„Ingmar Zeisberg“ – Versionsunterschied

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'''Ingmar Zeisberg''' (geb. '''Muhes''', * [[25. Februar]] [[1933]] in [[Danzig]]) ist eine deutsche [[Filmschauspieler]]in und [[Autor|Autorin]].
'''Ingmar Zeisberg-Speer''' (geb. '''Muhes'''; * [[25. Februar]] [[1931]] in der [[Freie Stadt Danzig|Freien Stadt Danzig]]; † [[12. Oktober]] [[2022]] in [[Deutschland]]<ref>Traueranzeige für Ingmar Zeisberg-Speer, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. November 2022 (Nr. 270), S. 17. [https://lebenswege.faz.net/traueranzeige/ingmar-zeisberg-speer (online)]</ref>) war eine deutsche [[Filmschauspieler]]in und [[Autor]]in.


== Jugend und Anfänge der Karriere ==
== Jugend und Beginn der Karriere ==
1939, nach Ausbruch des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]], flüchtete sie mit ihrer verwitweten Mutter nach [[Dänemark]], wo sie zwei Jahre lang in einem Internierungslager lebten. 1946 zog sie nach [[Berlin]]. Ab 1950 studierte Ingmar Zeisberg an der Max-Reinhardt-Schauspielschule des [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theaters]]. Ihr Bühnendebüt gab sie mit einer Nebenrolle in einer Inszenierung von [[Goethes Faust|Goethes ''Faust'']] am Deutschen Theater.
Ingmar Zeisberg, geborene Muhes, wuchs in Danzig auf, das zu Beginn des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] 1939 vom [[Deutsches Reich|Deutschen Reich]] annektiert wurde. Am Ende des Krieges lebte sie mit ihrer verwitweten Mutter zwei Jahre in einem [[Internierungslager]] für deutsche Flüchtlinge in [[Dänemark]]. 1946 zog sie nach [[Berlin]] und absolvierte dort eine Ausbildung zur Journalistin. Ab 1950 studierte sie an der Max-Reinhardt-Schauspielschule des [[Deutsches Theater Berlin|Deutschen Theaters]]. Ihr Bühnendebüt gab sie am Deutschen Theater in einer Nebenrolle in Goethes [[Goethes Faust|''Faust'']]. Nach Abschluss der Schauspielausbildung arbeitete sie als Theater- und Filmkritikerin der Tageszeitung ''[[Kölnische Rundschau]]''. Zudem war sie für die [[Hörspiel]]abteilung des [[Nordwestdeutscher Rundfunk|NWDR]] in [[Köln]] tätig und schrieb Drehbücher.


== In Film und Fernsehen ==
Nach Abschluss des Studiums arbeitete Zeisberg als Theater- und Filmkritikerin für die [[Kölnische Rundschau]]. Zudem arbeitete sie für die Hörspielabteilung des [[NWDR]] und schrieb Drehbücher.
Zeisbergs Filmkarriere begann 1954 in ''Das Bekenntnis der Ina Kahr''. Ihren Durchbruch erlebte sie 1956 in der Rolle der Hauserin Agnes in dem [[Heimatfilm]] ''[[Wo der Wildbach rauscht]]'' an der Seite von [[Walter Richter]]. In den 1960er Jahren trat sie in einigen Kinofilmen auf, die im Zuge der [[Edgar Wallace|Edgar-Wallace-Welle]]“ entstanden. Von dieser Zeit an war sie zudem öfter in TV-Produktionen zu sehen, etwa in ''Flug in Gefahr'' (1964) und ''Von Mäusen und Menschen'' (1968), das mehrere Auszeichnungen erhielt. Bis 1990 trat sie in sieben Folgen der ARD-Fernsehreihe [[Tatort (Fernsehreihe)|''Tatort'']] auf.


Auch als Autorin war Ingmar Zeisberg tätig. Sie schrieb Drehbücher u.&nbsp;a. für die Fernsehserien ''Unser Sohn Nicki'' (1966) und ''Timo'' (1971).
== Film und Fernsehen ==
Ingmar Zeisberg begann ihre Filmkarriere 1954 in dem Spielfilm ''Das Bekenntnis der Ina Kahr''. Ihren Durchbruch erzielte sie in dem 1956 gedrehten [[Heimatfilm]] ''[[Wo der Wildbach rauscht]]'' als die Hauserin ''Agnes'' an der Seite von [[Walter Richter]]. In den 1960er Jahren war sie in einigen Kinofilmen zu sehen, die im Zuge der [[Edgar Wallace|Edgar-Wallace]]-Welle entstanden sind. Zu dieser Zeit war sie immer öfter in TV-Produktionen zu sehen, wie zum Beispiel in dem Klassiker ''Flug in Gefahr'' von 1964. Bis 1990 trat sie in sieben [[Tatort (Fernsehreihe)|Tatortfolgen]] auf. Zeisberg wirkte auch in dem Fernsehspiel ''Von Mäusen und Menschen'' (1968) mit, das diverse Auszeichnungen erhielt.

Auch als Autorin war Ingmar Zeisberg erfolgreich. So schrieb sie beispielsweise Drehbücher für die Fernsehserien ''Unser Sohn Nicki'' (1966) und ''Timo'' (1971).


== Privates ==
== Privates ==
Ingmar Zeisberg war in erster Ehe mit dem Jazzpianisten Rolf Zeisberg verheiratet; daran schlossen sich drei weitere Ehen an: mit dem Regisseur [[Rolf Hädrich]], dem Produzenten [[Klaus Stapenhorst]] sowie mit dem Regisseur [[Wolfgang Staudte]].<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Kosch |Titel=Zedler - Zysset |Sammelwerk=Deutsches Theater-Lexikon |Band=38 |Verlag=Walter de Gruyter |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-11-026901-7 |Seiten=3726 |Online={{Google Buch | BuchID = Ave1SjG8RNQC | Seite=3726 | Hervorhebung=Klaus Stapenhorst}}}}</ref> Seit 1972 war sie die zweite Frau des Architekten und Stadtplaners [[Albert Speer (junior)|Albert Speer jr.]], mit welchem sie bis zu dessen Tod 2017 in [[Frankfurt am Main]] gemeinsam lebte.
Ingmar Muhes heiratete in erster Ehe den Jazzpianisten Rolf Zeisberg. Nach der Scheidung schloss sie Ehen mit dem Regisseur [[Rolf Hädrich]], dem Produzenten [[Klaus Stapenhorst]] und dem Regisseur [[Wolfgang Staudte]].<ref>{{Literatur |Autor=Wilhelm Kosch |Titel=Zedler Zysset |Sammelwerk=Deutsches Theater-Lexikon |Band=38 |Verlag=Walter de Gruyter |Ort=Berlin |Datum=2011 |ISBN=978-3-11-026901-7 |Seiten=3726 |Online={{Google Buch | BuchID = Ave1SjG8RNQC | Seite=3726 | Hervorhebung=Klaus Stapenhorst}}}}</ref> Von 1972 bis zu seinem Tod im Jahr 2017 war sie mit dem Architekten [[Albert Speer (Architekt, 1934)|Albert Speer]] verheiratet und lebte mit ihm in [[Frankfurt am Main]].


== Filmografie (Auswahl) ==
== Filmografie (Auswahl) ==
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* 1957: [[Mit Rosen fängt die Liebe an]]
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* 1957: [[Tante Wanda aus Uganda]]
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* 1957: Für zwei Groschen Zärtlichkeit
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* 1958: [[Wolgaschiffer]]
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* 1958: [[Kanonenserenade|Kanonen-Serenade]]
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* 1962: [[Das Schloß (1962)|Das Schloß]] (Fernsehfilm)
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* 1963: [[Der Würger von Schloss Blackmoor]]
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* 1964: [[Das Wirtshaus von Dartmoor]]
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* 1964: [[Nebelmörder]]
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* 1964: Haben (Fernsehfilm)
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* 1972: [[Dem Täter auf der Spur]] – Ohne Kranz und Blumen (Fernsehreihe)
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* 1972: [[Das Unheil]]
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* 1976: Hans im Glück (Fernsehfilm)
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* 1976: Dorothea Merz (Fernsehfilm)
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Aktuelle Version vom 25. September 2024, 06:02 Uhr

Ingmar Zeisberg-Speer (geb. Muhes; * 25. Februar 1931 in der Freien Stadt Danzig; † 12. Oktober 2022 in Deutschland[1]) war eine deutsche Filmschauspielerin und Autorin.

Jugend und Beginn der Karriere

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Ingmar Zeisberg, geborene Muhes, wuchs in Danzig auf, das zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 vom Deutschen Reich annektiert wurde. Am Ende des Krieges lebte sie mit ihrer verwitweten Mutter zwei Jahre in einem Internierungslager für deutsche Flüchtlinge in Dänemark. 1946 zog sie nach Berlin und absolvierte dort eine Ausbildung zur Journalistin. Ab 1950 studierte sie an der Max-Reinhardt-Schauspielschule des Deutschen Theaters. Ihr Bühnendebüt gab sie am Deutschen Theater in einer Nebenrolle in Goethes Faust. Nach Abschluss der Schauspielausbildung arbeitete sie als Theater- und Filmkritikerin der Tageszeitung Kölnische Rundschau. Zudem war sie für die Hörspielabteilung des NWDR in Köln tätig und schrieb Drehbücher.

In Film und Fernsehen

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Zeisbergs Filmkarriere begann 1954 in Das Bekenntnis der Ina Kahr. Ihren Durchbruch erlebte sie 1956 in der Rolle der Hauserin Agnes in dem Heimatfilm Wo der Wildbach rauscht an der Seite von Walter Richter. In den 1960er Jahren trat sie in einigen Kinofilmen auf, die im Zuge der „Edgar-Wallace-Welle“ entstanden. Von dieser Zeit an war sie zudem öfter in TV-Produktionen zu sehen, etwa in Flug in Gefahr (1964) und Von Mäusen und Menschen (1968), das mehrere Auszeichnungen erhielt. Bis 1990 trat sie in sieben Folgen der ARD-Fernsehreihe Tatort auf.

Auch als Autorin war Ingmar Zeisberg tätig. Sie schrieb Drehbücher u. a. für die Fernsehserien Unser Sohn Nicki (1966) und Timo (1971).

Ingmar Muhes heiratete in erster Ehe den Jazzpianisten Rolf Zeisberg. Nach der Scheidung schloss sie Ehen mit dem Regisseur Rolf Hädrich, dem Produzenten Klaus Stapenhorst und dem Regisseur Wolfgang Staudte.[2] Von 1972 bis zu seinem Tod im Jahr 2017 war sie mit dem Architekten Albert Speer verheiratet und lebte mit ihm in Frankfurt am Main.

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Traueranzeige für Ingmar Zeisberg-Speer, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19. November 2022 (Nr. 270), S. 17. (online)
  2. Wilhelm Kosch: Zedler – Zysset. In: Deutsches Theater-Lexikon. Band 38. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-026901-7, S. 3726 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).