„Altes Schloss Kißlegg“ – Versionsunterschied

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Das Schloss wurde vermutlich um 1560 von Hans Ulrich von Schellenberg anstelle einer mittelalterlichen Burg erbaut.<ref name="Dehio">Dagmar Zimdars (Bearb.): ''Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II.'' Deutscher Kunstverlag, Berlin und München, 1997, ISBN 3-422-03030-1, S.&nbsp;351.</ref><ref>[[Max Miller (Historiker)|Max Miller]], [[Gerhard Taddey]]: ''Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Sechster Band.'' 2. Auflage, Kröner, Stuttgart, 1980, ISBN 3-520-27602-X, S.&nbsp;408.</ref> Durch Heirat kam das Schloss im Jahr 1702 an die Grafen von Waldburg-Wolfegg.<ref name="URL">[http://www.kisslegg.de/index.php?id=190 Stadt Kißlegg zum Alten Schloss]. Eingesehen am 11.&nbsp;Juli 2014.</ref> Ferdinand Ludwig von Waldburg Wolfegg und seine Gemahlin Maria Anna ließen 1717 bis 1721 von [[Johann Georg Fischer]] das Schloss innen neu ausstatten und wahrscheinlich auch die vorgelagerten Ökonomiegebäude errichten ließen.<ref>Oskar Sailer (Hrsg.) ''Der Kreis Ravensburg.'' Theiss, Stuttgart, ISBN 3-8062-0145-5, S.&nbsp;171.</ref> Im Jahr 1950 wurde am Schloss Restaurierungsarbeiten vorgenommen, bei denen Wandfresken in einem der Rundtürme aufgedeckt wurden.<ref name="Dehio" />
Das Schloss wurde vermutlich um 1560 von Hans Ulrich von Schellenberg anstelle einer mittelalterlichen Burg erbaut.<ref name="Dehio">Dagmar Zimdars (Bearb.): ''Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II.'' Deutscher Kunstverlag, Berlin und München, 1997, ISBN 3-422-03030-1, S.&nbsp;351.</ref><ref>[[Max Miller (Historiker)|Max Miller]], [[Gerhard Taddey]]: ''Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Sechster Band.'' 2. Auflage, Kröner, Stuttgart, 1980, ISBN 3-520-27602-X, S.&nbsp;408.</ref> Durch Heirat kam das Schloss im Jahr 1702 an die Grafen von Waldburg-Wolfegg.<ref name="URL">[http://www.kisslegg.de/index.php?id=190 Stadt Kißlegg zum Alten Schloss]. Eingesehen am 11.&nbsp;Juli 2014.</ref> Ferdinand Ludwig von Waldburg Wolfegg und seine Gemahlin Maria Anna ließen 1717 bis 1721 von [[Johann Georg Fischer (Baumeister)|Johann Georg Fischer]] das Schloss innen neu ausstatten und wahrscheinlich auch die vorgelagerten Ökonomiegebäude errichten ließen.<ref>Oskar Sailer (Hrsg.) ''Der Kreis Ravensburg.'' Theiss, Stuttgart, ISBN 3-8062-0145-5, S.&nbsp;171.</ref> Im Jahr 1950 wurde am Schloss Restaurierungsarbeiten vorgenommen, bei denen Wandfresken in einem der Rundtürme aufgedeckt wurden.<ref name="Dehio" />


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Das Schloss besteht aus einem dreistöckigen quadratischen Bau mit asymmetrischen [[Staffelgiebel]], in den an der nordwestlichen Seite ein rechteckiger Anbau mit Pultdach einspringt.<ref>Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1954, S.&nbsp;214.</ref> An der südwestlichen, südöstlichen und nordwestlichen Ecke des Gebäudes befindet sich je ein runder Turm mit [[Kegeldach]]. Der Turm an der nordöstlichen Seite wurde als Treppenturm, die anderen beiden zur Vergrößerung des Wohnraums genutzt. Die Innenräume sind größtenteils mit [[Stuck]] von Antoni Frast ausgeschmückt, der aus der Zeit des Innenausbaus 1717 bis 1721 stammt.<ref name="Dehio" /> Im Nordostturm befinden sich 1950 freigelegte Wandfresken, die biblische Themen zeigen.<ref>Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen.'' S.&nbsp;216.</ref> Zum Schloss gehören ein als Englischer Garten angelegter Park und mehrere Wirtschaftsgebäude, die mit dem Schloss einen fast rechteckigen Hof bilden.<ref>''Beschreibung des Oberamts Wangen.'' Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau, Cotta, Stuttgart und Tübingen, 1841, S.&nbsp;260.</ref> Zu den Wirtschaftsgebäuden gehören zwei Schüttgebäude, mehrere Ställe und ehemalige Dienstwohnungen.<ref name="URL" />
Das Schloss besteht aus einem dreistöckigen quadratischen Bau mit asymmetrischen [[Staffelgiebel]], in den an der nordwestlichen Seite ein rechteckiger Anbau mit Pultdach einspringt.<ref>Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen.'' Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1954, S.&nbsp;214.</ref> An der südwestlichen, südöstlichen und nordwestlichen Ecke des Gebäudes befindet sich je ein runder Turm mit [[Kegeldach]]. Der Turm an der nordöstlichen Seite wurde als Treppenturm, die anderen beiden zur Vergrößerung des Wohnraums genutzt. Die Innenräume sind größtenteils mit [[Stuck]] von Antoni Frast ausgeschmückt, der aus der Zeit des Innenausbaus 1717 bis 1721 stammt.<ref name="Dehio" /> Im Nordostturm befinden sich 1950 freigelegte Wandfresken, die biblische Themen zeigen.<ref>Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): ''Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen.'' S.&nbsp;216.</ref> Zum Schloss gehören ein als Englischer Garten angelegter Park und mehrere Wirtschaftsgebäude, die mit dem Schloss einen fast rechteckigen Hof bilden.<ref>''Beschreibung des Oberamts Wangen.'' Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau, Cotta, Stuttgart und Tübingen, 1841, S.&nbsp;260.</ref> Zu den Wirtschaftsgebäuden gehören zwei Schüttgebäude, mehrere Ställe und ehemalige Dienstwohnungen.<ref name="URL" />


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 17. Juli 2014, 08:03 Uhr

Altes Schloss Kißlegg

Das Alte Schloss Kißlegg ist ein im 16. Jahrhundert unter den Herren von Schellenberg erbautes Schloss in Kißlegg im Landkreis Ravensburg. Anfang des 18. Jahrhunderts kam es an die Grafen von Waldburg-Wolfegg, in deren Besitz es sich heute immer noch befindet.

Geschichte

Ansicht des Schlosses, 1905

Das Schloss wurde vermutlich um 1560 von Hans Ulrich von Schellenberg anstelle einer mittelalterlichen Burg erbaut.[1][2] Durch Heirat kam das Schloss im Jahr 1702 an die Grafen von Waldburg-Wolfegg.[3] Ferdinand Ludwig von Waldburg Wolfegg und seine Gemahlin Maria Anna ließen 1717 bis 1721 von Johann Georg Fischer das Schloss innen neu ausstatten und wahrscheinlich auch die vorgelagerten Ökonomiegebäude errichten ließen.[4] Im Jahr 1950 wurde am Schloss Restaurierungsarbeiten vorgenommen, bei denen Wandfresken in einem der Rundtürme aufgedeckt wurden.[1]

Beschreibung

Das Schloss besteht aus einem dreistöckigen quadratischen Bau mit asymmetrischen Staffelgiebel, in den an der nordwestlichen Seite ein rechteckiger Anbau mit Pultdach einspringt.[5] An der südwestlichen, südöstlichen und nordwestlichen Ecke des Gebäudes befindet sich je ein runder Turm mit Kegeldach. Der Turm an der nordöstlichen Seite wurde als Treppenturm, die anderen beiden zur Vergrößerung des Wohnraums genutzt. Die Innenräume sind größtenteils mit Stuck von Antoni Frast ausgeschmückt, der aus der Zeit des Innenausbaus 1717 bis 1721 stammt.[1] Im Nordostturm befinden sich 1950 freigelegte Wandfresken, die biblische Themen zeigen.[6] Zum Schloss gehören ein als Englischer Garten angelegter Park und mehrere Wirtschaftsgebäude, die mit dem Schloss einen fast rechteckigen Hof bilden.[7] Zu den Wirtschaftsgebäuden gehören zwei Schüttgebäude, mehrere Ställe und ehemalige Dienstwohnungen.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c Dagmar Zimdars (Bearb.): Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II. Deutscher Kunstverlag, Berlin und München, 1997, ISBN 3-422-03030-1, S. 351.
  2. Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Sechster Band. 2. Auflage, Kröner, Stuttgart, 1980, ISBN 3-520-27602-X, S. 408.
  3. a b Stadt Kißlegg zum Alten Schloss. Eingesehen am 11. Juli 2014.
  4. Oskar Sailer (Hrsg.) Der Kreis Ravensburg. Theiss, Stuttgart, ISBN 3-8062-0145-5, S. 171.
  5. Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart, 1954, S. 214.
  6. Württembergisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler des ehemaligen Kreises Wangen. S. 216.
  7. Beschreibung des Oberamts Wangen. Herausgegeben von dem Königlich statistisch-topographischen Bureau, Cotta, Stuttgart und Tübingen, 1841, S. 260.

Koordinaten: 47° 47′ 9,2″ N, 9° 52′ 52″ O