„Matthias Thalheim“ – Versionsunterschied

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==
Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in [[Nerchau]] auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der [[Gymnasium St. Augustin|Erweiterten Oberschule Grimma]] das [[Abitur]].<ref>Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: ''MDR KULTUR trifft'' vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr</ref> Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der [[Musikalische Komödie|Musikalischen Komödie]] Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei [[Walter Niklaus]] im Leipziger Hörspielstudio [[Funkhaus Springerstraße]]. Von 1980 bis 1984 studierte er [[Theaterwissenschaft]] bei [[Ernst Schumacher (Theaterwissenschaftler)|Ernst Schumacher]], Rudolf Münz und [[Joachim Fiebach]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über [[Binaurale Tonaufnahme|Kunstkopf-Stereofonie]] im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im [[Funkhaus Nalepastraße]] tätig, später auch als Rezensent für ''[[Theater der Zeit]]''.<ref>[https://www.theaterderzeit.de/person/6654/ Autorenverzeichnis theaterderzeit.de]</ref> Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach ''[[Leipziger Blätter]]''.<ref>Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988</ref>
Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in [[Nerchau]] auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der [[Gymnasium St. Augustin|Erweiterten Oberschule Grimma]] das [[Abitur]].<ref>Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: ''MDR KULTUR trifft'' vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr</ref> Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der [[Musikalische Komödie|Musikalischen Komödie]] Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei [[Günter Bormann]], [[Walter Niklaus]] und [[Klaus Zippel]] im Leipziger Hörspielstudio [[Funkhaus Springerstraße]]. Von 1980 bis 1984 studierte er [[Theaterwissenschaft]] bei [[Ernst Schumacher (Theaterwissenschaftler)|Ernst Schumacher]], Rudolf Münz und [[Joachim Fiebach]] an der [[Humboldt-Universität zu Berlin]] und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über [[Binaurale Tonaufnahme|Kunstkopf-Stereofonie]] im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im [[Funkhaus Nalepastraße]] tätig, später auch als Rezensent für ''[[Theater der Zeit]]''.<ref>[https://www.theaterderzeit.de/person/6654/ Autorenverzeichnis theaterderzeit.de]</ref> Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach ''[[Leipziger Blätter]]''.<ref>Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988</ref>


Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim [[Rundfunk der DDR]]. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von [[Sachsen Radio]]. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei [[MDR Kultur]]. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie [[Günter de Bruyn]], [[Wolfgang Hilbig]], [[Erich Loest]], [[Brigitte Reimann]] oder [[Einar Schleef]] und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie [[Jutta Hoffmann]], [[Ilja Richter]] oder [[Thomas Thieme]]. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Er hat eine Tochter (*&nbsp;1987) und lebt seit 1980 in Berlin.<ref>[https://www.epubli.de/shop/autor/Matthias-Thalheim/4935 Autorenporträt Verlag epubli]</ref>
Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim [[Rundfunk der DDR]]. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von [[Sachsen Radio]]. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei [[MDR Kultur]]. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie [[Günter de Bruyn]], [[Wolfgang Hilbig]], [[Erich Loest]], [[Brigitte Reimann]] oder [[Einar Schleef]] und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie [[Jutta Hoffmann]], [[Ilja Richter]] oder [[Thomas Thieme]]. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Von 2021 bis 2023 publizierte er wöchentlich eine programmgeschichtliche Kolumne beim Onlinelexikon des Fernsehens der DDR.<ref>[https://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=hintergrundinformationen Onlinelexikon des Fernsehens der DDR]</ref> Er hat eine Tochter (*&nbsp;1987) und lebt seit 1980 in Berlin.<ref>[https://www.epubli.de/shop/autor/Matthias-Thalheim/4935 Autorenporträt Verlag epubli]</ref>


== Publikationen ==
== Publikationen ==
* ''Konfetti im September'', Erzählung, in: ''[[Temperamente]]'', Heft 1/1980; sowie in: ''Bitterfisch – Jugend in der DDR'', Hg. Horst Heidmann, Signal-Verlag, Baden-Baden 1982, ISBN 978-3-7971-0219-5
* ''Konfetti im September'', Erzählung, In: ''[[Temperamente]]'', Heft 1/1980; sowie in: ''Bitterfisch – Jugend in der DDR'', Hg. Horst Heidmann, Signal-Verlag, Baden-Baden 1982, ISBN 3-7971-0219-4.
* ''Henryk aller Wegen.'' Porträt [[Henryk Bereska]] in ''HB 70'', Corvinus Presse Berlin 1996, ISBN 3-910172-39-3
* ''Henryk aller Wegen.'' Porträt [[Henryk Bereska]] in ''HB 70'', Corvinus Presse Berlin 1996, ISBN 3-910172-39-3
* ''Mitteldeutscher Rundfunk: Radio-Geschichte(n)'', von Hagen Pfau, Hg. [[Steffen Lieberwirth]], darin: ''Aus der Hörspielgeschichte des Mitteldeutschen Rundfunks'', Seite 123–129, Kamprad-Verlag, Altenburg 2000, ISBN 3-930550-10-5
* ''Kunstkopf-Stereofonie und Hörspiel.'' Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7375-9781-4
* ''Kunstkopf-Stereofonie und Hörspiel.'' Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7375-9781-4
* ''Lampion – Anekdoten, Gedichte, Geschichten'' von [[Klaus Breuing]], als Herausgeber, Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7418-2111-0
* ''Lampion – Anekdoten, Gedichte, Geschichten'' von [[Klaus Breuing]], als Herausgeber, Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7418-2111-0
* ''Radiodrama mit Peter-Pan-Syndrom – Gedanken zur Technik-Kunst-Relation.'' in: ''Seismographie des Hörspiels'', belleville Verlag, Michael Farin, München 2017, ISBN 978-3-946875-21-5
* ''Radiodrama mit Peter-Pan-Syndrom – Gedanken zur Technik-Kunst-Relation.'' in: ''Seismographie des Hörspiels'', belleville Verlag, Michael Farin, München 2017, ISBN 978-3-946875-21-5
* ''Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Art.'' Neopubli Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7502-6096-2
* ''Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Art.'' Neopubli Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7502-6096-2
* ''Radiojahrhundert mitteldeutscher Tonart – Leipziger Prägungen.'' In: ''Leipziger Blätter'' Nr. 83, S. 17–21, Passage Verlag, Leipzig 2023, ISBN 978-3-95415-146-2.
* ''Der Kind gebliebene Zweifler und Spieler – Nachruf auf Jörg Jannings.'' In: ''Theater der Zeit'', Dezember 2023, Berlin, S. 36, {{ISSN|0040-5418}}.


== Hörspiele, Features und Lesungen (Auswahl) ==
== Hörspiele, Features und Lesungen (Auswahl) ==


=== Als Autor/Bearbeiter ===
=== Als Autor/Bearbeiter ===
* 1985: ''[[Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte]]'' nach [[Kurt Tucholsky]] mit [[Kurt Böwe]], [[Ulrike Krumbiegel]], [[Gunter Schoß]], [[Dagmar Manzel]], Regie: [[Barbara Plensat]], Rundfunk der DDR, als Hörbuch, Der Audio Verlag 2001, ISBN 978-3-86231-157-6,<ref>als Hörbuch 2001 bei Der Audio Verlag – auf der hr2-Hörbuch-Bestenliste September 2001</ref>
* 1985: ''[[Rheinsberg: Ein Bilderbuch für Verliebte]].'' nach [[Kurt Tucholsky]], mit [[Kurt Böwe]], [[Ulrike Krumbiegel]], [[Gunter Schoß]], [[Dagmar Manzel]], Regie: [[Barbara Plensat]], Rundfunk der DDR, als Hörbuch, Der Audio Verlag 2001, ISBN 978-3-86231-157-6,<ref>als Hörbuch 2001 bei Der Audio Verlag – auf der hr2-Hörbuch-Bestenliste September 2001</ref>
* 1985: ''[[Amadeus (Drama)|Amadeus]]'' von [[Peter Shaffer]], mit [[Georg Schuchter]], [[Volkmar Kleinert]], [[Andrea Nürnberger]], Regie: [[Götz Fritsch]], Rundfunk der DDR
* 1985: ''[[Amadeus (Drama)|Amadeus]]'' von [[Peter Shaffer]], mit [[Georg Schuchter]], [[Volkmar Kleinert]], [[Andrea Nürnberger]], Regie: [[Götz Fritsch]], Rundfunk der DDR
* 1986: ''[[Fabian (Roman)|Fabian]]'' nach [[Erich Kästner]], Rundfunk der DDR
* 1986: ''[[Fabian (Roman)|Fabian oder Der Gang vor die Hunde]]'' nach [[Erich Kästner]], mit [[Götz Schulte]], [[Steffen Mensching]], [[Bärbel Röhl]], [[Horst Lebinsky]], [[Klaus Piontek]], Regie: [[Joachim Staritz]], Rundfunk der DDR
* 1987: ''Pauline'' von [[Georg Hirschfeld]], Rundfunk der DDR
* 1987: ''Pauline'' von [[Georg Hirschfeld]], mit [[Ursula Werner]], [[Peter Reusse]], Ulrike Krumbiegel, [[Daniel Minetti]], [[Heide Kipp]], [[Horst Weinheimer]], Regie: [[Werner Grunow]], Rundfunk der DDR
* 1988: ''Philippine G., geborene Rothschild'', Originalton-Hörspiel, zusammen mit [[Heide Böwe]], Rundfunk der DDR
* 1988: ''Philippine G., geborene Rothschild'', Originalton-Hörspiel, zusammen mit [[Heidemarie Böwe|Heide Böwe]], Rundfunk der DDR
* 1989: ''So kurz, dass es direkt 'ne Schande ist – Geschichten über [[Berta Waterstradt]]'', Originalton-Hörspiel, zusammen mit Heide Böwe, Rundfunk der DDR
* 1989: ''So kurz, dass es direkt 'ne Schande ist – Geschichten über Berta Waterstradt.'' Originalton-Hörspiel, zusammen mit Heide Böwe, Rundfunk der DDR
* 1991: ''In weiteren Rollen: [[Georg Helge]] …'', Originalton-Hörspiel zusammen mit [[Wolfgang Beck (Dramaturg)|Wolfgang Beck]], Funkhaus Berlin<ref>prämiert mit dem „[[Slabbesz|Šlábbész]]“, Rust, Burgenland 1992</ref>
* 1991: ''In weiteren Rollen: Georg Helge …'', Originalton-Hörspiel zusammen mit [[Wolfgang Beck (Dramaturg)|Wolfgang Beck]], Funkhaus Berlin (prämiert mit dem „[[Slabbesz|Šlábbész]]“, Rust, Burgenland 1992).


=== Hörspiele, Features als Regisseur ===
=== Hörspiele, Features als Regisseur ===
* 1988: ''[[Fatzer (Fragment)|Untergang des Egoisten Fatzer]]'' von [[Bertolt Brecht]], Regie: [[Heiner Müller]], Dramaturgie, Regiemitarbeit zusammen mit [[Wolfgang Rindfleisch]], Rundfunk der DDR<ref>''Heiner Müller inszeniert Brechts Dramenfragment als Hörspiel'' in: Matthias Thalheim: ''Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Natur'', S. 86–101, Verlag epubli, Berlin 2019, ISBN 978-3-750260-96-2</ref>
* 1988: ''[[Fatzer (Fragment)|Untergang des Egoisten Fatzer]]'' von [[Bertolt Brecht]], Regie: [[Heiner Müller]], Dramaturgie, Regiemitarbeit zusammen mit [[Wolfgang Rindfleisch]], Rundfunk der DDR<ref>''Heiner Müller inszeniert Brechts Dramenfragment als Hörspiel'' in: Matthias Thalheim: ''Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Natur'', S. 86–101, Verlag epubli, Berlin 2019, ISBN 978-3-7502-6096-2</ref>
* 1990: ''Nie und nicht kann ich das vergessen'', Hörspiel von [[Gerhard Pötzsch]], [[Funkhaus Nalepastraße|Funkhaus Berlin]]
* 1990: ''Nie und nicht kann ich das vergessen'', Hörspiel von [[Gerhard Pötzsch]], [[Funkhaus Nalepastraße|Funkhaus Berlin]]
* 1990: ''Herr Riegel als Zoologe'', Hörspiel von [[Bert Koß]], Funkhaus Berlin
* 1990: ''Herr Riegel als Zoologe'', Hörspiel von [[Bert Koß]], Funkhaus Berlin
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=== Lesungen als Regisseur<!-- ob die Liste mit Regiearbeiten für Lesungen üblich ist??? --> ===
=== Lesungen als Regisseur<!-- ob die Liste mit Regiearbeiten für Lesungen üblich ist??? --> ===
* 1990/91: ''Durch die Erde ein Riss'', Roman von Erich Loest, Lesung in 40 Folgen mit [[Kurt Böwe]], [[Sachsen Radio]], als Hörbuch Der Audio Verlag 2020, ISBN 978-3-7424-1455-7
* 1990/91: ''Durch die Erde ein Riss'', Roman von Erich Loest, Lesung in 40 Folgen mit Kurt Böwe, [[Sachsen Radio]], als Hörbuch Der Audio Verlag 2020, ISBN 978-3-7424-1455-7
* 1996: ''Deins und Meins wie es singt und lacht – Kabasurdes Abrett'' von [[Wolfgang Krause Zwieback]], MDR
* 1996: ''Abgehauen'' von [[Manfred Krug]], Autorenlesung in zehn Folgen, MDR
* 1996: ''Abgehauen'' von [[Manfred Krug]], Autorenlesung in zehn Folgen, MDR
* 2000: ''Ich bedaure nichts – Tagebücher 1955–63'' von Brigitte Reimann, Lesung mit Jutta Hoffmann, MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2018, ISBN 978-3-7424-0444-2<ref>Jochen Hieber: ''Ausflüge in die Anarchie. Hörbuch des Monats April: Brigitte Reimanns Tagebücher'', FAZ vom 10. April 2000, S. 57</ref>
* 2000: ''Ich bedaure nichts – Tagebücher 1955–63'' von Brigitte Reimann, Lesung mit Jutta Hoffmann, MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2018, ISBN 978-3-7424-0444-2<ref>Jochen Hieber: ''Ausflüge in die Anarchie. Hörbuch des Monats April: Brigitte Reimanns Tagebücher'', FAZ vom 10. April 2000, S. 57</ref>
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* 2007: ''Irreführung der Behörden'' von [[Jurek Becker]], Lesung mit [[Matthias Matschke]], MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2021, ISBN 978-3-7424-2159-3<ref>siehe Rezension von Alexander Kosenina in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. November 2021</ref>
* 2007: ''Irreführung der Behörden'' von [[Jurek Becker]], Lesung mit [[Matthias Matschke]], MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2021, ISBN 978-3-7424-2159-3<ref>siehe Rezension von Alexander Kosenina in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. November 2021</ref>
* 2008: ''Der halbe Weg'' von [[Axel Eggebrecht]], Lesung mit Ilja Richter, MDR
* 2008: ''Der halbe Weg'' von [[Axel Eggebrecht]], Lesung mit Ilja Richter, MDR
* 2009/11: ''Gertrud und Einar Schleef – Briefwechsel 1963–1990'', Lesung mit Jutta Hoffmann und Thomas Thieme, MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2021, ISBN 978-3-7424-2134-0<ref>[https://www.sueddeutsche.de/kultur/einar-schleef-briefwechsel-hoerbuch-1.5442523 ''Alles Private ist politsch'', Stefan Fischer über das Hörbuch in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2021]</ref>
* 2008: ''Aufstand der Fischer von St. Barbara'' von Anna Seghers, Lesung mit Ulrike Krumbiegel, MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag Berlin 2008, ISBN 978-3-89813-755-3
* 2009/11: ''Gertrud und Einar Schleef – Briefwechsel 1963–1990'', Lesung mit Jutta Hoffmann und Thomas Thieme, MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag 2021, ISBN 978-3-7424-2134-0<ref>[https://www.sueddeutsche.de/kultur/einar-schleef-briefwechsel-hoerbuch-1.5442523 ''Alles Private ist politisch'', Stefan Fischer über das Hörbuch in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2021]</ref>
* 2010: ''Ein Tag länger als das Leben'' von [[Tschingis Aitmatow]], Lesung mit [[Uwe Friedrichsen]], MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag Berlin 2018, ISBN 978-3-7424-0422-0
* 2010: ''Ein Tag länger als das Leben'' von [[Tschingis Aitmatow]], Lesung mit [[Uwe Friedrichsen]], MDR, als Hörbuch Der Audio Verlag Berlin 2018, ISBN 978-3-7424-0422-0
* 2010: ''Goethes letzte Reise'' von [[Sigrid Damm]], Lesung mit Jutta Hoffmann, MDR
* 2010: ''Goethes letzte Reise'' von [[Sigrid Damm]], Lesung mit Jutta Hoffmann, MDR
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* [https://hoerspiele.dra.de/ Suche Matthias Thalheim] in der [[ARD-Hörspieldatenbank]]
* [https://hoerspiele.dra.de/ Suche Matthias Thalheim] in der [[ARD-Hörspieldatenbank]]
* [https://www.hilbig-jahr-2021.de/specials/phonix-im-radio Phönix im Radio - M.Thalheim über die Entstehung des Wolfgang-Hilbig-Hörbuches]
* [https://www.hilbig-jahr-2021.de/specials/phonix-im-radio ''Phönix im Radio'' - M.Thalheim über die Entstehung des Wolfgang-Hilbig-Hörbuches]
* [https://www.fernsehenderddr.de/index.php?script=hintergrundinformationen M. Thalheims Kolumne im Onlinelexikon des Fernsehens der DDR]
* [https://www.youtube.com/watch?v=zQQVPE2oaNI ''Nerchau im Schmalfilm'', Erinnerungen von 1955-1974 - von Harald Frömming und Matthias Thalheim kompilierte Amateuraufnahmen, 22 min.]
* [https://maxstock.de/ ''Mehr als die Linie des Horizonts haben wir nicht; Max Stock - Grafiker, Maler und Stadtoriginal'' Nachruf von M. Thalheim], Abdruck auch in ''Abwärts'', Nr. 48/Juli 2023, Basisdruck Berlin


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 15. Juli 2024, 12:27 Uhr

Matthias Thalheim (* 1957 in Wurzen) ist ein deutscher Autor, Dramaturg und Hörfunkregisseur.[1]

Leben und Wirken

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Matthias Thalheim wuchs im Haus seines Großvaters, des Dachdeckermeisters Martin Gatzsche, in Nerchau auf, Vater und Mutter arbeiteten in der Farbenfabrik. 1964 wurde er in Nerchau eingeschult und machte von 1972 bis 1976 an der Erweiterten Oberschule Grimma das Abitur.[2] Vor dem Wehrdienst war er als Bühnenhandwerker an der Musikalischen Komödie Leipzig tätig. In Vorbereitung seines Studiums arbeitete er 1979/1980 als freiberuflicher Regieassistent bei Günter Bormann, Walter Niklaus und Klaus Zippel im Leipziger Hörspielstudio Funkhaus Springerstraße. Von 1980 bis 1984 studierte er Theaterwissenschaft bei Ernst Schumacher, Rudolf Münz und Joachim Fiebach an der Humboldt-Universität zu Berlin und verteidigte 1985 seine Diplomarbeit über Kunstkopf-Stereofonie im Hörspiel. Während der Studienzeit war Thalheim als Regieassistent im Funkhaus Nalepastraße tätig, später auch als Rezensent für Theater der Zeit.[3] Von 1982 bis 1988 fotografierte er für das Kulturalmanach Leipziger Blätter.[4]

Ab 1984 arbeitete er als Dramaturg beim Rundfunk der DDR. 1990 übernahm er in Leipzig die Leitung der Hörspielabteilung von Sachsen Radio. Danach verantwortete er von 1992 bis 2020 als Chef Künstlerisches Wort die Bereiche Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk bei MDR Kultur. Er engagierte sich für die Werke von Autoren wie Günter de Bruyn, Wolfgang Hilbig, Erich Loest, Brigitte Reimann oder Einar Schleef und pflegte stetige Zusammenarbeit mit Darstellern wie Jutta Hoffmann, Ilja Richter oder Thomas Thieme. Thalheim ist seit 2003 Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Von 2021 bis 2023 publizierte er wöchentlich eine programmgeschichtliche Kolumne beim Onlinelexikon des Fernsehens der DDR.[5] Er hat eine Tochter (* 1987) und lebt seit 1980 in Berlin.[6]

  • Konfetti im September, Erzählung, In: Temperamente, Heft 1/1980; sowie in: Bitterfisch – Jugend in der DDR, Hg. Horst Heidmann, Signal-Verlag, Baden-Baden 1982, ISBN 3-7971-0219-4.
  • Henryk aller Wegen. Porträt Henryk Bereska in HB 70, Corvinus Presse Berlin 1996, ISBN 3-910172-39-3
  • Mitteldeutscher Rundfunk: Radio-Geschichte(n), von Hagen Pfau, Hg. Steffen Lieberwirth, darin: Aus der Hörspielgeschichte des Mitteldeutschen Rundfunks, Seite 123–129, Kamprad-Verlag, Altenburg 2000, ISBN 3-930550-10-5
  • Kunstkopf-Stereofonie und Hörspiel. Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7375-9781-4
  • Lampion – Anekdoten, Gedichte, Geschichten von Klaus Breuing, als Herausgeber, Neopubli Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-7418-2111-0
  • Radiodrama mit Peter-Pan-Syndrom – Gedanken zur Technik-Kunst-Relation. in: Seismographie des Hörspiels, belleville Verlag, Michael Farin, München 2017, ISBN 978-3-946875-21-5
  • Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Art. Neopubli Verlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-7502-6096-2
  • Radiojahrhundert mitteldeutscher Tonart – Leipziger Prägungen. In: Leipziger Blätter Nr. 83, S. 17–21, Passage Verlag, Leipzig 2023, ISBN 978-3-95415-146-2.
  • Der Kind gebliebene Zweifler und Spieler – Nachruf auf Jörg Jannings. In: Theater der Zeit, Dezember 2023, Berlin, S. 36, ISSN 0040-5418.

Hörspiele, Features und Lesungen (Auswahl)

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Als Autor/Bearbeiter

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Hörspiele, Features als Regisseur

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Lesungen als Regisseur

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Einzelnachweise

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  1. Porträt bei rundfunkschaetze.de, abgerufen am 9. Juni 2022
  2. Ellen Schweda im Gespräch mit Matthias Thalheim in: MDR KULTUR trifft vom 11. Juli 2020, 11.05 Uhr
  3. Autorenverzeichnis theaterderzeit.de
  4. Leipziger Blätter 1/1982, 2/1983 und 3/1983 sowie 12/1988
  5. Onlinelexikon des Fernsehens der DDR
  6. Autorenporträt Verlag epubli
  7. als Hörbuch 2001 bei Der Audio Verlag – auf der hr2-Hörbuch-Bestenliste September 2001
  8. Heiner Müller inszeniert Brechts Dramenfragment als Hörspiel in: Matthias Thalheim: Fatzer im Radio – Begegnungen seltener Natur, S. 86–101, Verlag epubli, Berlin 2019, ISBN 978-3-7502-6096-2
  9. Masslos gut, Stefan Fischer über die Inszenierung in der Süddeutschen Zeitung vom 4. Februar 2018
  10. Jochen Hieber: Ausflüge in die Anarchie. Hörbuch des Monats April: Brigitte Reimanns Tagebücher, FAZ vom 10. April 2000, S. 57
  11. Martin Z. Schröder: Ein Diamant. – Jutta Hoffmann liest „Kleiner Mann – was nun?“, Süddeutsche Zeitung vom 9. Februar 2007, S. 14
  12. siehe Rezension von Alexander Kosenina in der Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. November 2021
  13. Alles Private ist politisch, Stefan Fischer über das Hörbuch in der Süddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2021