„Briefmarkenalbum“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
K Änderungen von 89.217.33.93 (Diskussion) rückgängig gemacht und letzte Version von Regi51 wiederhergestellt |
|||
(28 dazwischenliegende Versionen von 21 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Briefmarkenalbum.JPG|miniatur| |
[[Datei:Befülltes Briefmarkenalbum.JPG|miniatur|hochkant=1.4|Befülltes Briefmarkenalbum]] |
||
Ein '''Briefmarkenalbum''' ist ein Buch, dessen Seiten zum Aufbewahren und Unterbringen von [[Briefmarke]]n eingerichtet ist. Wurden in der Anfangszeit des Briefmarkensammelns die Marken auf unterschiedliche Weisen noch direkt in das Briefmarkenalbum eingeklebt, herrschen heute fast ausschließlich Steckalben vor, damit die Sammelobjekte möglichst unbeschädigt bleiben. |
|||
[[Datei:Befülltes Briefmarkenalbum.JPG|miniatur|Befülltes Briefmarkenalbum]] |
|||
== Geschichte == |
|||
Ein '''Briefmarkenalbum''' ist ein Einsteckbuch zum Aufbewahren und Sammeln von [[Briefmarke]]n. |
|||
⚫ | In die ersten Briefmarkenalben, die 1862 erschienen sind, wurden Briefmarken noch direkt hineingeklebt. Die Briefmarkenalben wurden jedoch ständig verbessert. Im Jahre 1881 gab es die ersten [[Briefmarkenfalz|Klebefalze]] zur Befestigung der Briefmarken im Briefmarkenalbum. Kurz darauf erschien das erste Briefmarkenalbum mit [[Heftung (Buch)#Schraubenheftung|Schraubenheftung]]. Die ersten Briefmarkenalben, die auf die Verwendung eines Falzes verzichteten, kamen nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] auf den Markt; dies kommt insbesondere dem Sammeln von postfrischen Briefmarken zugute, da die Gummierung besser geschützt ist. |
||
== Einsteckbuch == |
|||
Heutzutage gibt es nur noch Briefmarkenalben, die auf die Verwendung eines [[Briefmarkenfalz|Falzes]] verzichten, da dieser die Rückseite der Briefmarke, vor allem bei postfrischen Briefmarken zerstören kann. |
|||
[[Datei:Stamp album folder 2545225.jpg|miniatur|Ringbinder mit Einzelblättern aus Kunststoff]] |
|||
⚫ | In die ersten Briefmarkenalben, die 1862 erschienen sind, wurden Briefmarken noch direkt hineingeklebt. Die Briefmarkenalben wurden jedoch ständig verbessert. 1881 |
||
Das klassische Einsteckbuch ist ein gebundenes Buch aus mehreren Seiten, wobei auf jeder kartonierten Seite mehrere durchsichtige Streifen in Zeilen angeordnet sind. Die Streifen können aus dünnem Pergamentpapier oder aus durchsichtiger Kunststofffolie sein. Der Hintergrund ist in weiß oder schwarz gehalten. Die einzelnen Seiten sind mit Schutzblättern aus dünnem Papier überdeckt, sodass sich die eingesteckten Briefmarken beim Zuklappen des Einsteckbuches nicht berühren und beschädigen können. |
|||
Häufig markiert ein goldener Zierstreifen die Vorderseite des Einbandes, der Einband selbst ist in Lederimitat, Leinen oder Leinenimitat gehalten. Besonders hochwertige Alben können auch mit einem echten Ledereinband ausgestattet sein. Die verbesserte Version des Einsteckbuchs ist nicht starr gebunden, sondern hat Einzelblätter in einem Klemmbinder oder einem Ringbinder. |
|||
Das klassische Einsteckbuch besteht aus mehreren Seiten, wobei auf jeder kartonierten Seite mehrere durchsichtige Folien in Form von Einstecktaschen in Zeilen angeordnet sind. Es gibt auch ähnlich aufgebaute Briefmarkenalben, bei denen jedoch die einzelnen Seiten wie bei einer Mappe ausgetauscht werden können. Die Seiten von Briefmarkenalben sind meist weiß oder schwarz. |
|||
== Vordruckalbum == |
|||
Es gibt auch Briefmarken-Vordruckalben in Form von Bindern, bei denen die Abbildungen der einzuordnenden Briefmarken bereits vorgedruckt sind. Die Briefmarken werden dort mittels durchsichtiger [[Klemmtasche]]n befestigt oder in durchsichtige Einsteckseiten gesteckt, die über den bedruckten Seiten liegen. |
|||
[[Datei:Stamp of Rwanda - 1970 - Colnect 699049 - F D Roosevelt and Cymbidium hybride.jpeg|mini|Album mit Klemmbinder auf einer [[Postgeschichte und Briefmarken von Ruanda|Briefmarke von Ruanda]]]] |
|||
Vordruckalben kamen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Markt, anfangs wurden die Marken eingeklebt, später mit Falzen versehen und seit Mitte der 1950er-Jahre in [[Klemmtasche]]n untergebracht. Vordruckalben sind immer [[Klemmbinder]] oder Ringbinder. Die Blätter sind aus dickerem Papier. |
|||
Die Gestaltung der Blätter bietet eine gute Orientierung und Strukturierung. Vordruckalben mit großer Tradition, wie [[Schaubek-Verlag|Schaubek]] oder [[Leuchtturm-Gruppe|Leuchtturm]], setzen in der Anordnung auf Mittelachse und eine konservative Typografie, das Album aus dem Schwanberger Verlag/Michel wandte sich der seit dem 20. Jahrhundert üblicheren modernen Typografie zu, mit links- oder rechtsbündiger Platzierung. |
|||
⚫ | Mit [[Desktop-Publishing |
||
⚫ | Vordruckalben haben den Nachteil, dass sie wenig Flexibilität in Bezug auf einzelne abweichende Marken bieten, etwa Paare oder Eckrandstücke. Mit [[Desktop-Publishing]]- oder [[Textverarbeitungsprogramm]]en können Sammler relativ einfach auch eigene Blätter für solche Briefmarkenalben selbst gestalten. Im Internet sind auch bereits entsprechende elektronische Vorlagen zu finden, die am PC leicht auf die eigenen Bedürfnisse angepasst und dann ausgedruckt werden können. |
||
== Bekannte Hersteller == |
|||
* [[Briefmarken-LINDNER KG]] |
|||
* [[Leuchtturm Albenverlag]] |
|||
* [[SAFE Schwäbische Albumfabrik]] |
|||
* [[Schaubek]] |
|||
* [[Kobra]] |
|||
* [[Dr. Barthel]] (elektronische Vorlagen) |
|||
== Weblinks == |
== Weblinks == |
||
{{Commonscat|Stamp albums|Briefmarkenalbum}} |
|||
{{Wiktionary|Briefmarkenalbum}} |
|||
* [https://www.briefmarken-bilder.de/briefmarkenalbum/ Briefmarkenalbum] – Briefmarken-Bilder.de |
|||
{{Normdaten|TYP=s|GND=4671689-0}} |
|||
⚫ | |||
[[Kategorie:Buch nach Inhalt]] |
|||
[[Kategorie:Philatelistisches Sammlerzubehör|Briefmarkenalbum]] |
|||
[[be:Альбом для марак]] |
|||
⚫ | |||
[[be-x-old:Альбом для марак]] |
|||
[[en:Stamp album]] |
|||
[[es:Álbum filatélico]] |
|||
[[he:אלבום בולים]] |
|||
[[ja:切手アルバム]] |
|||
[[ms:Album setem]] |
|||
[[ru:Альбом для марок]] |
|||
[[simple:Stamp album]] |
|||
[[th:อัลบั้มแสตมป์]] |
Aktuelle Version vom 29. November 2022, 11:31 Uhr
Ein Briefmarkenalbum ist ein Buch, dessen Seiten zum Aufbewahren und Unterbringen von Briefmarken eingerichtet ist. Wurden in der Anfangszeit des Briefmarkensammelns die Marken auf unterschiedliche Weisen noch direkt in das Briefmarkenalbum eingeklebt, herrschen heute fast ausschließlich Steckalben vor, damit die Sammelobjekte möglichst unbeschädigt bleiben.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In die ersten Briefmarkenalben, die 1862 erschienen sind, wurden Briefmarken noch direkt hineingeklebt. Die Briefmarkenalben wurden jedoch ständig verbessert. Im Jahre 1881 gab es die ersten Klebefalze zur Befestigung der Briefmarken im Briefmarkenalbum. Kurz darauf erschien das erste Briefmarkenalbum mit Schraubenheftung. Die ersten Briefmarkenalben, die auf die Verwendung eines Falzes verzichteten, kamen nach dem Zweiten Weltkrieg auf den Markt; dies kommt insbesondere dem Sammeln von postfrischen Briefmarken zugute, da die Gummierung besser geschützt ist.
Einsteckbuch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das klassische Einsteckbuch ist ein gebundenes Buch aus mehreren Seiten, wobei auf jeder kartonierten Seite mehrere durchsichtige Streifen in Zeilen angeordnet sind. Die Streifen können aus dünnem Pergamentpapier oder aus durchsichtiger Kunststofffolie sein. Der Hintergrund ist in weiß oder schwarz gehalten. Die einzelnen Seiten sind mit Schutzblättern aus dünnem Papier überdeckt, sodass sich die eingesteckten Briefmarken beim Zuklappen des Einsteckbuches nicht berühren und beschädigen können.
Häufig markiert ein goldener Zierstreifen die Vorderseite des Einbandes, der Einband selbst ist in Lederimitat, Leinen oder Leinenimitat gehalten. Besonders hochwertige Alben können auch mit einem echten Ledereinband ausgestattet sein. Die verbesserte Version des Einsteckbuchs ist nicht starr gebunden, sondern hat Einzelblätter in einem Klemmbinder oder einem Ringbinder.
Vordruckalbum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vordruckalben kamen bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Markt, anfangs wurden die Marken eingeklebt, später mit Falzen versehen und seit Mitte der 1950er-Jahre in Klemmtaschen untergebracht. Vordruckalben sind immer Klemmbinder oder Ringbinder. Die Blätter sind aus dickerem Papier.
Die Gestaltung der Blätter bietet eine gute Orientierung und Strukturierung. Vordruckalben mit großer Tradition, wie Schaubek oder Leuchtturm, setzen in der Anordnung auf Mittelachse und eine konservative Typografie, das Album aus dem Schwanberger Verlag/Michel wandte sich der seit dem 20. Jahrhundert üblicheren modernen Typografie zu, mit links- oder rechtsbündiger Platzierung.
Vordruckalben haben den Nachteil, dass sie wenig Flexibilität in Bezug auf einzelne abweichende Marken bieten, etwa Paare oder Eckrandstücke. Mit Desktop-Publishing- oder Textverarbeitungsprogrammen können Sammler relativ einfach auch eigene Blätter für solche Briefmarkenalben selbst gestalten. Im Internet sind auch bereits entsprechende elektronische Vorlagen zu finden, die am PC leicht auf die eigenen Bedürfnisse angepasst und dann ausgedruckt werden können.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Briefmarkenalbum – Briefmarken-Bilder.de