„Wilhelm Ruhland“ – Versionsunterschied
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'''Eugen Otto Wilhelm Ruhland''' (* [[7. August]] [[1878]] in [[Schleswig]]; † [[5. Januar]] [[1960]] in [[Fichtenau|Unterdeufstetten]], Baden-Württemberg) war ein deutscher [[Botaniker]] und [[Pflanzenphysiologie|Pflanzenphysiologe]]. Sein offizielles [[Autorenkürzel der Botaniker und Mykologen|botanisches Autorenkürzel]] lautet „{{Person|Ruhland}}“. |
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Die Reifeprüfung legte der Sohn eines Regierungssekretärs 1896 am [[Köllnisches Gymnasium|Köllnischen Gymnasium]] in [[Berlin]] ab. Er studierte Botanik an der [[Humboldt-Universität zu Berlin|Universität Berlin]], 1899 promovierte er mit der Arbeit ''Untersuchungen zu einer Morphologie der stromabildenden Shaeriales auf entwickelungsgeschichtlicher Grundlage''. 1903 folgte die Habilitation. Von 1903 bis 1911 war er Privatdozent an der Universität Berlin. Er bearbeitete für [[Adolf Engler]] die Familie der [[Eriocaulaceae]] für das Werk ''Das Pflanzenreich'', Heft 13, 1903. |
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Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft erhielt Ruhland 1911 ein besoldetes Extraordinariat für Botanik an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]], wo er sich vor allem landwirtschaftlichen Fragen widmete. 1918 nahm er den Ruf auf ein Ordinariat an der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen|Universität Tübingen]] an. 1922 wechselte er als ordentlicher Professor für Botanik nach [[Universität Leipzig|Leipzig]], hier leitete er auch den Botanischen Garten der Universität. Ab 1947 lehrte Ruhland als Honorarprofessor in [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Erlangen]]. |
Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft erhielt Ruhland 1911 ein besoldetes Extraordinariat für Botanik an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]], wo er sich vor allem landwirtschaftlichen Fragen widmete. 1918 nahm er den Ruf auf ein Ordinariat an der [[Eberhard-Karls-Universität Tübingen|Universität Tübingen]] an. 1922 wechselte er als ordentlicher Professor für Botanik nach [[Universität Leipzig|Leipzig]], hier leitete er auch den Botanischen Garten der Universität. Ab 1947 lehrte Ruhland als Honorarprofessor in [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg|Erlangen]]. |
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Ruhland unterzeichnete im November 1933 das [[Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler]]. 1948 wurde er ordentliches Mitglied der [[Bayerische Akademie der Wissenschaften|Bayerischen Akademie der Wissenschaften]]. |
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Nach Ruhland ist auch die Pilzgattung ''Ruhlandiella'' {{Person|Henn.}} aus der Familie der Pezizaceae benannt.<ref name="Burkhardt_2018" /> |
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* mit [[Karl Wetzel (Botaniker) |Karl Wetzel]]: ''Zur Physiologie der sogenannten Blattrollkrankheit der Kartoffelpflanze.'' In: ''Berichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.'' Bd. 85, H. 3a, 1933, S. 141–149. |
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* Hrsg.: ''Handbuch der Pflanzenphysiologie.'' 18 Bände. Springer, Berlin 1955–1967 |
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* ''Zur Kälteresistenz der Pflanzen.'' In: ''Berichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.'' Bd. 8, H. 1c, 1935, S |
* ''Zur Kälteresistenz der Pflanzen.'' In: ''Berichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig.'' Bd. 8, H. 1c, 1935, S. 37–40. |
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2023, 17:04 Uhr
Eugen Otto Wilhelm Ruhland (* 7. August 1878 in Schleswig; † 5. Januar 1960 in Unterdeufstetten, Baden-Württemberg) war ein deutscher Botaniker und Pflanzenphysiologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Ruhland“.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Reifeprüfung legte der Sohn eines Regierungssekretärs 1896 am Köllnischen Gymnasium in Berlin ab. Er studierte Botanik an der Universität Berlin, 1899 promovierte er mit der Arbeit Untersuchungen zu einer Morphologie der stromabildenden Shaeriales auf entwickelungsgeschichtlicher Grundlage. 1903 folgte die Habilitation. Von 1903 bis 1911 war er Privatdozent an der Universität Berlin. Er bearbeitete für Adolf Engler die Familie der Eriocaulaceae für das Werk Das Pflanzenreich, Heft 13, 1903.
Nach mehrjähriger Tätigkeit an der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft erhielt Ruhland 1911 ein besoldetes Extraordinariat für Botanik an der Universität Halle, wo er sich vor allem landwirtschaftlichen Fragen widmete. 1918 nahm er den Ruf auf ein Ordinariat an der Universität Tübingen an. 1922 wechselte er als ordentlicher Professor für Botanik nach Leipzig, hier leitete er auch den Botanischen Garten der Universität. Ab 1947 lehrte Ruhland als Honorarprofessor in Erlangen.
Ruhland begründete 1925 zusammen mit Hans Winkler die Zeitschrift »Planta« (Archiv für wissenschaftliche Botanik), verfolgte aber auch wissenschaftshistorische Interessen. Das Mitglied der Leopoldina, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Göttinger Akademie der Wissenschaften,[1] der Preußischen Akademie der Wissenschaften sowie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften krönte sein Lebenswerk mit der Herausgabe des Handbuches der Pflanzenphysiologie in 18 Bänden (1955 bis 1967).
Ruhland unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler. 1948 wurde er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Ruhland ist auch die Pilzgattung Ruhlandiella Henn. aus der Familie der Pezizaceae benannt.[2]
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Johannes Meisenheimer: Ratgeber für das Studium der Botanik und Zoologie. Leipzig 1931.
- mit Karl Wetzel: Zur Physiologie der sogenannten Blattrollkrankheit der Kartoffelpflanze. In: Berichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Bd. 85, H. 3a, 1933, S. 141–149.
- Hrsg.: Handbuch der Pflanzenphysiologie. 18 Bände. Springer, Berlin 1955–1967
- Zur Kälteresistenz der Pflanzen. In: Berichte der mathematisch-physikalischen Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Bd. 8, H. 1c, 1935, S. 37–40.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Wilhelm Ruhland im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreintrag für Wilhelm Ruhland beim IPNI
- Eintrag zu Wilhelm Ruhland im Catalogus Professorum Halensis
- Wilhelm Ruhland im Professorenkatalog der Universität Leipzig
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 207.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Personendaten | |
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NAME | Ruhland, Wilhelm |
ALTERNATIVNAMEN | Ruhland, Eugen Otto Wilhelm (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker und Pflanzenphysiologe |
GEBURTSDATUM | 7. August 1878 |
GEBURTSORT | Schleswig |
STERBEDATUM | 5. Januar 1960 |
STERBEORT | Unterdeufstetten |
- Botaniker (20. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Universität Leipzig)
- Hochschullehrer (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Standort Erlangen)
- Hochschullehrer (Eberhard Karls Universität Tübingen)
- Hochschullehrer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
- Mitglied der Leopoldina (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Niedersächsischen Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
- Ehrendoktor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
- Deutscher
- Geboren 1878
- Gestorben 1960
- Mann
- Absolvent der Humboldt-Universität zu Berlin