„Geleitzug JW 51B“ – Versionsunterschied
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Die Aufstellung des Konvois wurde von deutsche Agenten frühzeitig gemeldet, der Geleitzug selbst wurde am 24. Dezember durch ein Aufklärungsflugzeug entdeckt und trotz schlechten Wetters am 27. und 28. von weiteren Flugzeugen beschattet, die Zusammensetzung und Sicherung an ihre Führungsstellen sendeten. Der Zerstörer [[HMS Oribi (G66)|HMS Oribi]], aus der Sicherungsgruppe, hatte das Geleit, auf Höhe der [[Bäreninsel]], bereits in einem Sturm verloren, so dass er zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr für den Schutz der Handelsschiffe zur Verfügung stand. Ein Frachtschiff, die unter britischer Flagge fahrende ''Dover Hill'', musste wegen Maschinenschadens umkehren.<ref>[http://www.naval-history.net/WW2Memoir-RussianConvoyCoxswain07.htm JW-51B auf naval-history.net, gesichtet am 2. Juni 2012]</ref> |
Die Aufstellung des Konvois wurde von deutsche Agenten frühzeitig gemeldet, der Geleitzug selbst wurde am 24. Dezember durch ein Aufklärungsflugzeug entdeckt und trotz schlechten Wetters am 27. und 28. von weiteren Flugzeugen beschattet, die Zusammensetzung und Sicherung an ihre Führungsstellen sendeten. Der Zerstörer [[HMS Oribi (G66)|HMS ''Oribi'']], aus der Sicherungsgruppe, hatte das Geleit, auf Höhe der [[Bäreninsel]], bereits in einem Sturm verloren, so dass er zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr für den Schutz der Handelsschiffe zur Verfügung stand. Ein Frachtschiff, die unter britischer Flagge fahrende ''Dover Hill'', musste wegen Maschinenschadens umkehren.<ref>[http://www.naval-history.net/WW2Memoir-RussianConvoyCoxswain07.htm JW-51B auf naval-history.net, gesichtet am 2. Juni 2012]</ref> |
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Am 29. kam ein deutsches U-Boot, [[U-354]], bis auf Sichtweite an das Geleit heran und gab per Funk der bereits ausgelaufenen Kampfgruppe mit dem Schweren Kreuzer [[Admiral Hipper]] und dem Panzerschiff [[Deutschland (1931)|Lützow]] dessen Position an, bevor es von der Geleitsicherung abgedrängt wurde. |
Am 29. kam ein deutsches U-Boot, [[U-354]], bis auf Sichtweite an das Geleit heran und gab per Funk der bereits ausgelaufenen Kampfgruppe mit dem Schweren Kreuzer ''[[Admiral Hipper]]'' und dem Panzerschiff ''[[Deutschland (1931)|Lützow]]'' dessen Position an, bevor es von der Geleitsicherung abgedrängt wurde. |
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== Schlacht und Rettung des Geleitzuges == |
== Schlacht und Rettung des Geleitzuges == |
Version vom 4. Juni 2012, 20:12 Uhr
Schlacht um Geleitzug JW 51B | |||||||||||||||||
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Teil von: Zweiter Weltkrieg | |||||||||||||||||
Datum | 30. Dezember 1942 bis 3. Januar 1943 | ||||||||||||||||
Ort | Barentsee | ||||||||||||||||
Ausgang | Erfolg der Alliierten | ||||||||||||||||
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JW 51B war die Bezeichnung eines alliierten Geleitzuges, der Ende Dezember 1942 auslief, um Nachschub für die Rote Armee von Großbritannien nach Murmansk durch das Nordmeer zu transportieren. Der Geleitzug wurde von einer Kampfgruppe der Deutschen Marine angegriffen, deren anschließendes Gefecht mit den Sicherungsschiffen des Geleits als Schlacht in der Barentssee bekannt wurde.
Aufstellung, Entdeckung
Anders als die vorherigen Geleitzüge mit der Kennung „PQ“, die von Island ausgelaufen waren, liefen die mit der „JW“-Kennung von Loch Ewe in Schottland aus. Die neue Route führte sie näher an die Basen deutscher Streitkäfte heran, aber wegen der Packeisgrenze, die sich im Winter nach Süden verschob, war der nördliche Weg, den die PQ-Geleitzüge genommen hatten, unpassierbar.[1]
Die Schiffe des JW-51 B sammelten sich in Loch Ewe und liefen am 22. Dezember 1942[2] mit Bestimmungsort Murmansk aus. Er umfasste 15 Handelsschiffe, neun unter amerikanischer, fünf unter britischer, eines unter panamesischer Flagge, geführt von Commodore Captain R.A. Melhuish der Königlich Indischen Marine auf dem Frachter Empire Archer.[3]
Den Schutz der Frachter gewährleistete die Geleitsicherung unter Captain Robert Sherbrooke, dem sechs Zerstörer, zwei Korvetten, ein Minensucher und zwei bewaffnete Trawler unterstanden.
„Force R“, mit den Kreuzern HMS Sheffield, HMS Jamaica und zwei Zerstörern, unter Konteradmiral Robert Burnett, war als Sicherung gegen mögliche Überwasserangriffe für den zweiten Teil der Kovoiroute vorgesehen und sollte sich, aus Murmansk kommend, am 29. Dezember mit dem Verband treffen.[4]
Die Fernsicherung oblag, bis zur Übergabe an „Force R“ am 29. Dezember, einem Verband der Home Fleet unter Admiral John Tovey mit dem Schlachtschiff HMS Anson, dem schweren Kreuzer HMS Cumberland und 5 Zerstörern.
Entdeckung und Anmarsch
Die Aufstellung des Konvois wurde von deutsche Agenten frühzeitig gemeldet, der Geleitzug selbst wurde am 24. Dezember durch ein Aufklärungsflugzeug entdeckt und trotz schlechten Wetters am 27. und 28. von weiteren Flugzeugen beschattet, die Zusammensetzung und Sicherung an ihre Führungsstellen sendeten. Der Zerstörer HMS Oribi, aus der Sicherungsgruppe, hatte das Geleit, auf Höhe der Bäreninsel, bereits in einem Sturm verloren, so dass er zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr für den Schutz der Handelsschiffe zur Verfügung stand. Ein Frachtschiff, die unter britischer Flagge fahrende Dover Hill, musste wegen Maschinenschadens umkehren.[5]
Am 29. kam ein deutsches U-Boot, U-354, bis auf Sichtweite an das Geleit heran und gab per Funk der bereits ausgelaufenen Kampfgruppe mit dem Schweren Kreuzer Admiral Hipper und dem Panzerschiff Lützow dessen Position an, bevor es von der Geleitsicherung abgedrängt wurde.
Schlacht und Rettung des Geleitzuges
Schlacht in der Barentsee
Am 31. Dezember um 8:30 Uhr entdeckten die Seeleute im Ausguck des Zerstörers HMS Obdurate und der Korvette HMS Hyderabad die undeutlichen Schatten von Zerstörern im Nebel. Sie hielten sie zunächst für sowjetische Schiffe. Um die unklare Situation aufzulösen, entsandte Captain Sherbrooke die Obdurate zur Identifizierung der Schiffe. Die unbekannten Einheiten waren die deutschen Zerstörer Friedrich Eckholt, Z-29 und Richard Beitzen, die um 9:30 Uhr das Feuer auf die Obdurate eröffneten.[6]
Der deutsche Kampfverband hatte sich geteilt und während die Gruppe um den Kreuzer Admrial Hipper die Geleitsicherung, bei widrigen Sichtverhältnissen, auf sich zog und ablenkte, versuchte der Verband um das Panzerschiff Lützow den fliehenden Konvoi mit den Handelsschiffen aufzuspüren, um dessen Schiffe zu versenken. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch, da die Handelsschiffe zwischen Nebelbänken, Schneestürmen im Zwielicht des arktischen Winters nicht angegriffen wurden.
Statt dessen verstrickten sich die deutschen Schiffe in eine Seeschlacht mit der Geleitsicherung und den herbeigeeilten leichten Kreuzern der „Force R“, bevor sie den Angriff schließlich aufgaben. Zwei Schiffe der Geleitsicherung, der Zerstörer HMS Achates und der Minensucher HMS Bramble, waren versenkt worden.
Ankunft des Geleitzuges
JW-51B erreichte ohne weitere Verluste am 3. Januar 1943 die Kola-Bucht. Die 14 verbliebenen Handelsschiffe lieferten:[3]
- 2046 Fahrzeuge
- 202 Panzer
- 87 Jagdflugzeuge
- 33 Bomber
- 11.500 Tonnen Treibstoff
- 12.650 Tonnen Flugzeugtreibstoff
- 54.321 Tonnen sonstige Fracht
Belege und Verweise
Literatur
- Richard Woodman: Arctic Convoys 1941-1945, 2007, Pen & Sword Books, ISBN 978-1844156115
- Georges Blond: Kurs Murmansk - Die Schicksalsfahrten der alliierten Eismeer-Konvois, 1957, Stalling Verlag, Oldenburg. Orginaltitel: "Convois Vers l´U.R.S.S.", 1950, Librairie Arthème Fayard.
- Stephen Wentworth Roskill: Royal Navy, 1961, Stalling Verlag, Oldenburg. Orginaltitel: "White Ensign", 1960, USA
Weblinks
- Richard Hawes und Richard Kenney: "Order of Battle, The Battle of the Barents Sea, The Attack on Convoy JW 51B, 31 December 1942" auf navweaps.com
- S.A. Kerslake: "Chapter Seven - CONVOY JW51B" auf naval-history.net