„Flugpolizei“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
https://www.austrianwings.info/2019/06/neue-moderne-hubschrauber-fuer-die-flugpolizei/
Markierungen: Visuelle Bearbeitung Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
Standorte: Übersiedlung von Wien nach Wiener Neustadt
 
(13 dazwischenliegende Versionen von 11 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Bundespolizei abzeichen flugpolizei.jpg|mini|Abzeichen der Flugpolizei]]
[[Datei:Bundespolizei abzeichen flugpolizei.jpg|mini|Abzeichen der Flugpolizei]]
[[Datei:BMI Polizeihubschrauber Eurocopter EC 135 1.JPG|mini|Einer der derzeit im Einsatz stehenden EC 135]]
[[Datei:BMI Polizeihubschrauber Eurocopter EC 135 1.JPG|mini|Einer der derzeit im Einsatz stehenden EC 135]]
[[Datei:EKO Cobra2.jpg|mini|Auch Gefahreneinsätze mit dem [[Einsatzkommando Cobra|EKO Cobra]] gehören zu den Aufgaben der Flugpolizei]]
[[Datei:EKO Cobra2.jpg|mini|Auch Gefahreneinsätze mit dem [[Einsatzkommando Cobra|EKO Cobra]] gehören zu den Aufgaben der Flugpolizei]]
[[Datei:Achenkirch - Gedenktafel an der Seehofkapelle.jpg|mini|Gedenktafel für den Absturz eines Polizeihubschraubers am 30. März 2011]]
[[Datei:Achenkirch - Gedenktafel an der Seehofkapelle.jpg|mini|Gedenktafel für den Absturz eines Polizeihubschraubers am 30. März 2011]]
Die '''Flugpolizei''' ist eine Abteilung des [[österreich]]ischen [[Bundesministerium für Inneres|Bundesministeriums für Inneres]]. Der Dienst wird von den [[Exekutivbediensteter|Exekutivbediensteten]] der Flugpolizei in Uniform versehen.
Die '''Flugpolizei''' ist eine Abteilung des [[österreich]]ischen [[Bundesministerium für Inneres|Bundesministeriums für Inneres]]. Der Dienst wird von den [[Exekutivbediensteter|Exekutivbediensteten]] der Flugpolizei in Uniform versehen.


Im Jahr 2011 absolvierten die Beamten der Flugpolizei 10.684 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 4434 [[Cost index|Flugstunden]]. Von diesen Flügen entfielen 1161 auf staatspolizeiliche Tätigkeiten, 2020 auf kriminalpolizeiliche und 3354 auf sicherheitspolizeiliche Anlässe. 791 Flüge dienten dabei der Rettung unverletzter Personen.<ref>Peter Weichselbaum: ''[http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_OeffentlicheSicherheit/2012/03_04/files/Flugpolizei.pdf Unterstützung aus der Luft] (PDF; 685&nbsp;kB)''. Artikel im Magazin [[Öffentliche Sicherheit (Zeitschrift)|Öffentliche Sicherheit]] (Ausgabe März/April 2012)</ref> Seit 1997 kam es zu fünf Abstürzen von Hubschraubern der österreichischen Flugpolizei.<ref>{{Literatur|Titel=Hubschrauber des Innenministeriums abgestürzt: Vier Tote |Autor=Verena Langenegger, Michael Möseneder |Sammelwerk=[[derStandard.at]] |Datum=2011-03-30 |Online=http://derstandard.at/1297821821485/Tirol-Hubschrauber-des-Innenministeriums-abgestuerzt-Vier-Tote |Abruf=2016-11-26}}</ref>
Im Jahr 2011 absolvierten die Beamten der Flugpolizei 10.684 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 4434 [[Cost index|Flugstunden]]. Von diesen Flügen entfielen 1161 auf staatspolizeiliche Tätigkeiten, 2020 auf kriminalpolizeiliche und 3354 auf sicherheitspolizeiliche Anlässe. 791 Flüge dienten dabei der Rettung unverletzter Personen.<ref>Peter Weichselbaum: {{Webarchiv |url=http://www.bmi.gv.at/cms/BMI_OeffentlicheSicherheit/2012/03_04/files/Flugpolizei.pdf |wayback=20120425154105 |text=Unterstützung aus der Luft |format=PDF; 685&nbsp;kB}}. Artikel im Magazin [[Öffentliche Sicherheit (Zeitschrift)|Öffentliche Sicherheit]] (Ausgabe März/April 2012)</ref> Seit 1997 kam es zu fünf Abstürzen von Hubschraubern der österreichischen Flugpolizei.<ref>{{Literatur |Autor=Verena Langenegger, Michael Möseneder |Titel=Hubschrauber des Innenministeriums abgestürzt: Vier Tote |Sammelwerk=[[derStandard.at]] |Datum=2011-03-30 |Online=https://www.derstandard.at/story/1297821821485/tirol-hubschrauber-des-innenministeriums-abgestuerzt-vier-tote |Abruf=2016-11-26}}</ref>


== Aufgaben ==
== Aufgaben ==
Die Leitung der Flugpolizei koordiniert und tätigt Flugeinsätze im Dienste der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit. Das sind Flüge in staatspolizeilichen und kriminalpolizeilichen Angelegenheiten, Flüge im Zusammenhang mit Großveranstaltungen oder bei der Verkehrsüberwachung. Besondere Sicherheitsaufgaben werden auch im Bereich des Zivilschutzes wahrgenommen. So werden u.&nbsp;a. die Feuerwehren bei der Brandbekämpfung aus der Luft oder bei sonstigen Naturkatastrophen unterstützt. Es werden Such- und Rettungsdienste für die Zivilluftfahrtbehörde (ACG) durchgeführt. Sehr oft wird die Flugpolizei zu Seilbergungen im schwierigen alpinen Gelände oder zur Suche nach abgängigen Personen gerufen.<ref>[http://kurier.at/chronik/oesterreich/fliegende-hightech-funkstreife-der-polizei/73.631.912 Fliegende Hightech-Funkstreife der Polizei] kurier.at, abgerufen am 7. Juli 2014</ref>
Die Leitung der Flugpolizei koordiniert und tätigt Flugeinsätze im Dienste der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit. Das sind Flüge in staatspolizeilichen und kriminalpolizeilichen Angelegenheiten, Flüge im Zusammenhang mit Großveranstaltungen oder bei der Verkehrsüberwachung. Besondere Sicherheitsaufgaben werden auch im Bereich des Zivilschutzes wahrgenommen. So werden u.&nbsp;a. die Feuerwehren bei der Brandbekämpfung aus der Luft oder bei sonstigen Naturkatastrophen unterstützt. Es werden Such- und Rettungsdienste für die Zivilluftfahrtbehörde (ACG) durchgeführt. Sehr oft wird die Flugpolizei zu Seilbergungen im schwierigen alpinen Gelände oder zur Suche nach abgängigen Personen gerufen.<ref>[https://kurier.at/chronik/oesterreich/fliegende-hightech-funkstreife-der-polizei/73.631.912 Fliegende Hightech-Funkstreife der Polizei] kurier.at, abgerufen am 7. Juli 2014</ref>


Die früher von der Flugpolizei ebenfalls durchgeführten [[Flugrettung in Österreich|Rettungs- und Ambulanzflüge]] werden seit 1. Juli 2001 nicht mehr von den Hubschraubern des BMI erledigt. Hierfür kommen nun diverse Anbieter, wie etwa der [[Christophorus Flugrettungsverein]] zum Einsatz.
Die früher von der Flugpolizei ebenfalls durchgeführten [[Flugrettung in Österreich|Rettungs- und Ambulanzflüge]] werden seit 1. Juli 2001 nicht mehr von den Hubschraubern des BMI erledigt. Hierfür kommen nun diverse Anbieter, wie etwa der [[Christophorus Flugrettungsverein]] zum Einsatz.

Die Ausbildung erfolgt im ressorteigenen Schulzentrum. Dort werden Exekutivbedienstete zu Piloten und Luftfahrzeugwarten ausgebildet. Die Ausbildung von Flugbeobachtern und Flugrettern sowie deren gesamte Fortbildung wird der zuständigen ministeriellen Abteilung koordiniert und geleitet. Hinzu kommt die Schulung von externem Personal (z.&nbsp;B. von Feuerwehrleuten – Ausbildung zu Feuerwehrflughelfern).
Die Ausbildung erfolgt im ressorteigenen Schulzentrum. Dort werden Exekutivbedienstete zu Piloten und Luftfahrzeugwarten ausgebildet. Die Ausbildung von Flugbeobachtern und Flugrettern sowie deren gesamte Fortbildung wird der zuständigen ministeriellen Abteilung koordiniert und geleitet. Hinzu kommt die Schulung von externem Personal (z.&nbsp;B. von Feuerwehrleuten – Ausbildung zu Feuerwehrflughelfern).


Der Ankauf neuer Luftfahrzeuge und deren Instandhaltung wird ebenfalls intern organisiert. Die Wartung und technische Betreuung der Luftfahrzeuge ist eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe welche von ressorteigenen Spezialisten vorgenommen wird.
Der Ankauf neuer Luftfahrzeuge und deren Instandhaltung wird ebenfalls intern organisiert. Die Wartung und technische Betreuung der Luftfahrzeuge ist eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe, welche von ressorteigenen Spezialisten vorgenommen wird.


Eine wichtige Aufgabe ist auch die Mitwirkung der Luftpolizei im Bereich des Luftfahrtrechts, im Speziellen bei der Erlassung und Konzipierung neuer rechtlicher Bestimmungen auf diesem Sektor. Die Mitarbeit bei der Untersuchung von Grenzzwischenfällen im Luftraum und bei Angriffen auf die Sicherheit der Zivilluftfahrt kommt als ein weiterer Aufgabenbereich hinzu. Neben der Aufklärung der Sachlage gilt vor allem, internationalen Organisationen als Berichterstatter zu dienen.
Eine wichtige Aufgabe ist auch die Mitwirkung der Luftpolizei im Bereich des Luftfahrtrechts, im Speziellen bei der Erlassung und Konzipierung neuer rechtlicher Bestimmungen auf diesem Sektor. Die Mitarbeit bei der Untersuchung von Grenzzwischenfällen im Luftraum und bei Angriffen auf die Sicherheit der Zivilluftfahrt kommt als ein weiterer Aufgabenbereich hinzu. Neben der Aufklärung der Sachlage gilt vor allem, internationalen Organisationen als Berichterstatter zu dienen.


== Standorte ==
== Standorte ==
Die Standorte der Flugpolizei werden als Flugeinsatzstellen (FESt) bezeichnet. Größter Standort ist die Flugeinsatzstelle Wien-Meidling, wo sich auch die Zentrale der österreichischen Flugpolizei sowie die eigene Hubschrauberflugschule des Bundesministeriums für Inneres befindet. Der FESt Wien ist auch als einziger Flugeinsatzstelle Österreichs eine Außenstelle angegliedert, die sich seit 2010 am Flughafen Wien befindet und unter anderem Flughafenüberwachungsflüge absolviert.
Die Standorte der Flugpolizei werden als Flugeinsatzstellen (FESt) bezeichnet. Größter Standort ist die Flugeinsatzstelle Wiener Neustadt, wo sich auch die Zentrale der österreichischen Flugpolizei sowie die eigene Hubschrauberflugschule des Bundesministeriums für Inneres befindet.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20240909_OTS0123/flugpolizei-stuetzpunkt-wiener-neustadt-offiziell-eroeffnet |werk=ots.at|titel=Flugpolizei-Stützpunkt Wiener Neustadt offiziell eröffnet |datum=2024-09-09 |abruf=2024-09-10}}</ref> In Niederösterreich gibt es zwei Außenstellen, eine in Bad Vöslau für die Trainingsflüge der Hubschrauberflugschule, und die zweite am Flughafen Wien für Flughafenüberwachungsflüge.


* FESt [[Wiener Neustadt]] (Gelände [[Einsatzkommando Cobra]])<ref>{{Internetquelle |url=https://kurier.at/chronik/niederoesterreich/flugpolizei-eine-landflucht-mit-gehoeriger-verspaetung/402945960 |werk=kurier.at|titel=Flugpolizei: Eine Landflucht mit gehöriger Verspätung |datum=2024-09-09 |abruf=2024-09-10}}</ref>
*FESt [[Wien]] ([[Meidlinger Trainkaserne|Meidlinger Kaserne]])
**Außenstelle [[Schwechat]] ([[Flughafen Wien]])
** Aussenstelle [[Schwechat]] ([[Flughafen Wien]])
** Aussenstelle [[Bad Vöslau]]
*FESt [[Linz]] ([[Flughafen Linz]])
*FESt [[Salzburg]] ([[Flughafen Salzburg]])
* FESt [[Linz]] ([[Flughafen Linz]])
*FESt [[Innsbruck]] ([[Flughafen Innsbruck]])
* FESt [[Salzburg]] ([[Flughafen Salzburg]])
*FESt [[Hohenems]] ([[Flugplatz Hohenems-Dornbirn]])
* FESt [[Innsbruck]] ([[Flughafen Innsbruck]])
*FESt [[Klagenfurt]] ([[Flughafen Klagenfurt]])
* FESt [[Hohenems]] ([[Flugplatz Hohenems-Dornbirn]])
*FESt [[Graz]] ([[Flughafen Graz]])
* FESt [[Klagenfurt]] ([[Flughafen Klagenfurt]])
* FESt [[Graz]] ([[Flughafen Graz]])


== Typenübersicht ==
== Typenübersicht ==
Es befinden sich derzeit folgende Hubschrauber-Modelle bei der österreichischen Flugpolizei im Einsatz:<ref>[https://bmi.gv.at/202/Flugpolizei/Typenuebersicht.aspx Hubschrauber - Typenübersicht] im Webauftritt des Bundesministeriums für Inneres</ref>
Es befinden sich derzeit folgende Hubschrauber-Modelle bei der österreichischen Flugpolizei im Einsatz:<ref>[https://bmi.gv.at/202/Flugpolizei/Typenuebersicht.aspx Hubschrauber Typenübersicht] im Webauftritt des Bundesministeriums für Inneres</ref>
{| class="wikitable sortable zebra"
{| class="wikitable sortable zebra"
|+ Typenübersicht der Hubschrauber der Flugpolizei
|+ Typenübersicht der Hubschrauber der Flugpolizei
! class="unsortable" | Bild
! class="unsortable"| Bild
! Bezeichnung
! Bezeichnung
! class="unsortable" | Technische Informationen
! class="unsortable"| Technische Informationen
! Anzahl
! Anzahl
|-
|-
|[[Datei:EC135-PolAT 2866.JPG|170px|Eurocopter EC 135]]
|[[Datei:EC135-PolAT 2866.JPG|170px|Eurocopter EC 135]]
| [[Airbus Helicopters H135|Eurocopter EC 135 P2+]]
| [[Airbus Helicopters H135|Eurocopter EC 135 P2+]]
| max. Abfluggewicht: 2.910 kg<br/>Reisegeschwindigkeit: 256 km/h<br/>Leistung: 2 × 706 PS (Arrius) bzw. 743 PS (P&W)<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 7 Personen<br/>Besatzung [[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung: 2 Piloten + FLIR-Operator + 1 Beobachter
| max. Abfluggewicht: 2.910 kg<br />Reisegeschwindigkeit: 256 km/h<br />Leistung: 2 × 706 PS (Arrius) bzw. 743 PS (P&W)<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 7 Personen<br />Besatzung [[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung: 2 Piloten + FLIR-Operator + 1 Beobachter
|data-sort-value="8"| 3 (Standard-Ausführung)<br/>4 ([[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung)
|data-sort-value="8"| 3 (Standard-Ausführung)<br />4 ([[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung)
4 (neu)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.austrianwings.info/2019/06/neue-moderne-hubschrauber-fuer-die-flugpolizei/ |titel=Flugpolizei hat vier neue H135 erhalten |werk=Austrian Wings |datum=2019-06-18 |abruf=2020-08-24 |sprache=de}}</ref>
4 (neu)
|-
|-
|[[Datei:Bell 206B-3 JetRanger III, Polizei AN1157264.jpg|170px|Bell 206B JetRanger]]
|[[Datei:Bell 206B-3 JetRanger III, Polizei AN1157264.jpg|170px|Bell 206B JetRanger]]
| [[Bell 206|Bell 206 B JetRanger]]
| [[Bell 206|Bell 206 B JetRanger]]
| max. Abfluggewicht: 1.520 kg<br/>Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h<br/>Leistung: 420 PS (Allison 250-C20B)<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 4 Personen
| max. Abfluggewicht: 1.520 kg<br />Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h<br />Leistung: 420 PS (Allison 250-C20B)<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 4 Personen
| 1
| 1
|-
|-
|[[Datei:Helicopter of the Austrian Federal police.JPG|170px|Eurocopter AS 350]]
|[[Datei:Helicopter of the Austrian Federal police.JPG|170px|Eurocopter AS 350]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 350 B1]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 350 B1]]
| max. Abfluggewicht: 2.200 kg<br/>Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h<br/>Leistung: 694 PS (Arriel 1D)<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
| max. Abfluggewicht: 2.200 kg<br />Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h<br />Leistung: 694 PS (Arriel 1D)<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
| 4
| 4
|-
|-
|[[Datei:BMI Polizeihubschrauber5.jpg|170px|Eurocopter AS 355]]
|[[Datei:BMI Polizeihubschrauber5.jpg|170px|Eurocopter AS 355]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 355 F2]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 355 F2]]
| max. Abfluggewicht: 2.540 kg<br/>Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h<br/>Leistung: 2 × 420 PS<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen<br/>Besatzung [[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung: Pilot + 4 Personen
| max. Abfluggewicht: 2.540 kg<br />Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h<br />Leistung: 2 × 420 PS<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen<br />Besatzung [[Forward Looking Infrared|FLIR]]-Ausführung: Pilot + 4 Personen
| 2
| 2
|-
|-
|[[Datei:Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse - 08 - Vorführung Polizeihubschrauber.jpg|170px|Eurocopter AS 355]]
|[[Datei:Kirchberg ob der Donau - Ortsbildmesse - 08 - Vorführung Polizeihubschrauber.jpg|170px|Eurocopter AS 355]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 355 N]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 355 N]]
| max. Abfluggewicht: 2600 kg<br/>Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h<br/>Leistung: 2 × 456 PS<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
| max. Abfluggewicht: 2600 kg<br />Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h<br />Leistung: 2 × 456 PS<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
| 2
| 2
|-
|-
|[[Datei: Police Helicopter (Graz Airport).jpg |170px|Eurocopter AS 355]]
|[[Datei:Police Helicopter (Graz Airport).jpg|170px|Eurocopter AS 355]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 350 B3]]
| [[Eurocopter AS 350|Eurocopter AS 350 B3]]
| max. Abfluggewicht: 2250 kg<br/>Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h<br/>Leistung: 847 PS<br/>Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.polizei.gv.at/ktn/start.aspx?nwid=66666B2F424D656F4E4D513D&ctrl=3734335266674D385951343D&nwo=0 |titel=Berichte aus der LPD Kärnten |abruf=2019-09-12}}</ref>
| max. Abfluggewicht: 2250 kg<br />Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h<br />Leistung: 847 PS<br />Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.polizei.gv.at/ktn/start.aspx?nwid=66666B2F424D656F4E4D513D&ctrl=3734335266674D385951343D&nwo=0 |titel=Berichte aus der LPD Kärnten |abruf=2019-09-12}}</ref>
| 2<ref>{{Internetquelle |autor=tirol ORF at red |url=https://tirol.orf.at/stories/3017707/ |titel=Chronik: Landeshubschrauber offiziell übergeben |datum=2019-10-17 |abruf=2019-10-19 |sprache=de}}</ref>
| 2<ref>{{Internetquelle |autor=tirol ORF at red |url=https://tirol.orf.at/stories/3017707/ |titel=Chronik: Landeshubschrauber offiziell übergeben |datum=2019-10-17 |abruf=2019-10-19 |sprache=de}}</ref>
|}
|}
Zeile 74: Zeile 75:
Im September 2006 erfolgte die Ausschreibung für den Ankauf von neuen Mehrzweckhubschraubern. Die Entscheidung für den Typ [[Eurocopter EC 135|EC 135]] der Firma [[Eurocopter]] fiel im September 2007. Die Gesamtkosten für die acht Hubschrauber inklusive der Umschulung für Piloten und Techniker beliefen sich auf 47,4 Mio. Euro.
Im September 2006 erfolgte die Ausschreibung für den Ankauf von neuen Mehrzweckhubschraubern. Die Entscheidung für den Typ [[Eurocopter EC 135|EC 135]] der Firma [[Eurocopter]] fiel im September 2007. Die Gesamtkosten für die acht Hubschrauber inklusive der Umschulung für Piloten und Techniker beliefen sich auf 47,4 Mio. Euro.


In Zukunft soll die Hubschrauberflotte "Typenrein" werden. Durch die Auslieferung der 8 EC 135 P2+ ist nicht nur eine Anpassung an die internationalen Polizei- bzw. technischen Standards erfolgt, sondern eine Führungsrolle eingenommen worden. Die Hubschrauber sind allesamt für den Betrieb von modernstem [[Wärmebildgerät|Wärmebildgerät (Forward looking Infrared kurz FLIR)]] – und Full HD Videosystemen ausgerüstet und zum Betrieb mit [[Nachtsichtbrille|Nachtsichtbrillen (Night Vision Goggles kurz NVG)]] zugelassen. Vier der Hubschrauber sind mit einem Wärmebildgeräteturm der Marke Wescam MX 15i, einem [[Suchscheinwerfer]] Spectrolab SX-16 Nightsun sowie einer Anlage zur direkten Bildübertragung zu einer Einsatzzentrale ausgerüstet. Die vier mit dieser Zusatzausrüstung ausgestatteten Hubschrauber sind Single Pilot IFR zugelassen und besitzen zusätzlich einen Autopiloten und Wetterradar.
In Zukunft soll die Hubschrauberflotte „Typenrein“ werden. Durch die Auslieferung der 8 EC 135 P2+ ist nicht nur eine Anpassung an die internationalen Polizei- bzw. technischen Standards erfolgt, sondern eine Führungsrolle eingenommen worden. Die Hubschrauber sind allesamt für den Betrieb von modernstem [[Wärmebildgerät|Wärmebildgerät (Forward looking Infrared kurz FLIR)]] – und Full HD Videosystemen ausgerüstet und zum Betrieb mit [[Nachtsichtbrille|Nachtsichtbrillen (Night Vision Goggles kurz NVG)]] zugelassen. Vier der Hubschrauber sind mit einem Wärmebildgeräteturm der Marke Wescam MX 15i, einem [[Suchscheinwerfer]] Spectrolab SX-16 Nightsun sowie einer Anlage zur direkten Bildübertragung zu einer Einsatzzentrale ausgerüstet. Die vier mit dieser Zusatzausrüstung ausgestatteten Hubschrauber sind Single Pilot IFR zugelassen und besitzen zusätzlich einen Autopiloten und Wetterradar.

Infolge des [[Anschlag auf Charlie Hebdo|Terroranschlags auf die Redaktion von ''Charlie Hebdo'']] in Paris im Jänner 2015 kamen die österreichischen Sicherheitsbehörden zu der Erkenntnis, dass es wichtig sei, Spezialkräfte rasch an den Einsatzort zu bringen. Zu diesem Zweck wurde von der österreichischen Bundesregierung daher der Ankauf von vier größeren, teilweise gepanzerten Hubschraubern beschlossen. Um welche Type es sich hierbei handelt wurde zunächst noch nicht kommuniziert. Die neuen Hubschrauber sollen frühestens 2017 zur Flotte der Flugpolizei stoßen.<ref>{{Literatur |Titel=Polizei rüstet für Terror-Abwehr auf |Sammelwerk=[[DiePresse.com]] |Datum=2016-11-20 |Online=https://www.diepresse.com/5121307/polizei-ruestet-fuer-terror-abwehr-auf |Abruf=2016-11-26}}</ref>


Am 5. Dezember 2017 wurde der Kaufvertrag mit Airbus Helicopters zum Kauf von 4 Stück H-135 P3 sowie 2 Stück H-125 (AS-350B3e) abgeschlossen. Diese Hubschrauber wurden im Laufe des Jahres 2019 ans BMI übergeben.<ref>{{Literatur |Titel=Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union |Datum= |Online=https://ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:518367-2017:TEXT:DE:HTML&src=0}}</ref>
Infolge des [[Anschlag auf Charlie Hebdo|Terroranschlags auf die Redaktion von ''Charlie Hebdo'']] in Paris im Jänner 2015 kamen die österreichischen Sicherheitsbehörden zu der Erkenntnis, dass es wichtig sei, Spezialkräfte rasch an den Einsatzort zu bringen. Zu diesem Zweck wurde von der österreichischen Bundesregierung daher der Ankauf von vier größeren, teilweise gepanzerten Hubschraubern beschlossen. Um welche Type es sich hierbei handelt wurde zunächst noch nicht kommuniziert. Die neuen Hubschrauber sollen frühestens 2017 zur Flotte der Flugpolizei stoßen.<ref>{{Literatur|Titel=Polizei rüstet für Terror-Abwehr auf|Sammelwerk=[[DiePresse.com]]|Online=http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/5121307/Polizei-rustet-fur-TerrorAbwehr-auf|Datum=2016-11-20|Abruf=2016-11-26}}</ref>


Im Jahr 2022 wurden durch die Übernahme einer Option für das [[Bundesheer]] vier Transporthubschrauber des Typs [[AgustaWestland AW169|AW169]] des [[Italien|italienischen]] Herstellers [[Leonardo S.p.A.]] bestellt.<ref>https://www.austrianwings.info/2022/11/bestaetigt-flugpolizei-erhaelt-vier-transporthubschrauber-vom-typ-aw169/</ref> Wegen juristischer Bedenken wurde jedoch diese Bestellung mit Anfang Dezember 2022 storniert.<ref>{{Internetquelle |url=https://orf.at/stories/3296485/ |titel=Polizeihelikopter: Doch keine gemeinsame Beschaffung mit Heer |hrsg=ORF |datum=2022-12-05 |abruf=2022-12-21}}</ref>
Am 5. Dezember 2017 wurde der Kaufvertrag mit Airbus Helicopters zum Kauf von 4 Stück H-135 P3 sowie 2 Stück H-125 (AS-350B3e) abgeschlossen. Diese Hubschrauber soll das BMI im Laufe des Jahres 2019 erhalten.<ref>{{Literatur|Titel=Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union|Sammelwerk=https://ted.europa.eu/TED/main/HomePage.do|Online=https://ted.europa.eu/TED/notice/udl?uri=TED:NOTICE:518367-2017:TEXT:DE:HTML&src=0}}</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur
* [[Stefanie Grüssl]] et al.: [http://www.bmi.gv.at/202/Flugpolizei/files/FluPo_Broschuere_2015_web.pdf ''Flugpolizei in Österreich einst und jetzt'']. Bundesministerium für Inneres, Abteilung II/7, Wien 2015, abgerufen am 10. Jänner 2018.
|Autor=[[Stefanie Grüssl]] et al.
|Titel=Flugpolizei in Österreich einst und jetzt
|Verlag=Bundesministerium für Inneres, Abteilung II/7
|Ort=Wien
|Datum=2015
|Online=http://www.bmi.gv.at/202/Flugpolizei/files/FluPo_Broschuere_2015_web.pdf
|Format=PDF
|KBytes=
|Abruf=2018-01-10}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{commonscat}}
{{Commonscat}}
* [http://www.bmi.gv.at/flugpolizei/ Offizielle Internetseite] im Rahmen des Webauftritts des Bundesministeriums für Inneres.
* [http://www.bmi.gv.at/flugpolizei/ Offizielle Internetseite] im Rahmen des Webauftritts des Bundesministeriums für Inneres.
* [https://www.youtube.com/watch?v=MfoIxT9CDg0 Flugpolizei] BlaulichtTVonline auf [[YouTube]], abgerufen am 2. Dezember 2013
* [https://www.youtube.com/watch?v=MfoIxT9CDg0 Flugpolizei] BlaulichtTVonline auf [[YouTube]], abgerufen am 2. Dezember 2013


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references />


{{Navigationsleiste österreichische Polizeiverwaltung}}
{{Navigationsleiste österreichische Polizeiverwaltung}}

Aktuelle Version vom 10. September 2024, 19:07 Uhr

Abzeichen der Flugpolizei
Einer der derzeit im Einsatz stehenden EC 135
Auch Gefahreneinsätze mit dem EKO Cobra gehören zu den Aufgaben der Flugpolizei
Gedenktafel für den Absturz eines Polizeihubschraubers am 30. März 2011

Die Flugpolizei ist eine Abteilung des österreichischen Bundesministeriums für Inneres. Der Dienst wird von den Exekutivbediensteten der Flugpolizei in Uniform versehen.

Im Jahr 2011 absolvierten die Beamten der Flugpolizei 10.684 Flüge mit einer Gesamtflugzeit von 4434 Flugstunden. Von diesen Flügen entfielen 1161 auf staatspolizeiliche Tätigkeiten, 2020 auf kriminalpolizeiliche und 3354 auf sicherheitspolizeiliche Anlässe. 791 Flüge dienten dabei der Rettung unverletzter Personen.[1] Seit 1997 kam es zu fünf Abstürzen von Hubschraubern der österreichischen Flugpolizei.[2]

Die Leitung der Flugpolizei koordiniert und tätigt Flugeinsätze im Dienste der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit. Das sind Flüge in staatspolizeilichen und kriminalpolizeilichen Angelegenheiten, Flüge im Zusammenhang mit Großveranstaltungen oder bei der Verkehrsüberwachung. Besondere Sicherheitsaufgaben werden auch im Bereich des Zivilschutzes wahrgenommen. So werden u. a. die Feuerwehren bei der Brandbekämpfung aus der Luft oder bei sonstigen Naturkatastrophen unterstützt. Es werden Such- und Rettungsdienste für die Zivilluftfahrtbehörde (ACG) durchgeführt. Sehr oft wird die Flugpolizei zu Seilbergungen im schwierigen alpinen Gelände oder zur Suche nach abgängigen Personen gerufen.[3]

Die früher von der Flugpolizei ebenfalls durchgeführten Rettungs- und Ambulanzflüge werden seit 1. Juli 2001 nicht mehr von den Hubschraubern des BMI erledigt. Hierfür kommen nun diverse Anbieter, wie etwa der Christophorus Flugrettungsverein zum Einsatz.

Die Ausbildung erfolgt im ressorteigenen Schulzentrum. Dort werden Exekutivbedienstete zu Piloten und Luftfahrzeugwarten ausgebildet. Die Ausbildung von Flugbeobachtern und Flugrettern sowie deren gesamte Fortbildung wird der zuständigen ministeriellen Abteilung koordiniert und geleitet. Hinzu kommt die Schulung von externem Personal (z. B. von Feuerwehrleuten – Ausbildung zu Feuerwehrflughelfern).

Der Ankauf neuer Luftfahrzeuge und deren Instandhaltung wird ebenfalls intern organisiert. Die Wartung und technische Betreuung der Luftfahrzeuge ist eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe, welche von ressorteigenen Spezialisten vorgenommen wird.

Eine wichtige Aufgabe ist auch die Mitwirkung der Luftpolizei im Bereich des Luftfahrtrechts, im Speziellen bei der Erlassung und Konzipierung neuer rechtlicher Bestimmungen auf diesem Sektor. Die Mitarbeit bei der Untersuchung von Grenzzwischenfällen im Luftraum und bei Angriffen auf die Sicherheit der Zivilluftfahrt kommt als ein weiterer Aufgabenbereich hinzu. Neben der Aufklärung der Sachlage gilt vor allem, internationalen Organisationen als Berichterstatter zu dienen.

Die Standorte der Flugpolizei werden als Flugeinsatzstellen (FESt) bezeichnet. Größter Standort ist die Flugeinsatzstelle Wiener Neustadt, wo sich auch die Zentrale der österreichischen Flugpolizei sowie die eigene Hubschrauberflugschule des Bundesministeriums für Inneres befindet.[4] In Niederösterreich gibt es zwei Außenstellen, eine in Bad Vöslau für die Trainingsflüge der Hubschrauberflugschule, und die zweite am Flughafen Wien für Flughafenüberwachungsflüge.

Typenübersicht

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es befinden sich derzeit folgende Hubschrauber-Modelle bei der österreichischen Flugpolizei im Einsatz:[6]

Typenübersicht der Hubschrauber der Flugpolizei
Bild Bezeichnung Technische Informationen Anzahl
Eurocopter EC 135 Eurocopter EC 135 P2+ max. Abfluggewicht: 2.910 kg
Reisegeschwindigkeit: 256 km/h
Leistung: 2 × 706 PS (Arrius) bzw. 743 PS (P&W)
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 7 Personen
Besatzung FLIR-Ausführung: 2 Piloten + FLIR-Operator + 1 Beobachter
3 (Standard-Ausführung)
4 (FLIR-Ausführung)

4 (neu)[7]

Bell 206B JetRanger Bell 206 B JetRanger max. Abfluggewicht: 1.520 kg
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h
Leistung: 420 PS (Allison 250-C20B)
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 4 Personen
1
Eurocopter AS 350 Eurocopter AS 350 B1 max. Abfluggewicht: 2.200 kg
Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h
Leistung: 694 PS (Arriel 1D)
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
4
Eurocopter AS 355 Eurocopter AS 355 F2 max. Abfluggewicht: 2.540 kg
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h
Leistung: 2 × 420 PS
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
Besatzung FLIR-Ausführung: Pilot + 4 Personen
2
Eurocopter AS 355 Eurocopter AS 355 N max. Abfluggewicht: 2600 kg
Höchstgeschwindigkeit: 272 km/h
Leistung: 2 × 456 PS
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen
2
Eurocopter AS 355 Eurocopter AS 350 B3 max. Abfluggewicht: 2250 kg
Höchstgeschwindigkeit: 287 km/h
Leistung: 847 PS
Besatzung Exekutivausführung: Pilot + 5 Personen[8]
2[9]

Im September 2006 erfolgte die Ausschreibung für den Ankauf von neuen Mehrzweckhubschraubern. Die Entscheidung für den Typ EC 135 der Firma Eurocopter fiel im September 2007. Die Gesamtkosten für die acht Hubschrauber inklusive der Umschulung für Piloten und Techniker beliefen sich auf 47,4 Mio. Euro.

In Zukunft soll die Hubschrauberflotte „Typenrein“ werden. Durch die Auslieferung der 8 EC 135 P2+ ist nicht nur eine Anpassung an die internationalen Polizei- bzw. technischen Standards erfolgt, sondern eine Führungsrolle eingenommen worden. Die Hubschrauber sind allesamt für den Betrieb von modernstem Wärmebildgerät (Forward looking Infrared kurz FLIR) – und Full HD Videosystemen ausgerüstet und zum Betrieb mit Nachtsichtbrillen (Night Vision Goggles kurz NVG) zugelassen. Vier der Hubschrauber sind mit einem Wärmebildgeräteturm der Marke Wescam MX 15i, einem Suchscheinwerfer Spectrolab SX-16 Nightsun sowie einer Anlage zur direkten Bildübertragung zu einer Einsatzzentrale ausgerüstet. Die vier mit dieser Zusatzausrüstung ausgestatteten Hubschrauber sind Single Pilot IFR zugelassen und besitzen zusätzlich einen Autopiloten und Wetterradar.

Infolge des Terroranschlags auf die Redaktion von Charlie Hebdo in Paris im Jänner 2015 kamen die österreichischen Sicherheitsbehörden zu der Erkenntnis, dass es wichtig sei, Spezialkräfte rasch an den Einsatzort zu bringen. Zu diesem Zweck wurde von der österreichischen Bundesregierung daher der Ankauf von vier größeren, teilweise gepanzerten Hubschraubern beschlossen. Um welche Type es sich hierbei handelt wurde zunächst noch nicht kommuniziert. Die neuen Hubschrauber sollen frühestens 2017 zur Flotte der Flugpolizei stoßen.[10]

Am 5. Dezember 2017 wurde der Kaufvertrag mit Airbus Helicopters zum Kauf von 4 Stück H-135 P3 sowie 2 Stück H-125 (AS-350B3e) abgeschlossen. Diese Hubschrauber wurden im Laufe des Jahres 2019 ans BMI übergeben.[11]

Im Jahr 2022 wurden durch die Übernahme einer Option für das Bundesheer vier Transporthubschrauber des Typs AW169 des italienischen Herstellers Leonardo S.p.A. bestellt.[12] Wegen juristischer Bedenken wurde jedoch diese Bestellung mit Anfang Dezember 2022 storniert.[13]

  • Stefanie Grüssl et al.: Flugpolizei in Österreich einst und jetzt. Bundesministerium für Inneres, Abteilung II/7, Wien 2015 (bmi.gv.at [PDF; abgerufen am 10. Januar 2018]).
Commons: Flugpolizei – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Peter Weichselbaum: Unterstützung aus der Luft (Memento vom 25. April 2012 im Internet Archive; PDF; 685 kB). Artikel im Magazin Öffentliche Sicherheit (Ausgabe März/April 2012)
  2. Verena Langenegger, Michael Möseneder: Hubschrauber des Innenministeriums abgestürzt: Vier Tote. In: derStandard.at. 30. März 2011 (derstandard.at [abgerufen am 26. November 2016]).
  3. Fliegende Hightech-Funkstreife der Polizei kurier.at, abgerufen am 7. Juli 2014
  4. Flugpolizei-Stützpunkt Wiener Neustadt offiziell eröffnet. In: ots.at. 9. September 2024, abgerufen am 10. September 2024.
  5. Flugpolizei: Eine Landflucht mit gehöriger Verspätung. In: kurier.at. 9. September 2024, abgerufen am 10. September 2024.
  6. Hubschrauber – Typenübersicht im Webauftritt des Bundesministeriums für Inneres
  7. Flugpolizei hat vier neue H135 erhalten. In: Austrian Wings. 18. Juni 2019, abgerufen am 24. August 2020.
  8. Berichte aus der LPD Kärnten. Abgerufen am 12. September 2019.
  9. tirol ORF at red: Chronik: Landeshubschrauber offiziell übergeben. 17. Oktober 2019, abgerufen am 19. Oktober 2019.
  10. Polizei rüstet für Terror-Abwehr auf. In: DiePresse.com. 20. November 2016 (diepresse.com [abgerufen am 26. November 2016]).
  11. Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union. (europa.eu).
  12. https://www.austrianwings.info/2022/11/bestaetigt-flugpolizei-erhaelt-vier-transporthubschrauber-vom-typ-aw169/
  13. Polizeihelikopter: Doch keine gemeinsame Beschaffung mit Heer. ORF, 5. Dezember 2022, abgerufen am 21. Dezember 2022.