„Göreme“ – Versionsunterschied

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'''Göreme''' ist eine [[Belediye|Gemeinde]] in [[Kappadokien]] im [[Merkez|zentralen]] [[İlçe|Landkreis]] der [[Türkei|türkischen]] [[Nevşehir (Provinz)|Provinz Nevşehir]]. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit ''Matiana'' und wurde 1928 umbenannt in ''Göreme'', eine turkisierte Form des alten Namens ''Korama''.<ref>[http://www.nisanyanmap.com/?y=G%C3%B6reme&t=&lv=1&u=1&ua=0 Index anatolicus]</ref>
'''Göreme''' ist eine [[Belediye|Gemeinde]] in [[Kappadokien]] im [[Merkez|zentralen]] [[İlçe|Landkreis]] der [[Türkei|türkischen]] [[Nevşehir (Provinz)|Provinz Nevşehir]]. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit ''Matiana'' und wurde 1928 in ''Göreme'' umbenannt, eine turkisierte Form des alten Namens ''Korama''.<ref>[http://www.nisanyanmap.com/?y=G%C3%B6reme&t=&lv=1&u=1&ua=0 Index anatolicus]</ref>


Der Ort ist Zentrum des [[Nationalpark Göreme|Nationalparks Göreme]], der zusammen mit anderen [[Höhlenarchitektur in Kappadokien|Felsendenkmalen]] von [[Kappadokien]] seit 1985 zum [[UNESCO-Welterbe]] gehört. Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante [[Tuff]]steinformationen, die teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten [[Feenkamin]]e (engl. fairy chimney, türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist.
Der Ort ist Zentrum des [[Nationalpark Göreme|Nationalparks Göreme]], der zusammen mit anderen [[Höhlenarchitektur in Kappadokien|Felsendenkmalen]] von [[Kappadokien]] seit 1985 zum [[UNESCO-Welterbe]] gehört. Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante [[Tuff]]steinformationen, die teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten [[Feenkamin]]e (engl. fairy chimney, türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist.


== Entstehung ==
== Entstehung ==
[[Datei:Göreme OpenAir Museum Dunkle Kirche 1 11 2004.jpg|mini|Dunkle Kirche - ''Göreme Open Air Museum'']]
[[Datei:Göreme OpenAir Museum Dunkle Kirche 1 11 2004.jpg|mini|Dunkle Kirche ''Göreme Open Air Museum'']]
Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus, die man heute kennt.
Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus. Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze [[Wohnhöhle|Wohnanlagen]] für mehrere tausend Menschen. Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lagern, Schlafräumen und sogar Tierställen und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände.


Einen weiteren Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. Es werden bis zu 100 Anlagen vermutet, die miteinander verbunden sein sollen. [[Derinkuyu (unterirdische Stadt)|Derinkuyu]] ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte (wohl) um die 10.000 Menschen.
Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen...). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze [[Wohnhöhle|Wohnanlagen]] für mehrere tausend Menschen: Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lager, Schlafräume und sogar Tierställe und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände.

Ein weiterer Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: Im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden.
Man vermutet bis zu 100 Anlagen, die auch miteinander verbunden sein sollen. [[Unterirdische Stadt Derinkuyu|Derinkuyu]] ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte wohl um die 10.000 Menschen.
[[Datei:The-Church-with-Sandals.jpg|mini|Çarikli-Kirche]]
[[Datei:The-Church-with-Sandals.jpg|mini|Çarikli-Kirche]]
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* ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche
* ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche
* ca. 1200: Çarikli-Kirche
* ca. 1200: Çarikli-Kirche
* 1923/24: Die letzten der zwangsumgesiedelten Griechen verlassen Göreme (siehe [[Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei]])
* 1923/24: Göreme wurde von den letzten Bewohnern verlassen
* 1957: eine [[Johannes-der-Täufer-Kirche]] wurde entdeckt
* 1957: eine [[Johannes-der-Täufer-Kirche]] wurde entdeckt


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* [http://www.fairychimney.com/deutsch/cappadocia/geology.htm Cappadocia Academy - Göreme Regional- und Reiseinfos]
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* [http://www.gimizu.de/orient/2002/goereme.html Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Göreme]
* [http://www.gimizu.de/orient/2002/goereme.html Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Göreme]
* [http://www.goereme.net/wanderkarte Göreme Wanderkarte]
* [http://www.goereme.net/ Stark veraltete Wanderkarte]
* [http://www.mapofcappadocia.com/ Mappadocia]
* [http://www.mapofcappadocia.com/ Mappadocia]
* [http://www.kultur.gov.tr/genel/SanalMuzeler/Kapadokya-Turkce/index.html Virtuelle Tour durch Göreme]
* [http://www.kultur.gov.tr/genel/SanalMuzeler/Kapadokya-Turkce/index.html Virtuelle Tour durch Göreme]

Aktuelle Version vom 26. Dezember 2020, 01:41 Uhr

Göreme

Hilfe zu Wappen
Göreme (Türkei)
Göreme (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Nevşehir
Landkreis (ilçe): Nevşehir
Koordinaten: 38° 39′ N, 34° 50′ OKoordinaten: 38° 38′ 35″ N, 34° 49′ 45″ O
Höhe: 1100 m
Einwohner: 2.154[1] (2018)
Telefonvorwahl: (+90) 384
Postleitzahl: 50 180
Kfz-Kennzeichen: 50
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019)
Gliederung: 2 Mahalle
Bürgermeister: Ömer Eren (MHP)
Postanschrift: Aydınlı Orta Mah.
Adnan Menderes Cd. No
50180 Göreme/Nevşehir
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/LandkreisOhneEinwohnerOderFläche
Blick über Göreme

Göreme ist eine Gemeinde in Kappadokien im zentralen Landkreis der türkischen Provinz Nevşehir. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit Matiana und wurde 1928 in Göreme umbenannt, eine turkisierte Form des alten Namens Korama.[2]

Der Ort ist Zentrum des Nationalparks Göreme, der zusammen mit anderen Felsendenkmalen von Kappadokien seit 1985 zum UNESCO-Welterbe gehört. Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante Tuffsteinformationen, die teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten Feenkamine (engl. fairy chimney, türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist.

Dunkle Kirche – Göreme Open Air Museum

Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus. Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze Wohnanlagen für mehrere tausend Menschen. Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lagern, Schlafräumen und sogar Tierställen und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände.

Einen weiteren Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. Es werden bis zu 100 Anlagen vermutet, die miteinander verbunden sein sollen. Derinkuyu ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte (wohl) um die 10.000 Menschen.

Çarikli-Kirche
Göreme und andere sehenswerte Orte in Kappadokien

Geschichtliche Daten

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Commons: Göreme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Göreme – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Türkiye Nüfusu İl ilçe Mahalle Köy Nüfusları, abgerufen am 12. Juli 2019
  2. Index anatolicus