„Maastricht“ – Versionsunterschied

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{{Dieser Artikel|beschreibt die niederländische Stadt; zu der geologischen Zeitstufe siehe [[Maastrichtium]]; zum [[Vertrag von Maastricht]] siehe dort.}}
[[fr:Maastricht]][[nl:Maastricht]][[en:Maastricht]]
{{Infobox Ort in den Niederlanden
| Typ = Gemeinde
| Ortsflagge = Flag of Maastricht.svg
| Ortswappen = Maastricht wapen.svg
| Karte des Ortes = LocatieMaastricht.png
| Bild1 = 2016 Maastricht, St-Pietersberg, Lichtenberg 22.jpg
| Bild1_Beschreibung = <small>Blick auf Maastricht vom [[Sint Pietersberg]]</small>
| Provinz = {{NL-LI}}
| Bürgermeister = [[Wim Hillenaar]] ([[Christen-Democratisch Appèl|CDA]])<ref name="bürgermeister">{{Internetquelle |url=https://www.rijksoverheid.nl/actueel/nieuws/2023/06/09/benoeming-burgemeester-maastricht |titel=Benoeming burgemeester Maastricht |werk=Rijksoverheid.nl |hrsg=Ministerie van Algemene Zaken |datum=2023-06-09 |sprache=nl |abruf=2023-07-01}}</ref>
| Sitz des Ortes = Maastricht
| Fläche = 60.12
| Landfläche = 55.79
| Wasserfläche = 4.33
| CBS-Code = 0935
| Breitengrad = 50/50/57/N
| Längengrad = 5/41/21/E
| Höhe = 49
| Straße = {{RSIGN|NL|A|2|Rijksweg 2|25}} {{RSIGN|NL|A|79|Rijksweg 79}} {{RSIGN|NL|N|2|Rijksweg 2}} {{RSIGN|NL|N|278|Provinciale weg 278}} {{RSIGN|NL|N|590|Provinciale weg 590}}
| Postleitzahl = 6201–6203, 6211–6219, 6221–6229
| website = [https://www.gemeentemaastricht.nl/ gemeentemaastricht.nl]
}}


'''Maastricht''' {{IPA|maːˈstrɪxt|Tondatei=Nl-Maastricht.ogg}} (bis ins 20.&nbsp;Jahrhundert auch '''Maestricht''' geschrieben, in den meisten [[Limburgisch|limburgischen Dialekten]] ''Mesjtreech'', im [[Maastrichter Platt|Maastrichter Dialekt]] aber ''Mestreech'' [{{IPA|məˈstʁeːç}}]) ist die [[Hauptstadt]] der niederländischen [[Provinz Limburg (Niederlande)|Provinz Limburg]] und eine der ältesten Städte der [[Niederlande]].
'''Maastricht''' (ca. 122.000 Einwohner) ist die älteste Stadt der [[Niederlande]] und [[Hauptstadt]] der Provinz [[Limburg (Provinz)|Limburg]]. Die Stadt liegt im äußersten Südosten der Niederlande zwischen [[Belgien]] und [[Deutschland]]. Maastricht liegt an beiden Seiten der [[Maas]]. Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen ''Mosae Traiectum'' (Maasübergang) überliefert, welcher auf die Brücke zurückgeht, die unter [[Augustus]] von den [[Römisches Reich|Römern]] errichtet wurde.

Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen ''Traiectum ad Mosam'' und ''Mosae Traiectum '' („Maasübergang“) überliefert, der wohl auf die von den [[Römisches Reich|Römern]] errichtete Brücke zurückgeht.

Das [[Wappen#Stadtwappen|Stadtwappen]] zeigt einen silbernen, fünfzackigen [[Stern (Heraldik)|Stern]] auf rotem Grund mit einer goldenen [[Krone (Heraldik)|Krone]] gekrönt und von einer [[Engel (Heraldik)|Engelsgestalt]] im blauen Gewand gehalten.

Maastricht ist ein bedeutender Zielort des [[Tourismus in den Niederlanden]], der nach [[Amsterdam]] die meisten Kulturdenkmäler ''([[rijksmonument]]en)'' beheimatet. Das ganze Zentrum, mit der Vorstadt Wyck, steht als [[Gesamtanlage]] unter [[Denkmalschutz]] ''(beschermd stadsgezicht)''. Die Universitätsstadt weist einen hohen Anteil internationaler Studenten auf.

== Geografie ==
[[Datei:Gem-Maastricht-OpenTopo.jpg|mini|317px|Topographische Karte von Maastricht, 2017]]
=== Geografische Lage ===
Maastricht liegt im äußersten Südosten der Niederlande zwischen [[Belgien]] und [[Deutschland]], an beiden Seiten der [[Maas]]. Die Innenstadt liegt auf einer Höhe von etwa 50 Meter über [[Amsterdamer Pegel]]. Der höchste Punkt (107&nbsp;Meter AP) befindet sich auf dem [[Sint Pietersberg]] im Südwesten der Stadt, obwohl die nahe gelegene, von Menschen erstellte Höhe ''D’n Observant'' 171&nbsp;Meter erreicht. Der kleine Fluss [[Jeker]] hat im Südwesten der Stadt zwischen den Sint&nbsp;Pietersberg und den Cannerberg/Louwberg ebenfalls ein Tal gebildet, wo sich einige [[Weinberg]]e befinden. Am Jeker liegen verschiedene [[Wassermühle]]n, auch in der Innenstadt, wo der Fluss sich mehrmals teilt und nur teilweise sichtbar ist.

Maastricht grenzt sowohl an das gleichsprachige [[Flandern]] als auch an die belgische [[Wallonie]]. Die Randlage Maastrichts innerhalb der Niederlande ist vielerorts spürbar. Besonders in der Innenstadt mit ihren französisch anmutenden Geschäften ist ein starker französischsprachiger Einfluss erkennbar. Das von vielen gesprochene [[Maastrichter Platt]], wie auch andere [[Limburgisch|Limburgische Dialekte]], hat vieles gemeinsam mit Deutsch. Nicht erst seit dem gleichnamigen [[Vertrag von Maastricht]] sagen die Maastrichter sich, dass sie auf dem „europäischen Balkon“ wohnen.

=== Nachbargemeinden ===
Die Stadt grenzt im Westen an die belgischen Gemeinden [[Lanaken]] und [[Riemst]] ([[Provinz Limburg (Belgien)|Provinz Belgisch-Limburg]]), im Süden an [[Visé]] ([[Provinz Lüttich]]) und im Osten an die niederländischen Gemeinden [[Meerssen]], [[Valkenburg aan de Geul]] und [[Eijsden-Margraten]].

=== Stadtgliederung ===
Die Stadt Maastricht besteht offiziell aus sieben [[Bezirk]]en ''(wijken)'', die in 44&nbsp;[[Stadtviertel]] ''(buurten)'' unterteilt sind:
# Stadtteil Centrum: Binnenstad, Jekerkwartier, Kommelkwartier, Statenkwartier, Boschstraatkwartier, Sint-Maartenspoort, Wyck
# Südwestlicher Stadtteil: Villapark, Jekerdal, Biesland, Campagne, Wolder, Sint Pieter
# Westlicher Stadtteil: Brusselsepoort, Mariaberg, Belfort, Pottenberg, Malpertuis, Caberg, Oud-Caberg, Malberg, Dousberg-Hazendans, Daalhof
# Nordwestlicher Stadtteil: Boschpoort, Bosscherveld, Frontenkwartier, Belvédère, Lanakerveld
# Östlicher Stadtteil: Wyckerpoort, Heugemerveld, Wittevrouwenveld, Nazareth, Limmel, Scharn, Amby
# Nordöstlicher Stadtteil: Beatrixhaven, Borgharen, Itteren, Meerssenhoven
# Südöstlicher Stadtteil: Randwyck, Heugem, Heer, De Heeg, Vroendaal

Zur Gemeinde gehören neben der Stadt Maastricht auch die nördlich davon gelegenen Dörfer Itteren (mit etwa 915&nbsp;Einwohnern) und Borgharen (etwa 1720&nbsp;Einwohner). Die Stadtviertel Limmel, Amby, Heer, Heugem, Caberg, Wolder und Sint Pieter waren früher ebenfalls selbstständige Dörfer. Die Ortskerne dieser Dörfer sind zum Teil erhalten geblieben. Die ursprünglichen Einwohner von Itteren, Borgharen, Amby und Heer sprechen einen anderen Dialekt als jene der Maastrichter Innenstadt.

=== Klima ===
Maastricht und Umgebung gehören zur [[Gemäßigtes Klima|gemäßigten Klimazone]] und weisen ein ozeanisches Klima auf, das heißt feuchtes Wetter, milde Winter und relativ ausgeglichene Temperaturen.

{{Klimatabelle
| TABELLE =
| DIAGRAMM TEMPERATUR = rechts
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG = deaktiviert
| DIAGRAMM NIEDERSCHLAG HÖHE = 200
| QUELLE = [http://wetterkontor.de/de/klima/klima2.asp?land=nl&stat=06380 wetterkontor.de]
| Überschrift =
| Ort = Maastricht
<!-- durchschnittliche Höchsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| hmjan = 4.4
| hmfeb = 5.5
| hmmär = 8.9
| hmapr = 12.6
| hmmai = 17.3
| hmjun = 20.3
| hmjul = 21.9
| hmaug = 21.9
| hmsep = 18.8
| hmokt = 14.5
| hmnov = 8.6
| hmdez = 5.4
<!-- durchschnittliche Niedrigsttemperatur für den jeweiligen Monat in °C -->
| lmjan = −0.6
| lmfeb = −0.5
| lmmär = 1.6
| lmapr = 3.8
| lmmai = 7.6
| lmjun = 10.7
| lmjul = 12.4
| lmaug = 12.3
| lmsep = 9.9
| lmokt = 6.8
| lmnov = 2.8
| lmdez = 0.4
<!-- durchschnittliche Niederschlagsmenge für den jeweiligen Monat in mm -->
| nbjan = 58.8
| nbfeb = 53.9
| nbmär = 61.7
| nbapr = 52.3
| nbmai = 63.1
| nbjun = 74.7
| nbjul = 69.5
| nbaug = 66.7
| nbsep = 56.9
| nbokt = 59.9
| nbnov = 72.2
| nbdez = 71.4
<!-- durchschnittliche Anzahl täglicher Sonnenstunden für den jeweiligen Monat in h/d -->
| shjan = 1.4
| shfeb = 2.5
| shmär = 3.2
| shapr = 4.7
| shmai = 6.0
| shjun = 5.9
| shjul = 5.9
| shaug = 5.7
| shsep = 4.5
| shokt = 3.5
| shnov = 1.9
| shdez = 1.2
<!-- durchschnittliche Regentage für den jeweiligen Monat in d -->
| rdjan = 13
| rdfeb = 10
| rdmär = 12
| rdapr = 11
| rdmai = 11
| rdjun = 11
| rdjul = 10
| rdaug = 10
| rdsep = 9
| rdokt = 9
| rdnov = 12
| rddez = 13
<!-- durchschnittliche Luftfeuchtigkeit für den jeweiligen Monat in % -->
| lfjan = 88
| lffeb = 84
| lfmär = 80
| lfapr = 76
| lfmai = 75
| lfjun = 76
| lfjul = 76
| lfaug = 77
| lfsep = 81
| lfokt = 84
| lfnov = 87
| lfdez = 89
}}

== Verkehr ==
[[Datei:20130505 Maastricht Julianakanaal 16a.JPG|mini|Schifffahrt auf dem [[Julianakanal]]]]
[[Datei:20150312 Maastricht; Meuse seen from Kennedybrug to the north 03a.jpg|mini|[[Hoge Brug (Maastricht)|Jüngste]] und älteste der sechs Maasbrücken in Maastricht]]
[[Datei:2010.07.20.155053 Bahnhof Maastricht.jpg|mini|[[Bahnhof Maastricht|Hauptbahnhof]] und Bürogebäude von [[Hans Kollhoff]]]]
[[Datei:2019 Maastricht, Europaplein (3).jpg|mini|[[König-Willem-Alexander-Tunnel]]]]
=== Schifffahrt ===
[[File:Binnenschip Maastricht R01.jpg|mini]]
Die [[Maas]] ist ein bedeutender Fluss für [[Massengutfrachter]]. Südlich von Maastricht ist sie über den Kanal und den [[Schleuse]]n von Lanaye (Ternaaien) mit dem [[Albert-Kanal]] verbunden. Nördlich der Stadt beginnt der [[Julianakanal]], der parallel zur dort nicht schiffbaren Maas verläuft. Zur Wasserhaltung im Julianakanal und zur Regulierung der Maas dient die Staustufe bei Borgharen. Der Industriehafen von Maastricht ist der Beatrixhafen, der am Julianakanal liegt. Die [[Zuid-Willemsvaart]] ist hier über die ''Schleuse Bosscherveld'' mit der Maas verbunden, hat aber heutzutage kaum noch Bedeutung für die Berufsschifffahrt. Am Maaskai in der Innenstadt liegen diverse Ausflugsschiffe.

Der historische Hafen von Maastricht wurde zu einem Jachthafen ''(Bassin)'' umgebaut, der über die Zuid-Willemsvaart bzw. über eine Schleuse zur Maas erreicht werden kann. Weitere ehemalige Hafenbecken sind mit [[Wohnboot]]en belegt oder nicht mehr in Gebrauch. Eine weitere Schleuse verbindet diese ehemaligen Hafenteile am Kanal Zuid-Willemsvaart mit der Maas. Ein Teil der ehemaligen St.-Pieter-Schleuse wird als Jachthafen genutzt. Dort sind die ehemaligen Liegeplätze der Berufsschifffahrt weitgehend versandet und untief. Weitere Jachthäfen finden sich sowohl im Stadtbereich als auch auf den umliegenden Plassen.

=== Eisenbahn- und Busverkehr ===
Der [[Bahnhof Maastricht]] ''(Station Maastricht)'' ist durch [[Eisenbahn]]verbindungen mit [[Eindhoven]] und [[Venlo]] über [[Sittard]] und [[Roermond]] sowie mit [[Lüttich]] ([[Bahnstrecke Lüttich–Maastricht]]) verbunden; über [[Heerlen]] auch mit [[Aachen]] (→ [[LIMAX|Liège-Maastricht-Aachen-Express]]). Außerdem verkehrt zwischen dem Hauptbahnhof Maastricht und [[Aachen Hauptbahnhof]] eine Buslinie. Östlich des Maastrichter Hauptbahnhofs befindet sich der [[Fernbusverkehr|Fernbusbahnhof]].<ref>[https://www.ovmagazine.nl/2020/01/internationaal-busstation-in-maastricht-geopend-1046/ 'Internationaal busstation open in Maastricht'], ''ovmagazine.nl'', 16. Januar 2020 (niederländisch).</ref> Im südlichen Stadtteil Randwyck liegt die [[Station Maastricht Randwyck]]; im Norden liegt die [[Station Maastricht Noord]].

=== Stadtbahnverkehr ===
Am 18. Dezember 2012 beschloss der Stadtrat von Maastricht, dass das länderübergreifende Projekt „Tramverbinding Vlaanderen–Maastricht“ umgesetzt werden soll. Dabei handelte es sich um eine Verbindung der Zentren von [[Hasselt (Belgien)|Hasselt in Belgien]] und Maastricht. Zwischen den Städten sollte sie Aufgaben wie die [[Euregiobahn]] in Aachen übernehmen, innerhalb der Orte sollte sie bis ins Stadtzentrum führen. Der größte Teil der Strecke befindet sich auf belgischem Gebiet. Dieser Teil gehört zum 300&nbsp;Millionen Euro kostenden ''Spartacus-Plan'', der Verbesserungen im Regionalverkehr in Belgisch-Limburg bringen soll.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.klenkes.de/meldungen/46826.die-campusbahn-bekommt-gesellschaft-in-maastricht-und-luettich.html |text=Artikel von klenkes.de vom 21. Januar 2013: „Die Campusbahn bekommt Gesellschaft in Maastricht und Lüttich“ |wayback=20130201152120}}</ref>

Für die Stadt Maastricht waren zwei Stationen (im neu entstehenden Sphinxquartier und an der heutigen Bushaltestelle „Mosae Forum“) geplant. Auf belgischer Seite waren insgesamt neun Stationen geplant. Ein Planfeststellungsverfahren ist erfolgt, die Vorbereitungen liefen. Die Ausführung der Arbeiten sollte rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Nach den Planungen sollte 2020 mit den Bauleistungen begonnen werden, mit dem Ziel, dass die ersten Stadtbahnwagen 2023 durch Maastricht und Hasselt rollen sollten.<ref>[https://www.trammaastrichthasselt.eu/ Homepage zum Stand des Stadtbahnprojektes] (niederländisch)</ref>

Im Mai 2022 beschloss die flämische Regierung, statt einer Stadtbahnverbindung eine Bustrasse zu errichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://nos.nl/index.php/artikel/2429988-plan-tramlijn-maastricht-hasselt-na-18-jaar-in-prullenbak |titel=Plan tramlijn Maastricht-Hasselt na 18 jaar in prullenbak |hrsg= [[Nederlandse Omroep Stichting|NOS]] |datum=2022-05-23 |sprache=nl |abruf=2022-05-24}}</ref> Von niederländischer Seite wurden Forderungen nach Kostenersatz für den Planungsaufwand laut.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.ovpro.nl/tram/2022/05/24/maastricht-gaat-eerst-tramdossier-afronden-daarna-denken-over-alternatieve-verbinding/ |titel=Maastricht gaat eerst tramdossier afronden, daarna denken over alternatieve verbinding |hrsg=OVPro |datum=2022-05-24 |sprache=nl |abruf=2022-05-24}}</ref>

=== Straßenverkehr ===
Die östlich der Maas verlaufende Autobahn [[Rijksweg 2|A&#8239;2]] verbindet Maastricht mit [[Amsterdam]] und [[Lüttich]], die [[Rijksweg 79|A&#8239;79]] mit [[Heerlen]] und weiter über die [[Rijksweg 76|A&#8239;76]] / [[Bundesautobahn 4|A&#8239;4&nbsp;(D)]] mit [[Aachen]].
Ein Teil der A2-Strecke östlich der Altstadt war bis Ende 2016 über eine Strecke von etwa 1½&nbsp;km noch keine Autobahn (N&#8239;2). Diese Strecke wurde durch den [[König-Willem-Alexander-Tunnel]] kreuzungsfrei ausgebaut, was eine Erleichterung der täglichen Verkehrsprobleme herbeiführen sollte.

=== Flugverkehr ===
Etwa zehn Kilometer nördlich des Stadtzentrums befindet sich der internationale, jedoch kleine Flughafen [[Maastricht Aachen Airport]]. Dort befindet sich auch das ''Maastricht Upper Area Control Centre'' (Maastricht UAC) der [[Eurocontrol]], von wo die oberen [[Flugkorridor]]e Nordwestdeutschlands, der [[Benelux]]-Länder und Nordfrankreichs überwacht werden.

== Politik ==
=== Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten ===
Für die Legislaturperiode 2018–2022 haben sich die Parteien [[Christen-Democratisch Appèl|CDA]], [[Democraten 66|D66]], [[GroenLinks]], Senioren Partij Maastricht, [[Socialistische Partij|SP]] und [[Volkspartij voor Vrijheid en Democratie|VVD]] zu einer Koalition vereinigt.<ref>[https://www.gemeentemaastricht.nl/fileadmin/files/GeMa/Doc/03_BenW/Coalitieakkoord_2018-2022_boekje_zh.pdf ''Bestuursakkoord 2018-2022 (PDF, 5MB)''] Gemeente Maastricht, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch)</ref> Die Koalitionsparteien offerieren dem [[College van burgemeester en wethouders|Kollegium]] jeweils einen Beigeordneten. Diese wurden während einer Ratssitzung am 18.&nbsp;Juni 2018 berufen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.gemeentemaastricht.nl/over-maastricht/publicaties/nieuws/nieuws/artikel/nieuw-college-aan-het-werk/ |titel=Nieuw college aan het werk |werk=Gemeente Maastricht |datum=2018-06-20 |sprache=nl |abruf=2018-08-07}}</ref> Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind für bestimmte Bereiche zuständig<ref>[https://www.gemeentemaastricht.nl/bestuur-en-beleid/bestuur-en-organisatie/college/collegeleden/ ''Het college''] Gemeente Maastricht, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch)</ref>:

{| class="wikitable"
|-
! Funktion !! Name !! colspan="2" | [[Politische Parteien in den Niederlanden|Partei]] !! Ressort !! Anmerkung
|-
| Bürgermeister || [[Wim Hillenaar]] || bgcolor="#008b00" | || [[Christen-Democratisch Appèl|CDA]] || allgemeine und verwaltungstechnische Sachen, worunter Verwaltungskraft, Integrität, Kabinettsangelegenheiten und Lobby; europäische Sachen; (grenzüberschreitende) Zusammenarbeit; Internationalisierung; Partnerstadt Chengdu; integrale Sicherheit und öffentliche Ordnung, „veiligheidshuis“ (deutsch ''Sicherheitshaus''); Überwachung und Vollzug; Kommunikation; Positionierung Maastrichts; Genehmigungen an die Bürgermeisterin vorbehalten; Koordination von Flüchtlingen(-betreuung) || seit dem 1. Juli 2023 im Amt<ref name="bürgermeister" />
|-
|rowspan="6"| Beigeordnete || Vivianne Heijnen || bgcolor="#008b00" | || [[Christen-Democratisch Appèl|CDA]] || Wirtschaft und Arbeitsmarkt; (EU)Regionalisierung; Wohnen; Wohlstand; Lizenzierung; gesellschaftliche Innovation (Bürgerpartizipation, Aktivierung der Stadtviertel); Smart City || erste stellvertretende Bürgermeisterin
|-
| Jim Janssen || bgcolor="#ffc509" | || Senioren Partij Maastricht || Personal und Organisation; Informationspolitik und -gesellschaft, worunter Informationstechnik, Daten-Steuerung und -schutz; öffentliche Dienstleistung; Einkaufs- und Ausschreibungspolitik; Partizipation (soziale Angelegenheiten, Partizipations- und Armutspolitik, Podium24); Altenpolitik; Kultur; kulturelles Erbgut (ausgenommen Denkmäler) || zweiter stellvertretender Bürgermeister
|-
| Gert-Jan Krabbendam || bgcolor="#76ee00" | || [[GroenLinks]] || Nachhaltigkeit, worunter Umwelt, Klima und Energie; räumliche Entwicklung (Stadtentwicklung, Landschaft, Natur, Wasser, Denkmäler, Archäologie); Mobilität; Tierwohl || dritter stellvertretender Bürgermeister
|-
| Bert Jongen || bgcolor="#00cd67" | || [[Democraten 66|D66]] || Bildung; Programm Studentenstadt; Jugendhilfe; Sport und Erholung || vierter stellvertretender Bürgermeister
|-
| John Aarts || bgcolor="#3a5fcd" | || [[Volkspartij voor Vrijheid en Democratie|VVD]] || Finanzen; Immobilien; Gastfreundschaft (worunter Gaststättenbetrieb, Fremdenverkehrsverein VVV, Stadtzentrumsmanagement, Sahot, Veranstaltungen); Kirmessen und Märkte; Stadtverwaltung (inklusive Abfallpolitik) || fünfter stellvertretender Bürgermeister
|-
| Mara de Graaf-van Haasen || bgcolor="#8b0000" | || [[Socialistische Partij|SP]] || Sozialhilfegesetz; Wohl; Gesundheit; Einbürgerung; Integration und Fürsorge für Flüchtlinge; Vielfalt; Partnerstadt El Rama || sechste stellvertretende Bürgermeisterin
|-
| Gemeindesekretär || Piet Buijtels || || — || — || seit Juni 2011 im Amt
|}

=== Sitzverteilung im Gemeinderat ===
{{Wahldiagramm
|LAND = NL
|GUV = ja
|PROZENT = nein
|TITEL = Kommunalwahl am 16. März 2022<ref name="wahl">Ergebnisse der Kommunalwahlen: [https://www.nlverkiezingen.com/GR_LB.html ''1982–2002''] [https://verkiezingsuitslagen.nl/verkiezingen/detail/GR20060307/656427 ''2006''] [https://verkiezingsuitslagen.nl/verkiezingen/detail/GR20100303/656416 ''2010''] [https://verkiezingsuitslagen.nl/verkiezingen/detail/GR20140319/656429 ''2014''] [https://verkiezingsuitslagen.nl/verkiezingen/detail/GR20180321/671841 ''2018''] [https://verkiezingsuitslagen.nl/verkiezingen/detail/GR20220316/722863 ''2022''], abgerufen am 30. Mai 2022 (niederländisch)</ref>
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 45,19 %
|JAHRALT = 2018
|JAHRNEU = 2022
|PARTEI1 = SPM
|FARBE1 = 3658A7
|ERGEBNIS1 = 10.79
|ERGEBNISALT1 = 12.12
|ANMERKUNG1 = Seniorenpartij Maastricht
|PARTEI2 = GL
|ERGEBNIS2 = 10.2
|ERGEBNISALT2 = 12.03
|PARTEI3 = D66
|ERGEBNIS3 = 10.19
|ERGEBNISALT3 = 10.92
|PARTEI4 = CDA
|ERGEBNIS4 = 10.06
|ERGEBNISALT4 = 13.09
|PARTEI5 = PvdA
|ERGEBNIS5 = 9.07
|ERGEBNISALT5 = 7.97
|PARTEI6 = PVM
|FARBE6 = CE0018
|ERGEBNIS6 = 7.56
|ERGEBNISALT6 = 6.89
|ANMERKUNG6 = Partij Veilig Maastricht
|PARTEI7 = VVD
|ERGEBNIS7 = 6.99
|ERGEBNISALT7 = 7.8
|PARTEI8 = PvdD
|ERGEBNIS8 = 5.64
|ERGEBNISALT8 = 0
|PARTEI9 = Volt
|ERGEBNIS9 = 4.92
|ERGEBNISALT9 = 0
|PARTEI10 = Sonst.
|ERGEBNIS10 = 24.59
|ERGEBNISALT10= 29.16
|ANMERKUNG10 = [[Socialistische Partij|SP]] 4,71 % (–2,87 %), [[Partij voor de Vrijheid|PVV]] 2,73 % (–3,07 %), [[50PLUS]] 2,36 % (–0,51 %), Sociaal Actieve Burgerpartij 2,34 % (–0,72 %), Maastricht: Open Eerlijk Democratisch 2,21 % (–3,62 %), Liberale Partij Maastricht 2,2 % (–0,38 %), [[Forum voor Democratie|FvD]] 2,14 % (+2,14 %), Maastrichtse Ondernemers Partij 2,05 % (+2,05 %), Maastricht Vooruit 1,32 % (+1,32 %), [[ChristenUnie]] 0,87 % (+0,87 %), [[Belang van Nederland|BVNL]] 0,5 % (+0,5 %), RE:SET 0,47 % (+0,47 %), Groep Gunther Maastricht 0,46 % (+0,46 %), Lijst De Groof 0,23 % (+0,23 %), Maastrichtse Volkspartij 0 % (–1,44 %)
}}
{{Sitzverteilung
| Beschriftung = Sitze
| Überschrift = Kommunalwahl am 16. März 2022
| float = right
| Land = NL
| SPM|GL|D66|CDA|PvdA|PVM|VVD|PvdD|Volt|SP|PVV|50PLUS|SAB|M:OED|LPM|FvD
|| SPM = 5
| SPM Farbe = 3658A7
| GL = 4
| D66 = 4
| CDA = 4
| PvdA = 4
| PVM = 3
| PVM Farbe = CE0018
| VVD = 3
| PvdD = 2
| Volt = 2
| SP = 2
| PVV = 1
| 50PLUS = 1
| SAB = 1
| SAB Farbe = 02B5E2
| M:OED = 1
| M:OED Farbe = 70C4A6
| LPM = 1
| LPM Farbe = 0050A5
| FvD = 1
}}
Der [[Gemeinderat (Niederlande)|Gemeinderat]] wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:
{| class="wikitable" style="text-align:center"
|-
! rowspan="2" style="text-align:left"| Partei !! colspan="11" | Sitze<ref name="wahl" />{{FN|a|gruppe=}}
|-
! 1982 !! 1986 !! 1990 !! 1994 !! 1998 !! 2002 !! 2006 !! 2010 !! 2014 !! 2018 !! 2022
|-
|style="text-align:left;"| Seniorenpartij Maastricht{{FN|b|gruppe=}}{{FN|c|gruppe=}} || 2 || 1 || 2 || 5 || 4 || 3 || 3 || 5 || 6 || 5 || 5
|-
|style="text-align:left;"| [[GroenLinks]]{{FN|d|gruppe=}} || – || – || 2 || 3 || 3 || 5 || 5 || 4 || 4 || 5 || 4
|-
|style="text-align:left;"| [[Democraten 66|D66]] || 1 || 1 || 4 || 6 || 3 || 2 || 2 || 4 || 5 || 5 || 4
|-
|style="text-align:left;"| [[Christen-Democratisch Appèl|CDA]] || 17 || 14 || 15 || 11 || 12 || 11 || 7 || 7 || 5 || 5 || 4
|-
|style="text-align:left;"| [[Partij van de Arbeid|PvdA]] || 11 || 18 || 13 || 9 || 10 || 8 || 13 || 7 || 5 || 3 || 4
|-
|style="text-align:left;"| Partij Veilig Maastricht{{FN|e|gruppe=}} || – || – || – || – || – || – || – || – || 3 || 3 || 3
|-
|style="text-align:left;"| [[Volkspartij voor Vrijheid en Democratie|VVD]] || 5 || 4 || 3 || 4 || 5 || 5 || 4 || 4 || 3 || 3 || 3
|-
|style="text-align:left;"| [[Partij voor de Dieren|PvdD]] || – || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 2
|-
|style="text-align:left;"| [[Volt Nederland|Volt]]|| – || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 2
|-
|style="text-align:left;"| [[Socialistische Partij|SP]] || – || 0 || 0 || 0 || 2 || 2 || 3 || 2 || 5 || 3 || 2
|-
|style="text-align:left;"| [[Partij voor de Vrijheid|PVV]] || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 2 || 1
|-
|style="text-align:left;"| [[50PLUS]] || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 1 || 1
|-
|style="text-align:left;"| Sociaal Actieve Burgerpartij || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 1 || 1
|-
|style="text-align:left;"| Maastricht: Open Eerlijk Democratisch || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 2 || 1
|-
|style="text-align:left;"| Liberale Partij Maastricht || – || – || – || – || – || – || – || 1 || 1 || 1 || 1
|-
|style="text-align:left;"| [[Forum voor Democratie|FvD]] || – || – || – || – || – || – || – || – || – || – || 1
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|style="text-align:left;"| Maastrichtse Volkspartij{{FN|f|gruppe=}} || – || – || – || – || – || – || – || 1 || 1 || 0 || –
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|style="text-align:left;"| Stadsbelangen Mestreech{{FN|c|gruppe=}} || – || – || – || – || – || 3 || 2 || 2 || 1 || – || –
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|style="text-align:left;"| [[Trots op Nederland|TROTS]]{{FN|e|gruppe=}} || – || – || – || – || – || – || – || 2 || – || – || –
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|style="text-align:left;"| [[Centrum Democraten]] || – || – || – || 1 || 0 || – || – || – || – || – || –
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|style="text-align:left;"| Zalm{{FN|d|gruppe=}} || – || 1 || – || – || – || – || – || – || – || – || –
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|style="text-align:left;"| Stadsbelangen || 1 || 0 || – || – || – || – || – || – || – || – || –
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|style="text-align:left;"| [[Pacifistisch Socialistische Partij|PSP]] || 1 || 0 || – || – || – || – || – || – || – || – || –
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|style="text-align:left;"| [[Politieke Partij Radikalen|PPR]] || 1 || – || – || – || – || – || – || – || – || – || –
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! style="text-align:left"| Gesamt !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39 !! 39
|}

;Anmerkungen
{{FNZ|a|Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.||gruppe=}}
{{FNZ|b|Bis einschließlich 1982 nahm die ''Senioren Partij Maastricht'' unter dem Namen ''Gepensioneerden- en Bejaardenpartij'' an den Wahlen teil.||gruppe=}}
{{FNZ|c|Zur Kommunalwahl 2018 ging die Partei ''Stadsbelangen Mestreech'' in die ''Senioren Partij Maastricht'' auf.||gruppe=}}
{{FNZ|d|Die Mitglieder der Lokalpartei ''Zalm'' schlossen sich zur Kommunalwahl 1990 der örtlichen [[GroenLinks]]-Fraktion an.||gruppe=}}
{{FNZ|e|Die örtliche [[Trots op Nederland|TROTS]]-Fraktion löste sich zur Kommunalwahl 2014 in die ''Partij Veilig Maastricht'' auf.||gruppe=}}
{{FNZ|f|Im Jahr 2010 kandidierte die ''Maastrichtse Volkspartij'' als ''Christelijke Volkspartij''.||gruppe=}}

== Wirtschaft ==
[[Datei:Maastricht-Randwyck, Medische Faculteit UM02.jpg|mini|Randwyck-Campus der Universität]]
[[Datei:Mosae Forum, Maastricht, Netherlands - panoramio (2).jpg|mini|Shoppingcenter Mosae Forum]]
[[Datei:Maastricht-Groeve de Tombe (7).jpg|mini|De Thombe – Steinbruch in Maastricht-Groeve]]
Maastricht ist ein Verwaltungs- und Versorgungszentrum von überregionaler Bedeutung. Die Stadt ist Sitz der Provinzialregierung von [[Provinz Limburg (Niederlande)|Limburg]] und Sitz eines [[Landgericht]]s ''([[rechtbank]])''. Außerdem hat die Stadt eine [[Universität]] und mehrere Hochschulen (u.&nbsp;a. zwei Kunsthochschulen, eine Architekturhochschule, eine Theaterhochschule, das [[Conservatorium Maastricht|Konservatorium Maastricht]], eine Fachhochschule für Hotelmanagement und eine Dolmetscher-Schule). Die [[Universität Maastricht]] (oder ''Maastricht University'') hat aufgrund ihres hohen Anteils ausländischer Studenten internationale Bedeutung. Besonders hoch ist der Anteil deutscher Studenten mit etwa 30 %. Die Universität hat zwei Standorte: die Medizinische und Psychologische Fakultät und das Universitätskrankenhaus sind in neuen Gebäuden im Stadtteil Randwyck untergebracht; die meisten anderen Fakultäten in ehemaligen Klöstern und anderen Gebäuden in der Stadtmitte.

Der Parkraumbewirtschafter [[Q-Park]] hat seinen Hauptsitz in Maastricht. [[Vodafone Group|Vodafone NL]] hat in der Stadt ein bedeutendes Verwaltungsgebäude. Weiter gibt es einige größere Call-Center, u.&#8239;a. das [[Mercedes-Benz]] Customer Assistance Center mit über 1000 Mitarbeitern 2017.<ref>[https://www.wijlimburg.nl/nieuws-overzicht/mercedes-benz-customer-assistance-center-in-maastricht-verwelkomt-1-000e-medewerker/ 'Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht verwelkomt 1.000e medewerker'], ''wijlimburg.nl'', 29. Juni 2017 (niederländisch)</ref>

Der Tourismus ist ein wichtiger Zweig der Maastrichter Wirtschaft. Die Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Kneipen. Auch ist die Stadt Austragungsort vieler Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen, so dass es dementsprechend viele Hotels in Maastricht gibt. Nahe dem Universitätscampus Randwyck steht das große Messe- und Konferenzzentrum [[Maastrichts Expositie en Congres Centrum]] (MECC).

Immer weniger Bedeutung hat die traditionelle Industrie in Maastricht. 2009 endete nach 175 Jahren die [[Keramik]]herstellung bei der Koninklijke Sphinx, bis 1899 ''Petrus Regout & Co''. Im Jahr 2020&nbsp;schloss die südlich von Maastricht an der Maas stehende größte [[Zement]]fabrik der Niederlande, die ENCI (Tochter der [[HeidelbergCement|HeidelbergCement AG]]), deren Rohstoff der [[Mergelstein]] aus dem [[Sint Pietersberg]] war. Größere Fabriken in der Stadt sind noch Thomas Regout International (Autoteile, Metallteile für Büromöbel), [[Sappi]] (Papier), Mosa (Wand- und Bodenfliesen), O-I Manufacturing (Verpackungsglas) und Mora (Snacks).


== Geschichte ==
== Geschichte ==


=== Kelten und Römer ===
Eine frühe [[Christentum|christliche]] [[Diözese]] verlor die Stadt im [[8. Jahrhundert]] an die nahegelegene Stadt [[Lüttich]]. Maastricht entwickelte sich im [[Mittelalter]] zu einer Stadt mit doppelter Authorität, die sich der [[Bischof]] von Lüttich und der Herzog von [[Brabant]], der die Stadt [[1202]] zum Lehen bekam, teilten. Die Rechte beider wurden in der ''Alde Caerte'' festgelegt.
Maastricht und [[Nijmegen]] gelten als die [[Geschichte der Niederlande|ältesten Städte]] der Niederlande. Bereits etwa 500&nbsp;v.&#8239;Chr. gab es im heutigen Stadtgebiet von Maastricht eine [[Kelten|keltische]] Ansiedlung an einer [[Furt]] über die [[Maas]].<ref>[http://web.archive.org/web/20110724143329/http://www.20eeuwennederland.nl/themas/wegennet%20en%20infrastructuur/uithoek%20van%20het%20rijk/960.html Verreverwanten.nl – Römische Wege] (niederländisch).</ref>

[[Datei:2017-Maastricht, Museumkelder Derlon, overzicht poort & heiligdom.jpg|mini|Überreste eines römischen Heiligtums im Museumskeller Derlon]]
[[Datei:Maastricht, de kanonnen en de stadswal bij de Onze-Lieve Vrouwewal IMG 0946 2022-04-03 11.59.jpg|mini|Kanonen an der früheren Stadtmauer]]
[[Datei:1579 Siege of Maastricht - Aranjuez Palace.jpg|mini|1579: Maastricht belagert von der spanischen Armee]]
[[Datei:Plan Relief 02 Maastricht 1a PBA Lille 2019.jpg|mini|Modell der Stadt und Festung Maastricht, jetzt im Palais des Beaux-Arts in [[Lille]]]]
[[Datei:Provincial Government Buildings on the Meuse (cropped).jpg|mini|Das ''Gouvernement'' an der Maas: 1992 wurde hier der [[Vertrag von Maastricht]] unterzeichnet]]
In der Herrschaftszeit des Kaisers [[Augustus]] wurde eine Brücke errichtet, über welche die ''[[Via Belgica]]'' verlief. Sie bildete den Kern einer römischen Siedlung. Um 270 n.&#8239;Chr. wurde die Siedlung zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut. Um 333 n.&#8239;Chr. wurde der Ort um ein [[Römische Militärlager|Kastell]] erweitert. Im 20.&nbsp;Jahrhundert wurden Überreste der Römerbrücke, des Kastells, von [[Thermen]] und eines Heiligtums ausgegraben.<ref>P.&#x202F;J.&#x202F;H. Ubachs, I.&#x202F;M.&#x202F;H. Evers: ''Historische Encyclopedie Maastricht.'' 2005, S.&nbsp;116: 'castrum'; S.&nbsp;143–144: 'Derlon, museumkelder'; S.&nbsp;450: 'Romeinen' und 'Romeinse brug'. Walburg Pers, Zutphen, ISBN 90-5730-399-X (niederländisch)</ref>

=== Christianisierung und Mittelalter ===
Überfälle durch germanische Stämme bewegten wahrscheinlich den [[Titularbistum Tongres|Bischof von Tongern]], [[Servatius von Tongern|Servatius]], seinen Bischofssitz nach Maastricht zu verlegen. Die Stadt wurde zum [[Christentum|christlichen]] Zentrum der Gegend und Servatius zum [[Schutzpatron]] der bis heute überwiegend von Katholiken bewohnten Stadt. Maastricht verlor die [[Diözese Lüttich|Diözese]] im 8.&nbsp;Jahrhundert an die nahe gelegene Stadt [[Lüttich]], blieb aber bis zum 16.&nbsp;Jahrhundert [[Liste von Wallfahrtsorten|Wallfahrtsort]] (→ [[Heiligtumsfahrt Maastricht]]).

Maastricht entwickelte sich im [[Mittelalter]] zu einer Stadt unter einer Doppelherrschaft des [[Bischof von Lüttich|Bischofs von Lüttich]] und des [[Herzog von Brabant|Herzogs von Brabant]], der die Stadt 1202 zum [[Lehen]] bekam.<ref>siehe auch [[:nl:Tweeherigheid van Maastricht]].</ref> Kurz danach verwüstete der Bischof die aus Erdmauern und Gräben bestehende Stadtumwallung. Ab 1229 wurde die erste steinerne Stadtmauer errichtet, nachdem [[Herzog]] [[Heinrich I. (Brabant)|Heinrich&nbsp;I. von Brabant]] („der Mutige“) zugestimmt hatte.<ref>[http://www.packbierpeter.de/joomla/images/pdf/maastricht.pdf#page=6 ''Maastricht in seiner Geschichte''] (PDF, S. 6).</ref> [[Stadtrecht]] hat Maastricht wahrscheinlich nie bekommen, sondern es wurde seit dem frühen Mittelalter allmählich aufgebaut.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 506: 'stadsrecht'; S. 537–538: 'tweeherigheid'.</ref>

1267 wurde Maastricht auf dem Höhepunkt der [[Johann I. (Brabant)|brabantischen Krise]] belagert und dann besetzt. Der Lütticher Bischof [[Heinrich III. von Geldern|Heinrich]] versuchte so, den brabantischen Drang nach Osten einzudämmen und die wirtschaftlich starke Stadt am [[Handelsweg]] zwischen Flandern und dem Rhein unter seiner Kontrolle zu halten. Der Bischof zog sich 1269 nach einem Kompromiss mit dem jungen brabantischen Herzog militärisch wieder aus der Stadt zurück. Faktisch wurde der alte Rechtszustand wiederhergestellt.<ref>[[Marcus Optendrenk]]: {{Webarchiv |url=http://psd-html.de/mo/optendrenk_fazit.pdf#page=4 |text=Zusammenfassung der Dissertation (2006): … Mastricht im 13. Jahrhundert |wayback=20190217030122 |archiv-bot=2019-04-22 10:04:32 InternetArchiveBot}}</ref> Die Rechte beider wurden in 1283 in der ''Alde Caerte'' festgelegt.<ref>siehe auch [http://www.dbnl.org/tekst/kemp004limb01_01/kemp004limb01_01_0042.php ''De drie officieele teksten van de Alde Caerte der stad Maastricht des jaars 1283'']. Maastricht, 1932.</ref> Weitere Belagerungen durch die Lütticher fanden 1303, 1334 und 1407/1408 statt.

Die 160 Meter lange [[Servatius von Tongern|Sankt-Servatius]]-Brücke (Sint Servaasbrug<ref>siehe auch [[:nl:Sint Servaasbrug|niederländische Wikipedia]]</ref>) wurde 1280 fertiggestellt, nachdem die alte Römerbrücke während einer Prozession eingestürzt war. Sie war damals die nördlichste Maasbrücke und verband Maastricht mit dem rechtsseitigen Stadtteil Wyck. Diese mittelalterliche Brücke ist im Kern immer noch vorhanden, wurde allerdings 1932 verbreitert und im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] stark beschädigt. Weitere Stadterweiterungen, verbunden mit dem Bau neuer Tore und Stadtmauersegmente, erfolgten um 1350 und um 1516 noch einmal im Süden.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 552–553: 'vesting'.</ref>

=== Frühe Neuzeit – Spanier und Franzosen in der Stadt ===
Am Anfang des [[Achtzigjähriger Krieg|Achtzigjährigen Krieges]] wurde die Stadt 1579 von spanischen Truppen des [[Alessandro Farnese (1545–1592)|Herzogs von Parma]] belagert und weitgehend zerstört. In den nächsten Jahren wurde die Stadt, mit Hilfe der [[Jesuiten]], [[Rekatholisierung|rekatholisiert]]. Ab 1632 wurde die Rolle der brabantischen Herzöge in der Doppelherrschaft von den niederländischen [[Generalstaaten]] übernommen, nachdem [[Friedrich Heinrich (Oranien)|Friedrich Heinrich]] die Stadt von den Spaniern befreit hatte. Protestanten und Katholiken wurden [[Gleichberechtigung|gleichberechtigt]], und die Dualität blieb (bis 1794; siehe unten). Nach der Übernahme wurde die Festung Maastricht auf Kosten der Generalstaaten modernisiert und entwickelte sich zum „Bollwerk der Niederlande“ ''(bolwerk der Nederlanden)''. Die holländische [[Garnison]] blieb bis 1867 wichtig für die lokale Wirtschaft.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 61–62: 'beleg, 1579' und 'beleg, 1632'; S. 182–183: 'garnizoen'.</ref>

Während des [[Holländischer Krieg|Französisch-Niederländischen Krieges]] (1672–1679) im Zuge der [[Belagerung von Maastricht (1673)|Belagerung der Stadt]] durch [[Ludwig XIV.]] fiel am 25.&nbsp;Juni 1673 um die Mittagszeit der Chef der 1.&nbsp;Kompanie der [[Mousquetaires de la garde|Musketiere des Königs]] [[Charles de Batz-Castelmore d’Artagnan]] vor der [[Stadtmauer]] in der Nähe des Tongerner Tores („Tongersepoort“) im Südwesten der Stadt infolge eines [[Muskete]]nschusses in die Kehle. Drei Jahre später misslang die [[Belagerung von Maastricht (1676)|Zurückeroberung]] durch [[Wilhelm III. (Oranien)|Wilhelm&nbsp;III. von Oranien]]. Nach dem [[Friede von Nimwegen|Frieden von Nimwegen]] 1678 zogen sich die Franzosen zurück. Ein großer Teil der Festungsbauten war im Zuge der Einnahme durch die Franzosen zerstört worden und musste erneuert werden. Vorbeugend wurde 1701/1702 das Fort Sint Pieter auf dem [[Sint Pietersberg]] gebaut.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 62: 'beleg, 1673' und 'beleg, 1676'; S. 174–175: 'Fort Sint Pieter'.</ref>

Von April bis Mai 1748 fand die [[Belagerung von Maastricht (1748)|Belagerung von Maastricht]] im [[Österreichischer Erbfolgekrieg|Österreichischen Erbfolgekrieg]] statt. Der [[Frieden von Aachen (1748)|Frieden von Aachen]] im selben Jahr beendete diesmal die französische Besetzung. Der Baumeister Dumoulin gab der ''Linie von Dumoulin'' den Namen, die am Ende des 18.&nbsp;Jahrhunderts entstand und fast im Ganzen erhalten blieb.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 62–63: 'beleg, 1748'; S. 361: 'Moulin, Carel Diederik Du'.</ref>

Im Sint Pietersberg wurden 1764 und um 1780 die ersten [[Fossil]]ien des [[Mosasaurus]] entdeckt.

Im [[Erster Koalitionskrieg|Ersten Koalitionskrieg]] eroberten französische Truppen unter General [[Jean-Baptiste Kléber]] 1794 die Stadt; sie (und einige andere Gebiete der Niederlande) wurde [[Annexion|annektiert]] und war zwanzig Jahre lang Hauptort des französischen [[Département Meuse-Inférieure|Départements de la Meuse-Inférieure]]. Direkt 1794 wurde auch das zweite gefundene Mosasaurus-Fossil von den Franzosen entwendet.

=== Niederlande seit 1815 ===
Nach der [[Napoleon Bonaparte|Napoleonischen]] Zeit wurde Maastricht 1815 Teil des [[Königreich der Vereinigten Niederlande|Vereinigten Königreichs der Niederlande]]. Als sich 1830 die südlichen Provinzen des Landes vom Norden unabhängig erklärten und den Staat [[Belgien]] gründeten, hielt die Garnison in Maastricht loyal zum niederländischen König [[Wilhelm I. (Niederlande)|Wilhelm&nbsp;I.]] und blieb 1839 mit dem östlichen Teil des [[Herzogtum Limburg (1839–1866)|Herzogtums Limburg]] trotz der Nähe zu Belgien niederländisch.<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 63–64: 'beleg, 1794' und 'Belgische Opstand'; S. 180: 'Franse Tijd'.</ref>

Maastricht war seit Mitte des 19.&nbsp;Jahrhunderts Zentrum der [[Keramik]]industrie der Niederlande. Ein riesiges Industriegelände an der Maas („Céramique“) nahe dem Stadtkern wurde in den 1980er Jahren von den Keramikwerken geräumt; dort ist jetzt ein vornehmes Wohnviertel. Hier wurde 1995 das neue [[Bonnefantenmuseum]] von [[Aldo Rossi]] erbaut. Auf der anderen Seite der Maas wurden die alten Fabrikanlagen der Glas- und Keramikwerke von Petrus Regout renoviert. Hier entstand Anfang des 21.&nbsp;Jahrhunderts das trendige Sphinx-Viertel („Sphinxkwartier“).

Am 10.&nbsp;Mai 1940 wurde Maastricht beim [[Überfall auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg]] durch die [[Wehrmacht]] besetzt. Die Besetzung dauerte genau 4&nbsp;Jahre, 4&nbsp;Monate und 4&nbsp;Tage. Am 14.&nbsp;September 1944 befreiten US-Truppen den Ort.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=DgETEuRjFNw ''82nd Reconnaissance Battalion, 2nd Armored Division and the 30th Infantry Division, „Old Hickory“'']</ref><ref>siehe auch [https://www.ibiblio.org/hyperwar/USA/USA-E-Siegfried/USA-E-Siegfried-5.html hier] (United States Army in World War II - European Theater of Operations - ''The Siegfried Line Campaign''), S. 107.</ref> Bis März 1945 blieb die Stadt Kommandozentrum und ''rest center'' der [[Ninth United States Army|9.&nbsp;US-Armee]].<ref>Ubachs/Evers (2005), S. 70: 'Bevrijding'; S. 575–576: 'Wereldoorlog, Tweede'.</ref>

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg breitete die Stadt sich sehr schnell aus, zunächst in westlicher Richtung, bis die belgische Grenze erreicht war; ab 1970 auch in östlicher Richtung, wo einige Nachbargemeinden eingegliedert wurden. Die 1976 gegründete [[Universität Maastricht]] gibt sich ein betont internationales Profil und hat in einigen Studiengängen mehr als 50 % ausländische&nbsp;– zumeist deutsche&nbsp;– Studenten.

Am 7. Februar 1992 wurde im „Gouvernement“, dem Sitz der Provinzialregierung von [[Provinz Limburg (Niederlande)|Limburg]], der [[Vertrag von Maastricht]] unterzeichnet, mit dem die [[Europäische Union]] (EU) gegründet wurde. Die Stadt bezeichnete sich daher als „der Geburtsort des [[Euro]]s“.

== Kultur ==
[[Datei:Charles Nypels Print Lab.jpg|mini|[[Jan van Eyck Academie]]]]
[[Datei:Maastricht Theater Vrijthof 46 BW 2017-08-19 12-51-27.jpg|mini|Theater am Vrijthof]]
[[Datei:Rakettoren - Bonnefantenmuseum (Maastricht) 20-06-2018 12-00-58.jpg|mini|[[Bonnefantenmuseum]]]]
[[Datei:CentreCéramique2013-00.jpg|mini|Keramikausstellung im Centre Céramique]]
Eine Theaterhochschule, ein [[Conservatorium Maastricht|Konservatorium]], eine Kunsthochschule, sowie ein postakademisches Institut für bildende Kunst ([[Jan van Eyck Academie|Van Eyck]]) tragen dazu bei, dass Maastricht ein kulturelles Zentrum von überregionaler Bedeutung ist.

Jährlich im Frühjahr findet eine der weltweit größten Kunst- und Antiquitätenmessen, die [[TEFAF]], statt, auf der rund 240 international renommierte Aussteller Exponate von der Antike bis zur Klassischen Moderne präsentieren.

Im Boschstraatquartier findet sich ein toleriertes Zentrum der Hausbesetzerszene ''Landbouwbelang''. Die Gebäude bieten Platz für Künstler und Podien für Konzerte, Theater und Filmvorführungen. Zu den alternativen Läden im Quartier gehört der Kostenlos-Laden ''Doorgeefwinkel'' sowie ein [[Repair-Café]] und eine Volksküche.

Maastricht ist eine [[Karneval, Fastnacht und Fasching|Karnevalshochburg]]. Das Fest zieht jedes Jahr viele Touristen an und ist daher von großer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Karnevalssaison fängt am 11.&nbsp;November an und endet am [[Aschermittwoch]] mit dem Herunterlassen des ''Mooswiefs'', einer Puppe, am Vrijthof-Platz.

=== Musik, Theater und Film ===
Die [[philharmonie zuidnederland]] (vorher [[Limburgs Symfonie Orkest]]) ist das klassische Orchester der Provinzen [[Provinz Limburg (Niederlande)|Limburg]], [[Provinz Noord-Brabant|Noord-Brabant]] und [[Provinz Zeeland|Zeeland]] mit Hauptsitzen in Maastricht und [[Eindhoven]]. [[Opera Zuid]] ist eine kleine Operngesellschaft mit Hauptsitz in Maastricht. Ein bekannter Männerchor ist die ''Koninklijke Zangvereniging Mastreechter Staar''. Berühmt ist [[André Rieu]] mit seinem Johann Strauß Orchester. Die [[Muziekgieterij]] ist das Maastrichter Zentrum für [[Popmusik]], seit 2019 mit einem neuen Saal für 1100 Besucher. Der populäre Sänger [[Benny Neyman]] setzte der Stadt ein Denkmal mit seiner ''Ode an Maastricht'' ''(Kom met me mee naar Maastricht)''.

''Toneelgroep Maastricht'' ist eine professionelle Theatergruppe. Die Stadt besitzt mehrere Theater wie das ''Theater aan het Vrijthof'' (Konzert- und Schauspielhaus), die ''Bordenhal'' (Toneelgroep Maastricht), die ''Bonbonnière'' und das kleinere ''Pesthuystheater''. Zudem gibt es in Maastricht drei Kinos, das ''Lumière'', das ''[[Pathé]]'' und das ''Euroscoop''.

=== Museen ===
* [[Bonnefantenmuseum]]: Museum für alte und zeitgenössische Kunst in einem 1992 bis 1995 errichteten Gebäude des italienischen Architekten [[Aldo Rossi]]
* Museumkeller im Hotel Derlon (Liebfrauenplatz): bedeutende Funde aus der Römerzeit
* Schatzkammer der [[Servaasbasiliek (Maastricht)|St. Servatius-Basilika]]: u.&#8239;a. Servatius-Schrein, Servatius-Kopfreliquiar, Servatius-Schlüssel, [[Servatius-Kreuz]], sonstige Reliquiare, sakrales Gerät und mittelalterliche Textilien<ref>Sigmund Tigage (deutsche Übersetzung: Hans-Günther Schneider): ''Schatzkammer der Basilika St. Servatius Maastricht.'' Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-6486-2 (= ''Schnell, Kunstführer.'' Nr. 2551).</ref>
* [[Schatzkammer der Liebfrauen-Basilika]]: kirchliches Museum mit Kunst und Gegenständen vom [[Byzantinisches Reich|Byzantinischen Reich]] bis zur Moderne
* [[Naturhistorisches Museum Maastricht]]: [[Geologie|geologische]], [[Paläontologie|paläontologische]], [[Entomologie|entomologische]] und botanische Kollektionen (u.&nbsp;a. Fossilien von [[Mosasaurier]]n und Riesenschildkröten)
* [[Centre Céramique]]: [[Archäologie|ärchäologische]] und historische Sammlungen der Stadt und Region, Modell der Stadt aus dem 18.&nbsp;Jahrhundert, Glas- und Keramik-Sammlungen
* [[Museum aan het Vrijthof]] ''(Spaans Gouvernement)'': maasländische Stileinrichtungen des 18. Jahrhunderts; seit 2019 vorwiegend Fotografiemuseum
* Druckereimuseum (Jodenstraat/Judenstraße)
* ''Stoombierbrouwerij De Keyzer'': historische Brauerei aus dem 19. Jahrhundert in Wyck
* ''Museum van Illusies'': edukatives Museum bezüglich menschlicher Wahrnehmung und Sinnestäuschungen, im Mosae Forum

=== Sehenswürdigkeiten ===
Maastricht weist mit 1675 unter [[Rijksmonument|staatlichem Denkmalschutz]] stehenden Gebäuden nach Amsterdam die zweitgrößte Zahl von Baudenkmalen in den Niederlanden auf. Unter anderen zählt die Stadt zwei romanische Kirchen, sieben gotische Kirchen und Kapellen, mehrere barocke und klassizistische Kirchen, sowie auch ein paar sehenswerte moderne Kirchen. Es folgt eine Liste wichtiger [[Baudenkmal]]e und Sehenswürdigkeiten:

[[Datei:2017 Maastricht montage (cropped).jpg|mini|Die [[Maas]] im Winter · Rathaus am Abend · Liebfrauenplatz · St.-Servatius-Brücke · Kapelle der „Sterne des Meeres“ · [[Sint-Janskerk (Maastricht)|St.&nbsp;Johann]] und [[Servaasbasiliek (Maastricht)|St.&nbsp;Servatius]] am Vrijthof-Platz]]

* [[Maas]], Maaspromenade, Servatiusbrücke ({{Coordinate |NS=50.849422|EW=5.696003|type=landmark|region=NL|name=Servatiusbrücke in Maastricht|text=→ Lage}}), [[Hoge Brug (Maastricht)|Hohe Brücke]] und Parkanlagen
* Liebfrauenplatz ({{Coordinate |NS=50.847326|EW=5.69295|type=landmark|region=NL|name=Liebfrauenplatz in Maastricht|text=→ Lage}}) mit [[Liebfrauenbasilika (Maastricht)|Liebfrauenbasilika]] sowie in der Nähe: ''Bonbonnière'' (altes Stadttheater) und Erste Franziskanerkirche
* ''Vrijthof'' ({{Coordinate |NS=50.848955|EW=5.688374|type=landmark|region=NL|name=Vrijthof in Maastricht|text=→ Lage}}) mit [[Servaasbasiliek (Maastricht)|Sankt-Servatius-Basilika]], [[Sint-Janskerk (Maastricht)|Sankt-Johannis-Kirche]], Militärwache, ''Generaalshuis'' (Stadttheater) und ''Spaans Gouvernement'' (Museum am Vrijthof)
* Markt mit Rathaus ([[Pieter Post]], 17. Jh.; {{Coordinate |NS=50.851265|EW=5.690896|type=landmark|region=NL|name=Markt mit Rathaus in Maastricht|text=→ Lage}}) und Minckelers-Statue (die „ewig brennende Flamme“ erinnert an den Wissenschaftler [[Johannes Petrus Minckeleers]], der als der Erfinder der [[Gasbeleuchtung]] gilt)
* ''Binnenstad'': Fußgängerzone mit gotischem ''Dinghuis'' (Gerichtsgebäude; {{Coordinate |NS=50.849864|EW=5.692656|type=landmark|region=NL|name=Dinghuis in Maastricht|text=→ Lage}}) und [[Dominicanenkerk in Maastricht|Dominikanerkirche]] (mit Fresken aus dem Leben von [[Thomas von Aquin]]. Die Kirche ist jetzt zu einer [[Buchhandlung]] umgenutzt.<ref>Gonni Engel: ''[https://www.bauhandwerk.de/artikel/bhw_Geistige_Erbauung_Umnutzung_einer_Kirche_in_Maastricht_zur_Buchhandlung_47153.html Geistige Erbauung. Umnutzung einer Kirche in Maastricht zur Buchhandlung.]'' In: ''bauhandwerk.de'', Bauhandwerk, Heft 11/2008, abgerufen am 27. August 2021.</ref> {{Coordinate |NS=50.850098|EW=5.689807|type=landmark|region=NL|name=Dominikanerkirche in Maastricht|text=→ Lage}})
* Die gotische Kreuzherrenkirche (''Kruisherenkerk'', 1440–1470/1509) des ehemaligen, 1438 gegründeten Kreuzherrenklosters ''(Kruisherenklooster)'' birgt Fresken (um 1525/1550), die das Leben der hl. [[Gertrud von Nivelles]] schildern. Die im Jahr 2000 von der Stadt Maastricht veräußerte Klosteranlage wurde von 2003 bis 2005 restauriert und zu einem Luxushotel umgestaltet, dem Kruisherenhotel.
* Stokstraatquartier: Altstadtviertel, an der Stelle des ehemaligen römischen Kastells, seit einer Renovierung in den 1960er Jahren Einkaufsgebiet mit Mode- und Designgeschäften sowie mehreren Restaurants
* Jekerquartier: das Studentenquartier von Maastricht, mit Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer und ''Helpoort'' (dt. Höllentor), der Niederlande ältestes Stadttor von ca. 1230; {{Coordinate |NS=50.845514|EW=5.694447|type=landmark|region=NL|name=Helpoort in Maastricht|text=→&nbsp;Lage}}
* Wyck und Céramique: das alte und neue Quartier am östlichen Maasufer, mit Häusern im Stil der [[Maasländische Renaissance]] und moderner Architektur von u.&#8239;a. [[Hans Kollhoff]], [[Jo Coenen]], [[Herman Hertzberger]], [[Álvaro Siza Vieira]], [[MBM Arquitectes]], [[Mario Botta]], [[Luigi Snozzi]], [[Aurelio Galfetti]] und [[Aldo Rossi]]
* Die drei aneinander liegenden ''Stadspark'' ({{Coordinate |NS=50.844555|EW=5.696019|type=landmark|region=NL|name=Stadspark in Maastricht|text=→ Lage}}), ''Monseigneur Nolenspark'' ({{Coordinate |NS=50.843955|EW=5.69251|type=landmark|region=NL|name=Monseigneur Nolenspark in Maastricht|text=→ Lage}}) und ''Aldenhofpark'' ({{Coordinate |NS=50.843911|EW=5.685166|type=landmark|region=NL|name=Aldenhofpark in Maastricht|text=→ Lage}}) mit spätmittelalterlichen Stadtmauern und -Türmen, dem [[Jeker]] (Fluss), Mini-Tiergarten und [[D'Artagnan]]-Statue (1673 an dieser Stelle gestorben)
* Die ''Linie von Dumoulin'' (''Hoge Fronten''; {{Coordinate |NS=50.853141|EW=5.679275|type=landmark|region=NL|name=Linie von Dumoulin in Maastricht|text=→ Lage}}): eine nordwestlich der Innenstadt gelegene ehemalige Verteidigungsanlage, deren [[Bastion]]en durch die [[Kasematte]]n verbunden sind
* Naturschutzgebiet [[Sint Pietersberg]] mit dem [[Fort]] Sint Pieter ({{Coordinate |NS=50.836103|EW=5.684114|type=landmark|region=NL|name=Fort Sint Pieter in Maastricht|text=→ Lage}}; ein guter Aussichtspunkt über die Innenstadt und das Umland) und ''Grotten'' am Sint-Pietersberg ({{Coordinate |NS=50.813975|EW=5.687395|type=landmark|region=NL|name=Sint-Pietersberg in Maastricht|text=→ Lage}}; unterirdische Steinbrüche mit über 20.000 Gängen, wo eine konstante Temperatur von 10&#8239;°C herrscht; im Hochsommer auch Führungen in deutscher Sprache)
* Naturschutzgebiete [[Jeker]]dal (mit [[Schloss Neercanne|Terrassenschloss Neercanne]]) und Cannerberg (ein Teil des Höhlensystems im Cannerberg beherbergte von 1954 bis 1992 die [[NATO]]-Einrichtung ''JOC Maastricht'' – das Joint Operations Centre von [[Second Allied Tactical Air Force|2 ATAF]] und [[Northern Army Group|NORTHAG]]; hier war auch zeitweise das Primäre Hauptquartier für den Kriegsfall des [[NATO-Hauptquartier]]s in [[JHQ Rheindahlen|Mönchengladbach-Rheindahlen]] untergebracht)
* Das ''Buitengoed Geul & Maas'': ein Naturgebiet mit mehreren [[Gutshof|Gutsanlagen]] im Nordosten von Maastricht (u.&nbsp;a. Meerssenhoven, Vaeshartelt, Jerusalem, Bethlehem, Geusselt, La Grande Suisse, La Petite Suisse und Severen)


== Partnerstädte ==
Von [[1632]] wurde die Rolle der Herzoge von den niederländischen [[General Staat|General Staaten]] übernommen, bis die Spanier unter [[Friedrich Heinrich (Niederlande)|Friedrich Heinrich]] die Stadt übernahmen. Die Dualität blieb, bis die Eroberung und Annektion durch die [[Frankreich|Franzosen]] dem [[1794]] ein Ende setzte.
Maastricht unterhält zu mehreren Städten partnerschaftliche Beziehungen:
* [[Lüttich]] ([[Belgien]]), seit 1955
* [[Koblenz]] ([[Deutschland]]), seit 1981
* [[El Rama]] ([[Nicaragua]]), seit 1987 (offiziell 1995)
* [[Chengdu]] ([[Volksrepublik China]]), seit 2012


== Persönlichkeiten ==
Nach der [[Napoleon Bonaparte|Napoléonischen]] Zeit wurde Maastricht [[1815]] Teil des [[Vereinigtes Königreich der Niederlande|Vereinigten Königreiches der Niederlande]]. Als sich die südlichen Provinzen vom Norden unabhängig erklärten und [[1830]] den Staat [[Belgien]] gründeten, blieb die Garnison in Maastricht loyal zum niederländischen König und wurde [[1839]] mit dem östlichen Teil von [[Limburg (Provinz)|Limburg]] trotz der Nähe zu Belgien endgültig niederländisch. Wegen der resultierenden exzentrischen Lage war Maastricht eher auf Belgien und Deutschland fokussiert, als auf den Rest der Niederlande, was der Stadt einen eher nicht niederländischen Charakter gab.
{{Hauptartikel|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Maastricht}}


Bekannte, in Maastricht geborene Persönlichkeiten sind unter anderem der Maler [[Johann Friedrich August Tischbein]], der Nobelpreisträger für Chemie [[Peter Debye]], der Violinist [[André Rieu]], die Politiker [[Maxime Verhagen]] und [[Frans Timmermans]], der Schwimmer [[Pieter van den Hoogenband]] und der Straßenradrennfahrer [[Tom Dumoulin]].
[[1992]] wurde hier der [[Maastricht Vertrag]] unterzeichnet, der zur Gründung der [[Europäische Union|Europäischen Union]] führte.


== Geographie ==
== Panorama ==
{{Panorama|Panorama Maastricht gesamt.jpg|1000|Stadtansicht über Maastricht vom Fort St.&nbsp;Pieter in Richtung Norden}}


== Literatur ==
Im Süden der Stadt liegt der [[St. Pietersberg]] mit dem alten [[Fort]] St. Pieter (gebaut von [[1701]]-[[1702]] und die berühmten [[Grotte|Grotten]] von St. Pieter mit über 20.000 Gängen. In den Höhlen herrscht eine konstante Temperatur von 10°C und sie sind Überwinterungsplatz für [[Fledermaus|Fledermäuse]]. Zu bestimmten Zeiten werden auch Führungen gegeben, vom [[28. Juni]] bis zum [[31. August]] auch in deutscher Sprache.
* {{MerianTopo |Titel=Mastricht |Band=16 |Seite=65–68}}


== Weblinks ==
Maastricht hat eine Eisenbahnverbindung nach [[Lüttich]] ([[Belgien]]) und auch nordwärts nach [[Eindhoven]] und weiter. Über [[Heerlen]] ist die Stadt auch mit einer Bahn nach [[Aachen]] verbunden.
{{Commonscat}}
{{Wikivoyage}}
* [https://www.gemeentemaastricht.nl/ Website der Gemeinde Maastricht] (niederländisch, englisch)
* [https://www.bezoekmaastricht.nl/ Website des Fremdenverkehrsamts Maastricht] (niederländisch, deutsch, englisch, französisch)
* {{Internetquelle
|autor=Peter Packbier
|url=http://www.packbierpeter.de/joomla/images/pdf/maastricht.pdf
|titel=Maastricht in seiner Geschichte
|format=PDF
|abruf=2016-01-24}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=QxhAR2nzxHw Benny Neyman singt ''Ode an Maastricht'' auf dem Vrijthof-Platz, begleitet vom Johann Strauß Orchestra] (teilweise auf Deutsch)


== Sehenswürdigkeiten ==
== Einzelnachweise ==
<references />


{{NaviBlock
In Maastricht steht die [[Universiteit Maastricht]] und das [[Bonnefanten Museum]].
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== Externe Links ==


[[Kategorie:Maastricht| ]]
* [http://www.vvvmaastricht.nl/home/index.php3?lang=du Stadt Maastricht]
[[Kategorie:Gemeinde in der Provinz Limburg (Niederlande)]]
* [http://www.bonnefanten.nl/ Bonnefanten Museum]
[[Kategorie:Niederländische Provinzhauptstadt]]
[[Kategorie:Euregio Maas-Rhein]]
[[Kategorie:Ort in der Provinz Limburg (Niederlande)]]
[[Kategorie:Grenze zwischen Belgien und den Niederlanden]]
[[Kategorie:Hochschul- oder Universitätsstadt in den Niederlanden]]
[[Kategorie:Ort mit Binnenhafen]]
[[Kategorie:Stadt in den Niederlanden]]
[[Kategorie:Ort an der Maas]]

Aktuelle Version vom 29. Oktober 2024, 08:12 Uhr

Gemeinde Maastricht
Flagge der Gemeinde Maastricht
Flagge
Wappen der Gemeinde Maastricht
Wappen
Provinz  Limburg
Bürgermeister Wim Hillenaar (CDA)[1]
Sitz der Gemeinde Maastricht
Fläche
 – Land
 – Wasser
60,12 km2
55,79 km2
4,33 km2
CBS-Code 0935
Einwohner 125.203 (1. Jan. 2024[2])
Bevölkerungsdichte 2083 Einwohner/km2
Koordinaten 50° 51′ N, 5° 41′ OKoordinaten: 50° 51′ N, 5° 41′ O
Höhe 49 m NAP
Bedeutender Verkehrsweg A2 E25 A79 N2 N278 N590
Postleitzahlen 6201–6203, 6211–6219, 6221–6229
Website gemeentemaastricht.nl
Vorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte
Blick auf Maastricht vom Sint Pietersberg
Blick auf Maastricht vom Sint Pietersberg
Blick auf Maastricht vom Sint PietersbergVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Bild1

Maastricht [maːˈstrɪxtAudiodatei abspielen (bis ins 20. Jahrhundert auch Maestricht geschrieben, in den meisten limburgischen Dialekten Mesjtreech, im Maastrichter Dialekt aber Mestreech [məˈstʁeːç]) ist die Hauptstadt der niederländischen Provinz Limburg und eine der ältesten Städte der Niederlande.

Der Name der Stadt ist aus dem lateinischen Traiectum ad Mosam und Mosae Traiectum („Maasübergang“) überliefert, der wohl auf die von den Römern errichtete Brücke zurückgeht.

Das Stadtwappen zeigt einen silbernen, fünfzackigen Stern auf rotem Grund mit einer goldenen Krone gekrönt und von einer Engelsgestalt im blauen Gewand gehalten.

Maastricht ist ein bedeutender Zielort des Tourismus in den Niederlanden, der nach Amsterdam die meisten Kulturdenkmäler (rijksmonumenten) beheimatet. Das ganze Zentrum, mit der Vorstadt Wyck, steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz (beschermd stadsgezicht). Die Universitätsstadt weist einen hohen Anteil internationaler Studenten auf.

Topographische Karte von Maastricht, 2017

Geografische Lage

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Maastricht liegt im äußersten Südosten der Niederlande zwischen Belgien und Deutschland, an beiden Seiten der Maas. Die Innenstadt liegt auf einer Höhe von etwa 50 Meter über Amsterdamer Pegel. Der höchste Punkt (107 Meter AP) befindet sich auf dem Sint Pietersberg im Südwesten der Stadt, obwohl die nahe gelegene, von Menschen erstellte Höhe D’n Observant 171 Meter erreicht. Der kleine Fluss Jeker hat im Südwesten der Stadt zwischen den Sint Pietersberg und den Cannerberg/Louwberg ebenfalls ein Tal gebildet, wo sich einige Weinberge befinden. Am Jeker liegen verschiedene Wassermühlen, auch in der Innenstadt, wo der Fluss sich mehrmals teilt und nur teilweise sichtbar ist.

Maastricht grenzt sowohl an das gleichsprachige Flandern als auch an die belgische Wallonie. Die Randlage Maastrichts innerhalb der Niederlande ist vielerorts spürbar. Besonders in der Innenstadt mit ihren französisch anmutenden Geschäften ist ein starker französischsprachiger Einfluss erkennbar. Das von vielen gesprochene Maastrichter Platt, wie auch andere Limburgische Dialekte, hat vieles gemeinsam mit Deutsch. Nicht erst seit dem gleichnamigen Vertrag von Maastricht sagen die Maastrichter sich, dass sie auf dem „europäischen Balkon“ wohnen.

Nachbargemeinden

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Die Stadt grenzt im Westen an die belgischen Gemeinden Lanaken und Riemst (Provinz Belgisch-Limburg), im Süden an Visé (Provinz Lüttich) und im Osten an die niederländischen Gemeinden Meerssen, Valkenburg aan de Geul und Eijsden-Margraten.

Stadtgliederung

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Die Stadt Maastricht besteht offiziell aus sieben Bezirken (wijken), die in 44 Stadtviertel (buurten) unterteilt sind:

  1. Stadtteil Centrum: Binnenstad, Jekerkwartier, Kommelkwartier, Statenkwartier, Boschstraatkwartier, Sint-Maartenspoort, Wyck
  2. Südwestlicher Stadtteil: Villapark, Jekerdal, Biesland, Campagne, Wolder, Sint Pieter
  3. Westlicher Stadtteil: Brusselsepoort, Mariaberg, Belfort, Pottenberg, Malpertuis, Caberg, Oud-Caberg, Malberg, Dousberg-Hazendans, Daalhof
  4. Nordwestlicher Stadtteil: Boschpoort, Bosscherveld, Frontenkwartier, Belvédère, Lanakerveld
  5. Östlicher Stadtteil: Wyckerpoort, Heugemerveld, Wittevrouwenveld, Nazareth, Limmel, Scharn, Amby
  6. Nordöstlicher Stadtteil: Beatrixhaven, Borgharen, Itteren, Meerssenhoven
  7. Südöstlicher Stadtteil: Randwyck, Heugem, Heer, De Heeg, Vroendaal

Zur Gemeinde gehören neben der Stadt Maastricht auch die nördlich davon gelegenen Dörfer Itteren (mit etwa 915 Einwohnern) und Borgharen (etwa 1720 Einwohner). Die Stadtviertel Limmel, Amby, Heer, Heugem, Caberg, Wolder und Sint Pieter waren früher ebenfalls selbstständige Dörfer. Die Ortskerne dieser Dörfer sind zum Teil erhalten geblieben. Die ursprünglichen Einwohner von Itteren, Borgharen, Amby und Heer sprechen einen anderen Dialekt als jene der Maastrichter Innenstadt.

Maastricht und Umgebung gehören zur gemäßigten Klimazone und weisen ein ozeanisches Klima auf, das heißt feuchtes Wetter, milde Winter und relativ ausgeglichene Temperaturen.

Maastricht
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
59
 
4
-1
 
 
54
 
6
-1
 
 
62
 
9
2
 
 
52
 
13
4
 
 
63
 
17
8
 
 
75
 
20
11
 
 
70
 
22
12
 
 
67
 
22
12
 
 
57
 
19
10
 
 
60
 
15
7
 
 
72
 
9
3
 
 
71
 
5
0
_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Maastricht
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Tagesmax. (°C) 4,4 5,5 8,9 12,6 17,3 20,3 21,9 21,9 18,8 14,5 8,6 5,4 13,4
Mittl. Tagesmin. (°C) −0,6 −0,5 1,6 3,8 7,6 10,7 12,4 12,3 9,9 6,8 2,8 0,4 5,6
Niederschlag (mm) 58,8 53,9 61,7 52,3 63,1 74,7 69,5 66,7 56,9 59,9 72,2 71,4 Σ 761,1
Sonnenstunden (h/d) 1,4 2,5 3,2 4,7 6,0 5,9 5,9 5,7 4,5 3,5 1,9 1,2 3,9
Regentage (d) 13 10 12 11 11 11 10 10 9 9 12 13 Σ 131
Luftfeuchtigkeit (%) 88 84 80 76 75 76 76 77 81 84 87 89 81,1
Schifffahrt auf dem Julianakanal
Jüngste und älteste der sechs Maasbrücken in Maastricht
Hauptbahnhof und Bürogebäude von Hans Kollhoff
König-Willem-Alexander-Tunnel

Die Maas ist ein bedeutender Fluss für Massengutfrachter. Südlich von Maastricht ist sie über den Kanal und den Schleusen von Lanaye (Ternaaien) mit dem Albert-Kanal verbunden. Nördlich der Stadt beginnt der Julianakanal, der parallel zur dort nicht schiffbaren Maas verläuft. Zur Wasserhaltung im Julianakanal und zur Regulierung der Maas dient die Staustufe bei Borgharen. Der Industriehafen von Maastricht ist der Beatrixhafen, der am Julianakanal liegt. Die Zuid-Willemsvaart ist hier über die Schleuse Bosscherveld mit der Maas verbunden, hat aber heutzutage kaum noch Bedeutung für die Berufsschifffahrt. Am Maaskai in der Innenstadt liegen diverse Ausflugsschiffe.

Der historische Hafen von Maastricht wurde zu einem Jachthafen (Bassin) umgebaut, der über die Zuid-Willemsvaart bzw. über eine Schleuse zur Maas erreicht werden kann. Weitere ehemalige Hafenbecken sind mit Wohnbooten belegt oder nicht mehr in Gebrauch. Eine weitere Schleuse verbindet diese ehemaligen Hafenteile am Kanal Zuid-Willemsvaart mit der Maas. Ein Teil der ehemaligen St.-Pieter-Schleuse wird als Jachthafen genutzt. Dort sind die ehemaligen Liegeplätze der Berufsschifffahrt weitgehend versandet und untief. Weitere Jachthäfen finden sich sowohl im Stadtbereich als auch auf den umliegenden Plassen.

Eisenbahn- und Busverkehr

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Der Bahnhof Maastricht (Station Maastricht) ist durch Eisenbahnverbindungen mit Eindhoven und Venlo über Sittard und Roermond sowie mit Lüttich (Bahnstrecke Lüttich–Maastricht) verbunden; über Heerlen auch mit Aachen (→ Liège-Maastricht-Aachen-Express). Außerdem verkehrt zwischen dem Hauptbahnhof Maastricht und Aachen Hauptbahnhof eine Buslinie. Östlich des Maastrichter Hauptbahnhofs befindet sich der Fernbusbahnhof.[3] Im südlichen Stadtteil Randwyck liegt die Station Maastricht Randwyck; im Norden liegt die Station Maastricht Noord.

Stadtbahnverkehr

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Am 18. Dezember 2012 beschloss der Stadtrat von Maastricht, dass das länderübergreifende Projekt „Tramverbinding Vlaanderen–Maastricht“ umgesetzt werden soll. Dabei handelte es sich um eine Verbindung der Zentren von Hasselt in Belgien und Maastricht. Zwischen den Städten sollte sie Aufgaben wie die Euregiobahn in Aachen übernehmen, innerhalb der Orte sollte sie bis ins Stadtzentrum führen. Der größte Teil der Strecke befindet sich auf belgischem Gebiet. Dieser Teil gehört zum 300 Millionen Euro kostenden Spartacus-Plan, der Verbesserungen im Regionalverkehr in Belgisch-Limburg bringen soll.[4]

Für die Stadt Maastricht waren zwei Stationen (im neu entstehenden Sphinxquartier und an der heutigen Bushaltestelle „Mosae Forum“) geplant. Auf belgischer Seite waren insgesamt neun Stationen geplant. Ein Planfeststellungsverfahren ist erfolgt, die Vorbereitungen liefen. Die Ausführung der Arbeiten sollte rund drei Jahre in Anspruch nehmen. Nach den Planungen sollte 2020 mit den Bauleistungen begonnen werden, mit dem Ziel, dass die ersten Stadtbahnwagen 2023 durch Maastricht und Hasselt rollen sollten.[5]

Im Mai 2022 beschloss die flämische Regierung, statt einer Stadtbahnverbindung eine Bustrasse zu errichten.[6] Von niederländischer Seite wurden Forderungen nach Kostenersatz für den Planungsaufwand laut.[7]

Straßenverkehr

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Die östlich der Maas verlaufende Autobahn A 2 verbindet Maastricht mit Amsterdam und Lüttich, die A 79 mit Heerlen und weiter über die A 76 / A 4 (D) mit Aachen. Ein Teil der A2-Strecke östlich der Altstadt war bis Ende 2016 über eine Strecke von etwa 1½ km noch keine Autobahn (N 2). Diese Strecke wurde durch den König-Willem-Alexander-Tunnel kreuzungsfrei ausgebaut, was eine Erleichterung der täglichen Verkehrsprobleme herbeiführen sollte.

Etwa zehn Kilometer nördlich des Stadtzentrums befindet sich der internationale, jedoch kleine Flughafen Maastricht Aachen Airport. Dort befindet sich auch das Maastricht Upper Area Control Centre (Maastricht UAC) der Eurocontrol, von wo die oberen Flugkorridore Nordwestdeutschlands, der Benelux-Länder und Nordfrankreichs überwacht werden.

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

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Für die Legislaturperiode 2018–2022 haben sich die Parteien CDA, D66, GroenLinks, Senioren Partij Maastricht, SP und VVD zu einer Koalition vereinigt.[8] Die Koalitionsparteien offerieren dem Kollegium jeweils einen Beigeordneten. Diese wurden während einer Ratssitzung am 18. Juni 2018 berufen.[9] Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind für bestimmte Bereiche zuständig[10]:

Funktion Name Partei Ressort Anmerkung
Bürgermeister Wim Hillenaar CDA allgemeine und verwaltungstechnische Sachen, worunter Verwaltungskraft, Integrität, Kabinettsangelegenheiten und Lobby; europäische Sachen; (grenzüberschreitende) Zusammenarbeit; Internationalisierung; Partnerstadt Chengdu; integrale Sicherheit und öffentliche Ordnung, „veiligheidshuis“ (deutsch Sicherheitshaus); Überwachung und Vollzug; Kommunikation; Positionierung Maastrichts; Genehmigungen an die Bürgermeisterin vorbehalten; Koordination von Flüchtlingen(-betreuung) seit dem 1. Juli 2023 im Amt[1]
Beigeordnete Vivianne Heijnen CDA Wirtschaft und Arbeitsmarkt; (EU)Regionalisierung; Wohnen; Wohlstand; Lizenzierung; gesellschaftliche Innovation (Bürgerpartizipation, Aktivierung der Stadtviertel); Smart City erste stellvertretende Bürgermeisterin
Jim Janssen Senioren Partij Maastricht Personal und Organisation; Informationspolitik und -gesellschaft, worunter Informationstechnik, Daten-Steuerung und -schutz; öffentliche Dienstleistung; Einkaufs- und Ausschreibungspolitik; Partizipation (soziale Angelegenheiten, Partizipations- und Armutspolitik, Podium24); Altenpolitik; Kultur; kulturelles Erbgut (ausgenommen Denkmäler) zweiter stellvertretender Bürgermeister
Gert-Jan Krabbendam GroenLinks Nachhaltigkeit, worunter Umwelt, Klima und Energie; räumliche Entwicklung (Stadtentwicklung, Landschaft, Natur, Wasser, Denkmäler, Archäologie); Mobilität; Tierwohl dritter stellvertretender Bürgermeister
Bert Jongen D66 Bildung; Programm Studentenstadt; Jugendhilfe; Sport und Erholung vierter stellvertretender Bürgermeister
John Aarts VVD Finanzen; Immobilien; Gastfreundschaft (worunter Gaststättenbetrieb, Fremdenverkehrsverein VVV, Stadtzentrumsmanagement, Sahot, Veranstaltungen); Kirmessen und Märkte; Stadtverwaltung (inklusive Abfallpolitik) fünfter stellvertretender Bürgermeister
Mara de Graaf-van Haasen SP Sozialhilfegesetz; Wohl; Gesundheit; Einbürgerung; Integration und Fürsorge für Flüchtlinge; Vielfalt; Partnerstadt El Rama sechste stellvertretende Bürgermeisterin
Gemeindesekretär Piet Buijtels seit Juni 2011 im Amt

Sitzverteilung im Gemeinderat

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Kommunalwahl am 16. März 2022[11]
Wahlbeteiligung: 45,19 %
 %
30
20
10
0
10,79
10,2
10,19
10,06
9,07
7,56
6,99
5,64
4,92
24,59
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2018
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−1,33
−1,83
−0,73
−3,03
+1,10
+0,67
−0,81
+5,64
+4,92
−4,57
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
a Seniorenpartij Maastricht
f Partij Veilig Maastricht
j SP 4,71 % (–2,87 %), PVV 2,73 % (–3,07 %), 50PLUS 2,36 % (–0,51 %), Sociaal Actieve Burgerpartij 2,34 % (–0,72 %), Maastricht: Open Eerlijk Democratisch 2,21 % (–3,62 %), Liberale Partij Maastricht 2,2 % (–0,38 %), FvD 2,14 % (+2,14 %), Maastrichtse Ondernemers Partij 2,05 % (+2,05 %), Maastricht Vooruit 1,32 % (+1,32 %), ChristenUnie 0,87 % (+0,87 %), BVNL 0,5 % (+0,5 %), RE:SET 0,47 % (+0,47 %), Groep Gunther Maastricht 0,46 % (+0,46 %), Lijst De Groof 0,23 % (+0,23 %), Maastrichtse Volkspartij 0 % (–1,44 %)
Kommunalwahl am 16. März 2022
5
4
4
4
4
3
3
2
2
2
1
1
1
1
1
1
Insgesamt 39 Sitze

Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

Partei Sitze[11] a
1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 2022
Seniorenpartij Maastricht b c 2 1 2 5 4 3 3 5 6 5 5
GroenLinks d 2 3 3 5 5 4 4 5 4
D66 1 1 4 6 3 2 2 4 5 5 4
CDA 17 14 15 11 12 11 7 7 5 5 4
PvdA 11 18 13 9 10 8 13 7 5 3 4
Partij Veilig Maastricht e 3 3 3
VVD 5 4 3 4 5 5 4 4 3 3 3
PvdD 2
Volt 2
SP 0 0 0 2 2 3 2 5 3 2
PVV 2 1
50PLUS 1 1
Sociaal Actieve Burgerpartij 1 1
Maastricht: Open Eerlijk Democratisch 2 1
Liberale Partij Maastricht 1 1 1 1
FvD 1
Maastrichtse Volkspartij f 1 1 0
Stadsbelangen Mestreech c 3 2 2 1
TROTS e 2
Centrum Democraten 1 0
Zalm d 1
Stadsbelangen 1 0
PSP 1 0
PPR 1
Gesamt 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39 39
Anmerkungen
a 
Parteien, die zwar an der Wahl teilgenommen hatten, aber keinen Ratssitz erlangen konnten, werden nicht berücksichtigt.
b 
Bis einschließlich 1982 nahm die Senioren Partij Maastricht unter dem Namen Gepensioneerden- en Bejaardenpartij an den Wahlen teil.
c 
Zur Kommunalwahl 2018 ging die Partei Stadsbelangen Mestreech in die Senioren Partij Maastricht auf.
d 
Die Mitglieder der Lokalpartei Zalm schlossen sich zur Kommunalwahl 1990 der örtlichen GroenLinks-Fraktion an.
e 
Die örtliche TROTS-Fraktion löste sich zur Kommunalwahl 2014 in die Partij Veilig Maastricht auf.
f 
Im Jahr 2010 kandidierte die Maastrichtse Volkspartij als Christelijke Volkspartij.
Randwyck-Campus der Universität
Shoppingcenter Mosae Forum
De Thombe – Steinbruch in Maastricht-Groeve

Maastricht ist ein Verwaltungs- und Versorgungszentrum von überregionaler Bedeutung. Die Stadt ist Sitz der Provinzialregierung von Limburg und Sitz eines Landgerichts (rechtbank). Außerdem hat die Stadt eine Universität und mehrere Hochschulen (u. a. zwei Kunsthochschulen, eine Architekturhochschule, eine Theaterhochschule, das Konservatorium Maastricht, eine Fachhochschule für Hotelmanagement und eine Dolmetscher-Schule). Die Universität Maastricht (oder Maastricht University) hat aufgrund ihres hohen Anteils ausländischer Studenten internationale Bedeutung. Besonders hoch ist der Anteil deutscher Studenten mit etwa 30 %. Die Universität hat zwei Standorte: die Medizinische und Psychologische Fakultät und das Universitätskrankenhaus sind in neuen Gebäuden im Stadtteil Randwyck untergebracht; die meisten anderen Fakultäten in ehemaligen Klöstern und anderen Gebäuden in der Stadtmitte.

Der Parkraumbewirtschafter Q-Park hat seinen Hauptsitz in Maastricht. Vodafone NL hat in der Stadt ein bedeutendes Verwaltungsgebäude. Weiter gibt es einige größere Call-Center, u. a. das Mercedes-Benz Customer Assistance Center mit über 1000 Mitarbeitern 2017.[12]

Der Tourismus ist ein wichtiger Zweig der Maastrichter Wirtschaft. Die Stadt bietet viele Sehenswürdigkeiten, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Kneipen. Auch ist die Stadt Austragungsort vieler Konferenzen, Tagungen und Veranstaltungen, so dass es dementsprechend viele Hotels in Maastricht gibt. Nahe dem Universitätscampus Randwyck steht das große Messe- und Konferenzzentrum Maastrichts Expositie en Congres Centrum (MECC).

Immer weniger Bedeutung hat die traditionelle Industrie in Maastricht. 2009 endete nach 175 Jahren die Keramikherstellung bei der Koninklijke Sphinx, bis 1899 Petrus Regout & Co. Im Jahr 2020 schloss die südlich von Maastricht an der Maas stehende größte Zementfabrik der Niederlande, die ENCI (Tochter der HeidelbergCement AG), deren Rohstoff der Mergelstein aus dem Sint Pietersberg war. Größere Fabriken in der Stadt sind noch Thomas Regout International (Autoteile, Metallteile für Büromöbel), Sappi (Papier), Mosa (Wand- und Bodenfliesen), O-I Manufacturing (Verpackungsglas) und Mora (Snacks).

Kelten und Römer

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Maastricht und Nijmegen gelten als die ältesten Städte der Niederlande. Bereits etwa 500 v. Chr. gab es im heutigen Stadtgebiet von Maastricht eine keltische Ansiedlung an einer Furt über die Maas.[13]

Überreste eines römischen Heiligtums im Museumskeller Derlon
Kanonen an der früheren Stadtmauer
1579: Maastricht belagert von der spanischen Armee
Modell der Stadt und Festung Maastricht, jetzt im Palais des Beaux-Arts in Lille
Das Gouvernement an der Maas: 1992 wurde hier der Vertrag von Maastricht unterzeichnet

In der Herrschaftszeit des Kaisers Augustus wurde eine Brücke errichtet, über welche die Via Belgica verlief. Sie bildete den Kern einer römischen Siedlung. Um 270 n. Chr. wurde die Siedlung zerstört und nur teilweise wieder aufgebaut. Um 333 n. Chr. wurde der Ort um ein Kastell erweitert. Im 20. Jahrhundert wurden Überreste der Römerbrücke, des Kastells, von Thermen und eines Heiligtums ausgegraben.[14]

Christianisierung und Mittelalter

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Überfälle durch germanische Stämme bewegten wahrscheinlich den Bischof von Tongern, Servatius, seinen Bischofssitz nach Maastricht zu verlegen. Die Stadt wurde zum christlichen Zentrum der Gegend und Servatius zum Schutzpatron der bis heute überwiegend von Katholiken bewohnten Stadt. Maastricht verlor die Diözese im 8. Jahrhundert an die nahe gelegene Stadt Lüttich, blieb aber bis zum 16. Jahrhundert Wallfahrtsort (→ Heiligtumsfahrt Maastricht).

Maastricht entwickelte sich im Mittelalter zu einer Stadt unter einer Doppelherrschaft des Bischofs von Lüttich und des Herzogs von Brabant, der die Stadt 1202 zum Lehen bekam.[15] Kurz danach verwüstete der Bischof die aus Erdmauern und Gräben bestehende Stadtumwallung. Ab 1229 wurde die erste steinerne Stadtmauer errichtet, nachdem Herzog Heinrich I. von Brabant („der Mutige“) zugestimmt hatte.[16] Stadtrecht hat Maastricht wahrscheinlich nie bekommen, sondern es wurde seit dem frühen Mittelalter allmählich aufgebaut.[17]

1267 wurde Maastricht auf dem Höhepunkt der brabantischen Krise belagert und dann besetzt. Der Lütticher Bischof Heinrich versuchte so, den brabantischen Drang nach Osten einzudämmen und die wirtschaftlich starke Stadt am Handelsweg zwischen Flandern und dem Rhein unter seiner Kontrolle zu halten. Der Bischof zog sich 1269 nach einem Kompromiss mit dem jungen brabantischen Herzog militärisch wieder aus der Stadt zurück. Faktisch wurde der alte Rechtszustand wiederhergestellt.[18] Die Rechte beider wurden in 1283 in der Alde Caerte festgelegt.[19] Weitere Belagerungen durch die Lütticher fanden 1303, 1334 und 1407/1408 statt.

Die 160 Meter lange Sankt-Servatius-Brücke (Sint Servaasbrug[20]) wurde 1280 fertiggestellt, nachdem die alte Römerbrücke während einer Prozession eingestürzt war. Sie war damals die nördlichste Maasbrücke und verband Maastricht mit dem rechtsseitigen Stadtteil Wyck. Diese mittelalterliche Brücke ist im Kern immer noch vorhanden, wurde allerdings 1932 verbreitert und im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Weitere Stadterweiterungen, verbunden mit dem Bau neuer Tore und Stadtmauersegmente, erfolgten um 1350 und um 1516 noch einmal im Süden.[21]

Frühe Neuzeit – Spanier und Franzosen in der Stadt

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Am Anfang des Achtzigjährigen Krieges wurde die Stadt 1579 von spanischen Truppen des Herzogs von Parma belagert und weitgehend zerstört. In den nächsten Jahren wurde die Stadt, mit Hilfe der Jesuiten, rekatholisiert. Ab 1632 wurde die Rolle der brabantischen Herzöge in der Doppelherrschaft von den niederländischen Generalstaaten übernommen, nachdem Friedrich Heinrich die Stadt von den Spaniern befreit hatte. Protestanten und Katholiken wurden gleichberechtigt, und die Dualität blieb (bis 1794; siehe unten). Nach der Übernahme wurde die Festung Maastricht auf Kosten der Generalstaaten modernisiert und entwickelte sich zum „Bollwerk der Niederlande“ (bolwerk der Nederlanden). Die holländische Garnison blieb bis 1867 wichtig für die lokale Wirtschaft.[22]

Während des Französisch-Niederländischen Krieges (1672–1679) im Zuge der Belagerung der Stadt durch Ludwig XIV. fiel am 25. Juni 1673 um die Mittagszeit der Chef der 1. Kompanie der Musketiere des Königs Charles de Batz-Castelmore d’Artagnan vor der Stadtmauer in der Nähe des Tongerner Tores („Tongersepoort“) im Südwesten der Stadt infolge eines Musketenschusses in die Kehle. Drei Jahre später misslang die Zurückeroberung durch Wilhelm III. von Oranien. Nach dem Frieden von Nimwegen 1678 zogen sich die Franzosen zurück. Ein großer Teil der Festungsbauten war im Zuge der Einnahme durch die Franzosen zerstört worden und musste erneuert werden. Vorbeugend wurde 1701/1702 das Fort Sint Pieter auf dem Sint Pietersberg gebaut.[23]

Von April bis Mai 1748 fand die Belagerung von Maastricht im Österreichischen Erbfolgekrieg statt. Der Frieden von Aachen im selben Jahr beendete diesmal die französische Besetzung. Der Baumeister Dumoulin gab der Linie von Dumoulin den Namen, die am Ende des 18. Jahrhunderts entstand und fast im Ganzen erhalten blieb.[24]

Im Sint Pietersberg wurden 1764 und um 1780 die ersten Fossilien des Mosasaurus entdeckt.

Im Ersten Koalitionskrieg eroberten französische Truppen unter General Jean-Baptiste Kléber 1794 die Stadt; sie (und einige andere Gebiete der Niederlande) wurde annektiert und war zwanzig Jahre lang Hauptort des französischen Départements de la Meuse-Inférieure. Direkt 1794 wurde auch das zweite gefundene Mosasaurus-Fossil von den Franzosen entwendet.

Niederlande seit 1815

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Nach der Napoleonischen Zeit wurde Maastricht 1815 Teil des Vereinigten Königreichs der Niederlande. Als sich 1830 die südlichen Provinzen des Landes vom Norden unabhängig erklärten und den Staat Belgien gründeten, hielt die Garnison in Maastricht loyal zum niederländischen König Wilhelm I. und blieb 1839 mit dem östlichen Teil des Herzogtums Limburg trotz der Nähe zu Belgien niederländisch.[25]

Maastricht war seit Mitte des 19. Jahrhunderts Zentrum der Keramikindustrie der Niederlande. Ein riesiges Industriegelände an der Maas („Céramique“) nahe dem Stadtkern wurde in den 1980er Jahren von den Keramikwerken geräumt; dort ist jetzt ein vornehmes Wohnviertel. Hier wurde 1995 das neue Bonnefantenmuseum von Aldo Rossi erbaut. Auf der anderen Seite der Maas wurden die alten Fabrikanlagen der Glas- und Keramikwerke von Petrus Regout renoviert. Hier entstand Anfang des 21. Jahrhunderts das trendige Sphinx-Viertel („Sphinxkwartier“).

Am 10. Mai 1940 wurde Maastricht beim Überfall auf die Niederlande, Belgien und Luxemburg durch die Wehrmacht besetzt. Die Besetzung dauerte genau 4 Jahre, 4 Monate und 4 Tage. Am 14. September 1944 befreiten US-Truppen den Ort.[26][27] Bis März 1945 blieb die Stadt Kommandozentrum und rest center der 9. US-Armee.[28]

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg breitete die Stadt sich sehr schnell aus, zunächst in westlicher Richtung, bis die belgische Grenze erreicht war; ab 1970 auch in östlicher Richtung, wo einige Nachbargemeinden eingegliedert wurden. Die 1976 gegründete Universität Maastricht gibt sich ein betont internationales Profil und hat in einigen Studiengängen mehr als 50 % ausländische – zumeist deutsche – Studenten.

Am 7. Februar 1992 wurde im „Gouvernement“, dem Sitz der Provinzialregierung von Limburg, der Vertrag von Maastricht unterzeichnet, mit dem die Europäische Union (EU) gegründet wurde. Die Stadt bezeichnete sich daher als „der Geburtsort des Euros“.

Jan van Eyck Academie
Theater am Vrijthof
Bonnefantenmuseum
Keramikausstellung im Centre Céramique

Eine Theaterhochschule, ein Konservatorium, eine Kunsthochschule, sowie ein postakademisches Institut für bildende Kunst (Van Eyck) tragen dazu bei, dass Maastricht ein kulturelles Zentrum von überregionaler Bedeutung ist.

Jährlich im Frühjahr findet eine der weltweit größten Kunst- und Antiquitätenmessen, die TEFAF, statt, auf der rund 240 international renommierte Aussteller Exponate von der Antike bis zur Klassischen Moderne präsentieren.

Im Boschstraatquartier findet sich ein toleriertes Zentrum der Hausbesetzerszene Landbouwbelang. Die Gebäude bieten Platz für Künstler und Podien für Konzerte, Theater und Filmvorführungen. Zu den alternativen Läden im Quartier gehört der Kostenlos-Laden Doorgeefwinkel sowie ein Repair-Café und eine Volksküche.

Maastricht ist eine Karnevalshochburg. Das Fest zieht jedes Jahr viele Touristen an und ist daher von großer kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Karnevalssaison fängt am 11. November an und endet am Aschermittwoch mit dem Herunterlassen des Mooswiefs, einer Puppe, am Vrijthof-Platz.

Musik, Theater und Film

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Die philharmonie zuidnederland (vorher Limburgs Symfonie Orkest) ist das klassische Orchester der Provinzen Limburg, Noord-Brabant und Zeeland mit Hauptsitzen in Maastricht und Eindhoven. Opera Zuid ist eine kleine Operngesellschaft mit Hauptsitz in Maastricht. Ein bekannter Männerchor ist die Koninklijke Zangvereniging Mastreechter Staar. Berühmt ist André Rieu mit seinem Johann Strauß Orchester. Die Muziekgieterij ist das Maastrichter Zentrum für Popmusik, seit 2019 mit einem neuen Saal für 1100 Besucher. Der populäre Sänger Benny Neyman setzte der Stadt ein Denkmal mit seiner Ode an Maastricht (Kom met me mee naar Maastricht).

Toneelgroep Maastricht ist eine professionelle Theatergruppe. Die Stadt besitzt mehrere Theater wie das Theater aan het Vrijthof (Konzert- und Schauspielhaus), die Bordenhal (Toneelgroep Maastricht), die Bonbonnière und das kleinere Pesthuystheater. Zudem gibt es in Maastricht drei Kinos, das Lumière, das Pathé und das Euroscoop.

Sehenswürdigkeiten

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Maastricht weist mit 1675 unter staatlichem Denkmalschutz stehenden Gebäuden nach Amsterdam die zweitgrößte Zahl von Baudenkmalen in den Niederlanden auf. Unter anderen zählt die Stadt zwei romanische Kirchen, sieben gotische Kirchen und Kapellen, mehrere barocke und klassizistische Kirchen, sowie auch ein paar sehenswerte moderne Kirchen. Es folgt eine Liste wichtiger Baudenkmale und Sehenswürdigkeiten:

Die Maas im Winter · Rathaus am Abend · Liebfrauenplatz · St.-Servatius-Brücke · Kapelle der „Sterne des Meeres“ · St. Johann und St. Servatius am Vrijthof-Platz
  • Maas, Maaspromenade, Servatiusbrücke (→ Lage), Hohe Brücke und Parkanlagen
  • Liebfrauenplatz (→ Lage) mit Liebfrauenbasilika sowie in der Nähe: Bonbonnière (altes Stadttheater) und Erste Franziskanerkirche
  • Vrijthof (→ Lage) mit Sankt-Servatius-Basilika, Sankt-Johannis-Kirche, Militärwache, Generaalshuis (Stadttheater) und Spaans Gouvernement (Museum am Vrijthof)
  • Markt mit Rathaus (Pieter Post, 17. Jh.; → Lage) und Minckelers-Statue (die „ewig brennende Flamme“ erinnert an den Wissenschaftler Johannes Petrus Minckeleers, der als der Erfinder der Gasbeleuchtung gilt)
  • Binnenstad: Fußgängerzone mit gotischem Dinghuis (Gerichtsgebäude; → Lage) und Dominikanerkirche (mit Fresken aus dem Leben von Thomas von Aquin. Die Kirche ist jetzt zu einer Buchhandlung umgenutzt.[30] → Lage)
  • Die gotische Kreuzherrenkirche (Kruisherenkerk, 1440–1470/1509) des ehemaligen, 1438 gegründeten Kreuzherrenklosters (Kruisherenklooster) birgt Fresken (um 1525/1550), die das Leben der hl. Gertrud von Nivelles schildern. Die im Jahr 2000 von der Stadt Maastricht veräußerte Klosteranlage wurde von 2003 bis 2005 restauriert und zu einem Luxushotel umgestaltet, dem Kruisherenhotel.
  • Stokstraatquartier: Altstadtviertel, an der Stelle des ehemaligen römischen Kastells, seit einer Renovierung in den 1960er Jahren Einkaufsgebiet mit Mode- und Designgeschäften sowie mehreren Restaurants
  • Jekerquartier: das Studentenquartier von Maastricht, mit Teilen der mittelalterlichen Stadtmauer und Helpoort (dt. Höllentor), der Niederlande ältestes Stadttor von ca. 1230; → Lage
  • Wyck und Céramique: das alte und neue Quartier am östlichen Maasufer, mit Häusern im Stil der Maasländische Renaissance und moderner Architektur von u. a. Hans Kollhoff, Jo Coenen, Herman Hertzberger, Álvaro Siza Vieira, MBM Arquitectes, Mario Botta, Luigi Snozzi, Aurelio Galfetti und Aldo Rossi
  • Die drei aneinander liegenden Stadspark (→ Lage), Monseigneur Nolenspark (→ Lage) und Aldenhofpark (→ Lage) mit spätmittelalterlichen Stadtmauern und -Türmen, dem Jeker (Fluss), Mini-Tiergarten und D'Artagnan-Statue (1673 an dieser Stelle gestorben)
  • Die Linie von Dumoulin (Hoge Fronten; → Lage): eine nordwestlich der Innenstadt gelegene ehemalige Verteidigungsanlage, deren Bastionen durch die Kasematten verbunden sind
  • Naturschutzgebiet Sint Pietersberg mit dem Fort Sint Pieter (→ Lage; ein guter Aussichtspunkt über die Innenstadt und das Umland) und Grotten am Sint-Pietersberg (→ Lage; unterirdische Steinbrüche mit über 20.000 Gängen, wo eine konstante Temperatur von 10 °C herrscht; im Hochsommer auch Führungen in deutscher Sprache)
  • Naturschutzgebiete Jekerdal (mit Terrassenschloss Neercanne) und Cannerberg (ein Teil des Höhlensystems im Cannerberg beherbergte von 1954 bis 1992 die NATO-Einrichtung JOC Maastricht – das Joint Operations Centre von 2 ATAF und NORTHAG; hier war auch zeitweise das Primäre Hauptquartier für den Kriegsfall des NATO-Hauptquartiers in Mönchengladbach-Rheindahlen untergebracht)
  • Das Buitengoed Geul & Maas: ein Naturgebiet mit mehreren Gutsanlagen im Nordosten von Maastricht (u. a. Meerssenhoven, Vaeshartelt, Jerusalem, Bethlehem, Geusselt, La Grande Suisse, La Petite Suisse und Severen)

Maastricht unterhält zu mehreren Städten partnerschaftliche Beziehungen:

Persönlichkeiten

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Bekannte, in Maastricht geborene Persönlichkeiten sind unter anderem der Maler Johann Friedrich August Tischbein, der Nobelpreisträger für Chemie Peter Debye, der Violinist André Rieu, die Politiker Maxime Verhagen und Frans Timmermans, der Schwimmer Pieter van den Hoogenband und der Straßenradrennfahrer Tom Dumoulin.

Stadtansicht über Maastricht vom Fort St. Pieter in Richtung Norden
Commons: Maastricht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Maastricht – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. a b Benoeming burgemeester Maastricht. In: Rijksoverheid.nl. Ministerie van Algemene Zaken, 9. Juni 2023, abgerufen am 1. Juli 2023 (niederländisch).
  2. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 29. Februar 2024 (niederländisch).
  3. 'Internationaal busstation open in Maastricht', ovmagazine.nl, 16. Januar 2020 (niederländisch).
  4. Artikel von klenkes.de vom 21. Januar 2013: „Die Campusbahn bekommt Gesellschaft in Maastricht und Lüttich“ (Memento vom 1. Februar 2013 im Internet Archive)
  5. Homepage zum Stand des Stadtbahnprojektes (niederländisch)
  6. Plan tramlijn Maastricht-Hasselt na 18 jaar in prullenbak. NOS, 23. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022 (niederländisch).
  7. Maastricht gaat eerst tramdossier afronden, daarna denken over alternatieve verbinding. OVPro, 24. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022 (niederländisch).
  8. Bestuursakkoord 2018-2022 (PDF, 5MB) Gemeente Maastricht, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch)
  9. Nieuw college aan het werk. In: Gemeente Maastricht. 20. Juni 2018, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch).
  10. Het college Gemeente Maastricht, abgerufen am 7. August 2018 (niederländisch)
  11. a b Ergebnisse der Kommunalwahlen: 1982–2002 2006 2010 2014 2018 2022, abgerufen am 30. Mai 2022 (niederländisch)
  12. 'Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht verwelkomt 1.000e medewerker', wijlimburg.nl, 29. Juni 2017 (niederländisch)
  13. Verreverwanten.nl – Römische Wege (niederländisch).
  14. P. J. H. Ubachs, I. M. H. Evers: Historische Encyclopedie Maastricht. 2005, S. 116: 'castrum'; S. 143–144: 'Derlon, museumkelder'; S. 450: 'Romeinen' und 'Romeinse brug'. Walburg Pers, Zutphen, ISBN 90-5730-399-X (niederländisch)
  15. siehe auch nl:Tweeherigheid van Maastricht.
  16. Maastricht in seiner Geschichte (PDF, S. 6).
  17. Ubachs/Evers (2005), S. 506: 'stadsrecht'; S. 537–538: 'tweeherigheid'.
  18. Marcus Optendrenk: Zusammenfassung der Dissertation (2006): … Mastricht im 13. Jahrhundert (Memento des Originals vom 17. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/psd-html.de
  19. siehe auch De drie officieele teksten van de Alde Caerte der stad Maastricht des jaars 1283. Maastricht, 1932.
  20. siehe auch niederländische Wikipedia
  21. Ubachs/Evers (2005), S. 552–553: 'vesting'.
  22. Ubachs/Evers (2005), S. 61–62: 'beleg, 1579' und 'beleg, 1632'; S. 182–183: 'garnizoen'.
  23. Ubachs/Evers (2005), S. 62: 'beleg, 1673' und 'beleg, 1676'; S. 174–175: 'Fort Sint Pieter'.
  24. Ubachs/Evers (2005), S. 62–63: 'beleg, 1748'; S. 361: 'Moulin, Carel Diederik Du'.
  25. Ubachs/Evers (2005), S. 63–64: 'beleg, 1794' und 'Belgische Opstand'; S. 180: 'Franse Tijd'.
  26. 82nd Reconnaissance Battalion, 2nd Armored Division and the 30th Infantry Division, „Old Hickory“
  27. siehe auch hier (United States Army in World War II - European Theater of Operations - The Siegfried Line Campaign), S. 107.
  28. Ubachs/Evers (2005), S. 70: 'Bevrijding'; S. 575–576: 'Wereldoorlog, Tweede'.
  29. Sigmund Tigage (deutsche Übersetzung: Hans-Günther Schneider): Schatzkammer der Basilika St. Servatius Maastricht. Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2004, ISBN 3-7954-6486-2 (= Schnell, Kunstführer. Nr. 2551).
  30. Gonni Engel: Geistige Erbauung. Umnutzung einer Kirche in Maastricht zur Buchhandlung. In: bauhandwerk.de, Bauhandwerk, Heft 11/2008, abgerufen am 27. August 2021.