„Bernhard Jagoda“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Bernhard Jagoda 2012 by Maseltov.jpg|mini|hochkant|Bernhard Jagoda (2012)]]
[[Datei:Bernhard Jagoda 2012 by Maseltov.jpg|mini|hochkant|Bernhard Jagoda (2012)]]
'''Bernhard Jagoda''' (* [[29. Juli]] [[1940]] in [[Kudoba|Kirchwalde]], [[Landkreis Rosenberg O.S.]]; † [[19. Juni]] [[2015]] in [[Schwalmstadt]]<ref>[http://www.presseportal.de/pm/6776/3051506 ''Ehemaliger BA-Präsident Bernhard Jagoda gestorben''.] Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit, 19. Juni 2015.</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und Präsident der [[Bundesagentur für Arbeit|Bundesanstalt für Arbeit]] in [[Nürnberg]].
'''Bernhard Jagoda''' (* [[29. Juli]] [[1940]] in [[Kudoba|Kirchwalde]], [[Landkreis Rosenberg O.S.]]; † [[19. Juni]] [[2015]] in [[Schwalmstadt]]<ref>[https://www.presseportal.de/pm/6776/3051506 ''Ehemaliger BA-Präsident Bernhard Jagoda gestorben''.] Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit, 19. Juni 2015.</ref>) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]) und Präsident der [[Bundesagentur für Arbeit|Bundesanstalt für Arbeit]] in [[Nürnberg]].


== Leben ==
== Leben ==
Bernhard Jagoda, Sohn eines Bergmannes aus [[Oberschlesien]], war von 1955 bis 1970 als Verwaltungssekretär Mitarbeiter in der Stadtverwaltung [[Treysa]] (jetzt [[Schwalmstadt]]) in Nordhessen, zuletzt als Leiter der Sozialhilfeabteilung.
Bernhard Jagoda, Sohn eines Bergmannes aus [[Oberschlesien]], war von 1955 bis 1970 als Verwaltungssekretär Mitarbeiter in der Stadtverwaltung [[Treysa]] (jetzt [[Schwalmstadt]]) in Nordhessen, zuletzt als Leiter der Sozialhilfeabteilung.


Seit 1965 Mitglied der CDU, war er von 1970 bis 1980 Mitglied des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtags]] und von 1980 bis 1987 sowie von 1990 bis 1993 [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Von 1987 bis 1990 war er bei [[Norbert Blüm]] [[Staatssekretär]] im [[Bundesministerium für Arbeit und Soziales|Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung]].
Seit 1965 Mitglied der CDU, war er von 1970 bis 1980 Mitglied des [[Hessischer Landtag|Hessischen Landtags]] und von 1980 bis 1987 sowie von 1990 bis 1993 [[Mitglied des Deutschen Bundestages]]. Von 1987 bis 1990 war er bei [[Norbert Blüm]] [[Staatssekretär]] im [[Bundesministerium für Arbeit und Soziales|Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung]].


Am 28. Januar 1993 wurde er als Nachfolger von [[Heinrich Franke (Politiker)|Heinrich Franke]] zum Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit berufen. Der Bundesrechnungshof deckte 2001 die [[Vermittlungsskandal|Manipulation von Vermittlungsstatistiken]] auf und dass Jagoda davon seit Jahren gewusst haben soll. Am 21. Februar 2002 trat Jagoda von seinem Amt zurück.<ref>[http://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-183600.html ''Riester schickt Jagoda in Rente''.] [[ Manager Magazin|manager magazin]], 21. Februar 2002.</ref> Sein Nachfolger wurde [[Florian Gerster]].
Am 28. Januar 1993 wurde er als Nachfolger von [[Heinrich Franke (Politiker)|Heinrich Franke]] zum Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit berufen. Der Bundesrechnungshof deckte 2001 die [[Vermittlungsskandal|Manipulation von Vermittlungsstatistiken]] auf und dass Jagoda davon seit Jahren gewusst haben soll. Am 21. Februar 2002 trat Jagoda von seinem Amt zurück.<ref>[https://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-183600.html ''Riester schickt Jagoda in Rente''.] [[ Manager Magazin|manager magazin]], 21. Februar 2002.</ref> Sein Nachfolger wurde [[Florian Gerster]].


Von 1991 bis 1993 war Jagoda Bundesvorsitzender der [[Landsmannschaft der Oberschlesier]]. Dann ab 2003 bis 2011 war er Vorstandsvorsitzender der [[Stiftung Haus Oberschlesien]] in Ratingen. Als aktiver Stenograf war Bernhard Jagoda langjähriges Mitglied im Stenografenverein 1925 Treysa e. V. und seit 1985 dessen Ehrenmitglied. Er war Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes Schwalmstadt-Treysa. In seiner Heimat wurde er Ehrenbürger von [[Olesno]], dem früheren Rosenberg OS.
Von 1991 bis 1993 war Jagoda Bundesvorsitzender der [[Landsmannschaft der Oberschlesier]]. Dann ab 2003 bis 2011 war er Vorstandsvorsitzender der [[Stiftung Haus Oberschlesien]] in Ratingen. Als aktiver Stenograf war Bernhard Jagoda langjähriges Mitglied im Stenografenverein 1925 Treysa e. V. und seit 1985 dessen Ehrenmitglied. Er war Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes Schwalmstadt-Treysa. In seiner Heimat wurde er Ehrenbürger von [[Olesno]], dem früheren Rosenberg OS.
Zeile 22: Zeile 22:


== Literatur ==
== Literatur ==
*{{Hessen-Parlament 1946–1986 |Seite=289}}
* {{Hessen-Parlament 1946–1986 |Seite=289}}
* Jochen Lengemann: ''MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index'' (= ''Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen.'' Bd. 14 = ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen.'' Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 199.
* Jochen Lengemann: ''MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index'' (= ''Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen.'' Bd. 14 = ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen.'' Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 199.


Zeile 29: Zeile 29:
* {{DNB-Portal|115092803}}
* {{DNB-Portal|115092803}}
* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=115092803|titel=Jagoda, Bernhard|datum=2020-06-19}}
* {{LAGIS|ref=nein|DB=HBN|ID=115092803|titel=Jagoda, Bernhard|datum=2020-06-19}}
* {{Parlamente in Hessen|Thema=Abgeordnete|Ident=115092803|Titel=Bernhard Jagoda|Datum=2023-11-28|Abruf=2024-06-30}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Präsident BA}}
{{Navigationsleiste Präsidenten der Bundesagentur für Arbeit}}


{{Normdaten|TYP=p|GND=115092803|VIAF=262176719}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=115092803|VIAF=262176719}}
Zeile 44: Zeile 45:
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Politiker (20. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Vertriebenenfunktionär]]
[[Kategorie:Vertriebenenfunktionär]]
[[Kategorie:Verbandsfunktionär (Deutschland)]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens]]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2024, 17:19 Uhr

Bernhard Jagoda (2012)

Bernhard Jagoda (* 29. Juli 1940 in Kirchwalde, Landkreis Rosenberg O.S.; † 19. Juni 2015 in Schwalmstadt[1]) war ein deutscher Politiker (CDU) und Präsident der Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg.

Bernhard Jagoda, Sohn eines Bergmannes aus Oberschlesien, war von 1955 bis 1970 als Verwaltungssekretär Mitarbeiter in der Stadtverwaltung Treysa (jetzt Schwalmstadt) in Nordhessen, zuletzt als Leiter der Sozialhilfeabteilung.

Seit 1965 Mitglied der CDU, war er von 1970 bis 1980 Mitglied des Hessischen Landtags und von 1980 bis 1987 sowie von 1990 bis 1993 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1987 bis 1990 war er bei Norbert Blüm Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung.

Am 28. Januar 1993 wurde er als Nachfolger von Heinrich Franke zum Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeit berufen. Der Bundesrechnungshof deckte 2001 die Manipulation von Vermittlungsstatistiken auf und dass Jagoda davon seit Jahren gewusst haben soll. Am 21. Februar 2002 trat Jagoda von seinem Amt zurück.[2] Sein Nachfolger wurde Florian Gerster.

Von 1991 bis 1993 war Jagoda Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Oberschlesier. Dann ab 2003 bis 2011 war er Vorstandsvorsitzender der Stiftung Haus Oberschlesien in Ratingen. Als aktiver Stenograf war Bernhard Jagoda langjähriges Mitglied im Stenografenverein 1925 Treysa e. V. und seit 1985 dessen Ehrenmitglied. Er war Vorsitzender des DRK-Ortsverbandes Schwalmstadt-Treysa. In seiner Heimat wurde er Ehrenbürger von Olesno, dem früheren Rosenberg OS.

Bernhard Jagoda lebte bis zu seinem Tod in Schwalmstadt und verstarb dort in seinem Haus im Stadtteil Treysa. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder.

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 289 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 199.
Commons: Bernhard Jagoda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ehemaliger BA-Präsident Bernhard Jagoda gestorben. Pressemitteilung der Bundesagentur für Arbeit, 19. Juni 2015.
  2. Riester schickt Jagoda in Rente. manager magazin, 21. Februar 2002.
  3. AAS 93 (2001), Nr. 9, S. 568.