„Barbara Krupp“ – Versionsunterschied

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'''Barbara Krupp''', verheiratete ''von Wilmowsky'' (* [[25. September]] [[1887]] auf der [[Villa Hügel]] in Essen; [[30. September]] [[1972]] in Essen-Bredeney) war die jüngere Schwester von [[Bertha Krupp von Bohlen und Halbach]].
'''Barbara Krupp''', verheiratete ''von Wilmowsky'' (geboren [[25. September]] [[1887]] in [[Essen]]; gestorben [[30. September]] [[1972]] in Essen-[[Bredeney]]) war als zweite Tochter von [[Friedrich Alfred Krupp]] ein Mitglied der [[Krupp (Familie)|Industriellenfamilie Krupp]].


==Leben==
== Leben ==
Barbara Krupp war die Tochter des Essener Industriellen [[Friedrich Alfred Krupp]] und der [[Margarethe Krupp]], geborene Freiin von Ende. Sie verbrachte ihre Jugend auf der von ihrem Großvater, dem Stahlindustriellen [[Alfred Krupp]], erbauten Villa Hügel in Essen.
Barbara Krupp war die jüngere Tochter des Essener Industriellen [[Friedrich Alfred Krupp]] und der [[Margarethe Krupp]], geborene Freiin von Ende, und Schwester der späteren Alleinerbin des Kruppkonzerns [[Bertha Krupp von Bohlen und Halbach|Bertha Krupp]]. Barbara verbrachte ihre Jugend auf der von ihrem Großvater, dem Stahlindustriellen [[Alfred Krupp]], erbauten [[Villa Hügel (Essen)|Villa Hügel]] in Essen. Sie besaß damals kurzzeitig [[Minorat|minor]] das Rittergut [[Glewitz|Jahnkow]] nahe dem vorpommerschen Grimmen.<ref>{{Literatur |Titel=Niekammer`s Güter-Adressbücher. I. Pommersches Güter-Adressbuch. 1905. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. Handbuch der Königlichen Behörden |Sammelwerk=GAB Reihe Paul Niekammer |Band=I |Nummer=III. Regierungsbezirk Stralsund. Kreis Grimmen |Auflage=2 |Verlag=Paul Niekammer |Ort=Stettin |Datum=1904-12 |Seiten=214–215 |Online=https://martin-opitz-bibliothek.de/de/elektronischer-lesesaal?action=book&bookId=0427417-2-1905#lg=1&slide=268 |Abruf=2022-02-07}}</ref>


Am 7. Mai 1907 heiratete sie in der Villa Hügel [[Tilo von Wilmowsky|Tilo Freiherr von Wilmowsky]], einen Verwaltungsjuristen und Sohn des Oberpräsidenten von Schleswig-Holstein und ehemaligen Chefs der Reichskanzlei [[Kurt von Wilmowsky]].
Am 7. Mai 1907 heiratete Barbara Krupp in der Villa Hügel [[Tilo von Wilmowsky|Tilo Freiherr von Wilmowsky]], einen Verwaltungsjuristen und Sohn des [[Oberpräsident]]en der [[Provinz Schleswig-Holstein]] und ehemaligen Chefs der Reichskanzlei [[Kurt von Wilmowsky]]. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor: Ursula (1908–1975), Friedrich (1911–1988), Renate (* 1914), Kurt (1916–1940, im [[Zweiter Weltkrieg|Krieg]] gefallen), Brigitte (1918–2006) und Reinhild (1925–2011).


Die Familie [[Wilmowski (Adelsgeschlecht)|von Wilmowski]] lebte auf [[Schloss Marienthal|Schloß Marienthal]] in der Nähe von [[Eckartsberga]] in der [[Provinz Sachsen]], dem Landgut der von Wilmowskys, das seit 1893 im Besitz der Familie war und 1910 durch den Architekten [[Paul Schultze-Naumburg]] umgebaut wurde.<ref>{{Internetquelle| titel = Der Ursprung| werk= schloss-marienthal.de| zugriff= 2011-06-10| url = http://www.schloss-marienthal.de/geschichte.htm}}</ref> Tilo bewirtschaftete das Gut, war Vorsitzender des Landbundes und unter anderem Mitglied im [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtag]] der Provinz Sachsen.
Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor: Ursula (1908-1975); Friedrich (1911-1988); Renate (* 1914); Kurt (1916-1941); Brigitte (* 1918); Reinhild (* 1925).


Nach dem [[Attentat vom 20. Juli 1944|Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944]] wurden Barbara und Tilo von Wilmowsky von der [[Geheime Staatspolizei|Gestapo]] aufgrund von privaten und geschäftlichen Kontakten zu tatsächlichen oder vermeintlichen „Mitverschwörern“, wie [[Carl Goerdeler]], [[Johannes Popitz]], [[Ulrich von Hassell]] und [[Ewald Löser]], getrennt voneinander verhaftet und angeklagt. Barbara kam ins [[Roter Ochse|Frauengefängnis Halle]]. Eine Hausangestellte hatte die Aussage gemacht, Barbara habe am 17.&nbsp;Juli, also wenige Tage vor dem Attentat, gesagt: „Wenn Hitler morgen stirbt, freut sich ganz Deutschland“.<ref>Wilmowsky, rückblickend, S.&nbsp;222.</ref> Diese Aussage wurde jedoch widerrufen. Offensichtlich war der Einfluss von [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach]] noch ausreichend, um in ihrem Fall die Nazi-Justiz zu stoppen. Sie wurde vor Weihnachten entlassen und in dem Prozess wegen [[Wehrkraftzersetzung]] im Januar 1945 freigesprochen. Auch ihrem Ehemann Tilo konnte keine direkte Beteiligung am Attentat nachgewiesen werden. Dennoch wurde er ins [[KZ Ravensbrück]] überstellt. Er überlebte den Todesmarsch von dort nach [[Schwerin]].
Die Familie lebte auf Schloß Marienthal in der Nähe von [[Eckartsberga]] in der [[Provinz Sachsen]], dem Landgut der von Wilmowskys, das seit 1893 im Besitz der Familie war und das 1910 durch den Architekten [[Paul Schultze-Naumburg]] umgebaut wurde<ref>Angaben zur Geschichte von Schloss Marienthal beim derzeitigen Betreiber [http://www.schloss-marienthal.de/frameset.htm]</ref>. Tilo bewirtschaftete das Gut, war Vorsitzender des Landbundes und unter anderem Mitglied im [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinzial-Landtag]] der [[Provinz Sachsen]].


[[Datei:Barbara Krupp und Ehemann Tilo von Wilmowski Grabplatten.JPG|mini|Grab auf dem [[Friedhof Bredeney]] in Essen]]
Nach dem [[Attentat vom 20. Juli 1944|Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944]] wurden Berta und Tilo von Wilmowsky von der Gestapo aufgrund von privaten und geschäftlichen Kontakten zu tatsächlichen oder vermeintlichen „Mitverschwörern“ wie Carl Goerdeler, Johannes Poppitz, Ulrich von Hassel und Ewald Löser getrennt voneinander verhaftet und angeklagt. Barbara kam ins [[Roter Ochse|Frauengefängnis Halle]]. Eine Hausangestellte hatte die Aussage gemacht, Barbara habe am 17. Juli, also wenige Tage vor dem Attentat, gesagt: „Wenn Hitler morgen stirbt, freut sich ganz Deutschland“<ref>Wilmowsky, rückblickend, S.222</ref>. Diese Aussage wurde jedoch widerrufen. Offensichtlich war der Einfluss von [[Alfried Krupp von Bohlen und Halbach]] noch ausreichend, um in ihrem Fall die Nazi-Justiz zu stoppen, sie wurde vor Weihnachten entlassen und in dem Prozess wegen [[Wehrkraftzersetzung]] im Januar 1945 freigesprochen. Auch Tilo konnte keine direkte Beteiligung am Attentat nachgewiesen werden. Dennoch wurde er ins [[KZ Ravensbrück]] überstellt. Er überlebte den Todesmarsch von dort nach Schwerin. Sohn Kurt fiel im Krieg.
Nach Kriegsende versuchte das Ehepaar zunächst das Gut Marienthal zu halten, nachdem aber die Region von den Amerikanern an die [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetische Besatzung]] übergeben wurde, stieg der politische Druck enorm an, sodass sie im Zuge der [[Bodenreform in Deutschland|Bodenreform]] aufgrund der Größe des landwirtschaftlichen Gutes von über 100&nbsp;Hektar enteignet und vertrieben wurden. Sie kamen zunächst im Waldgut [[Buchenau (Eiterfeld)|Buchenau]] bei [[Bad Hersfeld]] unter. Später lebten sie in einem großzügig umgebauten ehemaligen Torhüterhaus auf dem [[Hügelpark (Essen)|Hügelpark]] in Essen. Barbara war die letzte ''Krupp''<ref>Alfried war wie sein Vater durch [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] zu dem Namen „Krupp von Bohlen und Halbach“ gekommen, der Sohn [[Arndt von Bohlen und Halbach]] trug den Namen „Krupp“ schon nicht mehr.</ref> und das letzte Familienmitglied, das auf dem inzwischen der Öffentlichkeit zugänglichen Areal der Villa Hügel lebte.
[[Datei:Barbara Krupp und Ehemann Tilo von Wilmowski Grabplatten.JPG|thumb|Grab auf dem [[Friedhof Bredeney]] in Essen]]
Nach Kriegsende versuchte das Ehepaar zunächst das Gut Marienthal zu halten, nachdem aber die Region von den Amerikanern an die [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzung]] übergeben wurde, stieg der politische Druck enorm an, sodass sie im Zuge der [[Bodenreform in Deutschland|Bodenreform]] aufgrund der Größe des landwirtschaftlichen Gutes von über 100 Hektar enteignet und vertrieben wurden. Sie kamen zunächst im Waldgut Buchenau bei [[Bad Hersfeld]] unter. Später lebten sie in einem großzügig umgebauten ehemaligen Torhüterhaus auf dem Hügelpark in Essen. Barbara Krupp war die letzte „Krupp“<ref> Alfried war wie sein Vater durch [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]] zu dem Namen „Krupp von Bohlen und Halbach“ gekommen, der Sohn [[Arndt von Bohlen und Halbach]] trug den Namen „Krupp“ schon nicht mehr.</ref> und das letzte Familienmitglied, das auf dem nun für kulturelle Zwecke genutzten Hügel lebte.


Ihr Mann hatte bis 1943 einen Aufsichtsratsposten bei der [[Friedrich Krupp AG|Fried. Krupp AG.]] inne und gehörte auch nach dem Krieg dem Krupp-Direktorium an. Bis zu seinem Tode hatte er einen Sitz im Familienrat.
Barbaras Ehemann hatte bis 1943 einen Aufsichtsratsposten bei der [[Friedrich Krupp AG]] inne und gehörte auch nach dem Krieg dem Krupp-Direktorium an. Bis zu seinem Tode hatte er einen Sitz im Familienrat. Barbara Krupp wurde auf dem [[Friedhof Bredeney#Familienfriedhof Krupp|Familienfriedhof der Familie Krupp]] in Essen-Bredeney beigesetzt.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
In [[Magdeburg]] war 1911 die Barbarastraße nach ihr benannt worden; heute: Louis-Braille-Straße. In Magdeburg befanden sich die zu Krupp gehörenden ''Gruson-Werke''.
In Magdeburg befand sich das [[Friedrich Krupp AG Grusonwerk]], so dass dort 1911 die Barbarastraße nach ihr benannt worden war (heute: Louis-Braille-Straße).

==Literatur==
== Enkelin ==
* Tilo von Wilmowsky, ''Rückblickend möchte ich sagen... an der Schwelle des 150jährigen Krupp-Jubiläums.'' Landwirtschafts-Verlag, Münster-Hiltrup 1990. Erstmaliger Nachdruck der Ausgabe von 1961. ISBN 3-7843-1331-0
Barbara von Wilmowskys Enkelin Barbara Rogers hat sich im Jahr 2001 an einem Projekt beteiligt, in dem sie über die Nachwirkungen der Lebenslügen in der Familie Krupp über [[Zwangsarbeit]] und [[Holocaust]] reflektierte.<ref>Barbara Rogers: ''Begegnung mit einer Mauer des Schweigens.'' In: Naomi Berger; Alan L. Berger (Hrsg.): ''Second generation voices: reflections by children of Holocaust survivors and perpetrators''. Syracuse, N.Y.: Syracuse University Press, 2001 [http://www.screamsfromchildhood.com/Schweigemauer.html online] (engl.)</ref>

== Literatur ==
* [[Hans Friedrich von Ehrenkrook]], [[Friedrich Wilhelm Euler (Genealoge)|Friedrich Wilhelm Euler]]: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe [[Genealogisches Handbuch des Adels|GHdA]], [[Starke Verlag|C. A. Starke]], Glücksburg/Ostsee 1954, Seite 474–475. {{ISSN|0435-2408}}
* [[Erich Neuß]]: ''Geschichte des Geschlechtes v. Wilmowsky. Eine Grundlegung. Mit 2 farbigen Wappentafeln, 35 Abbn. auf 25 Tafeln, 36 Abbn. und Handschriftenbildern im Text, 17 Übersichtstafeln im Text und 3 Stammtafeln.'' Offizin Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1938, S. 352–363.

== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 26. September 2024, 13:27 Uhr

Barbara (links) mit ihrer Mutter Margarethe und ihrer Schwester Bertha
Barbara und Tilo von Wilmowsky, um 1907

Barbara Krupp, verheiratete von Wilmowsky (geboren 25. September 1887 in Essen; gestorben 30. September 1972 in Essen-Bredeney) war als zweite Tochter von Friedrich Alfred Krupp ein Mitglied der Industriellenfamilie Krupp.

Barbara Krupp war die jüngere Tochter des Essener Industriellen Friedrich Alfred Krupp und der Margarethe Krupp, geborene Freiin von Ende, und Schwester der späteren Alleinerbin des Kruppkonzerns Bertha Krupp. Barbara verbrachte ihre Jugend auf der von ihrem Großvater, dem Stahlindustriellen Alfred Krupp, erbauten Villa Hügel in Essen. Sie besaß damals kurzzeitig minor das Rittergut Jahnkow nahe dem vorpommerschen Grimmen.[1]

Am 7. Mai 1907 heiratete Barbara Krupp in der Villa Hügel Tilo Freiherr von Wilmowsky, einen Verwaltungsjuristen und Sohn des Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein und ehemaligen Chefs der Reichskanzlei Kurt von Wilmowsky. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor: Ursula (1908–1975), Friedrich (1911–1988), Renate (* 1914), Kurt (1916–1940, im Krieg gefallen), Brigitte (1918–2006) und Reinhild (1925–2011).

Die Familie von Wilmowski lebte auf Schloß Marienthal in der Nähe von Eckartsberga in der Provinz Sachsen, dem Landgut der von Wilmowskys, das seit 1893 im Besitz der Familie war und 1910 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg umgebaut wurde.[2] Tilo bewirtschaftete das Gut, war Vorsitzender des Landbundes und unter anderem Mitglied im Provinziallandtag der Provinz Sachsen.

Nach dem Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 wurden Barbara und Tilo von Wilmowsky von der Gestapo aufgrund von privaten und geschäftlichen Kontakten zu tatsächlichen oder vermeintlichen „Mitverschwörern“, wie Carl Goerdeler, Johannes Popitz, Ulrich von Hassell und Ewald Löser, getrennt voneinander verhaftet und angeklagt. Barbara kam ins Frauengefängnis Halle. Eine Hausangestellte hatte die Aussage gemacht, Barbara habe am 17. Juli, also wenige Tage vor dem Attentat, gesagt: „Wenn Hitler morgen stirbt, freut sich ganz Deutschland“.[3] Diese Aussage wurde jedoch widerrufen. Offensichtlich war der Einfluss von Alfried Krupp von Bohlen und Halbach noch ausreichend, um in ihrem Fall die Nazi-Justiz zu stoppen. Sie wurde vor Weihnachten entlassen und in dem Prozess wegen Wehrkraftzersetzung im Januar 1945 freigesprochen. Auch ihrem Ehemann Tilo konnte keine direkte Beteiligung am Attentat nachgewiesen werden. Dennoch wurde er ins KZ Ravensbrück überstellt. Er überlebte den Todesmarsch von dort nach Schwerin.

Grab auf dem Friedhof Bredeney in Essen

Nach Kriegsende versuchte das Ehepaar zunächst das Gut Marienthal zu halten, nachdem aber die Region von den Amerikanern an die sowjetische Besatzung übergeben wurde, stieg der politische Druck enorm an, sodass sie im Zuge der Bodenreform aufgrund der Größe des landwirtschaftlichen Gutes von über 100 Hektar enteignet und vertrieben wurden. Sie kamen zunächst im Waldgut Buchenau bei Bad Hersfeld unter. Später lebten sie in einem großzügig umgebauten ehemaligen Torhüterhaus auf dem Hügelpark in Essen. Barbara war die letzte Krupp[4] und das letzte Familienmitglied, das auf dem inzwischen der Öffentlichkeit zugänglichen Areal der Villa Hügel lebte.

Barbaras Ehemann hatte bis 1943 einen Aufsichtsratsposten bei der Friedrich Krupp AG inne und gehörte auch nach dem Krieg dem Krupp-Direktorium an. Bis zu seinem Tode hatte er einen Sitz im Familienrat. Barbara Krupp wurde auf dem Familienfriedhof der Familie Krupp in Essen-Bredeney beigesetzt.

In Magdeburg befand sich das Friedrich Krupp AG Grusonwerk, so dass dort 1911 die Barbarastraße nach ihr benannt worden war (heute: Louis-Braille-Straße).

Barbara von Wilmowskys Enkelin Barbara Rogers hat sich im Jahr 2001 an einem Projekt beteiligt, in dem sie über die Nachwirkungen der Lebenslügen in der Familie Krupp über Zwangsarbeit und Holocaust reflektierte.[5]

  • Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser B (Briefadel), Band I, Band 7 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1954, Seite 474–475. ISSN 0435-2408
  • Erich Neuß: Geschichte des Geschlechtes v. Wilmowsky. Eine Grundlegung. Mit 2 farbigen Wappentafeln, 35 Abbn. auf 25 Tafeln, 36 Abbn. und Handschriftenbildern im Text, 17 Übersichtstafeln im Text und 3 Stammtafeln. Offizin Gebauer-Schwetschke, Halle (Saale) 1938, S. 352–363.

Einzelnachweise

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  1. Niekammer`s Güter-Adressbücher. I. Pommersches Güter-Adressbuch. 1905. Verzeichnis sämtlicher Güter mit Angabe der Guts-Eigenschaft, des Grundsteuer-Reinertrages, der Gesamtfläche und des Flächeninhalts der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. Handbuch der Königlichen Behörden. In: GAB Reihe Paul Niekammer. 2. Auflage. Band I, III. Regierungsbezirk Stralsund. Kreis Grimmen. Paul Niekammer, Stettin Dezember 1904, S. 214–215 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 7. Februar 2022]).
  2. Der Ursprung. In: schloss-marienthal.de. Abgerufen am 10. Juni 2011.
  3. Wilmowsky, rückblickend, S. 222.
  4. Alfried war wie sein Vater durch Wilhelm II. zu dem Namen „Krupp von Bohlen und Halbach“ gekommen, der Sohn Arndt von Bohlen und Halbach trug den Namen „Krupp“ schon nicht mehr.
  5. Barbara Rogers: Begegnung mit einer Mauer des Schweigens. In: Naomi Berger; Alan L. Berger (Hrsg.): Second generation voices: reflections by children of Holocaust survivors and perpetrators. Syracuse, N.Y.: Syracuse University Press, 2001 online (engl.)