„Faulquemont“ – Versionsunterschied

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'''Faulquemont''' ([[Deutsche Sprache|deutsch]] ''Falkenberg'', [[Lothringisch (Fränkisch)|lothringisch]] ''Folkenburch'') ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Gemeinde]] mit {{EWZ|FR|57209}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|57209}}) im [[Département]] [[Département Moselle|Moselle]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Lothringen]]. <br>
'''Faulquemont''' ([[Deutsche Sprache|deutsch]] ''Falkenberg'', [[Lothringisch (Fränkisch)|lothringisch]] ''Folkenburch'') ist eine [[Frankreich|französische]] [[Gemeinde (Frankreich)|Stadt]] mit {{EWZ|FR|57209}} Einwohnern (Stand {{EWD|FR|57209}}) im [[Département Moselle]] in der [[Region (Frankreich)|Region]] [[Grand Est]] (bis 2015 [[Lothringen]]). Die Einwohner nennen sich ''Faulquinois''. Ihre Spitznamen sind „stänesel“ oder „stenesel“.<ref>Passé-Présent, ''La Moselle dévoilée'', n°10, (Septembre-octobre-novembre 2013)</ref>
Die Einwohner nennen sich ''Faulquinois''. Ihre Spitznamen sind „stänesel“ oder „stenesel“.<ref>Passé-Présent, ''La Moselle dévoilée'', n°10, (Septembre-octobre-novembre 2013)</ref>


== Geografie ==
== Geographie ==
Die Gemeinde Faulquemont liegt an der [[Nied Allemande|Deutschen Nied]], zehn Kilometer südwestlich von [[Saint-Avold]] und etwa 33 Kilometer östlich von [[Metz]]. Neben den Höfen ''Bonhouse'' (''Bohnhaus'') und ''Herrenwald'' gehört seit dem 1. Mai 1973 das südlich gelegene ''Chémery-lès-Faulquemont'' (''Schemmerich'') zu Faulquemont.
Die Gemeinde liegt in [[Lothringen]] an der [[Nied Allemande|Deutschen Nied]], zehn Kilometer südwestlich von [[Saint-Avold]] ({{deS|''Sankt Avold''}}) und etwa 33 Kilometer östlich von [[Metz]]. Neben den Höfen ''Bonhouse'' (''Bohnhaus'') und ''Herrenwald'' gehört seit dem 1. Mai 1973 das südlich gelegene ''Chémery-lès-Faulquemont'' (''Schemmerich'') zu Faulquemont.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der Ort wurde 1119 als ''Castrum apud Falconis montem'', 1210 als ''falconis mons'' und 1238 als ''Faukemont'' erwähnt.<ref name=Kraus>[[Franz Xaver Kraus]]: ''Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik''. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 117–118 ([https://books.google.de/books?id=TIhZAAAAYAAJ&pg=PA117 online]).</ref> Er gehörte den [[Bistum Metz|Bischöfen von Metz]], wurde diesen jedoch seitens der Herzoge von Lothringen streitig gemacht, bis er im fünfzehnten Jahrhundert endgültig an Lothringen fiel.
Der Ort wurde 1210 erstmals als ''falconis mons'', 1238 dann als ''Faukemont'' erwähnt. Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde er so schwer verwüstet, dass im Jahre 1650 nur noch zehn Einwohner übriggeblieben waren. Erst 1683 begann man ernsthaft mit dem Wiederaufbau und der Neubesiedlung von Faulquemont.


Im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] wurde Faulquemont so schwer verwüstet, dass im Jahr 1650 nur noch zehn Einwohner übriggeblieben waren. Erst 1683 begann man ernsthaft mit dem Wiederaufbau und der Neubesiedlung.
Seit 1766 gehört Faulquemont zu Frankreich. 1871–1918 gehörte es zum [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]].

Im Jahr 1766 wurde der Ort zusammen mit dem [[Herzogtum Lothringen]] Frankreich angegliedert. Nach dem [[Friede von Frankfurt|Frieden von Frankfurt]] vom 10. Mai 1871 kam er zurück an Deutschland, wo er dem [[Bezirk Lothringen]] im [[Reichsland Elsaß-Lothringen]] des [[Deutsches Reich|Deutschen Reichs]] zugeordnet wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts war Falkenberg ganz überwiegend deutschsprachig. In den Kirchen wurde auf Deutsch und [[Französische Sprache|Französisch]] gepredigt.<ref>{{Literatur |Autor=Constant This |Titel=Die deutsch-französische Sprachgrenze in Lothringen |Verlag=Heitz & Mündel |Ort=Straßburg |Datum=1887 |Seiten=16}}</ref>

Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] bestimmte der [[Versailler Vertrag]] die Abtretung Falkenbergs an Frankreich. Während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] war die Region von der deutschen [[Wehrmacht]] besetzt.


=== Bevölkerungsentwicklung ===
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== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
{{Siehe auch|Liste der Monuments historiques in Faulquemont}}
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Eglise Faulquemont.JPG|Kirche Saint-Vincent
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Ossuaire Faulquemont.JPG|Beinhaus
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Synagogue Faulquemont.JPG|Synagoge
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== Literatur ==
== Literatur ==
* Georg Lang: ''Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch'', Metz 1874, S. 125 ([https://books.google.de/books?id=Zb1fAAAAcAAJ&pg=PA125 Google Books]).
* {{PECS|chemery|CHÉMERY Moselle, France|M. Lutz}}
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.ville-faulquemont.fr offizielle Webseite von Faulquemont]
* [http://www.ville-faulquemont.fr offizielle Website von Faulquemont]
* [http://chemerylesfaulquemont.chez-alice.fr/village.htm private Webseite über Chémery-lès-Faulquemont]
* [http://chemerylesfaulquemont.chez-alice.fr/village.htm private Webseite über Chémery-lès-Faulquemont]


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{{Navigationsleiste Gemeinden im Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle}}
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[[Kategorie:Ort in Lothringen]]

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[[Kategorie:Ort an der Nied]]

Aktuelle Version vom 21. April 2024, 18:55 Uhr

Faulquemont
Faulquemont (Frankreich)
Faulquemont (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband District Urbain de Faulquemont
Koordinaten 49° 2′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 49° 2′ N, 6° 36′ O
Höhe 241–401 m
Fläche 18,79 km²
Bürgermeister Bruno Bianchin
Einwohner 5.155 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 274 Einw./km²
Postleitzahl 57380
INSEE-Code
Website Faulquemont

Hauptsitz der Kohlenzeche Faulquemont

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Faulquemont (deutsch Falkenberg, lothringisch Folkenburch) ist eine französische Stadt mit 5155 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Die Einwohner nennen sich Faulquinois. Ihre Spitznamen sind „stänesel“ oder „stenesel“.[1]

Die Gemeinde liegt in Lothringen an der Deutschen Nied, zehn Kilometer südwestlich von Saint-Avold (deutsch Sankt Avold) und etwa 33 Kilometer östlich von Metz. Neben den Höfen Bonhouse (Bohnhaus) und Herrenwald gehört seit dem 1. Mai 1973 das südlich gelegene Chémery-lès-Faulquemont (Schemmerich) zu Faulquemont.

Der Ort wurde 1119 als Castrum apud Falconis montem, 1210 als falconis mons und 1238 als Faukemont erwähnt.[2] Er gehörte den Bischöfen von Metz, wurde diesen jedoch seitens der Herzoge von Lothringen streitig gemacht, bis er im fünfzehnten Jahrhundert endgültig an Lothringen fiel.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Faulquemont so schwer verwüstet, dass im Jahr 1650 nur noch zehn Einwohner übriggeblieben waren. Erst 1683 begann man ernsthaft mit dem Wiederaufbau und der Neubesiedlung.

Im Jahr 1766 wurde der Ort zusammen mit dem Herzogtum Lothringen Frankreich angegliedert. Nach dem Frieden von Frankfurt vom 10. Mai 1871 kam er zurück an Deutschland, wo er dem Bezirk Lothringen im Reichsland Elsaß-Lothringen des Deutschen Reichs zugeordnet wurde.

Ende des 19. Jahrhunderts war Falkenberg ganz überwiegend deutschsprachig. In den Kirchen wurde auf Deutsch und Französisch gepredigt.[3]

Nach dem Ersten Weltkrieg bestimmte der Versailler Vertrag die Abtretung Falkenbergs an Frankreich. Während des Zweiten Weltkriegs war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 5201 5543 5533 5873 5432 5478 5502 5154

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 125 (Google Books).
  • Marcel Lutz: CHÉMERY Moselle, France. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
Commons: Faulquemont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Passé-Présent, La Moselle dévoilée, n°10, (Septembre-octobre-novembre 2013)
  2. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 117–118 (online).
  3. Constant This: Die deutsch-französische Sprachgrenze in Lothringen. Heitz & Mündel, Straßburg 1887, S. 16.