„Immendorf (Geilenkirchen)“ – Versionsunterschied

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== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
* Kath. Pfarrkirche Immendorf, Johannesstraße, als Denkmal Nr. 33
* Kath. Pfarrkirche Immendorf, Johannesstraße, als Denkmal Nr. 33
* Buntverglasung in der Pfarrkirche St. Peter<ref>http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2799/b2799.shtml</ref>
* Buntverglasung in der Pfarrkirche St. Peter<ref>http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2828/b2828.shtml</ref>
* Haus Immendorf, Ringstraße 21, als Denkmal Nr. 14
* Haus Immendorf, Ringstraße 21, als Denkmal Nr. 14
* Giebelfassade und Gewölbekeller, Dürener Straße 54, als Denkmal Nr. 34
* Giebelfassade und Gewölbekeller, Dürener Straße 54, als Denkmal Nr. 34

Version vom 17. Januar 2013, 00:29 Uhr

Immendorf
Koordinaten: 50° 57′ N, 6° 10′ OKoordinaten: 50° 57′ 6″ N, 6° 10′ 21″ O
Höhe: [1] 104 (102–108) m
Einwohner: 1159 (30. Nov. 2012)
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02451
Karte
Lage von Immendorf in Geilenkirchen
Kath. Pfarrkirche Immendorf
Kath. Pfarrkirche Immendorf
Haus Immendorf
Hofseite von Haus Immendorf
Hofanlage an der von Mirbach Straße
Gedenkkreuz an der Apweiler Straße
Giebelhäuser an der Dürener Straße
Immendorf auf der Sogrothen-Karte um 1573
Immendorf auf der Urkatasterkarte 1846
Immendorf auf der Tranchotkarte 1803-1820

Immendorf ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg im Bundesland Nordrhein-Westfalen.

Lage

Immendorf liegt südöstlich von Geilenkirchen an der Bundesstraße 56 und der Kreisstraße 24. Die Verlegung der Bundesstraße zur Ortsumgehung brachte für die Anwohner die erhoffte und ersehnte Verkehrsberuhigung.

Gewässer

In der Ortsmitte von Immendorf beginnt das Immendorfer Fließ (GEWKZ 2828892), welches Niederschlagswasser in Richtung Wurm ableitet. Das Fließ mit einer Länge von 5,325 m,[2]fließt von Immendorf aus nordöstlich an der Ortschaft Prummern vorbei, wird zwischen Beeck und Leiffarth vom Beeckfließ aufgenommen und mündet hinter Honsdorf in die Wurm.

Nachbarorte

Süggerath Prummern Gereonsweiler
Hünshoven Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Apweiler
Waurichen Beggendorf Floverich

Ortsname

  • 1287 Immindorp
  • 1296 Emmendorp
  • 1344 (de) Emmendorp
  • 1484 Ymmendorp
  • 1528 Emendorp
  • 1666 Immendorf
  • 1803 Immendorff

Siedlungsform

Immendorf ist ein sogenanntes Kirchdorf und zugleich ein Haufendorf mit einer lockeren, beidseitigen Bebauung entlang der ehemaligen Bundesstraße und den Straßen nach Waurichen und Apweiler. Die Kirche ist der Mittelpunkt des Ortes.

Straßennamen

Alte Landstraße * Am Friedhof * Am Pannhaus * Apweilerstraße * Auf dem Knipp * Buschweg * Dietrichstraße * Dürener Straße * Flovericher Straße * Friedensstraße * Grünstraße * Im Bongert * Immenweg * Kirchwinkel * Paulstraße * Peterstraße * Ringstraße * Schummelshof * Von Mirbach Straße * Zehnthofstraße *

Ortsgeschichte

Im Jahre 1296 erwarb Dietrich II. von Heinsberg das Haus Immendorf und gab es den Brüdern Dietrich und Johann vom Immendorf als Lehen zurück. 1438 kam das Gut durch Erbschaft an Gerhard von Blanckart zu Ahrweiler. Heinrich von Mirbach zu Ticheln kaufte das Gut im Jahre 1458. Durch ein Vermächtnis gelangt das Gut 1702 an Gotthard Adolf von Mirbach zu Harff. Im 18. Jahrhundert ist an die Stelle der Burg ein einfacher Ackerhof getreten. Das zweigeschossige Wohnhaus mit Mansardendach trägt die Jahreszahl 1789 im Eisenanker.

An anderer Stelle, nördlich der Kirche befand sich ein großer rechteckiger Ackerhof des 17. und 18. Jahrhunderts, der Pützhof genannt wurde. An der Kirche als zweigeschossiges Wohnhaus des 17. Jahrhunderts mit geschweiften und abgetreppten Giebeln und Klötzchenfries. An der Rückseite eine einfache Scheune. Straßenwärts zweigeschossiger Flügel mit großem Korbbogentor und Schlussstein mit der Jahreszahl 1759. Im Dorf noch eine Anzahl kleinerer Hofanlagen und Giebelhäuser. Südwestlich der Kirche noch zwei Giebelhäuser mit geschweiften Giebeln und den Jahreszahlen 1682 und 1686. Starke Kriegszerstörungen bedeuteten das Ende mancher schöner Fassade.

Immendorf war eigenständige Bürgermeisterei und hatte 1828 384 Einwohner, 1852 waren es 446 Einwohner. Im Zuge der Gebietsreform wurde zum 1. Januar 1972 das Amt Immendorf-Würm aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Geilenkirchen. Aachen-Gesetz (1971).

Kirchengeschichte

Die erste ausdrückliche Erwähnung der Kirche zu Immendorp findet sich 1308 im Liber valoris, dem Werte-Buch der Kirchen der Diözese Köln. Turm und Chor stammen aus der Zeit um 1400. Das Langschiff aus der Zeit um 1500. Die dreischiffige, spätgotische Hallenkirche, wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. Beim Wiederaufbau in den Jahren 1955/56 wurden die noch stehenden Gebäudeteile in den Neubau einbezogen. Es entstand eine neuzeitliche Kirche mit moderner Fensterverglasung und freistehenden Turm.

Die Pfarre Immendorf setzt sich aus den Orten Immendorf, Waurichen und Apweiler zusammen. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Peter Immendorf in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.

Infrastruktur

Schulwesen

  • Volksschule Immendorf 1925 3 Klassen, 3 Stufen, 2 Lehrer, 1 Lehrerin 157 Kinder
  • Volksschule Immendorf 1965 6 Klassen, 6 Lehrerstellen 212 Kinder

Sehenswürdigkeiten

  • Kath. Pfarrkirche Immendorf, Johannesstraße, als Denkmal Nr. 33
  • Buntverglasung in der Pfarrkirche St. Peter[3]
  • Haus Immendorf, Ringstraße 21, als Denkmal Nr. 14
  • Giebelfassade und Gewölbekeller, Dürener Straße 54, als Denkmal Nr. 34
  • Giebelhaus, Dürener Straße 56, als Denkmal Nr. 35
  • Hofanlage, Zehnthofstraße 9, als Denkmal Nr. 59
  • Hofanlage, von Mirbach Straße 26-28, als Denkmal Nr. 60
  • Historisches Klassenzimmer, Ringstraße 9
  • → siehe auch Liste der Baudenkmäler in Geilenkirchen

Vereine

  • Interessengemeinschaft der Ortsvereine in der Pfarre Immendorf, Waurichen, Apweiler
  • St. Petri und Pauli Schützenbruderschaft Immendorf e.V. gegr. 1825
  • Kirchenchor Immendorf
  • Frauengemeinschaft Pfarre Immendorf
  • Trommlercorps Immendorf
  • Musikverein „In Treue fest“ Immendorf
  • FC Renania Immendorf
  • KG „Loot se loope“ Immenwauweiler
  • Gartenbauverein Immendorf
  • Vogelfreunde Immendorf
  • FC Tischtennis Immendorf
  • Taubenzuchtverein Immendorf
  • Förderverein KGS Immendorf
  • Förderverein Ki Ga Immendorf

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Rosenmontagszug der KG Immenwauweiler
  • Patronatsfest und Sommerkirmes
  • Seifenkistenrennen der Schützenjugend
  • Herbstkirmes des TPC Immendorf
  • St. Martin-Umzug in Immendorf

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen. 1904, Seite 405-409
  • Handbuch des Bistums Aachen Seite 709-710
  • Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg, Seite 126
  • Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises, Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg, 1970, Seite 38-49
  • Hermann Josef de Giorgi: Aus der Schulgeschichte des Kreises Heinsberg, Museumsschrift 14

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. http://www.lanuv.nrw.de/wasser/pdf/GSK3B_Gewaesserverzeichnis.pdf
  3. http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b2828/b2828.shtml