„Peter Terium“ – Versionsunterschied

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'''Peter Terium''' (* [[26. September]] [[1963]] in [[Nederweert]], [[Niederlande]]) ist ein niederländischer Manager. Er war vom 1. April 2016 bis zum 19. Dezember 2017 Vorstandsvorsitzender der [[Innogy|Innogy SE]], einer Tochtergesellschaft der [[RWE AG]].<ref name=":0">{{Internetquelle|url=https://www.innogy.com/web/cms/de/3068986/ueber-innogy/investor-relations/corporate-governance/vorstand/peter-terium/|titel=innogy - Peter Terium|werk=www.innogy.com|zugriff=2016-10-22|archiv-url=https://web.archive.org/web/20161022094951/https://www.innogy.com/web/cms/de/3068986/ueber-innogy/investor-relations/corporate-governance/vorstand/peter-terium/|archiv-datum=2016-10-22|offline=ja|archiv-bot=2019-05-07 01:52:45 InternetArchiveBot}}</ref><ref>{{Literatur|Titel=RWE: Dieser Mann rückt an die Spitze - manager magazin|Sammelwerk=manager magazin|Online=https://www.manager-magazin.de/unternehmen/personalien/rwe-rolf-martin-schmitz-wird-neuer-chef-terium-fuehrt-vertriebstochter-a-1075773.html|Abruf=2016-10-22}}</ref><ref name="HB_20171219">{{Internetquelle | url=https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/innogy-chef-peter-terium-muss-gehen/20755624.html | titel=Peter Terium muss gehen | autor=Jürgen Flauger | werk=[[Handelsblatt]] | datum=2017-12-19 | zugriff=2017-12-19}}</ref> Davor war er ab 1. Juli 2012 bis Oktober 2016 [[Vorstandsvorsitzender]] der RWE AG.
'''Peter Terium''' (* [[26. September]] [[1963]] in [[Nederweert]], [[Niederlande]]) ist ein niederländischer Manager und seit 1. Juli 2012 [[Vorstandsvorsitzender]] der [[RWE AG]].


== Leben ==
Peter Terium ist ausgebildeter Buch- und Steuerprüfer. Nach Tätigkeiten für das niederländische Finanzministerium arbeitete er ab 1985 bei [[KPMG]] in den Niederlanden. 1990 wechselte er zu [[Schmalbach-Lubeca]].
Peter Terium ist ausgebildeter Buch- und Steuerprüfer. Nach Tätigkeiten für das [[Ministerie van Financiën|niederländische Finanzministerium]] arbeitete er ab 1985 bei [[KPMG]] in den Niederlanden. 1990 wechselte er zu [[Schmalbach-Lubeca]].


Seit 2003 ist Terium in verschiedenen Positionen bei der RWE AG tätig, zunächst als Leiter des [[Controlling|Konzerncontrollings]], später als Vorstandsvorsitzender verschiedener Tochterfirmen. Nach dem Kauf von Essent durch RWE 2009 wechselte er in den Vorstand dieses Unternehmens und wurde im Oktober 2009 dort [[Chief Executive Officer]].
Seit 2003 war Terium in verschiedenen Positionen bei der RWE AG tätig, zunächst als Leiter des [[Controlling|Konzerncontrollings]], später als Vorstandsvorsitzender verschiedener Tochterfirmen. Nach dem Kauf von [[Essent]] durch RWE 2009 wechselte er in den Vorstand dieses Unternehmens und war von Oktober 2009 bis Ende 2011 dort [[Chief Executive Officer]] (CEO).<ref>{{Webarchiv|url=https://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilungen/?pmid=4007271 |wayback=20210417160441 |text=''Erwin van Laethem wird Nachfolger von Peter Terium als CEO von Essent N.V.'' |archiv-bot=2022-12-27 09:36:30 InternetArchiveBot }}</ref>


Am 8. August 2011 gab die RWE AG bekannt, dass Terium zum 1. September 2011 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und zum 1. Juli 2012 Vorstandsvorsitzender des Konzerns wird.<ref>RWE AG: [http://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilung/?pmid=4006631 Peter Terium zum Mitglied des Vorstandes und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt], abgerufen am 8. August 2011</ref> Als Vorstandsvorsitzender folgt er auf [[Jürgen Großmann]]. Der Ernennung Teriums war ein Streit innerhalb des [[Aufsichtsrat]]s vorausgegangen. Die kommunalen Anteilseigner RWEs sollen [[Rolf Martin Schmitz]] als Vorstandsvorsitzenden präferiert haben, mehrere Aufsichtsräte sollen mit Rücktritt gedroht haben, wenn Terium nicht ernannt würde.<ref>sueddeutsche.de: [http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rwe-bestimmt-nachfolger-fuer-grossmann-das-ist-ein-katastrophal-schlechter-neustart-1.1129307 RWE bestimmt Nachfolger für Großmann: "Das ist ein katastrophal schlechter Neustart"], abgerufen am 8. August 2011</ref> Schließlich einigte man sich auf eine Doppelspitze aus Terium und Schmitz, bei der letzterer stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird. Diese Position gab es bis dahin nicht im Vorstand von RWE.
Am 8. August 2011 gab die RWE AG bekannt, dass Terium zum 1. September 2011 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und zum 1. Juli 2012 Vorstandsvorsitzender des Konzerns wird.<ref>RWE AG: {{Webarchiv|url=https://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilung/?pmid=4006631 |wayback=20210417160438 |text=Peter Terium zum Mitglied des Vorstandes und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt |archiv-bot=2022-12-27 09:36:30 InternetArchiveBot }}, abgerufen am 8. August 2011</ref> Als Vorstandsvorsitzender folgte er auf [[Jürgen Großmann (Manager)|Jürgen Großmann]]. Der Ernennung Teriums war ein Streit innerhalb des [[Aufsichtsrat]]s vorausgegangen. Die kommunalen Anteilseigner RWEs sollen [[Rolf Martin Schmitz]] als Vorstandsvorsitzenden präferiert haben, mehrere Aufsichtsräte sollen mit Rücktritt gedroht haben, wenn Terium nicht ernannt würde.<ref>sueddeutsche.de: [https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/rwe-bestimmt-nachfolger-fuer-grossmann-das-ist-ein-katastrophal-schlechter-neustart-1.1129307 RWE bestimmt Nachfolger für Großmann: „Das ist ein katastrophal schlechter Neustart“], abgerufen am 8. August 2011</ref> Schließlich einigte man sich auf eine Doppelspitze aus Terium und Schmitz, bei der letzterer stellvertretender Vorstandsvorsitzender wurde. Im RWE-Vorstand gab es eine solche Position bis dahin nicht.


Teriums Vertrag als Vorstandsvorsitzender wurde im März 2015 mit Wirkung zum 1. März 2016 vorzeitig um weitere 5 Jahre verlängert.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilungen/pressemitteilungen/?pmid=4012717|titel=RWE AG - Pressemitteilungen|sprache=de|zugriff=2017-03-14|archiv-url=https://web.archive.org/web/20160927020711/http://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/presse-news/pressemitteilungen/pressemitteilungen/?pmid=4012717|archiv-datum=2016-09-27|offline=ja|archiv-bot=2022-12-27 09:36:30 InternetArchiveBot}}</ref>
Teriums Vertrag als Vorstandsvorsitzender ist derzeit bis zum 31. August 2016 befristet.<ref>[http://www.rwe.com/web/cms/de/1044602/rwe/rwe-konzern/ueber-rwe/vorstand/peter-terium/ Vorstellung Peter Teriums bei der RWE AG], abgerufen am 10. September 2011</ref>


Zum 1. April 2016 übernahm Terium den Vorstandsvorsitz der neu gegründeten RWE-Tochtergesellschaft Innogy SE.<ref name=":0" /> Zunächst führte er die RWE AG in Personalunion weiter; zum 1. Oktober 2016 wurde Rolf Martin Schmitz RWE-Vorstandsvorsitzender.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.rwe.com/web/cms/de/237174/rwe/ueber-rwe/vorstand/dr-rolf-martin-schmitz/|titel=RWE AG - Dr. Rolf Martin Schmitz - Vorstandsvorsitzender (CEO), RWE AG|werk=www.rwe.com|zugriff=2016-10-22|archiv-url=https://web.archive.org/web/20161022094956/http://www.rwe.com/web/cms/de/237174/rwe/ueber-rwe/vorstand/dr-rolf-martin-schmitz/|archiv-datum=2016-10-22|offline=ja|archiv-bot=2022-12-27 09:36:30 InternetArchiveBot}}</ref>
== Positionen ==


Am 19. Dezember 2017 schied Terium mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Innogy SE aus.<ref name="HB_20171219" /> Medien schrieben, Terium habe bei privaten Investoren und beim Mutterkonzern RWE stark Vertrauen eingebüßt.<ref>{{Internetquelle | url=https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/peter-terium-darum-musste-der-innogy-chef-ploetzlich-gehen-a-1184246.html | autor=Stefan Schultz | titel=RWE-Tochter: Darum musste der Innogy-Chef gehen | werk=[[Der Spiegel]] | datum=2017-12-20 | zugriff=2017-12-20}}</ref> Eine [[Gewinnwarnung]] der Innogy SE war offenbar Auslöser der Trennung.<ref>[https://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/rwe-oekostromtochter-innogy-senkt-prognose-rwe-aktie-bricht-ein-a-1183174.html manager-magazin.de]</ref><ref>[[Rheinische Post]] 20. Dezember 2017<!--Seite B1-->: [https://rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/innogy-trennt-sich-von-seinem-vorstandschef-peter-terium_aid-16712117 ''Der fliegende Holländer'']</ref>
Mitte Juni 2012 kündigte Terium an, dass RWE alle Überlegungen zum Bau neuer Atomkraftwerke im Ausland aufgibt ("Wir werden nicht mehr in neue Kernkraftwerke investieren." "Das finanzielle Risiko und die Rahmenbedingungen für Kernkraftwerke können wir uns nicht mehr leisten.")
Das gelte generell<ref>spiegel.de 18. Juni 2012: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/neuer-chef-von-rwe-will-keine-atomkraftwerke-mehr-bauen-a-839433.html Neuer RWE-Chef will keine Atomkraftwerke mehr bauen]</ref> und nicht nur in Großbritannien, wo RWE und E.ON ihre AKW-Pläne im März 2012 aufgaben.<ref>handelsblatt.com 31. März 2012: [http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/keine-kernkraftwerke-eon-und-rwe-stoppen-atomplaene-in-grossbritannien/6451612.html Eon und RWE stoppen Atompläne in Großbritannien]</ref> (siehe [[Horizon Nuclear Power]])


Am 29. März 2022 erfolgte in der neuen Planstadt [[Neom]] in Saudi-Arabien die [[Grundsteinlegung]] für die Anlage der [[NEOM Green Hydrogen Company]] zur Herstellung von [[Grüner Wasserstoff|grünem Wasserstoff]] und Ammoniak. Die Leitung des Projektes, für dessen Realisierung 5 Milliarden [[US-Dollar]] veranschlagt sind, hat Peter Terium.<ref>Thomas Stölzel: ''[https://www.wiwo.de/technologie/wirtschaft-von-oben/wirtschaft-von-oben-152-neom-neom-soll-saudi-arabien-den-weg-aus-dem-oelzeitalter-ebnen-um-jeden-preis/28217290.html Neom soll Saudi-Arabien den Weg aus dem Ölzeitalter ebnen – um jeden Preis]'' auf [[Wirtschaftswoche|www.wiwo.de]], 2. April 2022</ref>
Terium sagte am 14. August 2012, RWE steige "aus Überzeugung" aus der Kernenergie aus. <ref>https://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/rwe-verschaerft-sparkurs-1.2952882 RP 15. August 2012]</ref>


== Positionen ==
Anlässlich der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD im Oktober 2013 wies Terium auf die Unrentabilität vieler konventioneller (= fossiler) Kraftwerke hin ("30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste" ... "Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen. Um es klar zu sagen: eine gefährliche Situation.")<ref>sueddeutsche.de 29. Oktober 2013: [http://www.sueddeutsche.de/politik/welle-von-kraftwerksabschaltungen-rwe-warnt-vor-strom-blackouts-1.1806146 RWE warnt vor Strom-Blackouts]</ref> Terium fordert, dass Kraftwerke dafür bezahlt werden, dass sie im "Standby" bereitstehen, um möglicherweise auftretende Stromengpässe zu vermeiden. Kritiker bezweifeln, dass eine [[Blackout]]-Gefahr besteht.
Mitte Juni 2012 kündigte Terium an, dass RWE alle Überlegungen zum Bau neuer Atomkraftwerke im Ausland aufgibt: {{Zitat|Text=Wir werden nicht mehr in neue Kernkraftwerke investieren. […] Das finanzielle Risiko und die Rahmenbedingungen für Kernkraftwerke können wir uns nicht mehr leisten.|Autor=Peter Terium}}
<ref>spiegel.de 29. Oktober 2013: [http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kraftwerke-darum-braucht-deutschland-keinen-teuren-reservemarkt-a-929302.html Teurer Reservemarkt für Kraftwerke: Der Mythos vom drohenden Stromausfall]</ref>
Das gelte generell und nicht nur in Großbritannien, wo RWE und E.ON ihre AKW-Pläne im März 2012 aufgaben (siehe [[Horizon Nuclear Power]]).<ref>''spiegel.de'' 18. Juni 2012: ''[https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/neuer-chef-von-rwe-will-keine-atomkraftwerke-mehr-bauen-a-839433.html Neuer RWE-Chef will keine Atomkraftwerke mehr bauen].''</ref><ref>''handelsblatt.com'', 31. März 2012: ''[https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/keine-kernkraftwerke-eon-und-rwe-stoppen-atomplaene-in-grossbritannien/6451612.html Eon und RWE stoppen Atompläne in Großbritannien]''.</ref>


Terium sagte am 14. August 2012, RWE steige „aus Überzeugung“ aus der Kernenergie aus.<ref>''[https://rp-online.de/wirtschaft/rwe-verschaerft-sparkurs_aid-14162125 RWE verschärft Sparkurs]''. In: ''Rheinische Post'', 15. August 2012.</ref> Anlässlich der [[Koalitionsvertrag der 18. Wahlperiode des Bundestages|Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD]] wies Terium im Oktober 2013 auf die Unrentabilität vieler konventioneller (= fossiler) Kraftwerke hin:<ref>Markus Balser: ''[https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/welle-von-kraftwerksabschaltungen-rwe-warnt-vor-strom-blackouts-1.1806146 RWE warnt vor Strom-Blackouts].'' In: ''sueddeutsche.de'', 29. Oktober 2013.</ref>{{Zitat|Text=30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste […] Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen. Um es klar zu sagen: Eine gefährliche Situation. |Autor=Peter Terium}}
== Quellen ==

* [http://www.rwe.com/app/Pressecenter/Download.aspx?pmid=4006631&datei=1 Lebenslauf bei der RWE AG (pdf)]
Terium forderte, dass Kraftwerke dafür bezahlt werden, dass sie im „Standby“ bereitstehen, um möglicherweise auftretende Stromengpässe zu vermeiden. Kritiker bezweifelten die behauptete [[Blackout]]-Gefahr.<ref>''[https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/kraftwerke-darum-braucht-deutschland-keinen-teuren-reservemarkt-a-929302.html Teurer Reservemarkt für Kraftwerke: Der Mythos vom drohenden Stromausfall]''. In: ''spiegel.de'', 29. Oktober 2013.</ref>
<references/>

== Weblinks ==
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== Fußnoten ==
<references />


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Aktuelle Version vom 27. Dezember 2022, 10:36 Uhr

Peter Terium (2012)

Peter Terium (* 26. September 1963 in Nederweert, Niederlande) ist ein niederländischer Manager. Er war vom 1. April 2016 bis zum 19. Dezember 2017 Vorstandsvorsitzender der Innogy SE, einer Tochtergesellschaft der RWE AG.[1][2][3] Davor war er ab 1. Juli 2012 bis Oktober 2016 Vorstandsvorsitzender der RWE AG.

Peter Terium ist ausgebildeter Buch- und Steuerprüfer. Nach Tätigkeiten für das niederländische Finanzministerium arbeitete er ab 1985 bei KPMG in den Niederlanden. 1990 wechselte er zu Schmalbach-Lubeca.

Seit 2003 war Terium in verschiedenen Positionen bei der RWE AG tätig, zunächst als Leiter des Konzerncontrollings, später als Vorstandsvorsitzender verschiedener Tochterfirmen. Nach dem Kauf von Essent durch RWE 2009 wechselte er in den Vorstand dieses Unternehmens und war von Oktober 2009 bis Ende 2011 dort Chief Executive Officer (CEO).[4]

Am 8. August 2011 gab die RWE AG bekannt, dass Terium zum 1. September 2011 stellvertretender Vorstandsvorsitzender und zum 1. Juli 2012 Vorstandsvorsitzender des Konzerns wird.[5] Als Vorstandsvorsitzender folgte er auf Jürgen Großmann. Der Ernennung Teriums war ein Streit innerhalb des Aufsichtsrats vorausgegangen. Die kommunalen Anteilseigner RWEs sollen Rolf Martin Schmitz als Vorstandsvorsitzenden präferiert haben, mehrere Aufsichtsräte sollen mit Rücktritt gedroht haben, wenn Terium nicht ernannt würde.[6] Schließlich einigte man sich auf eine Doppelspitze aus Terium und Schmitz, bei der letzterer stellvertretender Vorstandsvorsitzender wurde. Im RWE-Vorstand gab es eine solche Position bis dahin nicht.

Teriums Vertrag als Vorstandsvorsitzender wurde im März 2015 mit Wirkung zum 1. März 2016 vorzeitig um weitere 5 Jahre verlängert.[7]

Zum 1. April 2016 übernahm Terium den Vorstandsvorsitz der neu gegründeten RWE-Tochtergesellschaft Innogy SE.[1] Zunächst führte er die RWE AG in Personalunion weiter; zum 1. Oktober 2016 wurde Rolf Martin Schmitz RWE-Vorstandsvorsitzender.[8]

Am 19. Dezember 2017 schied Terium mit sofortiger Wirkung aus dem Vorstand der Innogy SE aus.[3] Medien schrieben, Terium habe bei privaten Investoren und beim Mutterkonzern RWE stark Vertrauen eingebüßt.[9] Eine Gewinnwarnung der Innogy SE war offenbar Auslöser der Trennung.[10][11]

Am 29. März 2022 erfolgte in der neuen Planstadt Neom in Saudi-Arabien die Grundsteinlegung für die Anlage der NEOM Green Hydrogen Company zur Herstellung von grünem Wasserstoff und Ammoniak. Die Leitung des Projektes, für dessen Realisierung 5 Milliarden US-Dollar veranschlagt sind, hat Peter Terium.[12]

Mitte Juni 2012 kündigte Terium an, dass RWE alle Überlegungen zum Bau neuer Atomkraftwerke im Ausland aufgibt:

„Wir werden nicht mehr in neue Kernkraftwerke investieren. […] Das finanzielle Risiko und die Rahmenbedingungen für Kernkraftwerke können wir uns nicht mehr leisten.“

Peter Terium

Das gelte generell und nicht nur in Großbritannien, wo RWE und E.ON ihre AKW-Pläne im März 2012 aufgaben (siehe Horizon Nuclear Power).[13][14]

Terium sagte am 14. August 2012, RWE steige „aus Überzeugung“ aus der Kernenergie aus.[15] Anlässlich der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD wies Terium im Oktober 2013 auf die Unrentabilität vieler konventioneller (= fossiler) Kraftwerke hin:[16]

„30 bis 40 Prozent der Anlagen schreiben Verluste […] Die Erträge reichen nicht, um unsere Schulden zu bedienen. Um es klar zu sagen: Eine gefährliche Situation.“

Peter Terium

Terium forderte, dass Kraftwerke dafür bezahlt werden, dass sie im „Standby“ bereitstehen, um möglicherweise auftretende Stromengpässe zu vermeiden. Kritiker bezweifelten die behauptete Blackout-Gefahr.[17]

Commons: Peter Terium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. a b innogy - Peter Terium. In: www.innogy.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 22. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.innogy.com
  2. RWE: Dieser Mann rückt an die Spitze - manager magazin. In: manager magazin. (manager-magazin.de [abgerufen am 22. Oktober 2016]).
  3. a b Jürgen Flauger: Peter Terium muss gehen. In: Handelsblatt. 19. Dezember 2017, abgerufen am 19. Dezember 2017.
  4. Erwin van Laethem wird Nachfolger von Peter Terium als CEO von Essent N.V. (Memento des Originals vom 17. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rwe.com
  5. RWE AG: Peter Terium zum Mitglied des Vorstandes und stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt (Memento des Originals vom 17. April 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rwe.com, abgerufen am 8. August 2011
  6. sueddeutsche.de: RWE bestimmt Nachfolger für Großmann: „Das ist ein katastrophal schlechter Neustart“, abgerufen am 8. August 2011
  7. RWE AG - Pressemitteilungen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. September 2016; abgerufen am 14. März 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rwe.com
  8. RWE AG - Dr. Rolf Martin Schmitz - Vorstandsvorsitzender (CEO), RWE AG. In: www.rwe.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 22. Oktober 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rwe.com
  9. Stefan Schultz: RWE-Tochter: Darum musste der Innogy-Chef gehen. In: Der Spiegel. 20. Dezember 2017, abgerufen am 20. Dezember 2017.
  10. manager-magazin.de
  11. Rheinische Post 20. Dezember 2017: Der fliegende Holländer
  12. Thomas Stölzel: Neom soll Saudi-Arabien den Weg aus dem Ölzeitalter ebnen – um jeden Preis auf www.wiwo.de, 2. April 2022
  13. spiegel.de 18. Juni 2012: Neuer RWE-Chef will keine Atomkraftwerke mehr bauen.
  14. handelsblatt.com, 31. März 2012: Eon und RWE stoppen Atompläne in Großbritannien.
  15. RWE verschärft Sparkurs. In: Rheinische Post, 15. August 2012.
  16. Markus Balser: RWE warnt vor Strom-Blackouts. In: sueddeutsche.de, 29. Oktober 2013.
  17. Teurer Reservemarkt für Kraftwerke: Der Mythos vom drohenden Stromausfall. In: spiegel.de, 29. Oktober 2013.