„Chen Xiaowang“ – Versionsunterschied

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'''Chen Xiaowang''' (* [[1946]]) 19. Generation der Chen-Familie in [[Chenjiagou]], [[Henan]], [[Volksrepublik China|VR China]], derzeitiger Hauptvertreter des [[Chen-Stil]]s der [[innere Kampfkünste|inneren Kampfkunst]] [[Taijiquan]].
'''Chen Xiaowang''' ({{zh|t=陳小旺|v=陈小旺|p=Chén Xiǎowàng}}; * [[1946]], [[Chenjiagou]], Provinz [[Henan]], [[Republik China (1912–1949)|China]]), 19. Generation der Chen-Familie in Chenjiagou, Henan, ein Hauptvertreter des [[Chen-Stil]]s der [[innere Kampfkünste|inneren Kampfkunst]] [[Taijiquan]].


== Sportliche Karriere ==
Chen Xiaowang erlebte im Kindesalter noch seinen berühmten Großvater [[Chen Fake]]. Er lernte seit seinem achten Lebensjahr Taijiquan, zunächst bei seinem Vater Chen Zhaoxu, dann bei Chen Zhaopi und Chen Zhaokui (s. jeweils Artikel über [[Chen Fake]]). Chenjiagou war damals noch ein verschlafenes Nest im chinesischen Hinterland. Doch als die Japaner begannen, sich für Taijiquan zu interessieren, forschten sie auch nach den Ursprüngen dieser Kunst und kamen so schließlich nach Chenjiagou, wo ihnen unter anderen auch der gut dreißigjährige Chen Xiaowang als führender Meister und Erbe der Familientradition vorgestellt wurde. Diesen machte der Besuch der Japaner nachdenklich, da [[Japan]] selbst über eine lange und reiche Tradition der Kampfkünste verfügt. Chen Xiaowang wollte der Welt die überragende Tiefe des Taijiquan unter Beweis stellen, und so stockte er sein tägliches Trainingspensum noch einmal erheblich auf. Durch über dreißig Formdurchläufe pro Tag und starkes Augenmerk auf die grundlegende Strukturarbeit erarbeitete er sich ein hohes Niveau.
Chen Xiaowang erlebte im Kindesalter noch seinen berühmten Großvater [[Chen Fake]]. Er lernte seit seinem achten Lebensjahr Taijiquan, zunächst bei seinem Vater Chen Zhaoxu, dann bei Chen Zhaopi und [[Chen Zhaokui]] (siehe Artikel über Chen Fake). Chenjiagou war damals noch ein verschlafenes Nest im chinesischen Hinterland. Doch als die Japaner begannen, sich für Taijiquan zu interessieren, forschten sie auch nach den [[Chinesische Kampfkunst|Ursprüngen dieser Kampfkunst]] und kamen so schließlich nach Chenjiagou, wo ihnen unter anderem auch der gut dreißigjährige Chen Xiaowang als führender Meister und Erbe der Familientradition vorgestellt wurde.


Diesen machte der Besuch der Japaner nachdenklich, da [[Japan]] selbst über eine lange und reiche Tradition der [[Kampfkunst|Kampfkünste]] verfügt. Chen Xiaowang wollte der Welt die überragende Tiefe des Taijiquan unter Beweis stellen, und so stockte er sein tägliches Trainingspensum noch einmal erheblich auf. Durch bis zu über dreißig Formdurchläufe pro Tag und starkes Augenmerk auf die grundlegende Strukturarbeit erarbeitete er sich ein hohes Niveau.
Er systematisierte die grundlegenden Übungen des Chen-Stils. So entwickelte er die heutige Form der „Stehenden Säule“ Zhanzhuang und stellte zwei Sätze von „Seidenübungen“ Cansigong zusammen. Auch entwickelte er eine Kurzform mit 19 Figuren und eine mit 38 Figuren.


Er systematisierte die grundlegenden Übungen des Chen-Stils. So entwickelte er eine eigene Form der „Stehenden Säule“ – [[Zhanzhuang]] und stellte zwei eigene Sätze von „Seidenübungen“ – [[Chen-Stil#Seidenübungen|Cansigong]] zusammen. Auch entwickelte er [[Taijiquan#Form|Kurzformen]] mit 9, 19 und 38 Figuren.
1994 gründete er zusammen mit seinem Schüler [[Jan Silberstorff]] die World Chen Taiji Association WCTA und deren deutschen Ableger, die WCTAG.


1994 gründete er zusammen mit seinem Schüler [[Jan Silberstorff]] die World Chen Taijiquan Association WCTA ({{zh|kurz=ja|t=世界陳小旺太極拳總會|v=世界陈小旺太极拳总会}}) und deren deutschen Ableger, die WCTAG.
Chen Xiaowang ist heute ständig auf Reisen, um authentisches Taijiquan in der gesamten Welt zu verbreiten.

Chen Xiaowang ist heute ständig auf Reisen, um authentisches Taijiquan in der gesamten Welt zu verbreiten.


== Literatur ==
== Literatur ==
* Jan Silberstorff: ''Chen. Lebendiges Taijiquan im klassischen Stil''. Lotos Verlag, Lohne 2003, ISBN 978-3-935367-48-6.

* Holger Neumeyer: ''Chen Xiaowang. Eine Biografie über den Großmeister des Chen Taijiquan''. In: ''Chen Magazin'' 1/2013, Lotus-Press
*Silberstorff, J.: Chen - Lebendiges Taijiquan im klassischen Stil, Lotos Verlag 2003


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://chenxiaowang.com World Chen Xiaowang Taijiquan Association – WCTA] (englisch)
* [https://www.wctag.de/ World Chen Xiaowang Taijiquan Association Germany – WCTAG]
* [https://www.cwtach.ch/de/ Chen Xiaowang World Taijiquan Association Switzerland – CWTACH]


{{Hinweis Chinesischer Name|Chen|Xiaowang}}
*http://chenxiaowang.com
*http://www.wctag.de/ - World Chen Xiaowang Tai Ji Association Germany


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Aktuelle Version vom 28. Februar 2024, 16:39 Uhr

Chen Xiaowang – Doppelsäbel-Form (Shuang Dao), Rio 2003

Chen Xiaowang (chinesisch 陳小旺 / 陈小旺, Pinyin Chén Xiǎowàng; * 1946, Chenjiagou, Provinz Henan, China), 19. Generation der Chen-Familie in Chenjiagou, Henan, ein Hauptvertreter des Chen-Stils der inneren Kampfkunst Taijiquan.

Sportliche Karriere

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Chen Xiaowang erlebte im Kindesalter noch seinen berühmten Großvater Chen Fake. Er lernte seit seinem achten Lebensjahr Taijiquan, zunächst bei seinem Vater Chen Zhaoxu, dann bei Chen Zhaopi und Chen Zhaokui (siehe Artikel über Chen Fake). Chenjiagou war damals noch ein verschlafenes Nest im chinesischen Hinterland. Doch als die Japaner begannen, sich für Taijiquan zu interessieren, forschten sie auch nach den Ursprüngen dieser Kampfkunst und kamen so schließlich nach Chenjiagou, wo ihnen unter anderem auch der gut dreißigjährige Chen Xiaowang als führender Meister und Erbe der Familientradition vorgestellt wurde.

Diesen machte der Besuch der Japaner nachdenklich, da Japan selbst über eine lange und reiche Tradition der Kampfkünste verfügt. Chen Xiaowang wollte der Welt die überragende Tiefe des Taijiquan unter Beweis stellen, und so stockte er sein tägliches Trainingspensum noch einmal erheblich auf. Durch bis zu über dreißig Formdurchläufe pro Tag und starkes Augenmerk auf die grundlegende Strukturarbeit erarbeitete er sich ein hohes Niveau.

Er systematisierte die grundlegenden Übungen des Chen-Stils. So entwickelte er eine eigene Form der „Stehenden Säule“ – Zhanzhuang und stellte zwei eigene Sätze von „Seidenübungen“ – Cansigong zusammen. Auch entwickelte er Kurzformen mit 9, 19 und 38 Figuren.

1994 gründete er zusammen mit seinem Schüler Jan Silberstorff die World Chen Taijiquan Association WCTA (世界陳小旺太極拳總會 / 世界陈小旺太极拳总会) und deren deutschen Ableger, die WCTAG.

Chen Xiaowang ist heute ständig auf Reisen, um authentisches Taijiquan in der gesamten Welt zu verbreiten.

  • Jan Silberstorff: Chen. Lebendiges Taijiquan im klassischen Stil. Lotos Verlag, Lohne 2003, ISBN 978-3-935367-48-6.
  • Holger Neumeyer: Chen Xiaowang. Eine Biografie über den Großmeister des Chen Taijiquan. In: Chen Magazin 1/2013, Lotus-Press