„Göreme“ – Versionsunterschied
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| Name = Göreme |
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'''Göreme''' ist ein Ort in [[Kappadokien]] in der [[Nevşehir (Provinz)|Provinz Nevşehir]] in der [[Türkei]]. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit ''Matiana'', dann ''Avcılar'', bis er in den 1980er Jahren aus touristischen Gründen in ''Göreme'', die türkisierte Form des ursprünglichen Namens ''Korama'' umbenannt wurde. |
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| Breitengrad = 38/38/35.5/N |
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| Provinz = Nevşehir |
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| Postleitzahl = 50 180 |
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| Bürgermeister = Ömer Eren |
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| BürgermeisterStand = 2019 |
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| Bürgermeistertitel = |
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| Partei = MHP |
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| AnschriftStraße = Aydınlı Orta Mah.<br />Adnan Menderes Cd. No <!-- Google Maps --> |
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'''Göreme''' ist eine [[Belediye|Gemeinde]] in [[Kappadokien]] im [[Merkez|zentralen]] [[İlçe|Landkreis]] der [[Türkei|türkischen]] [[Nevşehir (Provinz)|Provinz Nevşehir]]. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit ''Matiana'' und wurde 1928 in ''Göreme'' umbenannt, eine turkisierte Form des alten Namens ''Korama''.<ref>[http://www.nisanyanmap.com/?y=G%C3%B6reme&t=&lv=1&u=1&ua=0 Index anatolicus]</ref> |
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⚫ | Der Ort ist Zentrum des [[Nationalpark Göreme|Nationalparks Göreme]], der zusammen mit anderen [[Höhlenarchitektur in Kappadokien|Felsendenkmalen]] von [[Kappadokien]] seit 1985 zum [[ |
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⚫ | Der Ort ist Zentrum des [[Nationalpark Göreme|Nationalparks Göreme]], der zusammen mit anderen [[Höhlenarchitektur in Kappadokien|Felsendenkmalen]] von [[Kappadokien]] seit 1985 zum [[UNESCO-Welterbe]] gehört. Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante [[Tuff]]steinformationen, die teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten [[Feenkamin]]e (engl. fairy chimney, türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist. |
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== Entstehung == |
== Entstehung == |
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[[Datei:Göreme OpenAir Museum Dunkle Kirche 1 11 2004.jpg| |
[[Datei:Göreme OpenAir Museum Dunkle Kirche 1 11 2004.jpg|mini|Dunkle Kirche – ''Göreme Open Air Museum'']] |
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Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus, die |
Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus. Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze [[Wohnhöhle|Wohnanlagen]] für mehrere tausend Menschen. Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lagern, Schlafräumen und sogar Tierställen und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände. |
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Einen weiteren Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. Es werden bis zu 100 Anlagen vermutet, die miteinander verbunden sein sollen. [[Derinkuyu (unterirdische Stadt)|Derinkuyu]] ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte (wohl) um die 10.000 Menschen. |
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Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen...). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze [[Wohnhöhle|Wohnanlagen]] für mehrere tausend Menschen: Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lager, Schlafräume und sogar Tierställe und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände. |
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Ein weiterer Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: Im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. |
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Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. |
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Man vermutet bis zu 100 Anlagen, die auch miteinander verbunden sein sollen. [[Unterirdische Stadt Derinkuyu|Derinkuyu]] ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte wohl um die 10.000 Menschen. |
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* 4. Jahrhundert: erste Bewohner und Kirchenbauten |
* 4. Jahrhundert: erste Bewohner und Kirchenbauten |
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* ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche |
* ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche |
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* ca. 1200: Çarikli-Kirche |
* ca. 1200: Çarikli-Kirche |
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* 1923/24: Die letzten der zwangsumgesiedelten Griechen verlassen Göreme (siehe [[Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei]]) |
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* 1923/24: Göreme wurde von den letzten Bewohnern verlassen |
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* 1957: |
* 1957: eine [[Johannes-der-Täufer-Kirche]] wurde entdeckt |
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== Weblinks == |
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* {{Weblink Welterbe |Nummer=357}} |
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* [http://www.wikivoyage.org/de/G%C3%B6reme Göreme] - Reiseinformationen auf [[Wikivoyage]] |
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* [http://www.stormloader.com/gerformart/text_goereme.html Chih-Hsing Shen, M. Eray Oezkan: ''Göreme''] (Studienarbeit an der Hochschule der Künste, Berlin, SS 1996) |
* [http://www.stormloader.com/gerformart/text_goereme.html Chih-Hsing Shen, M. Eray Oezkan: ''Göreme''] (Studienarbeit an der Hochschule der Künste, Berlin, SS 1996) |
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* [http://www.fairychimney.com/deutsch/cappadocia/geology.htm Cappadocia Academy - Göreme Regional- und Reiseinfos] |
* [http://www.fairychimney.com/deutsch/cappadocia/geology.htm Cappadocia Academy - Göreme Regional- und Reiseinfos] |
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* [http://www.gimizu.de/orient/2002/goereme.html Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Göreme] |
* [http://www.gimizu.de/orient/2002/goereme.html Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Göreme] |
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* [http://www.goereme.net/ |
* [http://www.goereme.net/ Stark veraltete Wanderkarte] |
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* [http://www.mapofcappadocia.com/ Mappadocia] |
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* [http://www.kultur.gov.tr/genel/SanalMuzeler/Kapadokya-Turkce/index.html Virtuelle Tour durch Göreme] |
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* [http://www.goreme.org/ Seite der ''Goreme Tourism Society''] (englisch) |
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== Einzelnachweise == |
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<references /> |
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[[Kategorie:Ort in der Provinz Nevşehir]] |
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[[Kategorie:Weltkulturerbe in der Türkei]] |
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[[be:Нацыянальны парк Гёрэме]] |
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[[es:Göreme]] |
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[[fr:Parc national de Göreme et sites rupestres de Cappadoce]] |
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[[hr:Göreme]] |
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[[hu:Göreme Nemzeti Park]] |
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[[it:Göreme]] |
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[[ja:ギョレメ国立公園]] |
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[[ka:გორემეს ეროვნული პარკი]] |
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[[ko:괴레메]] |
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[[lt:Gioremės slėnis]] |
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[[mk:Ѓореме]] |
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[[pl:Göreme]] |
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[[ru:Национальный парк Гёреме]] |
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[[sv:Göreme]] |
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[[tr:Göreme Tarihî Millî Parkı]] |
Aktuelle Version vom 26. Dezember 2020, 01:41 Uhr
Göreme | ||||
---|---|---|---|---|
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Basisdaten | ||||
Provinz (il): | Nevşehir | |||
Landkreis (ilçe): | Nevşehir | |||
Koordinaten: | 38° 39′ N, 34° 50′ O | |||
Höhe: | 1100 m | |||
Einwohner: | 2.154[1] (2018) | |||
Telefonvorwahl: | (+90) 384 | |||
Postleitzahl: | 50 180 | |||
Kfz-Kennzeichen: | 50 | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2019) | ||||
Gliederung: | 2 Mahalle | |||
Bürgermeister: | Ömer Eren (MHP) | |||
Postanschrift: | Aydınlı Orta Mah. Adnan Menderes Cd. No 50180 Göreme/Nevşehir |
Göreme ist eine Gemeinde in Kappadokien im zentralen Landkreis der türkischen Provinz Nevşehir. Der Ort hieß in byzantinischer Zeit Matiana und wurde 1928 in Göreme umbenannt, eine turkisierte Form des alten Namens Korama.[2]
Der Ort ist Zentrum des Nationalparks Göreme, der zusammen mit anderen Felsendenkmalen von Kappadokien seit 1985 zum UNESCO-Welterbe gehört. Geprägt wird die Landschaft um Göreme durch markante Tuffsteinformationen, die teilweise ausgehöhlt sind, die so genannten Feenkamine (engl. fairy chimney, türk. peri bacaları), für die diese Region vor allem touristisch bekannt ist.
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tuffgestein unterschiedlicher Härte bildet die Basis für diese Landschaft: Vulkanausbrüche und Wasserläufe formten im Laufe mehrerer Millionen Jahre die typischen Gebilde heraus. Die ersten Christen nutzten sie, um in Abgeschiedenheit ein andächtiges Leben führen zu können, aber vor allem als Versteck vor ihren Feinden (Perser, Römer, Araber, Mongolen). Sie legten nicht nur Kirchen und Kapellen an, die ins Gestein gearbeitet wurden, sondern ganze Wohnanlagen für mehrere tausend Menschen. Zum Teil bis zu zehn Stockwerke tief, ermöglichten sie mit Einrichtungen wie Küchen, Lagern, Schlafräumen und sogar Tierställen und Leichenhallen samt Lüftungsschächten einigermaßen komfortable Lebensumstände.
Einen weiteren Vorteil bot das Wohnen in Tuffgestein bezüglich der Witterung: im Sommer hält es kühl, im Winter kühlt es nicht so stark aus. Die Gänge konnten gegebenenfalls mit großen mühlsteinartigen Steinen versperrt werden. Es werden bis zu 100 Anlagen vermutet, die miteinander verbunden sein sollen. Derinkuyu ist die größte der touristisch erschlossenen Anlagen und beherbergte (wohl) um die 10.000 Menschen.
Geschichtliche Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 4. Jahrhundert: erste Bewohner und Kirchenbauten
- ca. 1100: Yilanli-Kirche, Barbara-Kirche
- ca. 1200: Çarikli-Kirche
- 1923/24: Die letzten der zwangsumgesiedelten Griechen verlassen Göreme (siehe Bevölkerungsaustausch zwischen Griechenland und der Türkei)
- 1957: eine Johannes-der-Täufer-Kirche wurde entdeckt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
- Chih-Hsing Shen, M. Eray Oezkan: Göreme (Studienarbeit an der Hochschule der Künste, Berlin, SS 1996)
- Cappadocia Academy - Göreme Regional- und Reiseinfos
- Photos und Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten von Göreme
- Stark veraltete Wanderkarte
- Mappadocia
- Virtuelle Tour durch Göreme
- Seite der Goreme Tourism Society (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Türkiye Nüfusu İl ilçe Mahalle Köy Nüfusları, abgerufen am 12. Juli 2019
- ↑ Index anatolicus