„Deutscher Soldatenfriedhof Futapass“ – Versionsunterschied
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Der '''Deutsche Soldatenfriedhof Futapass''' (italienisch ''Cimitero militare germanico della Futa'') ist der größte [[Soldatenfriedhof]] in [[Italien]]. Hier ruhen nach Angaben des [[Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge|Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] 30.800 im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] in Italien gefallene deutsche Soldaten. |
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Er befindet sich am [[Futapass]] (italienisch ''Passo della Futa'', 903 m) im [[Apennin]] und im [[Mugello]] nahe Traversa, einem Ortsteil der Gemeinde [[Firenzuola (Toskana)|Firenzuola]]. Er liegt etwa 40 Kilometer nördlich von [[Florenz]] und 40 Kilometer südlich von [[Bologna]] an der Staatsstraße Nr. 65 nahe der Regionsgrenzen der [[Toskana]] und der [[Emilia-Romagna]]. |
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Der Pass war Teil der [[Gotenstellung|Gotenlinie]], die den Vormarsch der alliierten Truppen aufhalten sollte. Noch im Zeitraum |
Der Pass war Teil der [[Gotenstellung|Gotenlinie]], die den Vormarsch der alliierten Truppen aufhalten sollte. Noch im Zeitraum vom 9. bis 21. April 1945 gab es nördlich des Passes bei Bologna erbitterte Kampfhandlungen. Die meisten Bestatteten fielen Ende August 1944 zwischen [[Carrara]] am [[Ligurisches Meer|Ligurischen Meer]] und dem Raum um [[Rimini]]. |
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Nach dem ''Abkommen vom 22. Dezember 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über Kriegsgräber'' in Bonn und dessen [[Ratifikation]] durch den italienischen Gesetzgeber am 12. August 1957 durch das Gesetz 801<ref>[http://www.normattiva.it/atto/caricaDettaglioAtto?atto.dataPubblicazioneGazzetta=1957-09-11&atto.codiceRedazionale=057U0801 LEGGE 12 agosto 1957, n. 801: Ratifica ed esecuzione |
Nach dem ''Abkommen vom 22. Dezember 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über Kriegsgräber'' in Bonn und dessen [[Ratifikation]] durch den italienischen Gesetzgeber am 12. August 1957 durch das Gesetz 801<ref>[http://www.normattiva.it/atto/caricaDettaglioAtto?atto.dataPubblicazioneGazzetta=1957-09-11&atto.codiceRedazionale=057U0801 LEGGE 12 agosto 1957, n. 801: Ratifica ed esecuzione dell’Accordo tra la Repubblica italiana e la Repubblica Federale di Germania sulle tombe di guerra con annessi scambi di Note, concluso in Bonn il 22 dicembre 1955], abgerufen am 16. März 2014 (ital.)</ref> beauftragte der [[Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge]] 1959 den Architekten [[Dieter Oesterlen]] mit der Realisierung des Projektes. Zudem waren die Gartenarchitekten [[Walter Rossow]] und [[Ernst Cramer (Gartenarchitekt)|Ernst Cramer]] sowie der Bildhauer [[Helmut Lander]] an der Planung und Ausführung beteiligt. Die Schmiedearbeiten stammen von [[Fritz Kühn]].<ref name="Collotti">Francesco Collotti: ''Il paesaggio dei caduti. Dieter Oesterlen, Cimitero militare germanico.''</ref> |
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Die Soldaten wurden aus den umliegenden Feldgräbern und Gemeindefriedhöfen aus den Provinzen [[Provinz Bologna|Bologna]], [[ |
Die Soldaten wurden aus den umliegenden Feldgräbern und Gemeindefriedhöfen aus den Provinzen [[Provinz Bologna|Bologna]], [[Metropolitanstadt Florenz|Florenz]], [[Provinz Forlì-Cesena|Forlì-Cesena]], [[Provinz Lucca|Lucca]], [[Provinz Modena|Modena]], [[Provinz Pesaro und Urbino|Pesaro und Urbino]], [[Provinz Pisa|Pisa]], [[Provinz Pistoia|Pistoia]], [[Provinz Ravenna|Ravenna]] und [[Provinz Reggio Emilia|Reggio Emilia]] hierhin umgebettet<ref name="volksbund">[http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaette/futa-pass.html volksbund.de zum Futa-Pass], abgerufen am 16. März 2014</ref> und zum Teil dabei auch identifiziert. Mit 30.683 bestatteten Gefallenen ist er der größte deutsche Soldatenfriedhof in Italien.<ref name="volksbund" /> |
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== Friedhof und Monument == |
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Das Areal umfasst ein Gebiet von 12 Hektar.<ref name="architetturatoscana">architetturatoscana.it</ref> Insgesamt gibt es hier 16.000 Steinplatten aus [[Granit]]<ref name="architetturatoscana" /> für 72 mit Wildrasen bedeckte Gräberfelder, die von einer 2000 Meter langen Mauer mit 67 Natursteinkreuzen spiralförmig umschlossen sind.<ref name="volksbund" /> Für je zwei Gräber gibt es eine Steinplatte mit Maßen 70 × 140 cm.<ref name="Collotti" /> Am höchsten Punkt des Friedhofes steht das Hauptmonument, das am Ende als Teil der spiralförmigen Mauer pyramidenähnlich ansteigt. Dieser letzte Teil der Mauer schließt den ''Ehrenhof'' ein. Unter dem Ehrenhof befindet sich die [[Krypta]] mit 397 Gräbern. Die kleinere, ''Cervia-Raum'' genannte Krypta enthält die Grabplatten des ehemaligen Soldatenfriedhofes in [[Cervia]], die bei der Umbettung der Gräber auch umzogen. Eingeweiht wurde der Friedhof am 28. Juni 1969.<ref name="volksbund" /> |
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[[Kategorie:Soldatenfriedhof in Italien|Futapass]] |
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[[Kategorie:Friedhof in der Toskana|Futapass]] |
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Aktuelle Version vom 15. November 2024, 09:44 Uhr
Der Deutsche Soldatenfriedhof Futapass (italienisch Cimitero militare germanico della Futa) ist der größte Soldatenfriedhof in Italien. Hier ruhen nach Angaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge 30.800 im Zweiten Weltkrieg in Italien gefallene deutsche Soldaten.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er befindet sich am Futapass (italienisch Passo della Futa, 903 m) im Apennin und im Mugello nahe Traversa, einem Ortsteil der Gemeinde Firenzuola. Er liegt etwa 40 Kilometer nördlich von Florenz und 40 Kilometer südlich von Bologna an der Staatsstraße Nr. 65 nahe der Regionsgrenzen der Toskana und der Emilia-Romagna.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Pass war Teil der Gotenlinie, die den Vormarsch der alliierten Truppen aufhalten sollte. Noch im Zeitraum vom 9. bis 21. April 1945 gab es nördlich des Passes bei Bologna erbitterte Kampfhandlungen. Die meisten Bestatteten fielen Ende August 1944 zwischen Carrara am Ligurischen Meer und dem Raum um Rimini.
Nach dem Abkommen vom 22. Dezember 1955 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Italienischen Republik über Kriegsgräber in Bonn und dessen Ratifikation durch den italienischen Gesetzgeber am 12. August 1957 durch das Gesetz 801[1] beauftragte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1959 den Architekten Dieter Oesterlen mit der Realisierung des Projektes. Zudem waren die Gartenarchitekten Walter Rossow und Ernst Cramer sowie der Bildhauer Helmut Lander an der Planung und Ausführung beteiligt. Die Schmiedearbeiten stammen von Fritz Kühn.[2]
Die Soldaten wurden aus den umliegenden Feldgräbern und Gemeindefriedhöfen aus den Provinzen Bologna, Florenz, Forlì-Cesena, Lucca, Modena, Pesaro und Urbino, Pisa, Pistoia, Ravenna und Reggio Emilia hierhin umgebettet[3] und zum Teil dabei auch identifiziert. Mit 30.683 bestatteten Gefallenen ist er der größte deutsche Soldatenfriedhof in Italien.[3]
Friedhof und Monument
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Areal umfasst ein Gebiet von 12 Hektar.[4] Insgesamt gibt es hier 16.000 Steinplatten aus Granit[4] für 72 mit Wildrasen bedeckte Gräberfelder, die von einer 2000 Meter langen Mauer mit 67 Natursteinkreuzen spiralförmig umschlossen sind.[3] Für je zwei Gräber gibt es eine Steinplatte mit Maßen 70 × 140 cm.[2] Am höchsten Punkt des Friedhofes steht das Hauptmonument, das am Ende als Teil der spiralförmigen Mauer pyramidenähnlich ansteigt. Dieser letzte Teil der Mauer schließt den Ehrenhof ein. Unter dem Ehrenhof befindet sich die Krypta mit 397 Gräbern. Die kleinere, Cervia-Raum genannte Krypta enthält die Grabplatten des ehemaligen Soldatenfriedhofes in Cervia, die bei der Umbettung der Gräber auch umzogen. Eingeweiht wurde der Friedhof am 28. Juni 1969.[3]
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Eingangsbereich
-
Gedenkraum der Krypta
-
Cervia-Raum (kleine Krypta)
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Francesco Collotti: Il paesaggio dei caduti. Dieter Oesterlen, Cimitero militare germanico. (Onlineversion bei academia.edu)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cimitero militare germanico bei architetturatoscana.it
- Volksbund: Deutscher Soldatenfriedhof Futapass
- Weltkriegsopfer: Futapass Deutscher Soldatenfriedhof
- Das Kriegerdenkmal: Futapass
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ LEGGE 12 agosto 1957, n. 801: Ratifica ed esecuzione dell’Accordo tra la Repubblica italiana e la Repubblica Federale di Germania sulle tombe di guerra con annessi scambi di Note, concluso in Bonn il 22 dicembre 1955, abgerufen am 16. März 2014 (ital.)
- ↑ a b Francesco Collotti: Il paesaggio dei caduti. Dieter Oesterlen, Cimitero militare germanico.
- ↑ a b c d volksbund.de zum Futa-Pass, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ a b architetturatoscana.it
Koordinaten: 44° 5′ 46,1″ N, 11° 16′ 19,4″ O