„Haymon Verlag“ – Versionsunterschied
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Der Verlag ist nach einem [[Haymon|gleichnamigen Riesen]] benannt, der im 8. Jahrhundert das [[Wilten|Stift Wilten]] in Innsbruck gegründet haben soll. Bis zum Jahr 1988 erschienen im Verlag vor allem Sachbücher zur regionalen Geschichte und Kultur [[Tirol]]s. Später wurde das Programm auf die deutschsprachige Literatur ausgeweitet. Ab 1992 wurden Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche verlegt. 1992 dominierte erstmals die Belletristik das Programm. |
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2000 verkaufte der Verlagsgründer Michael Forcher die Hälfte des Haymon Verlages an die [[Deutsche Verlags-Anstalt]] (DVA). Drei Jahre später erwarben Markus Hatzer und die Innsbrucker Verlagsgruppe [[Studienverlag]]-Löwenzahn-Skarabæus den Haymon Verlag, womit dieser wieder vollständig in österreichischen Besitz gelangte. Markus Hatzer übernahm 2005 die restlichen Anteile. Michael Forcher leitete den Verlag bis zu seiner Pensionierung 2006. |
2000 verkaufte der Verlagsgründer Michael Forcher die Hälfte des Haymon Verlages an die [[Deutsche Verlags-Anstalt]] (DVA). Drei Jahre später erwarben Markus Hatzer und die Innsbrucker Verlagsgruppe [[Studienverlag]]-Löwenzahn-Skarabæus den Haymon Verlag, womit dieser wieder vollständig in österreichischen Besitz gelangte. Markus Hatzer übernahm 2005 die restlichen Anteile. Michael Forcher leitete den Verlag bis zu seiner Pensionierung 2006. Seit Jahresende 2005 hat der Verlag seinen Sitz in Innsbruck. |
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== Sachbücher == |
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Die vorwiegenden Themenbereiche sind Kunst- und Kulturgeschichte, Biographien und Reiseberichte. Der Verlag verlegte die 1997 entdeckten Tagebücher [[Ludwig Wittgenstein]]s und den Band ''Schwimmer in der Wüste'' von [[Ladislaus Almásy]]. Aber Auseinandersetzungen mit der jüngeren Zeitgeschichte brachte der Verlag heraus, zum Beispiel das Buch ''Unerhörter Mut'' von Alfons Dür. Eine andere Sparte bilden die [[Tirolensien]], beispielsweise [[Michael Forcher]]s ''Tirols Geschichte in Wort und Bild''. Zudem hat der Verlag rund um die Bücher von [[Thomas Albrich]] ein Regionalschwerpunkt zu jüdischer Geschichte. |
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== Literatur == |
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Die verlegte Literatur reicht vom Krimi bis zur experimentellen Literatur der Avantgarde (z. B. [[Dadaismus|Dada]]). Der Tiroler Schriftsteller [[Felix Mitterer]] veröffentlicht seine Theaterstücke und Drehbücher bei Haymon. Als weiterer Autor veröffentlichte [[Raoul Schrott]] den Gedichtzyklus ''Hotels'', für den er 1995 den [[Leonce-und-Lena-Preis]] erhielt, und den Roman ''Finis terrae'' (1995). 1997 verließ Schrott den Verlag. Darüber hinaus ist die dreibändige Werkausgabe (1988–1991) des Südtiroler Dichters [[Norbert Conrad Kaser|Norbert C. Kaser]] bei Haymon erschienen. Anfang der 1990er Jahre kamen Schriftsteller aus dem übrigen deutschen Sprachraum hinzu. Vertreter aus dem aktuellen Literaturprogramm sind u. a. [[Bettina Balàka]], [[Joseph Zoderer]], [[Selim Özdoğan]], [[Lydia Mischkulnig]], [[Ferdinand Schmatz]], [[Christoph W. Bauer]], [[Carl Djerassi]], [[Alois Hotschnig]] oder [[Ludwig Laher]]. Ein weiterer Schwerpunkt ist die italienische Literatur sowie zuletzt mit dem ukrainischen Schriftsteller [[Andrei Kurkow]] auch Literatur aus Osteuropa. |
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Ab 1994 wurden Kriminalromane in das Programm aufgenommen.<ref>{{Internetquelle |url=https://vlb.vorarlberg.at/was-passiert/revisited-kurt-bracharz-1 |titel=Revisited: Kurt Bracharz "Die grüne Stunde" (Deuticke 1993) |hrsg=Vorarlberger Landesbibliothek |datum=2020-11-17 |abruf=2021-10-08}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.haymonverlag.at/produkt/817/cowboy-joe/ |titel=Bei Haymon als ungekürzte Taschenbuchausgabe wieder aufgelegt als Haymon-Taschenbuch 17 |werk= |datum=2009 |abruf=2021-10-08}}</ref> Seit 2009 werden unter anderem [[Georg Haderer]] und [[Bernhard Aichner]] bei Haymon Taschenbuch veröffentlicht. |
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Ab 1994 wurden Kriminalromane in das Programm aufgenommen. Neben den Kultromanen von [[Kurt Lanthaler]] rund um Tschonnie Tschenett und [[Günter Brödls]] ''Kurt-Ostbahn''-Krimis zählen zu den erfolgreichsten Werken dieser Sparte bis heute die ''Polt-Romane'' von [[Alfred Komarek]], welche erfolgreich verfilmt wurden. Im Jahr 2009 wechselte mit [[Edith Kneifl]] eine der wichtigsten österreichischen Krimi-Autorinnen zu Haymon, die für ihr Debüt 1992 als erste Frau mit dem [[Friedrich-Glauser-Preis|Glauser-Preis]] für den besten Kriminalroman gewürdigt wurde. Auch [[Kurt Bracharz]], der sich mit Krimis wie ''Die grüne Stunde'' und ''Cowboy Joe'' Kultstatus in den 1990ern erschrieben hat, veröffentlicht seine Werke bei Haymon. Seit 2009 ist auch eine nachkommende Generation von Krimiautoren im Haymon Verlag vertreten, unter anderem [[Georg Haderer]] mit seinen Schäfer-Krimis und [[Bernhard Aichner]], der mit seinem ermittelnden Totengräber Max Broll bei Haymon Taschenbuch reüssiert. |
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Einen weiteren Schwerpunkt bildet seit den 1990er Jahren die Schweizer Literatur.<ref>[https://www.viceversaliteratur.ch/author/6725 viceversaliteratur.ch]</ref> |
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Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt bildet seit den 90er Jahren die Schweizer Literatur. Neben [[Klaus Merz]], [[Jürg Amann]] († 2013) und [[Jürg Schubiger]] publizieren auch [[Andreas Neeser]] und [[Jürg Beeler]] ihre Werke bei Haymon. Seit 2011 erscheint eine siebenbändige Werkausgabe von Klaus Merz, dem zuletzt der [[Basler Lyrikpreis]] sowie der [[Friedrich-Hölderlin-Preis]] der Stadt Bad Homburg zugesprochen wurden. |
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Seit 2011 werden die wichtigsten Werke von [[Franz Tumler]] (1912–1998) neu aufgelegt. |
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Im Bereich der Werkpflege bemüht sich Haymon weiters um einen Autor aus dem Umfeld der [[Gruppe 47]], der in den letzten Jahrzehnten zunehmend in Vergessenheit geriet: Seit 2011 werden die wichtigsten Werke des Südtiroler Schriftstellers [[Franz Tumler]] (1912–1998) neu aufgelegt, dessen Bücher als Marksteine moderner Erzählliteratur gelten. Ein prominenter Landsmann Tumlers, der Südtiroler Autor Joseph Zoderer, wechselte im Frühjahr 2011 von Hanser zu Haymon. |
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Der Südtiroler Autor [[Joseph Zoderer]] wechselte im Frühjahr 2011 von [[Carl Hanser Verlag|Hanser]] zu Haymon. Auch die Lyrik von [[Barbara Hundegger]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.tirol.gv.at/meldungen/meldung/landespreis-fuer-kunst-2020/ |titel=Landespreis für Kunst 2020 |datum=2020-10-05 |abruf=2021-10-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210805_OTS0045/oesterreichischer-kunstpreis-2021-preistraegerinnen-und-preistraeger-bekanntgegeben |titel=Österreichischer Kunstpreis 2021: Preisträgerinnen und Preisträger bekanntgegeben |werk=APA (ots) |datum=2021-08-05 |abruf=2021-10-10}}</ref> erscheint seit 2015 bei Haymon. |
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== Taschenbuch == |
== Taschenbuch == |
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Im Jahr 2008 startete der Haymon Verlag mit |
Im Jahr 2008 startete der Haymon Verlag mit HAYMONtb, der ersten österreichischen [[Taschenbuch]]reihe. Neben Klassikern der österreichischen Nachkriegsliteratur und zeitgenössischen Romanerfolgen erscheinen bei HAYMONtb regelmäßig literarische Originalausgaben. Seit Frühjahr 2010 wird die Reihe durch ein [[Sachbuch]]programm ergänzt, das sich aus neu aufgelegten erfolgreichen Buchtiteln, insbesondere aus den Segmenten österreichische Geschichte, Gesellschaft und Biografien, und ein bis zwei Originalausgaben pro Saison zusammensetzt. |
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Eine wichtige Komponente von HAYMONtb stellt das Schullektüre-Programm dar: In Kooperation mit dem „Österreichischen Kompetenzzentrum für Deutschdidaktik“ an der [[Universität Klagenfurt]] werden Werke aus dem Taschenbuchprogramm, die aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen besonders für den Schulunterricht geeignet sind, literaturdidaktisch aufbereitet. |
Eine wichtige Komponente von HAYMONtb stellt das Schullektüre-Programm dar: In Kooperation mit dem „Österreichischen Kompetenzzentrum für Deutschdidaktik“ an der [[Universität Klagenfurt]] werden Werke aus dem Taschenbuchprogramm, die aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen besonders für den Schulunterricht geeignet sind, literaturdidaktisch aufbereitet. Diese Unterrichtsmaterialien werden auf der Haymon-Homepage zum kostenlosen Download angeboten. |
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== Autoren (Auswahl, alphabetisch) == |
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* [[Bernhard Aichner]] |
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* [[Franz Friedrich Altmann]] |
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* [[Jürg Amann]] |
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* [[Bettina Balàka]] |
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* [[Thomas Ballhausen]] |
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* [[Christoph W. Bauer]] |
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* [[Jürg Beeler]] |
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* [[Kurt Bracharz]] |
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* [[Günter Brödl]] |
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* [[Stefan Eminger]] |
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* [[Gustav Ernst]] |
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* [[Michael Forcher]] |
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* [[Walter Grond]] |
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* [[Marianne Gruber]] |
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* [[Georg Haderer]] |
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* [[Wolfgang Hermann (Schriftsteller)|Wolfgang Hermann]] |
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* [[Semier Insayif]] |
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* [[Jochen Jung]] |
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* [[Norbert Conrad Kaser|Norbert C. Kaser]] (posthum) |
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* [[Yasmina Khadra]] |
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* [[Edith Kneifl]] |
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* [[Astrid Kofler]] |
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* [[Michael Köhlmeier]] |
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* [[Alfred Komarek]] |
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* [[Andrei Kurkow]] |
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* [[Ulrich Ladurner]] |
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* [[Ludwig Laher]] |
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* [[Kurt Lanthaler]] |
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* [[Günther Loewit]] |
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* [[Sepp Mall]] |
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* [[Klaus Merz]] |
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* [[Lydia Mischkulnig]] |
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* [[Felix Mitterer]] |
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* [[Birgit Müller-Wieland]] |
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* [[Andreas Neeser]] |
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* [[Hans Karl Peterlini]] |
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* [[André Pilz]] |
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* [[Teddy Podgorski]] |
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* [[Irene Prugger]] |
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* [[Gerhard Rühm]] |
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* [[Robert Schindel]] |
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* [[Ferdinand Schmatz]] |
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* [[Raoul Schrott]] |
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* [[Robert Sedlaczek]] |
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* [[Michael Stavarič]] |
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* [[Brita Steinwendtner]] |
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* [[Folke Tegetthoff]] |
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* [[Franz Tumler]] |
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* [[Christoph Wagner (Kochbuchautor)|Christoph Wagner]] |
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* [[Manfred Wieninger]] |
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* [[Gabriele Wolff]] |
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* [[Joseph Zoderer]] |
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== Weblinks == |
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* [https://www.haymonverlag.at/ Offizielle Webpräsenz des Haymon Verlages] |
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== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Kultur (Tirol)]] |
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[[Kategorie:Tirolensien]] |
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[[Kategorie:Unternehmensgründung 1982]] |
Aktuelle Version vom 23. Oktober 2024, 08:38 Uhr
Haymon Verlag GesmbH
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---|---|
Rechtsform | GesmbH |
Gründung | 1982 |
Sitz | Innsbruck |
Leitung | Markus Hatzer |
Branche | Verlag |
Website | www.haymonverlag.at |
Der Haymon Verlag, gegründet 1982 von Michael Forcher, ist ein Literatur- und Sachbuchverlag in Innsbruck.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verlag ist nach einem gleichnamigen Riesen benannt, der im 8. Jahrhundert das Stift Wilten in Innsbruck gegründet haben soll. Bis zum Jahr 1988 erschienen im Verlag vor allem Sachbücher zur regionalen Geschichte und Kultur Tirols. Später wurde das Programm auf die deutschsprachige Literatur ausgeweitet. Ab 1992 wurden Übersetzungen aus dem Französischen und Englischen ins Deutsche verlegt. 1992 dominierte erstmals die Belletristik das Programm.
2000 verkaufte der Verlagsgründer Michael Forcher die Hälfte des Haymon Verlages an die Deutsche Verlags-Anstalt (DVA). Drei Jahre später erwarben Markus Hatzer und die Innsbrucker Verlagsgruppe Studienverlag-Löwenzahn-Skarabæus den Haymon Verlag, womit dieser wieder vollständig in österreichischen Besitz gelangte. Markus Hatzer übernahm 2005 die restlichen Anteile. Michael Forcher leitete den Verlag bis zu seiner Pensionierung 2006. Seit Jahresende 2005 hat der Verlag seinen Sitz in Innsbruck.
Sachbücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die vorwiegenden Themenbereiche sind Kunst- und Kulturgeschichte, Biographien und Reiseberichte. Der Verlag verlegte die 1997 entdeckten Tagebücher Ludwig Wittgensteins und den Band Schwimmer in der Wüste von Ladislaus Almásy. Aber Auseinandersetzungen mit der jüngeren Zeitgeschichte brachte der Verlag heraus, zum Beispiel das Buch Unerhörter Mut von Alfons Dür. Eine andere Sparte bilden die Tirolensien, beispielsweise Michael Forchers Tirols Geschichte in Wort und Bild. Zudem hat der Verlag rund um die Bücher von Thomas Albrich ein Regionalschwerpunkt zu jüdischer Geschichte.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die verlegte Literatur reicht vom Krimi bis zur experimentellen Literatur der Avantgarde (z. B. Dada). Der Tiroler Schriftsteller Felix Mitterer veröffentlicht seine Theaterstücke und Drehbücher bei Haymon. Als weiterer Autor veröffentlichte Raoul Schrott den Gedichtzyklus Hotels, für den er 1995 den Leonce-und-Lena-Preis erhielt, und den Roman Finis terrae (1995). 1997 verließ Schrott den Verlag. Darüber hinaus ist die dreibändige Werkausgabe (1988–1991) des Südtiroler Dichters Norbert C. Kaser bei Haymon erschienen. Anfang der 1990er Jahre kamen Schriftsteller aus dem übrigen deutschen Sprachraum hinzu. Vertreter aus dem aktuellen Literaturprogramm sind u. a. Bettina Balàka, Joseph Zoderer, Selim Özdoğan, Lydia Mischkulnig, Ferdinand Schmatz, Christoph W. Bauer, Carl Djerassi, Alois Hotschnig oder Ludwig Laher. Ein weiterer Schwerpunkt ist die italienische Literatur sowie zuletzt mit dem ukrainischen Schriftsteller Andrei Kurkow auch Literatur aus Osteuropa.
Ab 1994 wurden Kriminalromane in das Programm aufgenommen.[1][2] Seit 2009 werden unter anderem Georg Haderer und Bernhard Aichner bei Haymon Taschenbuch veröffentlicht.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet seit den 1990er Jahren die Schweizer Literatur.[3]
Seit 2011 werden die wichtigsten Werke von Franz Tumler (1912–1998) neu aufgelegt.
Der Südtiroler Autor Joseph Zoderer wechselte im Frühjahr 2011 von Hanser zu Haymon. Auch die Lyrik von Barbara Hundegger[4][5] erscheint seit 2015 bei Haymon.
Taschenbuch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2008 startete der Haymon Verlag mit HAYMONtb, der ersten österreichischen Taschenbuchreihe. Neben Klassikern der österreichischen Nachkriegsliteratur und zeitgenössischen Romanerfolgen erscheinen bei HAYMONtb regelmäßig literarische Originalausgaben. Seit Frühjahr 2010 wird die Reihe durch ein Sachbuchprogramm ergänzt, das sich aus neu aufgelegten erfolgreichen Buchtiteln, insbesondere aus den Segmenten österreichische Geschichte, Gesellschaft und Biografien, und ein bis zwei Originalausgaben pro Saison zusammensetzt.
Eine wichtige Komponente von HAYMONtb stellt das Schullektüre-Programm dar: In Kooperation mit dem „Österreichischen Kompetenzzentrum für Deutschdidaktik“ an der Universität Klagenfurt werden Werke aus dem Taschenbuchprogramm, die aufgrund ihrer Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen besonders für den Schulunterricht geeignet sind, literaturdidaktisch aufbereitet. Diese Unterrichtsmaterialien werden auf der Haymon-Homepage zum kostenlosen Download angeboten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Revisited: Kurt Bracharz "Die grüne Stunde" (Deuticke 1993). Vorarlberger Landesbibliothek, 17. November 2020, abgerufen am 8. Oktober 2021.
- ↑ Bei Haymon als ungekürzte Taschenbuchausgabe wieder aufgelegt als Haymon-Taschenbuch 17. 2009, abgerufen am 8. Oktober 2021.
- ↑ viceversaliteratur.ch
- ↑ Landespreis für Kunst 2020. 5. Oktober 2020, abgerufen am 10. Oktober 2021.
- ↑ Österreichischer Kunstpreis 2021: Preisträgerinnen und Preisträger bekanntgegeben. In: APA (ots). 5. August 2021, abgerufen am 10. Oktober 2021.