„Aschau (Lachte)“ – Versionsunterschied
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Die '''Aschau''' ist ein Bach im [[Naturpark Südheide]] in [[Niedersachsen]], ein Nebenfluss der [[Lachte]], die in die [[Aller]] mündet. |
Die '''Aschau''' ist ein Bach im [[Naturpark Südheide]] in [[Niedersachsen]], ein rechter Nebenfluss der [[Lachte]], die in die [[Aller]] mündet. |
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== Quellgebiet == |
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[[Datei:Aschauteiche (11).jpg|miniatur|left|Die Aschauteiche bei Eschede]] |
[[Datei:Aschauteiche (11).jpg|miniatur|left|Die Aschauteiche bei Eschede]] |
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Die Aschau entspringt als ''Drellebach'' in einem gut 5 Kilometer langen Trockental, das in die Südabdachung des waldbedeckten Lüßplateaus in der Südheide eingesenkt ist. Nach wenigen Kilometern speist der Bach die künstlich angelegten Loher Teiche, die in den 1890er Jahren angelegt worden sind. Ab der Einmündung des von links kommenden nahezu parallelen Dallebachs heißt der Bach ''Aschau''. |
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Die Aschau geht aus den künstlich angelegten Loher Teichen hervor. Sie werden vom Drellebach als Quellbach gespeist werden. Die Teiche entstanden in den 1890er Jahren. Ab 1903 kamen südlich der Loher Teiche weitere Teiche hinzu, die als Aschauteiche benannt wurden. Die gesamte Teichfläche besteht heute aus rund 50 künstlich angelegten Fischteichen, in denen extensive Fischzucht von [[Forellen]], [[Karpfen]], [[Schleie]], [[Hecht]], [[Goldorfe]], sowie [[Signalkrebs|Signal-]] und [[Edelkrebs]]en betrieben wird. Als Biotopfische leben hier [[Gründling]]e, [[Rotaugen]], [[Stichlinge]], [[Bitterling (Fischart)|Bitterlinge]] und [[Teichmuschel]]n. |
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Die Teichflächen sind seit 1982 Teil eines [[Wasserschutzgebiet]]es. 1987 sind sie auch als [[Vogelschutzgebiet]] ausgewiesen worden. Seit 2003 ist das Gebiet EU-Vogelschutzgebiet und seit 2005 im Rahmen des EU-Naturschutzvorhabens [[Natura2000]] dem [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Gebiet]] 86 |
Zusammen mit den ab 1903 angelegten Aschauteichen ist ein zusammenhängendes Gebiet aus rund 50 künstlich angelegten Fischteichen entstanden, in denen extensive Fischzucht von [[Forellen]], [[Karpfen]], [[Schleie]], [[Hecht]], [[Goldorfe]], sowie [[Signalkrebs|Signal-]] und [[Edelkrebs]]en betrieben wird. Als Biotopfische leben hier [[Gründling]]e, [[Rotaugen]], [[Stichlinge]], [[Bitterling (Fischart)|Bitterlinge]] und [[Teichmuschel]]n. Die Teichflächen sind seit 1982 Teil eines [[Wasserschutzgebiet]]es. 1987 sind sie auch als [[Vogelschutzgebiet]] ausgewiesen worden. Seit 2003 ist das Gebiet EU-Vogelschutzgebiet und seit 2005 im Rahmen des EU-Naturschutzvorhabens [[Natura2000]] dem [[Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie)|FFH-Gebiet]] 86 ''Lachte-Lutter-Aschau'' zugeordnet.<ref>[http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master/C41458636_L20_D0_I5231158_h1.html NLWKN: FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet]</ref> |
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== Verlauf == |
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[[Datei:Aschau (13).JPG|miniatur|left|Die Aschau kurz vor Eschede im Erlenbruchwald]] |
[[Datei:Aschau (13).JPG|miniatur|left|Die Aschau kurz vor Eschede im Erlenbruchwald]] |
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[[Datei:Aschau Beedenbostel.jpg|miniatur|left|Stau der Aschau in Beedenbostel mit ehemaliger Wassermühle]] |
[[Datei:Aschau Beedenbostel.jpg|miniatur|left|Stau der Aschau in Beedenbostel mit ehemaliger Wassermühle]] |
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Die Aschau tritt nun in die schwachwellige, ackerbaulich geprägte Grundmoränenlandschaft um [[Eschede]] ein. Sie unterquert die [[Bundesstraße 191|B 191]], nimmt von links den Postmoorgraben auf und fließt dann durch extensiv bewirtschaftete Wiesen und naturbelassenen Wald nach Eschede. In [[Habighorst]] kommt von rechts der Quarmbach hinzu, der im Rahmoor entspringt und kurz vor der Mündung in die Aschau ein großes Sumpf- und Teichgebiet bildet. Unmittelbar nördlich dieses Gebietes befindet sich das Naturschutzgebiet [[Hoppenriethe]].<ref>[http://www.nlwkn.niedersachsen.de/master.jsp?C=38504457&L=20&I=5231158&D=0 NSG Hoppenriethe]</ref> Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Quarmbach aufgestaut, um die damals hier bestehende ''Quarmühle'' zu betreiben. So alt dürften teilweise auch die Teiche sein. In den 1980er Jahren verfielen die Gebäude und brannten später ab. Im weiteren Verlauf fließt die Aschau an dem stillgelegten Kalibergwerk ''Mariaglück''<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Kalisalz#Salz-_und_Kalibergwerke_in_Deutschland Kalibergwerke in Deutschland]</ref> vorbei durch [[Höfer]]. In südlicher Richtung fließt sie weiter durch [[Beedenbostel]] und mündet danach in die [[Lachte]]. |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Version vom 4. März 2012, 15:38 Uhr
Aschau (Lachte) | ||
Die Aschau kurz nach Verlassen der Aschauteiche | ||
Daten | ||
Lage | Deutschland, Niedersachsen | |
Flusssystem | Weser | |
Abfluss über | Lachte → Aller → Weser → Nordsee | |
Quelle | nordöstlich von Eschede, als Drellebach 52° 47′ 37″ N, 10° 17′ 8″ O | |
Quellhöhe | 85 m ü. NN | |
Mündung | südlich von Beedenbostel in die LachteKoordinaten: 52° 38′ 2″ N, 10° 15′ 42″ O 52° 38′ 2″ N, 10° 15′ 42″ O | |
Mündungshöhe | 48 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 37 m | |
Sohlgefälle | 1,5 ‰ | |
Länge | 24,9 km, mit Dallebach 25,5 km[1] | |
Einzugsgebiet | 150,7 km²[1] | |
Linke Nebenflüsse | Dalle-Bach, Postmoorgraben | |
Rechte Nebenflüsse | Quarmbach | |
Gemeinden | Eschede, Habighorst, Höfer, Beedenbostel |
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Die Aschau ist ein Bach im Naturpark Südheide in Niedersachsen, ein rechter Nebenfluss der Lachte, die in die Aller mündet.
Quellgebiet
Die Aschau entspringt als Drellebach in einem gut 5 Kilometer langen Trockental, das in die Südabdachung des waldbedeckten Lüßplateaus in der Südheide eingesenkt ist. Nach wenigen Kilometern speist der Bach die künstlich angelegten Loher Teiche, die in den 1890er Jahren angelegt worden sind. Ab der Einmündung des von links kommenden nahezu parallelen Dallebachs heißt der Bach Aschau.
Zusammen mit den ab 1903 angelegten Aschauteichen ist ein zusammenhängendes Gebiet aus rund 50 künstlich angelegten Fischteichen entstanden, in denen extensive Fischzucht von Forellen, Karpfen, Schleie, Hecht, Goldorfe, sowie Signal- und Edelkrebsen betrieben wird. Als Biotopfische leben hier Gründlinge, Rotaugen, Stichlinge, Bitterlinge und Teichmuscheln. Die Teichflächen sind seit 1982 Teil eines Wasserschutzgebietes. 1987 sind sie auch als Vogelschutzgebiet ausgewiesen worden. Seit 2003 ist das Gebiet EU-Vogelschutzgebiet und seit 2005 im Rahmen des EU-Naturschutzvorhabens Natura2000 dem FFH-Gebiet 86 Lachte-Lutter-Aschau zugeordnet.[2]
Verlauf
Die Aschau tritt nun in die schwachwellige, ackerbaulich geprägte Grundmoränenlandschaft um Eschede ein. Sie unterquert die B 191, nimmt von links den Postmoorgraben auf und fließt dann durch extensiv bewirtschaftete Wiesen und naturbelassenen Wald nach Eschede. In Habighorst kommt von rechts der Quarmbach hinzu, der im Rahmoor entspringt und kurz vor der Mündung in die Aschau ein großes Sumpf- und Teichgebiet bildet. Unmittelbar nördlich dieses Gebietes befindet sich das Naturschutzgebiet Hoppenriethe.[3] Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Quarmbach aufgestaut, um die damals hier bestehende Quarmühle zu betreiben. So alt dürften teilweise auch die Teiche sein. In den 1980er Jahren verfielen die Gebäude und brannten später ab. Im weiteren Verlauf fließt die Aschau an dem stillgelegten Kalibergwerk Mariaglück[4] vorbei durch Höfer. In südlicher Richtung fließt sie weiter durch Beedenbostel und mündet danach in die Lachte.
Einzelnachweise
- ↑ a b Topographische Karte 1:25.000
- ↑ NLWKN: FFH-Gebiet und EU-Vogelschutzgebiet
- ↑ NSG Hoppenriethe
- ↑ Kalibergwerke in Deutschland