„Allrode“ – Versionsunterschied

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'''Allrode''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Thale]] im [[Landkreis Harz]] in [[Sachsen-Anhalt]]. Er wurde 2002 als [[Luftkurort]] anerkannt.<ref>{{Webarchiv |url=https://lvwa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/LVWA/LVwA/Dokumente/3_wirtschaft/301/Kur_Erholung/luftkurorte-2017.pdf |wayback=20171230114654 |text=Prädikatisierung von Kur- und Erholungsorten Sachsen-Anhalt (Stand: März 2017) }}</ref>
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'''Allrode''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Thale]] im [[Landkreis Harz]] in [[Sachsen-Anhalt]].


== Geografische Lage ==
== Geografische Lage ==
Allrode liegt im [[Harz (Mittelgebirge)]], 3 km nördlich der Stadt [[Güntersberge]] und ist über Verbindungsstraßen von [[Hasselfelde]], [[Stiege (Harz)|Stiege]], Güntersberge, [[Friedrichsbrunn]] und [[Treseburg]] aus zu erreichen. Durch Allrode führt der [[Bode-Selke-Stieg]].
Allrode liegt im [[Harz (Mittelgebirge)|Harz]], am Oberlauf der [[Luppbode]], rund 3 km nördlich von [[Stadt Güntersberge|Güntersberge]] und ist über Verbindungsstraßen von [[Stadt Hasselfelde|Hasselfelde]], [[Stiege (Harz)|Stiege]], Güntersberge, [[Friedrichsbrunn]] und [[Treseburg]] aus zu erreichen. Durch Allrode führt der [[Bode-Selke-Stieg]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Allrode führt die Ersterwähnung des Ortes auf eine in Quedlinburg durch [[Otto I. (HRR)|Otto I.]] am 15. Juli 961 ausgestellte Urkunde zurück. Darin schenkt der König den bisher zum Wittum seiner [[Mathilde die Heilige|Mutter Mathilde]] gehörigen Hof in [[Quedlinburg]] sowie die dortige [[Wipertikirche (Quedlinburg)|Jacobskirche]] und deren unmittelbares Zubehör dem [[Stiftskirche St. Servatius (Quedlinburg)|Servatius-Nonnenkloster]] in Quedlinburg. Unter den zugehörigen Orten wird neben [[Marsleben]], [[Quedlinburger Wüstungen|Sallersleben]], [[Quedlinburger Wüstungen|Orden]], [[Quedlinburger Wüstungen|Sülten]], [[Quedlinburger Wüstungen|Gersdorf]], [[Quedlinburger Wüstungen|Bicklingen]], [[Selkenfelde]], [[Siptenfelde]] u.a. auch ''Adelboldeshroth'' genannt.<ref>RI II 1, 1 Nr. 302; DO I Nr. 228; DO II Nr. 1; Johann H. Fritsch: Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg, 1828, S. 67 </ref> Diese Schenkung wiederholte Mitkönig Otto II. in Wallhausen am 25. Juli 961. In dieser zweiten Urkunde tritt erneut ''Adelboldeshroth'' in Erscheinung. Ob es sich dabei tatsächlich um das heutige Allrode handelt, konnte in der Forschung bislang nicht restlos geklärt werden.
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1599 bis 1945 war Allrode, von der [[Napoleon I.|napoleonischen Zeit]] abgesehen, [[Herzogtum Braunschweig|braunschweigisch]].
Von 1599 bis 1945 war Allrode, von der [[Napoleon I.|napoleonischen Zeit]] abgesehen, [[Herzogtum Braunschweig|braunschweigisch]].


Auf dem Friedhof in Allrode gibt es ein Gemeinschaftsgrab und ein Einzelgrab für im April 1945 gefallene deutsche Soldaten.
Auf dem Friedhof in Allrode gibt es ein Gemeinschaftsgrab und ein Einzelgrab für im April 1945 gefallene deutsche Soldaten.


Allrode gehörte seit 1952 zum [[Kreis Quedlinburg]] im DDR-[[Bezirk Halle]], erst 1994 kam der Ort zum [[Landkreis Wernigerode]] und 2007 zum Landkreis Harz. Zum 1. Januar 2011 verlor die Gemeinde Allrode ihre Selbstständigkeit und wurde nach Thale eingemeindet.<ref>[http://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/LaenderRegionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung.html StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2011]</ref>
Allrode gehörte seit 1952 zum [[Kreis Quedlinburg]] im DDR-[[Bezirk Halle]], erst 1994 kam der Ort zum [[Landkreis Wernigerode]] und 2007 zum Landkreis Harz. Zum 1. Januar 2011 verlor die Gemeinde Allrode ihre Selbständigkeit und wurde nach Thale eingemeindet.<ref>[https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Regionales/Gemeindeverzeichnis/Namens-Grenz-Aenderung/2011.html StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011]</ref>


Seit 1897 bestand in Allrode eine [[Postagentur]].
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== Politik ==
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=== Wappen ===
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Das Wappen wurde am 20. November 1995 vom Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt und unter der Nr. 112/1995 im [[Landesarchiv Sachsen-Anhalt]] registriert.

[[Blasonierung]]: „In Silber eine grüne Köhlerhütte mit schwarzer Öffnung zwischen zwei grünen Tannen auf grünem Schildfuß.“
[[Blasonierung]]: „In Silber eine grüne Köhlerhütte mit schwarzer Öffnung zwischen zwei grünen Tannen auf grünem Schildfuß.“


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== Naturdenkmale ==
== Naturdenkmale ==
An der Fahrstraße nach [[Stiege (Harz)]] befindet sich rechter Hand ein Mammutbaum, ferner existiert am Wanderweg nach Friedrichsbrunn die hohle Eiche
An der Fahrstraße nach [[Stiege (Harz)]] befindet sich rechter Hand ein Mammutbaum, ferner existiert am Wanderweg nach Friedrichsbrunn die hohle Eiche.

== Persönlichkeiten ==
* [[Johann Friedrich von Domhardt]] (1712–1781), preußischer Verwaltungsbeamter, [[Kriegs- und Domänenkammer|Kriegs- und Domänenrat]]

== Literatur ==
* Thomas Nabert: ''Allrode – Aus der Geschichte eines alten Harzdorfes'', Leipzig 2009.
* Ders.: ''Allrode – Erlebnistouren in einem Harzer Wanderparadies'', Leipzig 2011.

== Weblinks ==
* [https://www.bodetal.de/bodetalurlaub/orteimbodetal/allrode/ Luftkurort Allrode im Bodetal (Harz)]
* {{DNB-Portal|7710774-3}}


== Einzelnachweise ==
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<references />
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Aktuelle Version vom 9. Januar 2024, 22:43 Uhr

Allrode
Stadt Thale
Wappen von Allrode
Koordinaten: 51° 41′ N, 10° 58′ OKoordinaten: 51° 40′ 39″ N, 10° 58′ 7″ O
Höhe: 440 m ü. NN
Fläche: 17,41 km²
Einwohner: 654 (31. Dez. 2009)
Bevölkerungsdichte: 38 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2011
Eingemeindet nach: Thale
Postleitzahl: 06502
Vorwahl: 039487
Blick zur Kirche
Blick zur Kirche

Allrode ist ein Ortsteil der Stadt Thale im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Er wurde 2002 als Luftkurort anerkannt.[1]

Geografische Lage

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Allrode liegt im Harz, am Oberlauf der Luppbode, rund 3 km nördlich von Güntersberge und ist über Verbindungsstraßen von Hasselfelde, Stiege, Güntersberge, Friedrichsbrunn und Treseburg aus zu erreichen. Durch Allrode führt der Bode-Selke-Stieg.

Allrode führt die Ersterwähnung des Ortes auf eine in Quedlinburg durch Otto I. am 15. Juli 961 ausgestellte Urkunde zurück. Darin schenkt der König den bisher zum Wittum seiner Mutter Mathilde gehörigen Hof in Quedlinburg sowie die dortige Jacobskirche und deren unmittelbares Zubehör dem Servatius-Nonnenkloster in Quedlinburg. Unter den zugehörigen Orten wird neben Marsleben, Sallersleben, Orden, Sülten, Gersdorf, Bicklingen, Selkenfelde, Siptenfelde u. a. auch Adelboldeshroth genannt.[2] Diese Schenkung wiederholte Mitkönig Otto II. in Wallhausen am 25. Juli 961. In dieser zweiten Urkunde tritt erneut Adelboldeshroth in Erscheinung. Ob es sich dabei tatsächlich um das heutige Allrode handelt, konnte in der Forschung bislang nicht restlos geklärt werden.

Von 1599 bis 1945 war Allrode, von der napoleonischen Zeit abgesehen, braunschweigisch.

Auf dem Friedhof in Allrode gibt es ein Gemeinschaftsgrab und ein Einzelgrab für im April 1945 gefallene deutsche Soldaten.

Allrode gehörte seit 1952 zum Kreis Quedlinburg im DDR-Bezirk Halle, erst 1994 kam der Ort zum Landkreis Wernigerode und 2007 zum Landkreis Harz. Zum 1. Januar 2011 verlor die Gemeinde Allrode ihre Selbständigkeit und wurde nach Thale eingemeindet.[3]

Seit 1897 bestand in Allrode eine Postagentur.

Siegel von Allrode Ende 20. Jh.

Das Wappen wurde am 20. November 1995 vom Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt und unter der Nr. 112/1995 im Landesarchiv Sachsen-Anhalt registriert.

Blasonierung: „In Silber eine grüne Köhlerhütte mit schwarzer Öffnung zwischen zwei grünen Tannen auf grünem Schildfuß.“

Das Wappen gestaltete nach einem historischen Siegel der Magdeburger Heraldiker Jörg Mantzsch im Jahr 1995.

Die Flagge von Allrode zeigt die Farben Grün-Silber (Weiß), längsgestreift mit aufgesetztem Wappen.

An der Fahrstraße nach Stiege (Harz) befindet sich rechter Hand ein Mammutbaum, ferner existiert am Wanderweg nach Friedrichsbrunn die hohle Eiche.

Persönlichkeiten

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  • Thomas Nabert: Allrode – Aus der Geschichte eines alten Harzdorfes, Leipzig 2009.
  • Ders.: Allrode – Erlebnistouren in einem Harzer Wanderparadies, Leipzig 2011.

Einzelnachweise

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  1. Prädikatisierung von Kur- und Erholungsorten Sachsen-Anhalt (Stand: März 2017) (Memento vom 30. Dezember 2017 im Internet Archive)
  2. RI II 1, 1 Nr. 302; DO I Nr. 228; DO II Nr. 1; Johann H. Fritsch: Geschichte des vormaligen Reichsstifts und der Stadt Quedlinburg, 1828, S. 67
  3. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011