„Petruss“ – Versionsunterschied

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Die '''Petruss''' ({{lbS|1=Péitruss|Audio=Lb-Péitruss.ogg|IPA=pˈɜɪtʀus}},<ref>{{Internetquelle|url=https://lod.lu/artikel/PEITRUSS1#pronunciation|titel=Péitruss|werk=Lëtzebuerger Online Dictionnaire|abruf=2024-09-21}}</ref> {{frS|Pétrusse}}) ist ein knapp dreizehn Kilometer langer, westlicher und linker Zufluss der [[Alzette]]. Er fließt an seinem [[Flusslängsprofil#Unterlauf|Unterlauf]] durch die [[Luxemburg (Stadt)|Stadt Luxemburg]].


== Name ==
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Der Name kommt vom [[latein]]ischen Adjektiv ''petrosa'' ‚steinig‘ (von ''petra'' ‚Stein‘), weil früher das Bett der Petruss damit übersät war. 1933 wurde sie in eine Betonrinne verlegt; in neuerer Zeit sind die letzten 50 Meter bis zu ihrer Mündung als steiniges Flussbett [[Renaturierung|renaturiert]] worden, um den historischen Eindruck nachempfinden zu können.


== Geographie ==
Die '''Petruss''' (luxemburgisch '''„Péitruss“''', französisch '''Pétrusse''') ist ein durch die [[Luxemburg (Stadt)|Stadt Luxemburg]] fließender Bach. Sie bildet sich aus dem Zusammenfluss vom Märelerbach und dem Zéissenger Bach, und mündet nach einigen Kilometern in die [[Alzette]].
=== Quellbereich ===
Der Name kommt nicht vom heiligen Petrus, sondern vom [[Latein|lateinischen]] Wort ''petrosa'' (Stein), welche früher im Lauf der Petruss zu finden waren. 1933 wurde die Petruss aber in eine Betonrinne verlegt.
Am östlichen Hang des ''Dippecherbësch,'' einer bewaldeten Erhebung bei [[Dippach (Luxemburg)|Dippach]], entspringen zugleich mehrere Quellbäche, die alsbald zusammenfließen; mit dem Zufluss des letzten, dem ''Märelerbach,'' führt die Petruss dann ihren Namen. Der hydrologische Hauptstrang entspringt auf einer Höhe von 345&nbsp;m.


=== Verlauf ===
Neben dem Flussbett sind noch Reste von der sogenannten Bourbons-[[Schleuse]] zu erkennen, die 1728 erbaut wurde, um im Falle eines Angriffs auf die Stadt das Tal überfluten zu können.
Die vereinigte Petruss fließt zunächst ostwärts durch Felder und Wiesen und läuft dann durch die Gemeinde [[Bartringen]]. In [[Helfent]] fließt ihr auf ihrer linken Seite der ''Aalbaach'' und gleich darauf auf der anderen Seite der [[Grouf]] zu.


Sie unterquert nun die [[Autoroute 6 (Luxemburg)|A&nbsp;6]] und passiert dann die Gemeindegrenze von Bartringen nach [[Stadt Luxemburg|Luxemburg]]. Sie läuft nun am Südrand des Luxemburger Stadtteils [[Merl (Luxemburg)|Merl]] entlang und kreuzt dann die [[Autoroute 4 (Luxemburg)|A&nbsp;4]]. Bei [[Hollerich (Luxemburg)|Hollerich]] wird sie auf ihrer rechten Seite vom ''Zeissengerbach'' gespeist.
==Petruss-Tal==
Auf ihrem kurzen Weg läuft sie durch das nach ihr benannte '''Petruss-Tal''', das die Oberstadt vom Bahnhofsviertel trennt. Überspannt wird das Tal von zwei Brücken, der [[Passerelle (Luxemburg)|Passerelle]] und der [[Adolphe-Brücke]], in der Stadt „Al Bréck“ (Alte Brücke) bzw. „Nei Bréck“ (Neue Brücke) genannt.


Die Petruss fließt nun durch das nach ihr benannte Tal und mündet nach etwas mehr als 12 Kilometern Lauf im Luxemburger Stadtteil [[Grund (Luxemburg)|Grund]] auf einer Höhe von etwa 246&nbsp;m von links in die [[Alzette]].
== Zuflüsse ==
*Grouf (''rechts'')
*Zeissengerbach (''rechts'')


== Weblinks ==
=== Zuflüsse ===
* Aalbaach ''(links)'', 1,9&nbsp;km
* [http://map.geoportal.lu/ Geoportal Luxemburg -digitale Landeskarte]
* Grouf ''(rechts)'', 6,7&nbsp;km
* Zeissengerbach ''(rechts)'', 7,4&nbsp;km
<!-- Wo mündet die Eider? * Eider ''(rechts)'' -->


== Petrusstal ==
[[Bild:050917-luxemburg-petrusse.jpg|thumb|left|Kanalisierte Petruss in der Stadt Luxemburg]]
[[Datei:Péitruss ënner der Passerelle nx2.jpg|mini|hochkant|Die Petruss unter dem Viadukt (Passerelle)]]
Das ''Petrusstal'' trennt die Oberstadt vom – ebenfalls hoch gelegenen – Bahnhofsviertel. Überspannt wird das Tal von zwei Brücken, dem [[Viadukt (Luxemburg)|Viadukt]] und der [[Adolphe-Brücke]], in der Stadt „Al Bréck“ (Alte Brücke) bzw. „Nei Bréck“ (Neue Brücke) genannt. Im Petrusstal befindet sich die [[Quirinuskapelle (Luxemburg)|Quirinuskapelle]].


== Frühe Regulierungen ==
[[Kategorie:Flusssystem Sauer|2Peitruss]]
Neben dem Flussbett sind noch Reste der sogenannten [[Bourbonen]]-[[Schleuse]] zu erkennen, die 1728 erbaut wurde, um im Falle eines Angriffs auf die Stadt das Tal überfluten zu können.
[[Kategorie:Fluss in Europa|Peitruss]]

[[Kategorie:Fluss in Luxemburg|Peitruss]]
== Weblinks ==
{{Commonscat|Pétrusse|Petruss}}
* [http://g-o.lu/3/9GEU Verlauf der Petruss] auf dem [http://map.geoportal.lu/ Geoportal Luxemburg – digitale Landeskarte]
* [https://www.vdl.lu/sites/default/files/media/magazine/ECOlogique_2011_n%C2%B02_Vall%C3%A9e%20de%20la%20P%C3%A9trusse.pdf Das Petrusstal] (PDF, 3,32 MB)


== Einzelnachweise ==
[[be:Рака Петрус]]
<references />
[[cs:Pétrusse]]
[[en:Pétrusse]]
[[es:Pétrusse]]
[[fr:Pétrusse]]
[[lb:Péitruss]]
[[nn:Pétrusse]]
[[no:Pétrusse]]
[[ro:Râul Pétrusse]]
[[ru:Петрус (река)]]

Aktuelle Version vom 21. September 2024, 08:21 Uhr

Petruss
(lb. Péitruss, franz. Pétrusse)
Der renaturierte Abschnitt der Petruss kurz vor ihrer Mündung

Der renaturierte Abschnitt der Petruss kurz vor ihrer Mündung

Daten
Lage Luxemburg
Flusssystem Rhein
Abfluss über Alzette → Sauer → Mosel → Rhein → Nordsee
Quelle In der Flur Aalheck
49° 36′ 30″ N, 6° 1′ 26″ O
Quellhöhe ca. 295 m
Mündung in der Stadt Luxemburg bei der Rue St. Ulric in die AlzetteKoordinaten: 49° 36′ 27″ N, 6° 8′ 14″ O
49° 36′ 27″ N, 6° 8′ 14″ O
Mündungshöhe ca. 246 m
Höhenunterschied ca. 49 m
Sohlgefälle ca. 3,8 ‰
Länge 12,8 km[1]
Einzugsgebiet 19,4 km²[2]

Die Petruss (luxemburgisch Péitruss/? [pˈɜɪtʀus],[3] französisch Pétrusse) ist ein knapp dreizehn Kilometer langer, westlicher und linker Zufluss der Alzette. Er fließt an seinem Unterlauf durch die Stadt Luxemburg.

Der Name kommt vom lateinischen Adjektiv petrosa ‚steinig‘ (von petra ‚Stein‘), weil früher das Bett der Petruss damit übersät war. 1933 wurde sie in eine Betonrinne verlegt; in neuerer Zeit sind die letzten 50 Meter bis zu ihrer Mündung als steiniges Flussbett renaturiert worden, um den historischen Eindruck nachempfinden zu können.

Am östlichen Hang des Dippecherbësch, einer bewaldeten Erhebung bei Dippach, entspringen zugleich mehrere Quellbäche, die alsbald zusammenfließen; mit dem Zufluss des letzten, dem Märelerbach, führt die Petruss dann ihren Namen. Der hydrologische Hauptstrang entspringt auf einer Höhe von 345 m.

Die vereinigte Petruss fließt zunächst ostwärts durch Felder und Wiesen und läuft dann durch die Gemeinde Bartringen. In Helfent fließt ihr auf ihrer linken Seite der Aalbaach und gleich darauf auf der anderen Seite der Grouf zu.

Sie unterquert nun die A 6 und passiert dann die Gemeindegrenze von Bartringen nach Luxemburg. Sie läuft nun am Südrand des Luxemburger Stadtteils Merl entlang und kreuzt dann die A 4. Bei Hollerich wird sie auf ihrer rechten Seite vom Zeissengerbach gespeist.

Die Petruss fließt nun durch das nach ihr benannte Tal und mündet nach etwas mehr als 12 Kilometern Lauf im Luxemburger Stadtteil Grund auf einer Höhe von etwa 246 m von links in die Alzette.

  • Aalbaach (links), 1,9 km
  • Grouf (rechts), 6,7 km
  • Zeissengerbach (rechts), 7,4 km
Die Petruss unter dem Viadukt (Passerelle)

Das Petrusstal trennt die Oberstadt vom – ebenfalls hoch gelegenen – Bahnhofsviertel. Überspannt wird das Tal von zwei Brücken, dem Viadukt und der Adolphe-Brücke, in der Stadt „Al Bréck“ (Alte Brücke) bzw. „Nei Bréck“ (Neue Brücke) genannt. Im Petrusstal befindet sich die Quirinuskapelle.

Frühe Regulierungen

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Neben dem Flussbett sind noch Reste der sogenannten Bourbonen-Schleuse zu erkennen, die 1728 erbaut wurde, um im Falle eines Angriffs auf die Stadt das Tal überfluten zu können.

Commons: Petruss – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Eau Geoportal Luxembourg
  2. Bericht zur Bestandsaufnahme für Luxemburg, WRRL, 2014
  3. Péitruss. In: Lëtzebuerger Online Dictionnaire. Abgerufen am 21. September 2024.