„Grønlands Kommando“ – Versionsunterschied

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Das '''Grønlands Kommando''' (''GLK'') umfasste vom 1. August 1959 bis zum 31. Oktober 2012 die dänischen Streitkräfte auf der Insel [[Grönland]]. Es unterstand dem [[Forsvarskommandoen|Verteidigungskommando]] und ging gemeinsam mit dem [[Færøernes Kommando]] im [[Arktisk Kommando]] auf. Der letzte Chef des Kommandos war der [[Konteradmiral]] [[Henrik Kudsk]].
'''Grønlands Kommando''' (''GLK'') umfasste vom 1. August 1959 bis zum 31. Oktober 2012 die dänischen Streitkräfte auf der Insel [[Grönland]]. Es unterstand dem [[Forsvarskommandoen|Verteidigungskommando]].

== Geschichte ==
Direkt nach Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde in [[Nuuk]] ''Grønlands Marinekommando'' gegründet, das für die [[Fischereiaufsicht]] und Seevermessung zuständig sein sollte. Am 1. August 1951 wurde der Name in ''Grønlands Kommando'' geändert und am 10. August wurde das Kommando nach [[Kangilinnguit]] versetzt, wo die [[Vereinigte Staaten|Vereinigten Staaten]] seit 1947 ihr grönländisches Hauptquartier hatte, das nun als ''Marinestation Grønnedal'' von den dänischen Streitkräften betrieben wurde. 2012 ging Grønlands Kommando gemeinsam mit [[Færøernes Kommando]] im [[Arktisk Kommando]] auf.<ref>[https://www.forsvaret.dk/da/organisation/arktisk-kommando/om-os-underside/ Arktisk Kommandos historie.] [[Dänische Streitkräfte|Forsvaret]].</ref><ref>Michael Hertz: [https://denstoredanske.lex.dk/Gr%C3%B8nlands_Kommando Grønlands Kommando.] [[Den Store Danske]].</ref>


== Aufgaben ==
== Aufgaben ==
Im Friedensfalle bestand die Aufgabe des Kommandos in der Überwachung Grönlands und der umliegenden Gewässer. Daneben war das Kommando ebenfalls für [[Fischereiaufsicht]], Such- und Rettungsdienst, polizeiliche Hilfeleistungen, Zollverwaltung sowie die Bekämpfung der Meeresverschmutzung und vieles weiteres zuständig. Im Kriegsfalle hätte die Verteidigung, die in Zusammenarbeit mit den [[NATO]]-Alliierten vorgesehen war, Priorität gehabt.
Im Friedensfalle bestand die Aufgabe des Kommandos in der Überwachung Grönlands und der umliegenden Gewässer. Daneben war das Kommando ebenfalls für Fischereiaufsicht, Such- und Rettungsdienst, polizeiliche Hilfeleistungen, Zollverwaltung sowie die Bekämpfung der Meeresverschmutzung und vieles weiteres zuständig. Im Kriegsfalle hätte die Verteidigung, die in Zusammenarbeit mit den [[NATO]]-Alliierten vorgesehen war, Priorität gehabt.


Die Fischereiinspektion des Kommandos wachte darüber, dass die Fischerboote, die im grönländischen Sektor fischten, den dortigen Gesetzen und Verordnungen entsprachen. Dies schloss die Inspektion der Schiffsfänge, Fanggeräte und Werften ein. So wurden im Jahre 2004 94 Inspektionen durchgeführt, die zu 34 Verurteilungen oder Strafverfolgungen führten.
Die Fischereiinspektion des Kommandos wachte darüber, dass die Fischerboote, die im grönländischen Sektor fischten, den dortigen Gesetzen und Verordnungen entsprachen. Dies schloss die Inspektion der Schiffsfänge, Fanggeräte und Werften ein. So wurden im Jahre 2004 94 Inspektionen durchgeführt, die zu 34 Verurteilungen oder Strafverfolgungen führten.<sup>[Beleg?]</sup>


== Gliederung ==
== Gliederung ==
Im Grønlands Kommando, das über das [[Myndighedsniveau]] II verfügte, dienten 60 Soldaten aus den Teilstreitkräften [[Dänisches Heer|Heer]], [[Kongelige Danske Marine|Marine]] und [[Dänische Luftstreitkräfte|Luftwaffe]], [[Hauptquartier]] war die [[Marinestation Grønnedal]] in [[Kangilinnguit]]. Das Kommando verfügte über ein Inspektionsschiff samt Hubschrauber, das im grönländischen Fischereiterritorium operieren konnte. Darüber hinaus gehörten zwei Inspektionsschiffe der Knud-Rasmussen-Klasse und der Inspektionskutter Tulugaq dazu. Außerdem verfügte das Kommando zeitweise über die Luftgruppe West, die ein Flugzeug in [[Kangerlussuaq]] stationiert hat.
In Grønlands Kommando dienten 60 Soldaten aus den Teilstreitkräften [[Dänisches Heer|Heer]], [[Kongelige Danske Marine|Marine]] und [[Dänische Luftstreitkräfte|Luftwaffe]]. Das Kommando verfügte über ein Inspektionsschiff samt Hubschrauber, das im grönländischen Fischereiterritorium operieren konnte. Darüber hinaus gehörten zwei Inspektionsschiffe der Knud-Rasmussen-Klasse und der Inspektionskutter Tulugaq dazu. Außerdem verfügte das Kommando zeitweise über die Luftgruppe West, die ein Flugzeug in [[Kangerlussuaq]] stationiert hat.


Die [[Sirius-Schlittenpatrouille]] mit Hauptquartier in [[Daneborg]] sichert die Überwachung und Souveränität der Nord- und Ostküste sowie des Nationalparks Nord- und Ostgrönland. Im Nationalpark verfügt die Patrouille über Polizeigewalt.
Die [[Sirius-Schlittenpatrouille]] mit Hauptquartier in [[Daneborg]] sichert die Überwachung und Souveränität der Nord- und Ostküste sowie des Nationalparks Nord- und Ostgrönland. Im Nationalpark verfügt die Patrouille über Polizeigewalt. Im Überwachungsraum der [[Thule Air Base]] hatte das Kommando einen Verbindungsoffizier zu den [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Einheiten]]. Der Außenposten [[Station Nord]] war mit weniger Einheiten vor Ort. Ihre Aufgabe bestand in der Überwachung der Landebahn zur Unterstützung der Verteidigungsoperationen im nordöstlichen Grönland.<sup>[Beleg?]</sup>

Im Überwachungsraum der [[Thule Air Base]] hatte das Kommando einen Verbindungsoffizier zu den [[Streitkräfte der Vereinigten Staaten|US-Einheiten]].

Der Außenposten [[Station Nord]] war mit weniger Einheiten vor Ort. Ihre Aufgabe bestand in der Überwachung der Landebahn zur Unterstützung der Verteidigungsoperationen im nordöstlichen Grönland.


== Kommandeure ==
== Kommandeure ==
Die Chefs des Grønlands Kommando unterstanden direkt dem [[Forsvarschef|Verteidigungschef]].
Die Chefs des Grønlands Kommando unterstanden direkt dem [[Forsvarschef|Verteidigungschef]].<ref>Johnny Balsved: [http://www.navalhistory.dk/Danish/Officererne/Flaadechefer/CheferGLK.htm Chefer for Grønlands Kommando.] ''navalhistory.dk''.</ref>
{| class="wikitable"
* Konteradmiral [[N. E. Sørensen]] (2006–2007)<ref>[https://www2.forsvaret.dk/nyheder/overige_nyheder/Pages/Chefskifte%20ved%20Gr%C3%B8nlands%20Kommando.aspx Eintrag auf ''forsvaret.dk'']</ref>
! Amtszeit !! Name !! Lebensdaten
* Konteradmiral [[Henrik Bunde Knudsk]] (2007–2008)
|-

| 1. August 1951 – 9. September 1955 || [[Frits Hammer Kjølsen]] || 1893–1985
== Weblinks ==
|-
* [https://www2.forsvaret.dk/omos/organisation/arktisk/Pages/forside.aspx Offizielle Webpräsenz] des Arktisk Kommando
| 1. Oktober 1955 – 15. Oktober 1957 || [[Hans Børge Larsen]] || 1898–1971

|-
== Quelle ==
| 15. Oktober 1957 – 15. Februar 1959 || [[Johannes Jegstrup]] || 1899–1981
* [http://www.dr.dk/nyheder/indland/dronningen-aabnede-arktisk-kommando-i-nuuk ''Dronningen åbnede Arktisk Kommando i Nuuk'', in: ''Nyheder'']
|-
* [https://www2.forsvaret.dk/omos/organisation/arktisk/historie/Pages/default.aspx Geschichte des GLK]
| 15. Februar 1959 – 1. April 1962 || [[Axel Schmidt (Offizier)|Axel Schmidt]] || 1900–1966
|-
| 1. April 1962 – 31. März 1965 || [[Jørgen Münter]] || 1904–1977
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| 1. August 1965 – 1. April 1968 || [[Hans-Henrik Oskar Wesche]] || 1914–1990
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| 1. April 1968 – 31. Mai 1973 || [[Eigil Christian Franch Petersen]] || 1918–1993
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| 1. Juni 1973 – 15. Juni 1977 || [[Henning Leonard Prause]] || 1918–2000
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| 15. Juni 1977 – 30. September 1979 || [[Hans Erik Hansen]] || 1922–2010
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| 19. September 1979 – 31. März 1983 || [[Jørgen Bendix Pranov]] || 1924–2005
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| 1. April 1983 – 30. November 1986 || [[Poul Erik Pedersen]] || 1924–2018
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| 1. Dezember 1986 – 31. August 1991 || [[Wilhelm Lauge Grentzmann]] || 1930–2007
|-
| 1. September 1991 – 28. Februar 1994 || [[Poul Birger Nielsen]] || ?
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| 1. März 1994 – 30. Juni 1996 || [[Niels Helk]] || * 1936
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| 1. Juli 1996 – 30. September 1997 || [[Erik Fage-Pedersen]] || * 1940
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| 1. Oktober 1997 – 31. August 1999 || [[Steen Vestergaard Andersen]] || * 1943
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| 1. September 1999 – 30. April 2001 || [[Axel Fiedler]] || * 1944
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| 1. Mai 2001 – 28. Juli 2003 || [[Knud Erik Kristiansen]] || 1943–2017
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| 29. Juli 2003 – 31. Dezember 2005 || [[Uffe Haagen-Olsen]] || ?
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| 1. Januar 2006 – 31. Juli 2007 || [[Niels Erik Sørensen]] || * 1950
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| 1. August 2007 – 31. Dezember 2012 || [[Henrik Bunde Kudsk]] || * 1953
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== Fußnoten ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Historische Organisation (Grönland)]]

Aktuelle Version vom 21. August 2022, 08:47 Uhr

Grønlands Kommando


Luftaufnahme des Hauptquartiers
Aktiv 1951 bis 2012
Staat Dänemark, Grönland
Streitkräfte Dänische Streitkräfte
Teilstreitkraft Heer, Marine, Luftwaffe
Typ Kommando
Stärke 60 Mann
Standort Marinestation Grønnedal, Kangilinnguit
Leitung
Chef GLK siehe Liste
Das Inspektionsschiff Knud Rasmussen auf Patrouille in der Diskobucht, 2008

Grønlands Kommando (GLK) umfasste vom 1. August 1959 bis zum 31. Oktober 2012 die dänischen Streitkräfte auf der Insel Grönland. Es unterstand dem Verteidigungskommando.

Direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Nuuk Grønlands Marinekommando gegründet, das für die Fischereiaufsicht und Seevermessung zuständig sein sollte. Am 1. August 1951 wurde der Name in Grønlands Kommando geändert und am 10. August wurde das Kommando nach Kangilinnguit versetzt, wo die Vereinigten Staaten seit 1947 ihr grönländisches Hauptquartier hatte, das nun als Marinestation Grønnedal von den dänischen Streitkräften betrieben wurde. 2012 ging Grønlands Kommando gemeinsam mit Færøernes Kommando im Arktisk Kommando auf.[1][2]

Im Friedensfalle bestand die Aufgabe des Kommandos in der Überwachung Grönlands und der umliegenden Gewässer. Daneben war das Kommando ebenfalls für Fischereiaufsicht, Such- und Rettungsdienst, polizeiliche Hilfeleistungen, Zollverwaltung sowie die Bekämpfung der Meeresverschmutzung und vieles weiteres zuständig. Im Kriegsfalle hätte die Verteidigung, die in Zusammenarbeit mit den NATO-Alliierten vorgesehen war, Priorität gehabt.

Die Fischereiinspektion des Kommandos wachte darüber, dass die Fischerboote, die im grönländischen Sektor fischten, den dortigen Gesetzen und Verordnungen entsprachen. Dies schloss die Inspektion der Schiffsfänge, Fanggeräte und Werften ein. So wurden im Jahre 2004 94 Inspektionen durchgeführt, die zu 34 Verurteilungen oder Strafverfolgungen führten.[Beleg?]

In Grønlands Kommando dienten 60 Soldaten aus den Teilstreitkräften Heer, Marine und Luftwaffe. Das Kommando verfügte über ein Inspektionsschiff samt Hubschrauber, das im grönländischen Fischereiterritorium operieren konnte. Darüber hinaus gehörten zwei Inspektionsschiffe der Knud-Rasmussen-Klasse und der Inspektionskutter Tulugaq dazu. Außerdem verfügte das Kommando zeitweise über die Luftgruppe West, die ein Flugzeug in Kangerlussuaq stationiert hat.

Die Sirius-Schlittenpatrouille mit Hauptquartier in Daneborg sichert die Überwachung und Souveränität der Nord- und Ostküste sowie des Nationalparks Nord- und Ostgrönland. Im Nationalpark verfügt die Patrouille über Polizeigewalt. Im Überwachungsraum der Thule Air Base hatte das Kommando einen Verbindungsoffizier zu den US-Einheiten. Der Außenposten Station Nord war mit weniger Einheiten vor Ort. Ihre Aufgabe bestand in der Überwachung der Landebahn zur Unterstützung der Verteidigungsoperationen im nordöstlichen Grönland.[Beleg?]

Die Chefs des Grønlands Kommando unterstanden direkt dem Verteidigungschef.[3]

Amtszeit Name Lebensdaten
1. August 1951 – 9. September 1955 Frits Hammer Kjølsen 1893–1985
1. Oktober 1955 – 15. Oktober 1957 Hans Børge Larsen 1898–1971
15. Oktober 1957 – 15. Februar 1959 Johannes Jegstrup 1899–1981
15. Februar 1959 – 1. April 1962 Axel Schmidt 1900–1966
1. April 1962 – 31. März 1965 Jørgen Münter 1904–1977
1. August 1965 – 1. April 1968 Hans-Henrik Oskar Wesche 1914–1990
1. April 1968 – 31. Mai 1973 Eigil Christian Franch Petersen 1918–1993
1. Juni 1973 – 15. Juni 1977 Henning Leonard Prause 1918–2000
15. Juni 1977 – 30. September 1979 Hans Erik Hansen 1922–2010
19. September 1979 – 31. März 1983 Jørgen Bendix Pranov 1924–2005
1. April 1983 – 30. November 1986 Poul Erik Pedersen 1924–2018
1. Dezember 1986 – 31. August 1991 Wilhelm Lauge Grentzmann 1930–2007
1. September 1991 – 28. Februar 1994 Poul Birger Nielsen ?
1. März 1994 – 30. Juni 1996 Niels Helk * 1936
1. Juli 1996 – 30. September 1997 Erik Fage-Pedersen * 1940
1. Oktober 1997 – 31. August 1999 Steen Vestergaard Andersen * 1943
1. September 1999 – 30. April 2001 Axel Fiedler * 1944
1. Mai 2001 – 28. Juli 2003 Knud Erik Kristiansen 1943–2017
29. Juli 2003 – 31. Dezember 2005 Uffe Haagen-Olsen ?
1. Januar 2006 – 31. Juli 2007 Niels Erik Sørensen * 1950
1. August 2007 – 31. Dezember 2012 Henrik Bunde Kudsk * 1953

Einzelnachweise

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  1. Arktisk Kommandos historie. Forsvaret.
  2. Michael Hertz: Grønlands Kommando. Den Store Danske.
  3. Johnny Balsved: Chefer for Grønlands Kommando. navalhistory.dk.