„Humoreske“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
:-) |
|||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
===Die Humoreske in der Musik=== |
===Die Humoreske in der Musik=== |
||
[[Robert Schumann]] hat [[1839]] den Begriff aus der Literatur erstmals mit seiner Klavierkomposition [[Opus (Werk)|op]]. 20 in die Musik eingeführt. Ähnliche Vorformen der Humoreske sind das [[Scherzino]] und die Burleske. Schumann führte den Titel ein um sich unter der Bezeichnung des ''Humoristischen'' kompositorische Freiheiten gestatten zu können und um sein Werk nicht mehr an überkommenen Formregeln gebunden zu sehen. Die Humoreske wird in der [[Musik der Romantik]] meist für Klavier komponiert. Weitere Haupteigenschaften der Humoreske sind neben der Kürze und dem heiteren Charakter des Tonstücks der Tiefsinn und der Kontrastreichtum. |
[[Robert Schumann]] hat [[1839]] den Begriff aus der Literatur erstmals mit seiner Klavierkomposition [[Opus (Werk)|op]]. 20 in die Musik eingeführt (diese widmete er [[Julie von Webenau]]). Ähnliche Vorformen der Humoreske sind das [[Scherzino]] und die Burleske. Schumann führte den Titel ein um sich unter der Bezeichnung des ''Humoristischen'' kompositorische Freiheiten gestatten zu können und um sein Werk nicht mehr an überkommenen Formregeln gebunden zu sehen. Die Humoreske wird in der [[Musik der Romantik]] meist für Klavier komponiert. Weitere Haupteigenschaften der Humoreske sind neben der Kürze und dem heiteren Charakter des Tonstücks der Tiefsinn und der Kontrastreichtum. |
||
Der Begriff wurde von weiteren Komponisten übernommen: |
Der Begriff wurde von weiteren Komponisten übernommen: |
Version vom 5. August 2005, 23:57 Uhr
Die Humoreske ist in der Literatur die Gattungsbezeichnung einer humoristischen Erzählung oder Kurzgeschichte und in der Musik die Bezeichnung für ein kurzes, heiteres, lustiges oder komisches Instrumentalstück.
Die Humoreske in der Literatur
Der Begriff der Humoreske entstand im 1. Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts und wurde analog zu den Begriffen Groteske, Burleske und Arabeske gebildet. Die Humoreske war anfangs eine kurze, heitere, harmlose, liebenswürdige, versöhnliche und humoristische Geschichte die oft Begebenheiten aus dem bürgerlichen und etablierten Alltag aufgriff und daher in bürgerlichen Verhältnissen spielt. Seit den 20er Jahren den 19. Jahrhunderts werden auch humoristische und zunehmend satirische Romane (humoreske Romane) als Humoresken bezeichnet.
Klassische Vertreter des humoresken Romans sind Jean Paul, Adolf Stern, Henry Fielding, und Charles Dickens.
Die Humoreske in der Musik
Robert Schumann hat 1839 den Begriff aus der Literatur erstmals mit seiner Klavierkomposition op. 20 in die Musik eingeführt (diese widmete er Julie von Webenau). Ähnliche Vorformen der Humoreske sind das Scherzino und die Burleske. Schumann führte den Titel ein um sich unter der Bezeichnung des Humoristischen kompositorische Freiheiten gestatten zu können und um sein Werk nicht mehr an überkommenen Formregeln gebunden zu sehen. Die Humoreske wird in der Musik der Romantik meist für Klavier komponiert. Weitere Haupteigenschaften der Humoreske sind neben der Kürze und dem heiteren Charakter des Tonstücks der Tiefsinn und der Kontrastreichtum.
Der Begriff wurde von weiteren Komponisten übernommen:
- Antonín Dvořák, Humoreske Op. 101 Nr. 7
- Engelbert Humperdinck, Humoreske E-dur für Orchester
- Edvard Grieg, Humoresker, Opus 6
Literatur
Die Humoreske in der Literatur
- Grimm, R., Begriff und Gattung Humoreske, Jahrbuch der Jean Paul Gesellschaft, 1968, ISSN 0075-3580
- Burdorf D., Fasbender, C., (Hrsg.), Metzler Literatur Lexikon, 3. vollst. neu bearb. u. erw. Aufl., Stuttgart u. Weimar, J. B. Metzler (im Druck, erscheint voraussichtlich 2005)
- Anton Tschechov, Humoresken und Satiren, 2 Bände, herausgegeben und übersetzt von Peter Urban; Diogenes Verlag, Zürich 2001, ISBN 3-257-06266-4
Die Humoreske in der Musik
- Appel, B., Zum musikalischen Humor in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung des Formproblems, Saarbrücken, Univ., Philos. Fak., Diss. 1981
Weblinks
Die Humoreske in der Literatur
- Carl Maria Seyppel, Schlau, schläuer, am schläusten, Ägyptische Humoreske, niedergeschrieben und abgemalt 1315 Jahre vor Christus von C. M. Seyppel, Hofmaler und Poet seiner Majestät des Königs Rhampsinit III, Memphis, Mumienstraße No 35, 3 Etage, 4x Klingeln, ausgegrabenes Buch, Düsseldorf, Bagel, 1882; DFG-Projekt "Digitalisierte historische Kinderbücher"
Die Humoreske in der Musik