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Version vom 8. November 2013, 23:34 Uhr
Ursula Sax (* 1935 in Backnang) ist eine deutsche Bildende Künstlerin und Bildhauerin.
Leben
Zwischen 1950 und 1955 studierte Sax Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Ab 1956 bis 1960 setzte sie ihre Studien an der Hochschule der Künste in Berlin fort, wo sie Meisterschülerin wurde.
Ab 1960 arbeitete Sax freischaffend in Berlin, in jenem Jahr bereits ausgestattet mit einem Reisestipendium des Kultursenats in Berlin für Griechenland sowie einem Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie.
In den Jahren 1985/1986 sowie 1989 erhielt sie eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste Berlin. Ab 1990 wurde sie zur Professorin an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig ernannt, dem ab 1993 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste Dresden folgte.
Mit der Emeritierung im Jahr 2000 begann Sax, wieder freischaffend zu arbeiten. Ursula Sax lebte und arbeitete in Radebeul, bevor sie zum Beginn des Jahres 2013 nach Berlin zurückging.[1]
Wirken
Das Werk von Ursula Sax ist facettenreich und gliedert sich in verschiedene Abschnitte, in denen sie sich jeweils über mehrere Jahre einem bestimmten Material zuwandte.
In einer frühen Phase, von 1954 bis etwa 1962, waren es Skulpturen aus Holzstämmen, Kernskulpturen, die um eine Achse organisiert waren. Ab 1957 bis 1960 arbeitete sie mit Eisen, 1970–1980 fertigte sie Skulpturen und innenräumliche Konstruktionen aus Holz, wie beispielsweise Balken und Bretter. 1991–1996 realisierte Ursula Sax Windskulpturen und Fahnen aus Stoff sowie Wind- und Luftkleider, die im Rahmen von Performances auf öffentlichen Plätzen und auf Theaterbühnen in Bewegung aufgeführt wurden.
Von Anbeginn ihrer künstlerischen Tätigkeit interessierten sie die Bedingungen der Bildhauerei und deren Umgang mit skulptural-räumlichen Themen sowie eine ausdrückliche Beziehung zu architekturalen Räumen. Daraus entwickelten sich zahlreiche Skulpturen im öffentlichen Raum wie die Großskulptur Looping am Berliner Messegelände. Parallel zu den räumlichen, plastischen Werken aus schweren Materialien gibt es Werkgruppen mit Arbeiten auf und aus Papier.
Wenn es anfänglich Ursula Sax mehr um Form und Räumliches, um Abstraktes und Konstruktives ging, so geht es in ihren neuesten Arbeiten, beispielsweise den Kruzifixen aus Packpapier und Grafiken mit Zahlen, um Zeit und Vergänglichkeit.
Auszeichnungen
- 1960: Reisestipendium für Griechenland, Kultursenat Berlin
- 1960: Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie
- 1963: Villa-Romana-Preis
- 1974: Will-Grohmann-Preis
- 1976: Villa-Massimo-Stipendium
- 1977: Bremer Kunstpreis
- 1979: Cité internationale des arts Paris
- 1980: Hand-Hollow, USA
- 1998: Ehrengast in der Villa Massimo, Rom
Werk
- Zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen
- Arbeiten im privaten und öffentlichen Besitz
- Architekturbezogene Arbeiten im öffentlichen Raum
- „Rotationen“ ZDF-Sendezentrum Mainz, 1975.
- Performance auf Bühnen und im Außenraum mit Windobjekten, Wind- und Luftkleidern
Literatur
- Patrick-Daniel Baer: Werk Sax: Werkverzeichnis der Bildhauerin Ursula Sax. Verlag der Kunst, Dresden 2002, ISBN 978-3-364-00428-0.
- Marc Fredric Gundel: Akademie-Schülerschaft und Lehre nach 1945. Zur Bedeutung und Problematik am Beispiel von Otto Baum und Herbert Baumann als Kunsthochschullehrer, Dissertation Universität Heidelberg, Heidelberg 1995, Seite 62-64.
Weblinks
- Literatur von und über Ursula Sax im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website der Künstlerin
- Ursula Sax bei kunstknall.de
- Ursula Sax bei BAM
- Ursula Sax bei artfacts.net
Einzelnachweise
- ↑ Karin Gerhardt: Das Interesse an der Radebeuler Kunstsammlung wächst. In: Vorschau & Rückblick; Monatsheft für Radebeul und Umgebung. Radebeuler Monatshefte e.V., , abgerufen am 1. Januar 2013.
Personendaten | |
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NAME | Sax, Ursula |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Künstlerin |
GEBURTSDATUM | 1935 |
GEBURTSORT | Backnang |