„Gjógv“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Arne List (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(48 dazwischenliegende Versionen von 34 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Ort auf den Färöern
[[Bild:Gjogv2.jpg|thumb|Gjógv bedeutet Felsspalte. Den Namen hat der Ort von seinem Hafen. Auf der rechten Seite an dem Hang ganz außen befindet sich heute „Marys Bank“ – ein idealer Aussichtspunkt auf die Insel [[Kalsoy]] gegenüber und die Hafenschlucht zur Linken.]]
| Name = Gjógv
Við '''Gjógv''' [{{IPA|ʤɛgv}}] (wörtlich: ''[bei der] Felsspalte'', [[dänische Sprache|dänisch]]: '''Gjov''') ist ein [[Ort der Färöer]] an der Nordostküste [[Eysturoy]]s.
| Lautschrift = ʧɛkv
| Dänischer Name = Gjov
| Karte = Gjogv on Faroe map.png
| Breitengrad = 62/19/30/N
| Längengrad = 6/56/27/W
| Einwohner = 39
| Einwohner_Jahr = 2011
| Einwohner_Rang = 80
| Kommune = [[Sunda kommuna]]<br /><small>(seit 1. Januar 2005)</small>
| Postleitzahl = 476
| Markatal =
| Dativ = við/frá Gjógv
| Genitiv = til Gjáar
| Anmerkung =
}}


Við '''Gjógv''' [{{IPA|ʧɛkv}}] (wörtlich: [bei der] Felsspalte‘, {{daS|'''Gjov'''}}) ist ein [[Ort der Färöer]] an der Nordostküste [[Eysturoy]]s.
* Einwohner: 49 <small>''(1. Januar 2007)''</small>
* Postleitzahl: FO-476
* [[Liste der Kommunen auf den Färöern|Kommune]]: [[Sunda kommuna]] (seit [[1. Januar]] [[2005]])


Gjógv ist das färöische Wort für Felsspalte. Der Ort hat den Namen von der Felsspalte, in der sich ein kleiner natürlicher Hafen befindet. Nicht nur deswegen ist Gjógv fester Bestandteil jedes Touristenführers. Auch Färinger fahren äußerst gerne hierher in den äußersten Nordosten Eysturoys um den einzigartigen Charme dieses Dorfes zu erleben.
Gjógv ist das färöische Wort für ‚Felsspalte‘. Der Ort hat den Namen von der Felsspalte, in der sich ein kleiner natürlicher Hafen befindet.


== Geschichte und Sehenswürdigkeiten ==
Die Schule stammt von [[1884]] und die Kirche von [[1929]]. Die Kirche ging in die [[Geschichte der Färöer]] ein, als sie am [[26. Mai]] [[1929]] als erste Kirche des Landes in [[färöische Sprache|färöischer Sprache]] geweiht wurde. Der Propst [[Jákup Dahl]] gab hierzu die eindeutige Anweisung, weil es damals ein allgemeiner Wunsch der Bevölkerung war. Die Kirche ist gleichzeitig die erste Kirche an diesem Ort. Vorher mussten die Bewohner zu Gottesdiensten nach [[Funningur]] wandern. Die entsprechende Straße kam erst [[1960]].
Hauptattraktion des Dorfes ist die Felsspalte, nach der das Dorf benannt ist, mit dem natürlichen Hafen, der bereits zur Zeit der Wikinger benutzt worden sein soll.


Die Schule stammt von 1884 und die Kirche von 1929. Die Kirche ging in die [[Geschichte der Färöer]] ein, als sie am 26. Mai 1929 als erste Kirche des Landes in [[Färöische Sprache|färöischer Sprache]] geweiht wurde. Der Propst [[Jákup Dahl]] gab hierzu die eindeutige Anweisung, weil es damals ein allgemeiner Wunsch der Bevölkerung war. Die Kirche ist gleichzeitig die erste Kirche an diesem Ort. Vorher mussten die Bewohner zu Gottesdiensten nach [[Funningur]] wandern. Die entsprechende Straße wurde erst 1960 gebaut.
In Gjógv befindet sich auch eine sehr schöne Jugendherberge mit Zeltplatz.


Unweit der Kirche befindet sich – wie in zahlreichen anderen Ortschaften der Färöer – ein kleiner Park mit einem Denkmal für die auf See gebliebenen Fischer. Ihre Namen sind auf den im Park angebrachten Plaketten genannt. Das Denkmal aus Bronze wurde 1971 von Fridtjof Joensen (1920–1988), einem der bedeutendsten färöischen Künstler des 20. Jahrhunderts, geschaffen.<ref>William Heinesen: ''Faereysk list'', S. 90. Tórshavn 1982.</ref>
Am [[22. Juni]] [[2005]] wurde das Dorf von [[Frederik zu Dänemark|Kronprinz Frederik]] und [[Kronprinzessin Mary]] besucht, wo der bekannte Opernsänger [[Rúni Brattaberg]] für sie sang. Ein älteres Ehepaar aus Gjógv – Rita und Kristian – hatte eine besondere Idee: Sie bauten eine Sitzbank an einem schönen Aussichtspunkt über der Küste und tauften sie „Marys Bank“ (mit entsprechendem Kupferschild). Die Kronprinzessin bedankte sich für diese Ehre und weihte die Bank ein.

Am 22. Juni 2005 wurde das Dorf von [[Frederik zu Dänemark|Kronprinz Frederik]] und [[Mary Donaldson|Kronprinzessin Mary]] besucht, wo der bekannte Opernsänger [[Rúni Brattaberg]] für sie sang.

== Persönlichkeiten ==
* [[Sigurð Joensen]] (1911–1993), färöischer Schriftsteller und Politiker
* [[Hans Jacob Joensen]] (1938–2021), erster lutherischer Bischof der Färöer in der Neuzeit
* [[Hans Jacob Debes]] (1940–2003), färöischer Historiker

== Trivia ==
* Gjógv ist Schauplatz des Romans {{lang|fo|''Buzz Aldrin, hvor ble det av deg i alt mylderet?''|de=Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander?}} von [[Johan Harstad]].

== Galerie ==
<gallery mode="packed">
Church of Gjógv, Faroe Islands.JPG|Gjógv Kirche
Gjógv.Eysturoy.1.jpg|Gjógv
Gjógv, Faroe Islands (2).JPG|Ortsmitte
Gjógv.mindsemærke.jpg|Das Denkmal wurde 1971 von Fridtjof Joensen geschaffen
Ingo Kühl "Färöer II", Öl auf Nessel 120 x 120 cm, 1995, Werkverzeichnis 38-95.jpg|Ölgemälde von [[Ingo Kühl]] 120 × 120&nbsp;cm, 1995
Gjógv.2011.jpg|Der natürliche Hafen
Gjógv.Eysturoy.2.jpg|Jógvan und Touristen
Gjógv, Faroe Islands (winter 2).JPG|Gjógv im Winter
Slættaratindur, Faroe Islands.JPG|[[Slættaratindur]]
</gallery>

== Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.faroeislands.dk/pages/GjogvIndex.htm Faroeislands.dk: Gjógv] (auf Englisch, Fotos)
* [http://www.faroeislands.dk/pages/GjogvIndex.htm Faroeislands.dk: Gjógv] (auf Englisch, Fotos)
* [http://www.gjogv.fo Gjogv.fo - Homepage] (nur auf Färöisch)
* [http://www.gjogv.fo/ Gjogv.fo Homepage] (nur auf Färöisch)
* [http://www.gjaargardur.fo/?id=70 Gjáargarður-Guesthouse of Gjógv] (Seiten auch Englisch)
* [http://www.gjaargardur.fo/?id=70 Gjáargarður-Guesthouse of Gjógv] (Seiten auch Englisch)
* [http://www.sigvardsen.net Staðanøvn við Gjógv] (exzellente geografische Website, leider nur auf Färöisch (trotz deutscher und englischer Startseiten), unter „Myndasavn“ findet sich eine umfassende Bildergalerie)
* [http://www.sigvardsen.net/ Staðanøvn við Gjógv] (Website auf Färöisch, unter „Myndasavn“ findet sich eine umfassende Bildergalerie)
{{Commons|Gjógv|Gjógv}}

{{Koordinate Artikel|62_19_30_N_6_56_27_W_type:city(53)_region:FO|62°&nbsp;20'&nbsp;N, 6°&nbsp;56'&nbsp;W}}


{{Navigationsleiste Sunda Kommuna}}
{{Navigationsleiste Sunda Kommuna}}


{{SORTIERUNG:Gjogv}}
[[Kategorie:Ort auf den Färöern]]
[[Kategorie:Ort auf den Färöern]]
[[Kategorie:Eysturoy]]
[[Kategorie:Eysturoy]]
[[Kategorie:Geographie (Sunda kommuna)]]

[[da:Gjógv]]
[[en:Gjógv]]
[[fo:Gjógv]]
[[fr:Gjógv]]
[[nl:Gjógv]]
[[no:Gjógv]]
[[sv:Gjógv]]

Aktuelle Version vom 4. Oktober 2023, 19:54 Uhr

Gjógv
[ʧɛkv]

(dänisch Gjov)
Gjógv auf der Färöerkarte
Position 62° 20′ N, 6° 56′ WKoordinaten: 62° 19′ 30″ N, 6° 56′ 27″ W
Einwohner
Rang
39 (2011)
80
Kommune Sunda kommuna
(seit 1. Januar 2005)
Postleitzahl FO 476
Markatal
Grammatik
Dativ (in/aus ...)
Genitiv (nach ...)

við/frá Gjógv
til Gjáar

Við Gjógv [ʧɛkv] (wörtlich: ‚[bei der] Felsspalte‘, dänisch Gjov) ist ein Ort der Färöer an der Nordostküste Eysturoys.

Gjógv ist das färöische Wort für ‚Felsspalte‘. Der Ort hat den Namen von der Felsspalte, in der sich ein kleiner natürlicher Hafen befindet.

Geschichte und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptattraktion des Dorfes ist die Felsspalte, nach der das Dorf benannt ist, mit dem natürlichen Hafen, der bereits zur Zeit der Wikinger benutzt worden sein soll.

Die Schule stammt von 1884 und die Kirche von 1929. Die Kirche ging in die Geschichte der Färöer ein, als sie am 26. Mai 1929 als erste Kirche des Landes in färöischer Sprache geweiht wurde. Der Propst Jákup Dahl gab hierzu die eindeutige Anweisung, weil es damals ein allgemeiner Wunsch der Bevölkerung war. Die Kirche ist gleichzeitig die erste Kirche an diesem Ort. Vorher mussten die Bewohner zu Gottesdiensten nach Funningur wandern. Die entsprechende Straße wurde erst 1960 gebaut.

Unweit der Kirche befindet sich – wie in zahlreichen anderen Ortschaften der Färöer – ein kleiner Park mit einem Denkmal für die auf See gebliebenen Fischer. Ihre Namen sind auf den im Park angebrachten Plaketten genannt. Das Denkmal aus Bronze wurde 1971 von Fridtjof Joensen (1920–1988), einem der bedeutendsten färöischen Künstler des 20. Jahrhunderts, geschaffen.[1]

Am 22. Juni 2005 wurde das Dorf von Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary besucht, wo der bekannte Opernsänger Rúni Brattaberg für sie sang.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Gjógv ist Schauplatz des Romans Buzz Aldrin, hvor ble det av deg i alt mylderet? ‚Buzz Aldrin, wo warst du in all dem Durcheinander?‘ von Johan Harstad.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. William Heinesen: Faereysk list, S. 90. Tórshavn 1982.
Commons: Gjógv – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien