„Dominique Alexandre Godron“ – Versionsunterschied

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'''Dominique Alexandre Godron''' (* [[25. März]] [[1807]] in [[Hayange]], [[Departement Moselle]]; † [[16. August]] [[1880]] in [[Nancy]], [[Departement Meurthe-et-Moselle]]) war ein [[Frankreich|französischer]] [[Naturwissenschaftler]], insbesondere auf dem Gebiet der [[Botanik]]. Er wurde vor allem bekannt durch sein dreibändiges Werk „Flora Frankreichs“ (''Flore de France''), das er zusammen mit [[Charles Grenier]] verfasste.<ref>Charles Grenier, Dominique Godron: ''Flore de France ou Description des plantes qui croissent naturellement en France et en Corse.'' Band 1, J. B. Baillire, Paris 1848; Band 2, Sainte-Agathe aîné, Besançon & Charles Savy, Lyon 1850.</ref>
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'''Dominique Alexandre Godron''' (* [[25. März]] [[1807]] in [[Hayange]], [[Departement Moselle]]; † [[16. August]] [[1880]] in [[Nancy]], [[Departement Meurthe-et-Moselle]] war ein [[Frankreich|französischer]] [[Naturwissenschaftler]], insbesondere auf dem Gebiet der [[Botanik]]. Er wurde vor allem bekannt durch sein dreibändiges Werk "Flora Frankreichs" (''Flore de France''), das er zusammen mit [[Charles Grenier]] verfasste.<ref>Charles Grenier und Dominique Godron, Flore de France ou Description des plantes qui croissent naturellement en France et en Corse, Bd. 1, Paris, 1848; J. B. Baillire. Bd. 2, Besançon: Sainte-Agathe aîné & Lyon: Charles Savy, 1850</ref>


[[Datei:Dominique Alexandre Godron.jpg|mini|Dominique Alexandre Godron]]
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== Biographie ==
Dank eines Stipendiums konnte Godron in Paris eine Sekundarschule, das ''Collège Stanislas'', besuchen. Ab 1827 studierte er Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Straßburg. Er erwarb dort die akademischen Grade ''Docteur en médecine'' und ''docteur ès-sciences''.
Nach Abschluss seiner Studien heiratete er 1834 in Nancy ''Louise Hanriot'', geboren 1811 in Thionville (Moselle). <ref>http://cussenot-fst-nancy.ahp-numerique.fr/cussenot2/alphabetique.php?alpha=G</ref> Ein Jahr später wurde er zum Professor an der École de médecine de Nancy ernannt.
Ab 1850 lehrte an Akademien verschiedener Departements als Rektor: Recteur de l'Académie départementale de la Haute-Saône (1850), Académie de l'Hérault (1851) und Académie du Doubs (1853). Im Jahr 1854 erhielt er einen Ruf an die Fakultät der Wissenschaften (''Faculté des Sciences'') der Universität Nancy als Professor der Naturgeschichte ''(Professeur d’histoire naturelle)'' und fungierte dort als Dekan bis 1871. In Nancy gründete er ein Museum für Naturgeschichte und gestaltete den botanischen Garten neu. Zu seinen Ehren erhielt dieser später den Namen ''„Jardin Dominique Alexandre Godron“''.
Für seine Verdienste wurde Godron 1864 zum Offizier der französischen Ehrenlegion (Officier de la Légion d'Honneur) ernannt. Im Jahr 1877 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des Sciences.<ref>http://cussenot-fst-nancy.ahp-numerique.fr/cussenot2/alphabetique.php?alpha=G</ref>
Mit 64 Jahren (1871) ging er in den Ruhestand. Er starb 1880 (s.o.). Seine Frau starb acht Jahre vor ihm 1872, ebenfalls in Nancy.


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== Biographie ==
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Seine botanischen Exkursionen führten Godron dazu, auch geologische Studien zu betreiben und Höhlen zu untersuchen. Er wurde Ehrenpräsident des französischen Alpenclubs (''Club alpin français''), Sektion Vogesen.
Dank eines Stipendiums konnte Godron in Paris eine Sekundarschule, das ''Collège Stanislas'', besuchen. Ab 1827 studierte er Medizin und Naturwissenschaften an der [[Universität Straßburg]]. Er erwarb dort die akademischen Grade ''Docteur en médecine'' und ''docteur ès-sciences''. Nach Abschluss seiner Studien heiratete er 1834 in Nancy ''Louise Hanriot'', geboren 1811 in Thionville (Moselle).<ref name="cussenot">[http://cussenot-fst-nancy.ahp-numerique.fr/cussenot2/alphabetique.php?alpha=G cussenot-fst-nancy.ahp-numerique.fr]</ref> Ein Jahr später wurde er zum Professor an der École de médecine de Nancy ernannt. Ab 1850 lehrte an Akademien verschiedener Departements als Rektor: Recteur de l’Académie départementale de la Haute-Saône (1850), Académie de l’Hérault (1851) und Académie du Doubs (1853). Im Jahr 1854 erhielt er einen Ruf an die Fakultät der Wissenschaften (''Faculté des Sciences'') der [[Universität Nancy]] als Professor der Naturgeschichte (''Professeur d’histoire naturelle'') und fungierte dort als Dekan bis 1871. In Nancy gründete er ein Museum für Naturgeschichte und gestaltete den botanischen Garten neu. Zu seinen Ehren erhielt dieser später den Namen ''Jardin Dominique Alexandre Godron''. Für seine Verdienste wurde Godron 1864 zum Offizier der französischen [[Ehrenlegion]] (Officier de la Légion d’Honneur) ernannt. Im Jahr 1877 wurde er korrespondierendes Mitglied der [[Académie des sciences]].<ref name="cussenot" /> Mit 64 Jahren (1871) ging er in den Ruhestand. Er starb 1880. Seine Frau starb acht Jahre vor ihm 1872, ebenfalls in Nancy.

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Seine botanischen Exkursionen führten Godron dazu, auch geologische Studien zu betreiben und Höhlen zu untersuchen. Er wurde Ehrenpräsident des französischen Alpenclubs (''Club alpin français''), Sektion Vogesen.


== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
== Veröffentlichungen (Auswahl) ==
Neben der oben genannten ''Flore de France'' verfasste Godron ein Buch über die Flora Lothringens ''Flore de Lorraine''.<ref>https://www.biodiversitylibrary.org/page/12503958</ref> In den Beschreibungen der Pflanzen wird er mit dem botanischen Autorenkürzel ''Godr.'' zitiert. Circa 12 Spezies tragen seinen Namenszusatz ''"godronii"''. Godron befasste sich auch mit der [[Genetik]] der Pflanzen und dem Phänomen der [[Hybridisierung]], drei Jahre vor [[Gregor Mendel]].
Neben der ''Flore de France'' verfasste Godron ein Buch über die Flora Lothringens ''Flore de Lorraine''.<ref>[https://www.biodiversitylibrary.org/page/12503958 biodiversitylibrary.org]</ref> In den Beschreibungen der Pflanzen wird er mit dem botanischen Autorenkürzel ''Godr.'' zitiert. Circa 12 Spezies tragen seinen Namenszusatz ''godronii''. Godron befasste sich auch mit der [[Genetik]] der Pflanzen und dem Phänomen der Hybridisierung, drei Jahre vor [[Gregor Mendel]].

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Basierend auf seiner Erkenntnis pflanzlicher Hybridisierung – bei Tieren war sie schon bekannt – schrieb er das Buch ''De l’espèce et des races dans les êtres organisés et spécialement de l’unité de l’espèce humaine'', in dem er dieses Prinzip auch auf den Menschen ausdehnte.<ref>Dominique Alexandre Godron: De l’espèce et des races dans les êtres organisés et spécialement de l’unité de l’espèce humaine, 2 Bände, J.-B. Baillière, Paris 1859.</ref> [[Charles Darwin]] wurde auf Godrons Arbeiten aufmerksam und trat mit ihm in Korrespondenz.

== Einzelnachweise ==
<references />


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Basierend auf seiner Erkenntnis pflanzlicher Hybridisierung – bei Tieren war sie schon bekannt – schrieb er das Buch ''De l'espèce et des races dans les êtres organisées et spécialement de l'unité de l'espèce humaine'', in dem er dieses Prinzip auch auf den Menschen ausdehnte.<ref>2 Bände, 1859, Paris, J.-B. Baillière</ref>


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Eine ausführliche Biographie mit seinen wichtigsten Publikationen findet man in der französischen Wikipedia unter dem Lemma ''Alexandre Godron'': https://fr.wikipedia.org/wiki/Alexandre_Godron.
|NAME=Godron, Dominique Alexandre
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|KURZBESCHREIBUNG=französischer Botaniker
|GEBURTSDATUM=25. März 1807
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|STERBEDATUM=16. August 1880
|STERBEORT=[[Nancy]], [[Departement Meurthe-et-Moselle]]
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Aktuelle Version vom 21. Dezember 2022, 21:14 Uhr

Dominique Alexandre Godron (* 25. März 1807 in Hayange, Departement Moselle; † 16. August 1880 in Nancy, Departement Meurthe-et-Moselle) war ein französischer Naturwissenschaftler, insbesondere auf dem Gebiet der Botanik. Er wurde vor allem bekannt durch sein dreibändiges Werk „Flora Frankreichs“ (Flore de France), das er zusammen mit Charles Grenier verfasste.[1]

Dominique Alexandre Godron

Biographie

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Dank eines Stipendiums konnte Godron in Paris eine Sekundarschule, das Collège Stanislas, besuchen. Ab 1827 studierte er Medizin und Naturwissenschaften an der Universität Straßburg. Er erwarb dort die akademischen Grade Docteur en médecine und docteur ès-sciences. Nach Abschluss seiner Studien heiratete er 1834 in Nancy Louise Hanriot, geboren 1811 in Thionville (Moselle).[2] Ein Jahr später wurde er zum Professor an der École de médecine de Nancy ernannt. Ab 1850 lehrte an Akademien verschiedener Departements als Rektor: Recteur de l’Académie départementale de la Haute-Saône (1850), Académie de l’Hérault (1851) und Académie du Doubs (1853). Im Jahr 1854 erhielt er einen Ruf an die Fakultät der Wissenschaften (Faculté des Sciences) der Universität Nancy als Professor der Naturgeschichte (Professeur d’histoire naturelle) und fungierte dort als Dekan bis 1871. In Nancy gründete er ein Museum für Naturgeschichte und gestaltete den botanischen Garten neu. Zu seinen Ehren erhielt dieser später den Namen Jardin Dominique Alexandre Godron. Für seine Verdienste wurde Godron 1864 zum Offizier der französischen Ehrenlegion (Officier de la Légion d’Honneur) ernannt. Im Jahr 1877 wurde er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences.[2] Mit 64 Jahren (1871) ging er in den Ruhestand. Er starb 1880. Seine Frau starb acht Jahre vor ihm 1872, ebenfalls in Nancy.

Seine botanischen Exkursionen führten Godron dazu, auch geologische Studien zu betreiben und Höhlen zu untersuchen. Er wurde Ehrenpräsident des französischen Alpenclubs (Club alpin français), Sektion Vogesen.

Veröffentlichungen (Auswahl)

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Neben der Flore de France verfasste Godron ein Buch über die Flora Lothringens Flore de Lorraine.[3] In den Beschreibungen der Pflanzen wird er mit dem botanischen Autorenkürzel Godr. zitiert. Circa 12 Spezies tragen seinen Namenszusatz godronii. Godron befasste sich auch mit der Genetik der Pflanzen und dem Phänomen der Hybridisierung, drei Jahre vor Gregor Mendel.

Basierend auf seiner Erkenntnis pflanzlicher Hybridisierung – bei Tieren war sie schon bekannt – schrieb er das Buch De l’espèce et des races dans les êtres organisés et spécialement de l’unité de l’espèce humaine, in dem er dieses Prinzip auch auf den Menschen ausdehnte.[4] Charles Darwin wurde auf Godrons Arbeiten aufmerksam und trat mit ihm in Korrespondenz.

Einzelnachweise

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  1. ↑ Charles Grenier, Dominique Godron: Flore de France ou Description des plantes qui croissent naturellement en France et en Corse. Band 1, J. B. Baillire, Paris 1848; Band 2, Sainte-Agathe aîné, Besançon & Charles Savy, Lyon 1850.
  2. ↑ a b cussenot-fst-nancy.ahp-numerique.fr
  3. ↑ biodiversitylibrary.org
  4. ↑ Dominique Alexandre Godron: De l’espèce et des races dans les êtres organisés et spécialement de l’unité de l’espèce humaine, 2 Bände, J.-B. Baillière, Paris 1859.
Personendaten
NAME Godron, Dominique Alexandre
KURZBESCHREIBUNG französischer Botaniker
GEBURTSDATUM 25. März 1807
GEBURTSORT Hayange, Departement Moselle
STERBEDATUM 16. August 1880
STERBEORT Nancy, Departement Meurthe-et-Moselle
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