„Leolaco (Dai-Sua)“ – Versionsunterschied

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Der [[osttimor]]esische Berg '''Leolaco''' (''Foho Leolaco, Leo-Laco'') liegt im [[Verwaltungsgliederung Osttimors#Sucos und Aldeias|Suco]] [[Dai-Sua]] (Subdistrikt [[Same (Subdistrikt)|Same]], Distrikt [[Manufahi]]), südlich der Distriktshauptstadt [[Same (Manufahi)|Same]] und nördlich des Flusses [[Caraulun|Aiasa]].<ref>[https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/1017225_613562051996224_1950679273_n.jpg Portugiesische Militärkarte von 1967]</ref>
Der [[osttimor]]esische Berg '''Leolaco''' (''Foho Leolaco, Leo-Laco'') liegt im [[Suco (Osttimor)|Suco]] [[Dai-Sua]] ([[Verwaltungsamt (Osttimor)|Verwaltungsamt]] [[Same (Verwaltungsamt)|Same]], [[Gemeinde (Osttimor)|Gemeinde]] [[Manufahi]]), südlich der Gemeindehauptstadt [[Same (Manufahi)|Same]] und nördlich des Flusses [[Caraulun|Aiasa]].<ref>{{Internetquelle | zugriff= 2016-02-10 | titel= Portugiesische Militärkarte von 1967| url =https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/1017225_613562051996224_1950679273_n.jpg| archiv-url=https://archive.is/20130626230226/https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash3/1017225_613562051996224_1950679273_n.jpg| archiv-datum=2013-06-26}}</ref>


== Geschichte ==
Am Ende der [[Rebellionen in Portugiesisch-Timor (1860–1912)#Die Rebellion von Manufahi|Rebellion von Manufahi]] wurden am Leolaco mehr als 12.000 aufständische Männer, Frauen und Kinder von den [[Portugal|portugiesischen]] Kolonialtruppen in einem 35 km² großen Gebiet eingekreist. Beim Ausbruchsversuch zwischen dem 8. und 10. August 1912 konnte der Rebellenführer [[Boaventura (Liurai)|Boaventura]] mit Tausenden seiner Anhänger entkommen. Mehr als 3.000 zurückgebliebene Kämpfer und Zivilisten sollen aber in den zwei folgenden Tagen und Nächten von den Portugiesen abgeschlachtet worden sein. Es war eines der größten Massaker in der [[Portugiesische Kolonialgeschichte|portugiesischen Kolonialgeschichte]].<ref name="Sengstock">Steve Sengstock, Faculty of Asian Studies, Australian National University, Canberra</ref><ref>[http://pascal.iseg.utl.pt/~cesa/History_of_Timor.pdf History of Timor – Technische Universität Lissabon] (englisch; PDF; 824&nbsp;kB)</ref>
Im frühen 20. Jahrhundert diente der Berg als Festung des [[Liurai]]s von Manufahi. Die Wehranlagen bestanden aus Gräben, Steinmauern und Bambuszäunen.<ref name="DuarteHoT">Frédéric B. Durand: History of Timor-Leste, S. 70, ISBN 978-616-215-124-8.</ref>

Im [[Rebellionen in Portugiesisch-Timor (1860–1912)#Der Krieg von Manufahi|Krieg von Manufahi]] wehrte [[Duarte Souto Maior da Costa|Dom Duarte]] vom 6. bis zum 19. November 1900 wiederholte Angriffe der [[Portugal|portugiesischen]] Kolonialtruppen erfolgreich ab. Durch Krankheiten geschwächt, einigten sich beide Seiten am 21. November auf einen Friedensschluss, demzufolge Dom Duarte zugunsten seines Sohnes [[Boaventura (Liurai)|Boaventura]] zurücktreten musste.<ref name="DuarteHoT" />

1911 erhob sich auch Boaventura gegen die Portugiesen. Am Ende der [[Rebellionen in Portugiesisch-Timor (1860–1912)#Die Rebellion von Manufahi|Rebellion von Manufahi]] wurden am Leolaco mehr als 12.000 aufständische Männer, Frauen und Kinder von den portugiesischen Kolonialtruppen in einem 35 km² großen Gebiet eingekreist. Beim Ausbruchsversuch zwischen dem 8. und 10. August 1912 konnte Boaventura mit Tausenden seiner Anhänger entkommen. Mehr als 3.000 zurückgebliebene Kämpfer und Zivilisten sollen aber in den zwei folgenden Tagen und Nächten von den Portugiesen abgeschlachtet worden sein. Es war eines der größten Massaker in der [[Portugiesische Kolonialgeschichte|portugiesischen Kolonialgeschichte]].<ref name="Sengstock">Steve Sengstock, Faculty of Asian Studies, Australian National University, Canberra</ref><ref>{{Webarchiv|url=http://pascal.iseg.utl.pt/~cesa/History_of_Timor.pdf |wayback=20090324213447 |text=History of Timor – Technische Universität Lissabon |archiv-bot=2019-04-25 12:41:24 InternetArchiveBot }} (englisch; PDF; 824&nbsp;kB)</ref>


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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{{QS-Änderung der Grenzen Osttimor}}


[[Kategorie:Berg in Asien]]
[[Kategorie:Berg in Asien]]

Aktuelle Version vom 25. April 2019, 13:41 Uhr

Leolaco (Foho Leolaco, Leo Laco)
Höhe 333 m
Lage Suco Dai-Sua, Verwaltungsamt Same, Gemeinde Manufahi, Osttimor
Koordinaten 9° 3′ 15″ S, 125° 39′ 20″ OKoordinaten: 9° 3′ 15″ S, 125° 39′ 20″ O
Leolaco (Dai-Sua) (Osttimor)
Leolaco (Dai-Sua) (Osttimor)

Der osttimoresische Berg Leolaco (Foho Leolaco, Leo-Laco) liegt im Suco Dai-Sua (Verwaltungsamt Same, Gemeinde Manufahi), südlich der Gemeindehauptstadt Same und nördlich des Flusses Aiasa.[1]

Im frühen 20. Jahrhundert diente der Berg als Festung des Liurais von Manufahi. Die Wehranlagen bestanden aus Gräben, Steinmauern und Bambuszäunen.[2]

Im Krieg von Manufahi wehrte Dom Duarte vom 6. bis zum 19. November 1900 wiederholte Angriffe der portugiesischen Kolonialtruppen erfolgreich ab. Durch Krankheiten geschwächt, einigten sich beide Seiten am 21. November auf einen Friedensschluss, demzufolge Dom Duarte zugunsten seines Sohnes Boaventura zurücktreten musste.[2]

1911 erhob sich auch Boaventura gegen die Portugiesen. Am Ende der Rebellion von Manufahi wurden am Leolaco mehr als 12.000 aufständische Männer, Frauen und Kinder von den portugiesischen Kolonialtruppen in einem 35 km² großen Gebiet eingekreist. Beim Ausbruchsversuch zwischen dem 8. und 10. August 1912 konnte Boaventura mit Tausenden seiner Anhänger entkommen. Mehr als 3.000 zurückgebliebene Kämpfer und Zivilisten sollen aber in den zwei folgenden Tagen und Nächten von den Portugiesen abgeschlachtet worden sein. Es war eines der größten Massaker in der portugiesischen Kolonialgeschichte.[3][4]

Einzelnachweise

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  1. Portugiesische Militärkarte von 1967. Archiviert vom Original am 26. Juni 2013; abgerufen am 10. Februar 2016.
  2. a b Frédéric B. Durand: History of Timor-Leste, S. 70, ISBN 978-616-215-124-8.
  3. Steve Sengstock, Faculty of Asian Studies, Australian National University, Canberra
  4. History of Timor – Technische Universität Lissabon (Memento des Originals vom 24. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pascal.iseg.utl.pt (englisch; PDF; 824 kB)