„Bahnstrecke Köthen–Aschersleben“ – Versionsunterschied

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Die '''Bahnstrecke Köthen–Aschersleben''' ist eine zweigleisige [[Hauptbahn]] in [[Sachsen-Anhalt]]. Sie zweigt in [[Köthen]] aus der [[Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig]] ab und führt über [[Bernburg]] und [[Güsten]] nach [[Aschersleben]], wo sie in die [[Bahnstrecke Halle–Vienenburg]] einmündet.


Die '''Bahnstrecke Köthen–Aschersleben''' bildet eine Ost-West-Verbindung in [[Sachsen-Anhalt]] und verbindet mehrere größere Städte. Ihr östlicher Abschnitt zwischen Köthen und Bernburg gehört zu den ältesten Bahnstrecken Deutschlands.
Der Abschnitt zwischen Köthen und Bernburg gehört zu den ältesten Bahnstrecken [[Deutschland]]s.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Erste ernsthafte Planungen zum Bau der Strecke seitens des [[Anhalt|Herzogtums Anhalt]] gab es 1845. Zu dieser Zeit besaß [[Köthen]] bereits Bahnanbindungen in drei Himmelsrichtungen: über die [[Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig|Magdeburg-Leipziger Eisenbahn]] nach [[Magdeburg]] und [[Halle (Saale)]] sowie über die Stammstrecke der [[Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft|Anhalter Bahn]] nach [[Dessau-Roßlau|Dessau]]. 1845 wurde die [[Anhalt-Cöthen-Bernburger Eisenbahn-Gesellschaft]] gegründet und bekam kurz darauf die Genehmigung für den Bau der Strecke Köthen–[[Bernburg]]. Im darauf folgenden Jahr wurde die Strecke eröffnet, seitdem besaß Köthen [[Bahnhof Köthen|drei Bahnhöfe]]. Einziger Unterwegshalt war damals [[Biendorf (Bernburg)|Biendorf]].


1863 wurde die Anhalt-Cöthen-Bernburger Eisenbahn-Gesellschaft von der [[Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft]] übernommen. Der Verlängerung der bestehenden Strecke über Bernburg hinaus nach [[Aschersleben]] wurde begonnen und 1865 fertiggestellt. Dafür wurde der Bahnhof in Bernburg verlegt und das noch heute genutzte Empfangsgebäude errichtet.
Erste ernsthafte Planungen zum Bau der Strecke seitens des [[Anhalt|Herzogtums Anhalt]] gab es 1845. Zu dieser Zeit besaß [[Köthen]] bereits Bahnanbindungen in drei Himmelsrichtungen: über die [[Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig|Magdeburg-Leipziger Eisenbahn]] nach [[Magdeburg]] und [[Halle (Saale)]] sowie über die Stammstrecke der [[Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft|Anhalter Bahn]] nach [[Dessau-Roßlau|Dessau]]. 1845 wurde die [[Anhalt-Cöthen-Bernburger Eisenbahn-Gesellschaft]] gegründet und bekam kurz darauf die Genehmigung für den Bau der Strecke Köthen–[[Bernburg]].

Im darauf folgenden Jahr wurde die Strecke eröffnet. Damit besaß [[Bahnhof Köthen|Köthen nun drei Bahnhöfe]]; in Bernburg wurde erst 1865 das noch heute genutzte Bahnhofsgebäude errichtet. Einziger Unterwegshalt war damals [[Biendorf (Bernburg)|Biendorf]]. Zur Bahnhofseröffnung 1865 wurde auch das Teilstück Bernburg-[[Aschersleben]] dem Verkehr übergeben; zuvor war die Strecke 1863 von der [[Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft]] übernommen worden. 1879 übernahm der preußische Staat die Strecke. In den 1880er Jahren wuchs die Bedeutung Bernburgs als Industriestadt. Es wurden Anschlussgleise zu den [[Solvay GmbH#Bernburg|Solvay-Werke]]n und zu einem Salzbergwerk im Süden Bernburgs gebaut. In dieser Zeit wurde in Bernburg ein [[Bahnbetriebswerk]] eröffnet.
1879 wurde die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft durch das [[Königreich Preußen]] verstaatlicht. In den 1880er Jahren wuchs die Bedeutung Bernburgs als Industriestadt. Es wurden Anschlussgleise zu den [[Solvay GmbH#Bernburg|Solvay-Werke]]n und zu einem Salzbergwerk im Süden Bernburgs gebaut. In dieser Zeit wurde in Bernburg ein [[Bahnbetriebswerk]] eröffnet.


1889 wurde die Zweigstrecke nach [[Könnern]] eröffnet und gleichzeitig auch der Bahnhof in [[Baalberge]], 1890 die Zweigstrecke nach [[Calbe (Saale)]]. 1898/1899 bekam die Strecke ein zweites Gleis. Es gab 1908 Pläne für die [[Elektrifizierung]] der Strecke. Auf der Strecke wurden ab 1908 die ersten [[Akkumulatortriebwagen]] eingesetzt. Zwischen Köthen und [[Güsten]] wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] das zweite Gleis demontiert. Auf der Strecke verkehrten nach Kriegsende viele Züge mit Trümmerschutt in die südlich gelegenen [[Tagebau|Braunkohletagebau]]e. Erst 1952 entstand zwischen Köthen und Bernburg der Haltepunkt [[Großpaschleben|Frenz]].
1889 wurden die Zweigstrecke nach [[Könnern]] und gleichzeitig auch der Bahnhof in [[Baalberge]] eröffnet; 1890 folgte die Zweigstrecke nach [[Calbe (Saale)]]. 1898/1899 bekam die Strecke ein zweites Gleis. Es gab 1908 sogar Pläne für eine [[Elektrifizierung]] der Strecke. Auf der Strecke wurden ab 1908 die ersten [[Akkumulatortriebwagen]] eingesetzt. Zwischen Köthen und [[Güsten]] wurde nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] das zweite Gleis abgebaut. Nach Kriegsende verkehrten auf der Strecke viele Züge mit Trümmerschutt in die südlich gelegenen Braunkohlen-[[Tagebau]]e. Erst 1952 entstand zwischen Köthen und Bernburg der Haltepunkt [[Großpaschleben|Frenz]].


1962 erhielt der Abschnitt Aschersleben–Güsten das zweite Gleis wieder. 1964 wurde die Zweigstrecke von Biendorf nach [[Gerlebogk]] stillgelegt und demontiert. 1967 wurde der Bahnhof Baalberge umgebaut. Mit ihm entstand das heutige Anschlussgleis des [[Steinsalz]]bergwerkes. Gleichzeitig wurde auch der eingleisige Abschnitt Köthen–Bernburg wieder zweigleisig. Ebenfalls 1976 entstand das neue Bahnbetriebswerk Güsten (Bw Güsten) und übernahm schrittweise die Funktion des Bw Bernburg, das 1991 aufgelöst wurde. Anfang der 1990er Jahre wurde die Nebenstrecke nach [[Edderitz]] demontiert. 1992 plante die [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutsche Reichsbahn]] die Elektrifizierung der Strecke und einiger Anschlussstrecken. 1995 brannte die ehemalige Werkstatt in Bernburg nieder, im selben Jahr schloss das Bw&nbsp;Güsten. Seit etwa 2000 wurde die Strecke immer wieder modifiziert: in Güsten entstand ein [[elektronisches Stellwerk]]. In den Jahren 2010 und 2011 wurde der Bahnhof Bernburg im Rahmen der [[Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“|Konjunkturprogramme]] der Bundesrepublik Deutschland modernisiert.
1962 erhielt der Abschnitt Aschersleben–Güsten das zweite Gleis zurück. 1964 wurde die Zweigstrecke von Biendorf nach [[Gerlebogk]] stillgelegt und abgebaut. 1967 wurde der Bahnhof Baalberge umgebaut. Mit ihm entstand das heutige Anschlussgleis des [[Steinsalz]]bergwerkes. Gleichzeitig wurde auch der eingleisige Abschnitt Köthen–Bernburg wieder zweigleisig. 1976 entstand das neue Bahnbetriebswerk Güsten (Bw Güsten) und übernahm schrittweise die Funktion des Bw Bernburg, das 1991 aufgelöst wurde. Anfang der 1990er Jahre wurde die Nebenstrecke nach [[Edderitz]] abgebaut. 1992 plante die [[Deutsche Reichsbahn (1945–1993)|Deutsche Reichsbahn]] die Elektrifizierung der Strecke und einiger Anschlussstrecken. 1995 brannte die ehemalige Werkstatt in Bernburg nieder. Im selben Jahr wurde auch das Bw Güsten geschlossen. Seit etwa 2000 folgten weitere Arbeiten: In Güsten entstand ein [[elektronisches Stellwerk]]. In den Jahren 2010 und 2011 wurde der Bahnhof Bernburg im Rahmen der [[Maßnahmenpaket „Beschäftigungssicherung durch Wachstumsstärkung“|Konjunkturprogramme]] der Bundesrepublik Deutschland modernisiert.


== Bedienung ==
== Bedienung ==


Nachdem die [[Elbe-Saale-Bahn]] die [[Ausschreibung]] des Altmark-Börde-Anhalt-Netzes gewonnen hat, verkehrten seit 2004 [[Dieseltriebwagen]] der [[Siemens Desiro Classic|Baureihe 642]] (Siemens Desiro Classic) ausschließlich als [[Regionalbahn]] stündlich auf der Strecke. Zuvor wurde die Strecke von [[DB-Baureihe 218|Baureihe 218]] mit [[n-Wagen|Silberling]]en bedient sowie im von Ende 2003 bis Ende 2004 von Triebwagen der [[DB-Baureihe 628]], teilweise als [[Regionalexpress]]. Zuvor hatten in den 1990ern 232 und V100 den Betrieb geprägt. Die Züge verkehren in Köthen weiter auf der Strecke bis [[Dessau]]. In der Regel wird in Einzeltraktion gefahren, nur im Berufsverkehr sind [[Mehrfachtraktion|Doppeltraktionen]] anzutreffen. Im Abschnitt Güsten–Aschersleben verkehrt zusätzlich die Regionalbahn Magdeburg–Aschersleben, sowie zwischen Güsten und Schierstedt der Regionalexpress Magdeburg–[[Erfurt]] auf dieser Strecke. Ebenso wird die Strecke bei Bernburg von Regionalbahnen der Relation Bernburg–Calbe (Saale)-Ost (zweistündlich) mitbenutzt. Alle diese Leistungen wurden ebenfalls von der Elbe-Saale-Bahn gefahren, der Regionalexpress meistens in Doppeltraktion. Zwischen Baalberge und Bernburg befuhr seit 2005 zweistündlich der HEX der [[Transdev Sachsen-Anhalt]] die Strecke mit Dieseltriebwagen [[Alstom Coradia LINT#LINT 27|LINT 27]], die bis Halle (Saale) verkehrten. Am 9. Dezember 2018 übernahm [[Abellio Rail Mitteldeutschland]] alle Leistungen.
Nachdem die [[Elbe-Saale-Bahn]] die [[Ausschreibung]] des Altmark-Börde-Anhalt-Netzes gewonnen hatte, verkehrten seit 2004 auf der Strecke stündlich [[Dieseltriebwagen]] der [[Siemens Desiro Classic|Baureihe 642]] (Siemens Desiro Classic) ausschließlich als [[Regionalbahn]]. Zuvor wurde die Züge mit aus Diesellokomotiven der Reihe [[DB-Baureihe 218|218]] und [[n-Wagen]] bedienten Wendezügen gebildet; im Fahrplanjahr 2004 fuhren Triebwagen der Reihe [[DB-Baureihe 628|628]] teilweise auch als [[Regionalexpress]]. Vorher wurden bis in die 1990er Jahre vorwiegend Diesellokomotiven der Reihen [[DR-Baureihe 130|132]] und [[DR-Baureihe V 100|110]] eingesetzt. Die Reisezüge verkehrten über Köthen hinaus auf der ebenfalls nicht elektrifizierten Strecke bis [[Bahnstrecke Dessau–Köthen|nach Dessau]]. In der Regel fuhren einzelne Triebwageneinheiten, die nur im Berufsverkehr verstärkt wurden. Im Abschnitt Güsten–Aschersleben verkehrten zusätzlich die Züge der Regionalbahnlinie Magdeburg–Aschersleben, zwischen Güsten und Schierstedt die der Regionalexpresslinie Magdeburg–[[Erfurt]]. Ebenso wurde die Strecke bei Bernburg von Regionalbahnen der Relation Bernburg–Calbe (Saale)-Ost zweistündlich mitbenutzt. Alle diese Leistungen wurden von der Elbe-Saale-Bahn gefahren, der Regionalexpress meistens in Doppeltraktion. Zwischen Baalberge und Bernburg befuhr seit 2005 zweistündlich der HEX der [[Transdev Sachsen-Anhalt]] die Strecke mit Dieseltriebwagen [[Alstom Coradia LINT#LINT 27|LINT 27]], die weiter bis Halle (Saale) verkehrten. Am 9. Dezember 2018 übernahm [[Abellio Rail Mitteldeutschland]] alle Leistungen.


Seit dem Fahrplanwechsel 2009 fahren die Züge den Haltepunkt Frenz nur noch zweistündlich an. Die Strecke wird stark im Güterverkehr genutzt, insbesondere die Anschlussgleise an Schwenk Zement, [[Solvay GmbH]] und [[European Salt Company|K+S]] in Bernburg sorgen für regelmäßiges Güteraufkommen. Daher verkehren hier häufig Lokomotiven von [[DB Cargo Deutschland|DB&nbsp;Cargo]], beispielsweise Reihen aus der Ludmilla- und der Gravita-Familie, aber auch privater Güterverkehrsanbieter. Hierbei waren in den letzten Jahren unter anderem CLR-228, verschiedene HVLE-Loks, die AVG-V90 und eine STRABAG-Nohab vor Zementklinkerzügen zu beobachten.
Seit dem Fahrplanwechsel 2009 fahren die Züge den Haltepunkt Frenz nur noch zweistündlich an. Die Strecke wird stark im Güterverkehr genutzt, insbesondere die Anschlussgleise an Schwenk Zement, [[Solvay GmbH]] und [[European Salt Company|K+S]] in Bernburg sorgen für regelmäßiges Güteraufkommen. Daher verkehren hier häufig Lokomotiven von [[DB Cargo Deutschland|DB Cargo]], beispielsweise der Reihen [[DR-Baureihe 130|232]] und [[Voith Gravita|Gravita]]-Maschinen, aber auch solche privater Güterverkehrsanbieter. Hierbei waren in den letzten Jahren unter anderem CLR-228, verschiedene HVLE-Loks, die AVG-V90 und eine STRABAG-Nohab vor Zementklinkerzügen zu beobachten.


Wegen Problemen bei den Fahrzeugen der Baureihe [[DB-Baureihe 612 (1998)|612]] an der [[Neigetechnik]] musste auf der [[Bahnstrecke Halle–Halberstadt|KBS 330]] der Fahrplan angepasst werden, aus diesem Grund verkehrten im Jahr 2010 montags bis freitags ein RegionalExpress sowie ein HEX-Zug auf dieser Strecke. Beide Züge verkehrten dabei über die Güterumfahrung Köthen und hielten auch in Güsten und Bernburg.
Wegen Problemen bei den Fahrzeugen der Baureihe [[DB-Baureihe 612 (1998)|612]] an der [[Neigetechnik]] musste auf der [[Bahnstrecke Halle–Halberstadt|KBS 330]] der Fahrplan angepasst werden. Aus diesem Grund verkehrten im Jahr 2010 montags bis freitags ein [[Regional-Express]] sowie ein HEX-Zug auf dieser Strecke. Beide Züge verkehrten dabei über die Güterumfahrung Köthen und hielten zudem in Güsten und Bernburg.


Seit Dezember 2012 verkehrt tagsüber nur noch jeder zweite Zug direkt bis Aschersleben. Die restlichen Züge enden bereits in Güsten, so dass hier in die Regionalbahnen aus Magdeburg in Richtung Aschersleben umgestiegen werden muss.
Seit Dezember 2012 verkehrt tagsüber nur noch jeder zweite Zug direkt bis Aschersleben. Die restlichen Züge enden bereits in Güsten, so dass hier in die Regionalbahnen aus Magdeburg in Richtung Aschersleben umgestiegen werden muss.
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== Streckenbeschreibung ==
== Streckenbeschreibung ==


Nach dem Verlassen des Bahnhofs von [[Köthen]] unterquert man eine Brücke. Den Güterbahnhof Köthen lässt man links liegen. Weiter geht es am südlichen Stadtrand Köthens und anschließend durch eine fruchtbare Ebene zum Haltepunkt Frenz. Nach einigen Kilometern kommt Biendorf in Sicht mit der noch gut sichtbaren Ladestraße und einem verfallenden Güterschuppen. Der Bahnhof Biendorf ist zu einem Haltepunkt zurückgebaut. Der nächste Halt ist Baalberge, nachdem zuvor die Fuhne überquert und von Süden die Strecke von Könnern zur Strecke gestoßen ist. In Baalberge befindet sich der Anschluss zu den Kaliwerken der K+S in Bernburg und ein relativ großer Güterbahnhof. Man erreicht den Haltepunkt Friedenshall. Das früher ebenfalls angeschlossene Salzbergwerk existiert nicht mehr. Nun erreicht man Bernburg mit einer Vielzahl von Bahnübergängen, die meisten noch in der Bauart des [[Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin|Werks für Signal- und Sicherungstechnik Berlin]]. Im Bahnhof von Bernburg endet die Strecke von Könnern und beginnt die nach Calbe (Saale). Hier befindet sich auch der Gleisanschluss von Solvay in Bernburg mit mehreren Rangiergleisen. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof passiert man das Betriebsgelände der Solvay zur Rechten. Es folgt die Brücke über die [[Saale]]. Kurz hiernach bekommt die Strecke ein drittes Gleis für die Strecke nach Calbe (Saale), das noch einige Kilometer parallel läuft und dann scharf nach Nordosten abbiegt. An diesem Gleis befindet sich der Haltepunkt Bernburg-Waldau, der nur noch von Zügen der Relation nach Calbe (Saale) bedient wird. Nach dem Abzweig der Strecke nach Calbe (Saale) erreicht die Strecke die Überführung der [[Bundesautobahn 14|A&nbsp;14]]. Am östlichen Ortsrand von [[Ilberstedt]] befindet sich der Haltepunkt an einem alten Bergwerk. Hier verläuft die [[Bundesautobahn 36|A&nbsp;36]] nahezu parallel zur Trasse. Kurz vor Güsten stößt zuerst die Trasse der hier unterbrochenen und demontierten [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim]] und dann die [[Bahnstrecke Schönebeck–Güsten|Strecke von Schönebeck (Elbe)]] auf die Strecke. Der Bahnhof Güsten ist auf drei Bahnsteige zurückgebaut. Westlich von Güsten verläuft die Strecke durch das Tal der [[Wipper (Harz)|Wipper]] und kurz vor dem Haltepunkt [[Giersleben]] verlässt die Kanonenbahn die Strecke wieder. Das Terrain ist nun deutlich hügeliger und nur wenig später wird der Halt in [[Groß Schierstedt|Schierstedt]] erreicht. Nun nähert man sich [[Aschersleben]], das von Osten erreicht wird. Kurz vor dem Streckenende im Bahnhof Aschersleben trifft die Strecke auf die Strecke aus [[Bahnstrecke Halle–Vienenburg|Halle (Saale)]].
Nach dem Verlassen des [[Bahnhof Köthen|Bahnhofs von Köthen]] unterquert man eine Brücke. Der Güterbahnhof Köthen wird links liegengelassen. Weiter geht es am südlichen Stadtrand Köthens und anschließend durch eine fruchtbare Ebene zum Haltepunkt Frenz. Nach einigen Kilometern kommt Biendorf in Sicht mit der noch gut erkennbaren Ladestraße und einem verfallenden Güterschuppen. Der Bahnhof Biendorf wurde zu einem Haltepunkt zurückgebaut. Nachdem die Fuhne überquert und von Süden die Strecke von Könnern hierzu gestoßen ist, erscheint als nächster Halt Baalberge. In Baalberge befindet sich der Anschluss zu den Kaliwerken der K+S in Bernburg und ein relativ großer Güterbahnhof. Danach wird der Haltepunkt Friedenshall erreicht. Das früher ebenfalls angeschlossene Salzbergwerk existiert nicht mehr. Nun erscheint Bernburg mit einer Vielzahl von Bahnübergängen, die meisten noch in der Bauart des [[Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin|Werks für Signal- und Sicherungstechnik Berlin]]. Im Bahnhof von Bernburg endet die Strecke von Könnern, und es beginnt die nach Calbe (Saale). Hier befindet sich auch der Gleisanschluss von Solvay in Bernburg mit mehreren Rangiergleisen. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof passiert man zur Rechten das Betriebsgelände der Solvay. Es folgt die Brücke über die [[Saale]]. Kurz hiernach zweigt das Gleis der Strecke nach Calbe (Saale) ab, das noch einen Kilometer parallel verläuft und dann scharf nach Nordosten abbiegt. An diesem Gleis befindet sich der Haltepunkt Bernburg-Waldau, der nur noch von Zügen der Relation nach Calbe (Saale) bedient werden kann. Danach folgen die Überführungen der [[Bundesautobahn 14|A&#x202f;14]] sowie der [[Bundesautobahn 36|A&#x202f;36]]. Am östlichen Ortsrand von [[Ilberstedt]] befindet sich der Haltepunkt an einem alten Bergwerk. Hier verläuft die A&#x202f;36 nahezu parallel zur Trasse. Kurz vor Güsten stoßen zuerst die Trasse der hier unterbrochenen und größtenteils abgebauten [[Bahnstrecke Berlin–Blankenheim]] und dann die [[Bahnstrecke Schönebeck–Güsten|Strecke von Schönebeck (Elbe)]] auf die Route. Der Bahnhof Güsten ist auf drei Bahnsteige zurückgebaut. Westlich von Güsten verläuft die Strecke durch das Tal der [[Wipper (Harz)|Wipper]]. Kurz vor dem Haltepunkt [[Giersleben]] verlässt die Kanonenbahn die Strecke wieder. Das Terrain ist nun deutlich hügeliger und nur wenig später wird der Halt in [[Groß Schierstedt|Schierstedt]] erreicht. Nun nähert man sich [[Aschersleben]], das von Osten erreicht wird. Kurz vor dem Streckenende im Bahnhof Aschersleben trifft die Strecke auf diejenige aus [[Bahnstrecke Halle–Vienenburg|Halle (Saale)]].


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{Webarchiv | url=http://www.val-anhalt.de/kaleidoskop/asg_prolog.html | wayback=20110719020528 | text=Informationen zur Geschichte des Bahnverkehrs in Anhalt}}
* {{Webarchiv | url=http://www.val-anhalt.de/kaleidoskop/asg_prolog.html | wayback=20110719020528 | text=Informationen zur Geschichte des Bahnverkehrs in Anhalt}}
* [http://www.val-anhalt.de/miszellen/asg6_bernburgbahn.html Aus der anhaltischen Eisenbahngeschichte : Die Geschichte der Bernburger Bahn (Anhalt-Cöthen-Bernburger-Eisenbahn)]
* {{Webarchiv | url=http://www.val-anhalt.de/miszellen/asg6_bernburgbahn.html | wayback=20180325150541 | text=Die Geschichte der Bernburger Bahn (Anhalt-Cöthen-Bernburger-Eisenbahn)}}
* [http://www.mefbernburg.de/Eisenbahngeschichte.htm Informationen zur Bahngeschichte Bernburgs]
* [http://www.mefbernburg.de/Eisenbahngeschichte.htm Informationen zur Bahngeschichte Bernburgs]
* {{Webarchiv | url=http://www.staehlernestrassen.de/main/asl_koe.html | wayback=20120311004554 | text=Website mit vielen Fotos der beschriebenen Strecke}}
* {{Webarchiv | url=http://www.staehlernestrassen.de/main/asl_koe.html | wayback=20120311004554 | text=Website mit vielen Fotos der beschriebenen Strecke}}
* [http://recherche.lha.sachsen-anhalt.de/Query/detail.aspx?id=1984624 Überlieferung zur Bahnstrecke Köthen–Aschersleben im Bestand der Reichsbahndirektion Magdeburg im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt]]
[[Kategorie:Bahnstrecke in Sachsen-Anhalt]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Salzlandkreis|Bahnstrecke KothenAschersleben]]
[[Kategorie:Verkehrsbauwerk im Salzlandkreis|Bahnstrecke KothenAschersleben]]
[[Kategorie:Köthen (Anhalt)|Bahnstrecke KothenAschersleben]]
[[Kategorie:Verkehr (Köthen (Anhalt))|Bahnstrecke KothenAschersleben]]

Aktuelle Version vom 20. September 2024, 21:36 Uhr

Köthen–Aschersleben
Streckennummer (DB):6420
Kursbuchstrecke (DB):334
Kursbuchstrecke:152 (1934)
158h (Baalberge – Bernburg 1934)
181 (1946)
690 (1968)
Streckenlänge:43,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:Köthen–Aschersleben
Strecke
von Aken und von Dessau
Abzweig geradeaus und von links
von Magdeburg Hbf
Bahnhof
−0,660 Köthen
Abzweig geradeaus, nach links und von links
nach Abzw Leipzig Messe Süd
Blockstelle
1,381 Köthen West (Bft)
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesstraße 6
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Edderitz
Haltepunkt / Haltestelle
7,476 Frenz
Haltepunkt / Haltestelle
10,650 Biendorf
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Gerlebogk
Abzweig geradeaus und von links
von Könnern
Bahnhof
15,909 Baalberge
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
17,600 Bernburg-Friedenshall (bis August 2019)
Haltepunkt / Haltestelle
18,632 Bernburg-Roschwitz (seit März 2020[1])
Bahnhof
20,341 Bernburg Hbf
Brücke über Wasserlauf
Saale
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
22,569 Bernburg-Waldau
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Calbe (Saale)
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesstraße 6
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesautobahn 14
Strecke mit Straßenbrücke
Bundesautobahn 36
Bahnhof
28,211 Ilberstedt
Kreuzung geradeaus unten (Querstrecke außer Betrieb)
Berlin–Blankenheim
Abzweig geradeaus und von rechts
von Schönebeck (Elbe)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Berlin
Bahnhof
31,910 Güsten
Abzweig geradeaus und ehemals nach links
nach Blankenheim Trennungsbf
Blockstelle
34,967 Abzw Giersleben
Abzweig geradeaus und nach links
nach Blankenheim Trennungsbf
Haltepunkt / Haltestelle
35,905 Giersleben
Haltepunkt / Haltestelle
39,671 Schierstedt
Abzweig geradeaus und von links
von Halle (Saale) Hbf
Bahnhof
43,941 Aschersleben
Strecke
nach Vienenburg Gbf

Quellen: [2][3]

Die Bahnstrecke Köthen–Aschersleben ist eine zweigleisige Hauptbahn in Sachsen-Anhalt. Sie zweigt in Köthen aus der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig ab und führt über Bernburg und Güsten nach Aschersleben, wo sie in die Bahnstrecke Halle–Vienenburg einmündet.

Der Abschnitt zwischen Köthen und Bernburg gehört zu den ältesten Bahnstrecken Deutschlands.

Erste ernsthafte Planungen zum Bau der Strecke seitens des Herzogtums Anhalt gab es 1845. Zu dieser Zeit besaß Köthen bereits Bahnanbindungen in drei Himmelsrichtungen: über die Magdeburg-Leipziger Eisenbahn nach Magdeburg und Halle (Saale) sowie über die Stammstrecke der Anhalter Bahn nach Dessau. 1845 wurde die Anhalt-Cöthen-Bernburger Eisenbahn-Gesellschaft gegründet und bekam kurz darauf die Genehmigung für den Bau der Strecke Köthen–Bernburg. Im darauf folgenden Jahr wurde die Strecke eröffnet, seitdem besaß Köthen drei Bahnhöfe. Einziger Unterwegshalt war damals Biendorf.

1863 wurde die Anhalt-Cöthen-Bernburger Eisenbahn-Gesellschaft von der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft übernommen. Der Verlängerung der bestehenden Strecke über Bernburg hinaus nach Aschersleben wurde begonnen und 1865 fertiggestellt. Dafür wurde der Bahnhof in Bernburg verlegt und das noch heute genutzte Empfangsgebäude errichtet.

1879 wurde die Magdeburg-Halberstädter Eisenbahngesellschaft durch das Königreich Preußen verstaatlicht. In den 1880er Jahren wuchs die Bedeutung Bernburgs als Industriestadt. Es wurden Anschlussgleise zu den Solvay-Werken und zu einem Salzbergwerk im Süden Bernburgs gebaut. In dieser Zeit wurde in Bernburg ein Bahnbetriebswerk eröffnet.

1889 wurden die Zweigstrecke nach Könnern und gleichzeitig auch der Bahnhof in Baalberge eröffnet; 1890 folgte die Zweigstrecke nach Calbe (Saale). 1898/1899 bekam die Strecke ein zweites Gleis. Es gab 1908 sogar Pläne für eine Elektrifizierung der Strecke. Auf der Strecke wurden ab 1908 die ersten Akkumulatortriebwagen eingesetzt. Zwischen Köthen und Güsten wurde nach dem Zweiten Weltkrieg das zweite Gleis abgebaut. Nach Kriegsende verkehrten auf der Strecke viele Züge mit Trümmerschutt in die südlich gelegenen Braunkohlen-Tagebaue. Erst 1952 entstand zwischen Köthen und Bernburg der Haltepunkt Frenz.

1962 erhielt der Abschnitt Aschersleben–Güsten das zweite Gleis zurück. 1964 wurde die Zweigstrecke von Biendorf nach Gerlebogk stillgelegt und abgebaut. 1967 wurde der Bahnhof Baalberge umgebaut. Mit ihm entstand das heutige Anschlussgleis des Steinsalzbergwerkes. Gleichzeitig wurde auch der eingleisige Abschnitt Köthen–Bernburg wieder zweigleisig. 1976 entstand das neue Bahnbetriebswerk Güsten (Bw Güsten) und übernahm schrittweise die Funktion des Bw Bernburg, das 1991 aufgelöst wurde. Anfang der 1990er Jahre wurde die Nebenstrecke nach Edderitz abgebaut. 1992 plante die Deutsche Reichsbahn die Elektrifizierung der Strecke und einiger Anschlussstrecken. 1995 brannte die ehemalige Werkstatt in Bernburg nieder. Im selben Jahr wurde auch das Bw Güsten geschlossen. Seit etwa 2000 folgten weitere Arbeiten: In Güsten entstand ein elektronisches Stellwerk. In den Jahren 2010 und 2011 wurde der Bahnhof Bernburg im Rahmen der Konjunkturprogramme der Bundesrepublik Deutschland modernisiert.

Nachdem die Elbe-Saale-Bahn die Ausschreibung des Altmark-Börde-Anhalt-Netzes gewonnen hatte, verkehrten seit 2004 auf der Strecke stündlich Dieseltriebwagen der Baureihe 642 (Siemens Desiro Classic) ausschließlich als Regionalbahn. Zuvor wurde die Züge mit aus Diesellokomotiven der Reihe 218 und n-Wagen bedienten Wendezügen gebildet; im Fahrplanjahr 2004 fuhren Triebwagen der Reihe 628 teilweise auch als Regionalexpress. Vorher wurden bis in die 1990er Jahre vorwiegend Diesellokomotiven der Reihen 132 und 110 eingesetzt. Die Reisezüge verkehrten über Köthen hinaus auf der ebenfalls nicht elektrifizierten Strecke bis nach Dessau. In der Regel fuhren einzelne Triebwageneinheiten, die nur im Berufsverkehr verstärkt wurden. Im Abschnitt Güsten–Aschersleben verkehrten zusätzlich die Züge der Regionalbahnlinie Magdeburg–Aschersleben, zwischen Güsten und Schierstedt die der Regionalexpresslinie Magdeburg–Erfurt. Ebenso wurde die Strecke bei Bernburg von Regionalbahnen der Relation Bernburg–Calbe (Saale)-Ost zweistündlich mitbenutzt. Alle diese Leistungen wurden von der Elbe-Saale-Bahn gefahren, der Regionalexpress meistens in Doppeltraktion. Zwischen Baalberge und Bernburg befuhr seit 2005 zweistündlich der HEX der Transdev Sachsen-Anhalt die Strecke mit Dieseltriebwagen LINT 27, die weiter bis Halle (Saale) verkehrten. Am 9. Dezember 2018 übernahm Abellio Rail Mitteldeutschland alle Leistungen.

Seit dem Fahrplanwechsel 2009 fahren die Züge den Haltepunkt Frenz nur noch zweistündlich an. Die Strecke wird stark im Güterverkehr genutzt, insbesondere die Anschlussgleise an Schwenk Zement, Solvay GmbH und K+S in Bernburg sorgen für regelmäßiges Güteraufkommen. Daher verkehren hier häufig Lokomotiven von DB Cargo, beispielsweise der Reihen 232 und Gravita-Maschinen, aber auch solche privater Güterverkehrsanbieter. Hierbei waren in den letzten Jahren unter anderem CLR-228, verschiedene HVLE-Loks, die AVG-V90 und eine STRABAG-Nohab vor Zementklinkerzügen zu beobachten.

Wegen Problemen bei den Fahrzeugen der Baureihe 612 an der Neigetechnik musste auf der KBS 330 der Fahrplan angepasst werden. Aus diesem Grund verkehrten im Jahr 2010 montags bis freitags ein Regional-Express sowie ein HEX-Zug auf dieser Strecke. Beide Züge verkehrten dabei über die Güterumfahrung Köthen und hielten zudem in Güsten und Bernburg.

Seit Dezember 2012 verkehrt tagsüber nur noch jeder zweite Zug direkt bis Aschersleben. Die restlichen Züge enden bereits in Güsten, so dass hier in die Regionalbahnen aus Magdeburg in Richtung Aschersleben umgestiegen werden muss.

Streckenbeschreibung

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Nach dem Verlassen des Bahnhofs von Köthen unterquert man eine Brücke. Der Güterbahnhof Köthen wird links liegengelassen. Weiter geht es am südlichen Stadtrand Köthens und anschließend durch eine fruchtbare Ebene zum Haltepunkt Frenz. Nach einigen Kilometern kommt Biendorf in Sicht mit der noch gut erkennbaren Ladestraße und einem verfallenden Güterschuppen. Der Bahnhof Biendorf wurde zu einem Haltepunkt zurückgebaut. Nachdem die Fuhne überquert und von Süden die Strecke von Könnern hierzu gestoßen ist, erscheint als nächster Halt Baalberge. In Baalberge befindet sich der Anschluss zu den Kaliwerken der K+S in Bernburg und ein relativ großer Güterbahnhof. Danach wird der Haltepunkt Friedenshall erreicht. Das früher ebenfalls angeschlossene Salzbergwerk existiert nicht mehr. Nun erscheint Bernburg mit einer Vielzahl von Bahnübergängen, die meisten noch in der Bauart des Werks für Signal- und Sicherungstechnik Berlin. Im Bahnhof von Bernburg endet die Strecke von Könnern, und es beginnt die nach Calbe (Saale). Hier befindet sich auch der Gleisanschluss von Solvay in Bernburg mit mehreren Rangiergleisen. Kurz nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof passiert man zur Rechten das Betriebsgelände der Solvay. Es folgt die Brücke über die Saale. Kurz hiernach zweigt das Gleis der Strecke nach Calbe (Saale) ab, das noch einen Kilometer parallel verläuft und dann scharf nach Nordosten abbiegt. An diesem Gleis befindet sich der Haltepunkt Bernburg-Waldau, der nur noch von Zügen der Relation nach Calbe (Saale) bedient werden kann. Danach folgen die Überführungen der A 14 sowie der A 36. Am östlichen Ortsrand von Ilberstedt befindet sich der Haltepunkt an einem alten Bergwerk. Hier verläuft die A 36 nahezu parallel zur Trasse. Kurz vor Güsten stoßen zuerst die Trasse der hier unterbrochenen und größtenteils abgebauten Bahnstrecke Berlin–Blankenheim und dann die Strecke von Schönebeck (Elbe) auf die Route. Der Bahnhof Güsten ist auf drei Bahnsteige zurückgebaut. Westlich von Güsten verläuft die Strecke durch das Tal der Wipper. Kurz vor dem Haltepunkt Giersleben verlässt die Kanonenbahn die Strecke wieder. Das Terrain ist nun deutlich hügeliger und nur wenig später wird der Halt in Schierstedt erreicht. Nun nähert man sich Aschersleben, das von Osten erreicht wird. Kurz vor dem Streckenende im Bahnhof Aschersleben trifft die Strecke auf diejenige aus Halle (Saale).

Commons: Bahnstrecke Köthen–Aschersleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stefan Hennigfeld: Haltepunkt Bernburg-Roschwitz in Betrieb. In: www.zughalt.de. 24. März 2020, abgerufen am 24. März 2020.
  2. DB Netze - Infrastrukturregister
  3. Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6. Auflage. Schweers + Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.