„Népomucène Lemercier“ – Versionsunterschied
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'''Louis Jean Népomucène Lemercier ''' (* [[20. April]]<ref>{{Acadfr|X315}}</ref> [[1771]] in [[Paris]]; † [[7. Juni]] [[1840]]) war ein französischer Dichter. |
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Nach mehreren vergeblichen Versuchen konnte Lemercier 1797 mit seiner – im klassischen Stil gehaltenen – Tragödie ''[[Agamemnon]]'' erfolgreich debütieren. Ab dieser Zeit war er auch ein gern gesehener Gast in den [[Literarischer Salon|Salons]]; vor allem bei [[Napoléon Bonaparte]]. Erst als sich Lemercier als [[Freigeist]] bei Napoléon unbeliebt gemacht hatte, galt dieser auch in den anderen Salons als ''[[Persona non grata]]''. Napoléon soll sich dann auch gegen Lemerciers Werke ausgesprochen haben. |
Nach mehreren vergeblichen Versuchen konnte Lemercier 1797 mit seiner – im klassischen Stil gehaltenen – Tragödie ''[[Agamemnon]]'' erfolgreich debütieren. Ab dieser Zeit war er auch ein gern gesehener Gast in den [[Literarischer Salon|Salons]]; vor allem bei [[Napoléon Bonaparte]]. Erst als sich Lemercier als [[Freigeist]] bei Napoléon unbeliebt gemacht hatte, galt dieser auch in den anderen Salons als ''[[Persona non grata]]''. Napoléon soll sich dann auch gegen Lemerciers Werke ausgesprochen haben. 1804, wenige Tage vor Napoleons Kaisertum, soll Lemercier jenem gesagt haben: ''„Wenn Sie das Bett der Bourbonen wiederherstellen, General, so schlafen Sie in zehn Jahren nicht mehr darin.“''<ref>[[Louis Antoine Fauvelet de Bourrienne]]: [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN726447854/15/#head ''Der Staatsminister. Oder geheime Memoiren über Napoleon, das Directorium, das Kaiserreich und die Restauration''. Achter Band], Friedrich Brodhag’sche Buchhandlung, Stuttgart 1830, S. 12.</ref> |
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1810 wurde Lemercier als Nachfolger des Philosophen [[Jacqus-André Naigeon]] in die [[Académie française]] aufgenommen (Fauteuil 14). |
1810 wurde Lemercier als Nachfolger des Philosophen [[Jacqus-André Naigeon]] in die [[Académie française]] aufgenommen (Fauteuil 14). |
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Man lobte die Eleganz von Népomucènes Versen; die Anmut seines Stils und seine überbordende Phantasie. Das bemerkenswerteste seiner Gedichte ist die philosophische [[Satire]] ''La Panhypocrisiade, ou la spectacle infernal du XVI. siècle''<ref>[http://gallica.bnf.fr/ark:/12148/bpt6k202690w gallica.bnf.fr]</ref>, welches [[Victor Hugo]] eine literarische [[Trugbild|Schimäre]] nannte; ein Gemisch von [[Epos]], [[Posse]] und Satire. |
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Mit seinem Werk ''Pinto'' wollte er [[Pierre Augustin Caron de Beaumarchais|Beaumarchais’]] [[Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit]] übertrumpfen, was ihm aber nicht gelang, da es sich um eine etwas unglückliche Mischung von [[Tragödie]] und [[Komödie]] handelte, in Inhalt und Form voller Neuerungen. |
Mit seinem Werk ''Pinto'' wollte er [[Pierre Augustin Caron de Beaumarchais|Beaumarchais’]] ''[[Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit]]'' übertrumpfen, was ihm aber nicht gelang, da es sich um eine etwas unglückliche Mischung von [[Tragödie]] und [[Komödie]] handelte, in Inhalt und Form voller Neuerungen. |
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Seine übrigen zahlreichen Werke fanden wenig Beachtung, mit Ausnahme der Tragödie ''Frédégonde et Brunehaut'' (1821), die zwar auch keinen dauernden Erfolg errang, jedoch dazu beitrug, dass man Lemercier den Vater des Romantizismus nannte, wogegen er immer protestiert hat. |
Seine übrigen zahlreichen Werke fanden wenig Beachtung, mit Ausnahme der Tragödie ''Frédégonde et Brunehaut'' (1821), die zwar auch keinen dauernden Erfolg errang, jedoch dazu beitrug, dass man Lemercier den Vater des Romantizismus nannte, wogegen er immer protestiert hat. |
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== Werke (Auswahl) == |
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* ''Panhypocrisiade ou la comédie infernale du XVI. siècle''. 1819 (16 Gesänge). |
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Aktuelle Version vom 6. November 2023, 18:18 Uhr
Louis Jean Népomucène Lemercier (* 20. April[1] 1771 in Paris; † 7. Juni 1840) war ein französischer Dichter.
Nach mehreren vergeblichen Versuchen konnte Lemercier 1797 mit seiner – im klassischen Stil gehaltenen – Tragödie Agamemnon erfolgreich debütieren. Ab dieser Zeit war er auch ein gern gesehener Gast in den Salons; vor allem bei Napoléon Bonaparte. Erst als sich Lemercier als Freigeist bei Napoléon unbeliebt gemacht hatte, galt dieser auch in den anderen Salons als Persona non grata. Napoléon soll sich dann auch gegen Lemerciers Werke ausgesprochen haben. 1804, wenige Tage vor Napoleons Kaisertum, soll Lemercier jenem gesagt haben: „Wenn Sie das Bett der Bourbonen wiederherstellen, General, so schlafen Sie in zehn Jahren nicht mehr darin.“[2]
1810 wurde Lemercier als Nachfolger des Philosophen Jacqus-André Naigeon in die Académie française aufgenommen (Fauteuil 14).
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Man lobte die Eleganz von Népomucènes Versen; die Anmut seines Stils und seine überbordende Phantasie. Das bemerkenswerteste seiner Gedichte ist die philosophische Satire La Panhypocrisiade, ou la spectacle infernal du XVI. siècle[3], welches Victor Hugo eine literarische Schimäre nannte; ein Gemisch von Epos, Posse und Satire.
Mit seinem Werk Pinto wollte er Beaumarchais’ Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit übertrumpfen, was ihm aber nicht gelang, da es sich um eine etwas unglückliche Mischung von Tragödie und Komödie handelte, in Inhalt und Form voller Neuerungen.
Seine übrigen zahlreichen Werke fanden wenig Beachtung, mit Ausnahme der Tragödie Frédégonde et Brunehaut (1821), die zwar auch keinen dauernden Erfolg errang, jedoch dazu beitrug, dass man Lemercier den Vater des Romantizismus nannte, wogegen er immer protestiert hat.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Agamemnon. 1797.
- Quatre métamorphoses. 1800.
- Panhypocrisiade ou la comédie infernale du XVI. siècle. 1819 (16 Gesänge).
- Pinto. 1801.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzbiografie und Werkliste der Académie française (französisch)
- ↑ Louis Antoine Fauvelet de Bourrienne: Der Staatsminister. Oder geheime Memoiren über Napoleon, das Directorium, das Kaiserreich und die Restauration. Achter Band, Friedrich Brodhag’sche Buchhandlung, Stuttgart 1830, S. 12.
- ↑ gallica.bnf.fr
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Népomucène Lemercier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie und Werkliste der Académie française (französisch)
Personendaten | |
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NAME | Lemercier, Népomucène |
ALTERNATIVNAMEN | Lemercier, Louis Jean Népomucène (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Dichter |
GEBURTSDATUM | 20. April 1771 |
GEBURTSORT | Paris |
STERBEDATUM | 7. Juni 1840 |