„Prawica Rzeczypospolitej“ – Versionsunterschied

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|Abkürzung = Prawica (RP), PR
| Gründung = April 2007
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|Parteivorsitzender = [[Krzysztof Kawęcki]]
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|Gründung = April 2007
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'''Prawica Rzeczypospolitej''' (deutsch: Die Rechte der Republik, kurz Prawica (RP) oder PR) ist eine [[politische Partei]] in [[Polen]], die im April 2007 als Antwort auf die mangelnde Perspektive entstand, innerhalb der damaligen Regierungspartei [[Prawo i Sprawiedliwość|PiS]] die Forderungen der [[Lebensrechtsbewegung|Pro-Life Bewegung]] zu realisieren.
'''Prawica Rzeczypospolitej''' ({{deS|„Die [[Politische Rechte (Politik)|Rechte]] der Republik“}}, kurz '''Prawica''' ('''RP''') oder '''PR''') ist eine [[politische Partei]] in [[Polen]], die im April 2007 entstand, nachdem ein Gesetzentwurf zur Änderung der Verfassung, der als maßgeblichen Punkt ein Abtreibungsverbot enthielt, letztendlich scheiterte. Daraufhin verließen der damalige [[Sejmmarschall]] [[Marek Jurek]] sowie vier weitere Abgeordnete die [[Prawo i Sprawiedliwość|PiS]], da sie keine Chance mehr sahen die Abtreibungsgesetze zu verschärfen.


Nachdem der Gesetzentwurf zur Änderung der Verfassung, der als maßgeblichen Punkt ein Abtreibungsverbot enthielt, letztendlich scheiterte, verließen daraufhin der damalige [[Sejmmarschall]] [[Marek Jurek]], sowie vier weitere Abgeordnete die PiS. Zusammen mit zwei Senatoren, welche von der [[Liga Polskich Rodzin|LPR]] übergetreten waren, war die neu entstandene Partei Prawica bis zum Herbst 2007 in beiden Kammern des Parlaments vertreten.
Zusammen mit zwei Senatoren, die von der [[Liga Polskich Rodzin|LPR]] übergetreten waren, war die neu entstandene Partei Prawica bis zum Herbst 2007 in beiden Kammern des Parlaments vertreten.


Programmatisch tritt sie neben den der Gegnerschaft zur Abtreibung für weitere katholisch-konservative Werte in der Gesellschaftspolitik ein und ist EU-skeptisch, wenn auch der Austritt abgelehnt wird. Darüber hinaus spricht sie sich für eine Entbürokratisierung und Liberalisierung der Wirtschaft aus und steht dem [[Ordoliberalismus]] nahe.
Programmatisch tritt sie neben der Gegnerschaft zur Abtreibung für weitere katholisch-konservative Werte in der Gesellschaftspolitik ein, beispielsweise die Ablehnung der Sterbehilfe, der In-vitro-Fertilisation und gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Zudem ist Prawica EU-skeptisch, wenn auch der Austritt abgelehnt wird. Darüber hinaus spricht sie sich für eine Entbürokratisierung und Liberalisierung der Wirtschaft aus und steht dem [[Ordoliberalismus]] nahe.

Als [[Signet]] verwendet die Partei einen nach rechts weisenden roten [[Wimpel]] mit einem weißen [[Lothringerkreuz#Slowakei, Polen und Litauen|Lothringerkreuz]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Bei den [[Parlamentswahl in Polen 2007|vorgezogenen Neuwahlen 2007]] startete Prawica RP gemeinsam mit der konservativ-liberalen [[Unia Polityki Realnej|UPR]] und der nationalistischen LPR im Bündnis [[Liga Prawicy Rzeczypospolitej]] (deutsch: Liga der Rechten der Republik). [[Parlamentswahl in Polen 2011|2011]] startete sie erneut mit der UPR, sowie mit [[Polskie Stronnictwo Ludowe Piast|PSL Piast]]. Keines der Bündnisse konnte die notwendige Sperrklausel überwinden.
Bei den [[Parlamentswahl in Polen 2007|vorgezogenen Neuwahlen 2007]] startete Prawica RP gemeinsam mit der konservativ-liberalen [[Unia Polityki Realnej|UPR]] auf Listenplätzen der nationalistischen LPR im Bündnis Liga Prawicy Rzeczypospolitej (deutsch: Liga der Rechten der Republik). [[Parlamentswahl in Polen 2011|2011]] startete sie erneut mit der UPR, sowie mit [[Stronnictwo Piast]]. Keines der Bündnisse konnte die notwendige Sperrklausel überwinden.


Nachdem Ende 2011 ein Bündnis beziehungsweise ein Zusammenschluss mit der PiS-Abspaltung [[Solidarna Polska]] gescheitert war, konnte für 2014 eine Übereinkunft mit PiS erzielt werden, in dessen Folge Parteichef Marek Jurek bei der [[Europawahl 2014|Europawahl im gleichen Jahr]] einen Sitz im europäischen Parlament erlangte. Auch bei den polnischen [[Parlamentswahl in Polen 2015|Parlamentswahlen 2015]] zog mit [[Jan Klawiter]] ein Mitglied der Prawica über Listenplätze der PiS in den Sejm ein.
Nachdem Ende 2011 ein Bündnis beziehungsweise ein Zusammenschluss mit der PiS-Abspaltung [[Solidarna Polska]] gescheitert war, konnte für 2014 eine Übereinkunft mit PiS erzielt werden, in deren Folge Parteichef Marek Jurek bei der [[Europawahl 2014|Europawahl im gleichen Jahr]] einen Sitz im europäischen Parlament erlangte. Auch bei den polnischen [[Parlamentswahl in Polen 2015|Parlamentswahlen 2015]] zog mit Jan Klawiter ein Mitglied der Prawica über Listenplätze der PiS in den Sejm ein.


2016 beendete Prawica formal die Zusammenarbeit, da sie von Seiten der PiS zuvor de facto ausgeschlossen wurde.
2016 beendete Prawica formal die Zusammenarbeit, da sie von Seiten der PiS zuvor de facto ausgeschlossen wurde.


Im Juni 2018 legte der langjährige Vorsitzende Jurek sein Amt nieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde [[Krzysztof Kawęcki]] gewählt.
Im Juni 2018 legte der langjährige Vorsitzende Jurek sein Amt nieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde Krzysztof Kawęcki gewählt. Bei den [[Selbstverwaltungswahlen in Polen 2018|Selbstverwaltungswahlen 2018]] stellten sich die [[Sejmik]]-Kandidaten der Prawica auf Plätzen der [[Kukiz’15|Kukiz-Bewegung]] zur Wahl, auf niedrigeren Verwaltungsebenen auch über lokale Komitees oder Listen der PiS.

Bei den [[Selbstverwaltungswahlen in Polen 2018|Selbstverwaltungswahlen 2018]] stellten sich die [[Sejmik]]-Kandidaten der Prawica über Listenplätze der [[Kukiz’15|Kukiz-Bewegung]] zur Wahl, auf niedrigeren Verwaltungsebenen auch über lokale Komitees oder von Listen der PiS.
Anfangs des Jahres 2019 verkündete der ehemalige Vorsitzende Jurek im Zuge der anstehenden Europawahl eine Kooperation mit der gerade entstehenden Partei Federacja dla Rzeczypospolitej des Abgeordneten [[Marek Jakubiak|Jakubiak]], was hinfällig wurde, nachdem dieser sich der stark EU-skeptischen Allianz [[Konfederacja Wolność i Niepodległość|Konfederacaja KORWiN Braun Liroy Narodowcy]] anschloss. Kurz darauf wurde eine gemeinsame Liste mit den sehr ähnlich ausgerichteten Parteien [[Ruch Prawdziwa Europa – Europa Christi]] und [[Zjednoczenie Chrześcijańskich Rodzin]] angekündigt.


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Anfangs des Jahres 2019 verkündete der ehemalige Vorsitzende Jurek im Zuge der anstehenden Europawahl eine Kooperation mit der gerade entstehenden Partei [[Federacja dla Rzeczypospolitej]] des Abgeordneten [[Marek Jakubiak|Jakubiak]], was hinfällig wurde nachdem dieser sich der stark EU-skeptischen Allianz [[Konfederacaja KORWiN Braun Liroy Narodowcy]] anschloss.
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[[Kategorie:Partei (Polen)]]
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Aktuelle Version vom 12. August 2024, 11:40 Uhr

Prawica Rzeczypospolitej
Die Rechte der Republik
Partei­vorsitzender Bogusław Kiernicki
Gründung April 2007
Hauptsitz Ulica Wspólna 61/105, Warschau
Abkürzung Prawica (RP), PR
Ausrichtung Konservatismus
Christdemokratie
Politischer Katholizismus
Wirtschaftsliberalismus
EU-Skepsis
Farbe(n) Weiß
Rot
Blau
Sitze Sejm
0 / 460 (0 %)
Sitze Senat
0 / 100 (0 %)
Sitze Woiwodschaftstage
1 / 552 (0,2 %)
Sitze EU-Parlament
0 / 53 (0 %)
Europapartei Europäische Christliche Politische Bewegung
Website prawicarzeczypospolitej.org

Prawica Rzeczypospolitej (deutsch „Die Rechte der Republik“, kurz Prawica (RP) oder PR) ist eine politische Partei in Polen, die im April 2007 entstand, nachdem ein Gesetzentwurf zur Änderung der Verfassung, der als maßgeblichen Punkt ein Abtreibungsverbot enthielt, letztendlich scheiterte. Daraufhin verließen der damalige Sejmmarschall Marek Jurek sowie vier weitere Abgeordnete die PiS, da sie keine Chance mehr sahen die Abtreibungsgesetze zu verschärfen.

Zusammen mit zwei Senatoren, die von der LPR übergetreten waren, war die neu entstandene Partei Prawica bis zum Herbst 2007 in beiden Kammern des Parlaments vertreten.

Programmatisch tritt sie neben der Gegnerschaft zur Abtreibung für weitere katholisch-konservative Werte in der Gesellschaftspolitik ein, beispielsweise die Ablehnung der Sterbehilfe, der In-vitro-Fertilisation und gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Zudem ist Prawica EU-skeptisch, wenn auch der Austritt abgelehnt wird. Darüber hinaus spricht sie sich für eine Entbürokratisierung und Liberalisierung der Wirtschaft aus und steht dem Ordoliberalismus nahe.

Als Signet verwendet die Partei einen nach rechts weisenden roten Wimpel mit einem weißen Lothringerkreuz.

Bei den vorgezogenen Neuwahlen 2007 startete Prawica RP gemeinsam mit der konservativ-liberalen UPR auf Listenplätzen der nationalistischen LPR im Bündnis Liga Prawicy Rzeczypospolitej (deutsch: Liga der Rechten der Republik). 2011 startete sie erneut mit der UPR, sowie mit Stronnictwo Piast. Keines der Bündnisse konnte die notwendige Sperrklausel überwinden.

Nachdem Ende 2011 ein Bündnis beziehungsweise ein Zusammenschluss mit der PiS-Abspaltung Solidarna Polska gescheitert war, konnte für 2014 eine Übereinkunft mit PiS erzielt werden, in deren Folge Parteichef Marek Jurek bei der Europawahl im gleichen Jahr einen Sitz im europäischen Parlament erlangte. Auch bei den polnischen Parlamentswahlen 2015 zog mit Jan Klawiter ein Mitglied der Prawica über Listenplätze der PiS in den Sejm ein.

2016 beendete Prawica formal die Zusammenarbeit, da sie von Seiten der PiS zuvor de facto ausgeschlossen wurde.

Im Juni 2018 legte der langjährige Vorsitzende Jurek sein Amt nieder. Zum neuen Vorsitzenden wurde Krzysztof Kawęcki gewählt. Bei den Selbstverwaltungswahlen 2018 stellten sich die Sejmik-Kandidaten der Prawica auf Plätzen der Kukiz-Bewegung zur Wahl, auf niedrigeren Verwaltungsebenen auch über lokale Komitees oder Listen der PiS.

Anfangs des Jahres 2019 verkündete der ehemalige Vorsitzende Jurek im Zuge der anstehenden Europawahl eine Kooperation mit der gerade entstehenden Partei Federacja dla Rzeczypospolitej des Abgeordneten Jakubiak, was hinfällig wurde, nachdem dieser sich der stark EU-skeptischen Allianz Konfederacaja KORWiN Braun Liroy Narodowcy anschloss. Kurz darauf wurde eine gemeinsame Liste mit den sehr ähnlich ausgerichteten Parteien Ruch Prawdziwa Europa – Europa Christi und Zjednoczenie Chrześcijańskich Rodzin angekündigt.