„Konstanze Vernon“ – Versionsunterschied

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'''Konstanze Vernon''', seit 1956 Künstlername von ''Konstanze Herzfeld'', ab 1968 verheiratete ''Hoffmann'' (* [[2. Januar]] [[1939]] in [[Berlin]]; † [[21. Januar]] [[2013]] in [[München]]<ref>''[https://www.merkur.de/kultur/primaballerina-konstanze-vernon-mm-2712702.html Primaballerina Konstanze Vernon ist tot]'', [[Münchner Merkur]] über [[dpa]], 22. Januar 2013.</ref>), war eine deutsche [[Tanz|Tänzerin]], [[Choreograf]]in und [[Ballett]]-Pädagogin.
[[Datei:Konstanze Vernon.jpg|thumb|Konstanze Vernon 1967]]
'''Konstanze Vernon''' (* [[2. Januar]] [[1939]] in [[Berlin]]; † [[21. Januar]] [[2013]] in [[München]]<ref>''[http://www.merkur-online.de/nachrichten/kultur/primaballerina-konstanze-vernon-mm-2712702.html Primaballerina Konstanze Vernon ist tot]'', [[Münchner Merkur]] über [[dpa]], 22. Januar 2013,</ref>) war eine deutsche [[Tänzerin]], [[Choreograf]]in und [[Professor]]in.


== Leben ==
== Leben ==
Vernon war die Tochter des Musikwissenschaftlers [[Friedrich Herzfeld]] und wurde bereits im Alter von sechs Jahren Schülerin von [[Tatjana Gsovsky]]. Bereits mit 14 Jahren war sie Mitglied des Berliner Balletts, deren jüngste Solistin mit 17. Heinz Rosen, Ballettdirektor an der Bayerischen Staatsoper, verpflichtete sie 1963 in sein Ensemble, wo sie von 1963 bis 1981 [[Primaballerina]] an der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper]] war.
Konstanze Herzfeld war die Tochter des Musikschriftstellers [[Friedrich Herzfeld]] und dessen Ehefrau Theresia „Thea“ Herzfeld, geborene Eckstein, einer Opern- und Konzertsängerin. Sie wurde in Berlin im Alter von sechs Jahren Schülerin der russischen Balletttänzerin [[Tatjana Gsovsky]]. In Paris erhielt sie zudem eine Tanzausbildung bei Nora Kiss. Mit 14 Jahren war sie Mitglied des Berliner Balletts und mit 17 Jahren deren jüngste Solistin. Heinz Rosen, Ballettdirektor an der Bayerischen Staatsoper, verpflichtete sie 1963 in sein Ensemble in München, wo Konstanze Herzfeld, die sich im Rückgriff auf den in der französisch-schweizerischen Familie ihrer Mutter vorkommenden Namen Vernon ab 1956 Konstanze Vernon nannte, von 1963 bis 1981 [[Primaballerina]] an der [[Bayerische Staatsoper|Bayerischen Staatsoper]] war. Konstanze Vernon war evangelisch. Sie heiratete 1968 Fred G. Hoffmann. Insbesondere mit ihrem Partner [[Winfried Krisch]] und dessen Nachfolger [[Heinz Bosl]] feierte Konstanze Vernon(-Hoffmann) an der Bayerischen Staatsoper große Erfolge. Heinz Bosls früher Tod mit nur 28 Jahren (1975) veranlasste sie, im Jahr 1978 die ''Heinz-Bosl-Stiftung'' zur Förderung junger Ballett-Talente ins Leben zu rufen. Ihre Aktivitäten in [[München]], darunter als Direktorin der Ballett-Akademie, ermöglichten 1989/90 die Emanzipation des [[Ballett|Balletts]] von der Bayerischen Staatsoper zu einer eigenständigen [[Ballettkompanie]] (dem heutigen [[Bayerisches Staatsballett|Bayerischen Staatsballett]]), der sie von 1990 bis 1998 als Gründungsdirektorin vorstand.

Insbesondere mit ihrem Partner Winfried Krisch und dessen Nachfolger [[Heinz Bosl]] feierte sie dort große Erfolge. Heinz Bosls früher Tod mit nur 28 Jahren (1975) veranlasste sie, im Jahr 1978 die „''Heinz-Bosl-Stiftung'' (Ballet-Akademie München)“ ins Leben zu rufen. Ihre Aktivitäten in [[München]] ermöglichten 1988 die [[Emanzipation]] des [[Ballett|Balletts]] von der Bayerischen Staatsoper, zu einer eigenständigen [[Ballettkompanie]] (dem heutigen [[Bayerisches Staatsballett|Bayerischen Staatsballett]]), der sie von 1988 bis 1998 als Gründungsdirektorin vorstand. 2010 gab sie die Leitung der Münchner Ballettakademie ab und gründete unter der Heinz-Bosl-Stiftung das Bayerische Staatsballett II (Junior Company) welches als Brücke zwischen Lehre und Bühnenkarriere jungen Nachwuchstänzern als Sprungbrett dienen soll.


Im Jahr 2010 gab Konstenze Vernon die Leitung der Ballett-Akademie Hochschule für Musik und Theater München ab und gründete unter der Heinz-Bosl-Stiftung das Bayerische Staatsballett II (Junior Company), welches als Brücke zwischen Lehre und Bühnenkarriere jungen Nachwuchstänzern als Sprungbrett dienen soll.
[[Datei:Grab Konstanze Vernon.jpg|mini|Das Grab von Konstanze Vernon und Fred Hoffmann auf dem [[Waldfriedhof (München)]]]]


== Ehrungen und Auszeichnungen ==
== Ehrungen und Auszeichnungen ==
* 1962 Serge-Lifar-Preis der Pariser „Academie de Danse“
* 1962 Serge-Lifar-Preis der Pariser „Academie de Danse“
* Berliner Kunstpreis
* 1982 [[Bayerischer Verdienstorden]]
* 1982 [[Bayerischer Verdienstorden]]
* 1990 [[Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München]]
* 1990 [[Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München]]
* 1991 [[Deutscher Tanzpreis]]
* 1991 [[Deutscher Tanzpreis]]
* 1993 Maximiliansorden des Freistaates Bayern
* 1993 [[Bayerischer Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst]]
* 1997 [[Bayerische Verfassungsmedaille]] in Silber
* 1997 [[Bayerische Verfassungsmedaille]] in Silber
* 1998 [[Pro meritis scientiae et litterarum|Bayerische Verdienstmedaille „Pro Meritis“]]
* 1998 [[Pro meritis scientiae et litterarum|Bayerische Verdienstmedaille „Pro Meritis“]]
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* 2007 [[Oberbayerischer Kulturpreis]]
* 2007 [[Oberbayerischer Kulturpreis]]
* 2007 [[Bayerische Verfassungsmedaille]] in Gold.
* 2007 [[Bayerische Verfassungsmedaille]] in Gold.
* 2014 Benennung der Konstanze-Vernon-Straße in [[Aubing]]<ref>{{Internetquelle |url=https://stadtgeschichte-muenchen.de/strassen/d_strasse.php?id=6148 |titel=Konstanze-Vernon-Straße in München Aubing-Lochhausen-Langwied |abruf=2023-02-20}}</ref>

== Filmografie (Auswahl) ==
* 1962: [[Café Oriental]]

== Literatur ==
* {{NDB|26|765|767|Vernon, Konstanze|[[Wiebke Hüster]], Ralph-Günther Patocka|12108681X}}
* ''Vernon(-Hoffmann), Konstanze, geb. Herzfeld.'' In: Walter Habel (Hrsg.): ''[[Wer ist wer?]] Das deutsche Who’s who.'' 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1278.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [[Deutsches Tanzarchiv Köln]]: [http://www.deutsches-tanzarchiv.de/archiv/nachlaesse-sammlungen/v/konstanze-vernon/ Nachruf und Abbildungen beim Nachlass-Archiv von Konstanze Vernon]
* [[Bayerische Staatsoper]]: ''[http://www.bayerische.staatsoper.de/309-aWQ9MTg4MQ-~popups~k_biographie.html Biographie Konstanze Vernon]''
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[[Kategorie:Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Hochschule für Musik und Theater München)]]
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[[Kategorie:Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens|V]]
[[Kategorie:Träger des Bayerischen Verdienstordens]]
[[Kategorie:Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold]]
[[Kategorie:Träger der Bayerischen Verfassungsmedaille in Gold]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]

Aktuelle Version vom 3. August 2024, 12:03 Uhr

Konstanze Vernon mit Ehemann Fred Hoffmann 1997

Konstanze Vernon, seit 1956 Künstlername von Konstanze Herzfeld, ab 1968 verheiratete Hoffmann (* 2. Januar 1939 in Berlin; † 21. Januar 2013 in München[1]), war eine deutsche Tänzerin, Choreografin und Ballett-Pädagogin.

Konstanze Herzfeld war die Tochter des Musikschriftstellers Friedrich Herzfeld und dessen Ehefrau Theresia „Thea“ Herzfeld, geborene Eckstein, einer Opern- und Konzertsängerin. Sie wurde in Berlin im Alter von sechs Jahren Schülerin der russischen Balletttänzerin Tatjana Gsovsky. In Paris erhielt sie zudem eine Tanzausbildung bei Nora Kiss. Mit 14 Jahren war sie Mitglied des Berliner Balletts und mit 17 Jahren deren jüngste Solistin. Heinz Rosen, Ballettdirektor an der Bayerischen Staatsoper, verpflichtete sie 1963 in sein Ensemble in München, wo Konstanze Herzfeld, die sich im Rückgriff auf den in der französisch-schweizerischen Familie ihrer Mutter vorkommenden Namen Vernon ab 1956 Konstanze Vernon nannte, von 1963 bis 1981 Primaballerina an der Bayerischen Staatsoper war. Konstanze Vernon war evangelisch. Sie heiratete 1968 Fred G. Hoffmann. Insbesondere mit ihrem Partner Winfried Krisch und dessen Nachfolger Heinz Bosl feierte Konstanze Vernon(-Hoffmann) an der Bayerischen Staatsoper große Erfolge. Heinz Bosls früher Tod mit nur 28 Jahren (1975) veranlasste sie, im Jahr 1978 die Heinz-Bosl-Stiftung zur Förderung junger Ballett-Talente ins Leben zu rufen. Ihre Aktivitäten in München, darunter als Direktorin der Ballett-Akademie, ermöglichten 1989/90 die Emanzipation des Balletts von der Bayerischen Staatsoper zu einer eigenständigen Ballettkompanie (dem heutigen Bayerischen Staatsballett), der sie von 1990 bis 1998 als Gründungsdirektorin vorstand.

Im Jahr 2010 gab Konstenze Vernon die Leitung der Ballett-Akademie Hochschule für Musik und Theater München ab und gründete unter der Heinz-Bosl-Stiftung das Bayerische Staatsballett II (Junior Company), welches als Brücke zwischen Lehre und Bühnenkarriere jungen Nachwuchstänzern als Sprungbrett dienen soll.

Das Grab von Konstanze Vernon und Fred Hoffmann auf dem Waldfriedhof (München)

Ehrungen und Auszeichnungen

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Filmografie (Auswahl)

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Commons: Konstanze Vernon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Primaballerina Konstanze Vernon ist tot, Münchner Merkur über dpa, 22. Januar 2013.
  2. Konstanze-Vernon-Straße in München Aubing-Lochhausen-Langwied. Abgerufen am 20. Februar 2023.