„Arkologie“ – Versionsunterschied
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Arkologien haben sich – neben allen gescheiterten Versuchen, sie real zu verwirklichen – einen festen Platz in ([[Science-Fiction]]-)Videospielen geschaffen. So kommt im [[Ego-Shooter]] [[Deus Ex|Deus Ex - Invisible War]] eine Arkologie in [[Ägypten]] vor, welche die im Spiel verseuchte Stadt [[Kairo]] in eine saubere, seuchenfreie Zone (die Arkologie) und einen verseuchten Teil (Medina) teilt. Verbunden wird diese Darstellung mit einer düsteren Zukunftsvision, in der nur vermögende Menschen in der Lage sind, sich einen Platz in der Arkologie und damit das Überleben zu sichern. In der Science-Fiction Abhandlung von [[Mass Effect]] tragen moderne Städte aus arkologischen [[Wolkenkratzer|Wolkenkratzern]] ab dem Beginn des [[22. Jahrhundert|22. Jahrhunderts]] dazu bei, die [[Umweltverschmutzung]] auf der [[Erde]] zu senken, die Menschen besser vor [[Umweltkatastrophe|Umweltkatastrophen]] zu schützen und dadurch die Lebensqualität merklich zu erhöhen. Im Spiel [[Sim City 2000]] ist es ab der letzten Zeitepoche möglich, Arkologien zu bauen. |
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Im Science-Fiction Film [[Judge Dredd (Film)|Judge Dredd]] bietet die verwüstete Erde nur noch in sogenannten ''Megacities'', riesigen Arkologien, einigen Menschen Obdach. Eine Verbannung, wie sie der Protagonist ''Judge Dredd'' erfährt, ist in der [[Diegese]] einem Todesurteil gleichzusetzen. Auch im Film [[Das fünfte Element]] kommt eine Form der Arkologie vor, als deren Vorbild man die „Cité Puits“, die Schachtstadt, erkennt. Diese ist ein häufiger Schauplatz in den Werken von [[Jean Giraud|Moebius]] und [[Alejandro Jodorowsky]] in deren urbanen Zukunftsvisionen (z. B. [[John Difool]]). Ebenso wird im US-amerikanischen Kinofilm [[Die Insel (2005)|Die Insel]] eine Gesellschaft dargestellt, die nach einer Atomkontamination in einer streng geregelten Arkologie lebt. |
Im Science-Fiction Film [[Judge Dredd (Film)|Judge Dredd]] bietet die verwüstete Erde nur noch in sogenannten ''Megacities'', riesigen Arkologien, einigen Menschen Obdach. Eine Verbannung, wie sie der Protagonist ''Judge Dredd'' erfährt, ist in der [[Diegese]] einem Todesurteil gleichzusetzen. Auch im Film [[Das fünfte Element]] kommt eine Form der Arkologie vor, als deren Vorbild man die „Cité Puits“, die Schachtstadt, erkennt. Diese ist ein häufiger Schauplatz in den Werken von [[Jean Giraud|Moebius]] und [[Alejandro Jodorowsky]] in deren urbanen Zukunftsvisionen (z. B. [[John Difool]]). Ebenso wird im US-amerikanischen Kinofilm [[Die Insel (2005)|Die Insel]] eine Gesellschaft dargestellt, die nach einer Atomkontamination in einer streng geregelten Arkologie lebt. |
Version vom 29. Juli 2014, 14:10 Uhr
Eine Arkologie ist eine aus einem einzigen zusammengehörigen Gebäudekomplex gestaltete Stadt, welche eine Einheit aus Architektur und Ökologie bildet. Aus diesen beiden Begriffen wurde auch das Kofferwort „Arkologie“ gebildet.
Geschichte der Arkologie
- 1958: Der italienisch-amerikanische Architekt Paolo Soleri beginnt mit der Planung des Mesa-City-Projekts. Dieses Projekt beschreibt eine 2-Millionen-Einwohner-Stadt. Das Projekt wurde niemals verwirklicht. Alle späteren Arbeiten zu Arkologien basieren jedoch auf diesem Projekt, welches durch viele Ausstellungen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregte.
- 1969: Die Ergebnisse der Forschung am Mesa-City-Projekt wurden in Paolo Soleris Buch Arcology: The City in the Image of Man veröffentlicht. Mit diesem Buch prägte Soleri auch den Begriff der Arkologie.
- 1970: Paolo Soleri beginnt mit dem Bau der ersten Arkologie Arcosanti. Diese Experimentalstadt in Arizona wird bis heute weiterentwickelt. In den folgenden Jahren wird das Konzept immer wieder neuen Erkenntnissen und Entwicklungen angepasst.
- 1993: Durch das Computerspiel Sim City 2000 wird der Begriff Arkologie breiten Bevölkerungsschichten bekannt.
Eigenschaften einer Arkologie
- Die Grundbedürfnisse der Bevölkerung werden unabhängig vom Umland gedeckt. Dinge wie Lebensmittel und Elektrizität werden innerhalb der Stadt produziert.
- Die Stadt ist nach ökologischen Standpunkten erbaut. Das bedeutet zum Beispiel, Abwasser wird innerhalb der Stadt aufgearbeitet, Müll möglichst zentral getrennt und wiederverwertet. Außerdem wird durch die hohe Bevölkerungsdichte kaum Naturland vernichtet.
- Die Stadt ist autofrei. Durch die extrem enge Bebauung sind alle wichtigen Dinge zu Fuß zu erreichen.
Arkologien in medialer Darstellung
Arkologien haben sich – neben allen gescheiterten Versuchen, sie real zu verwirklichen – einen festen Platz in (Science-Fiction-)Videospielen geschaffen. So kommt im Ego-Shooter Deus Ex - Invisible War eine Arkologie in Ägypten vor, welche die im Spiel verseuchte Stadt Kairo in eine saubere, seuchenfreie Zone (die Arkologie) und einen verseuchten Teil (Medina) teilt. Verbunden wird diese Darstellung mit einer düsteren Zukunftsvision, in der nur vermögende Menschen in der Lage sind, sich einen Platz in der Arkologie und damit das Überleben zu sichern. In der Science-Fiction Abhandlung von Mass Effect tragen moderne Städte aus arkologischen Wolkenkratzern ab dem Beginn des 22. Jahrhunderts dazu bei, die Umweltverschmutzung auf der Erde zu senken, die Menschen besser vor Umweltkatastrophen zu schützen und dadurch die Lebensqualität merklich zu erhöhen. Im Spiel Sim City 2000 ist es ab der letzten Zeitepoche möglich, Arkologien zu bauen.
Im Science-Fiction Film Judge Dredd bietet die verwüstete Erde nur noch in sogenannten Megacities, riesigen Arkologien, einigen Menschen Obdach. Eine Verbannung, wie sie der Protagonist Judge Dredd erfährt, ist in der Diegese einem Todesurteil gleichzusetzen. Auch im Film Das fünfte Element kommt eine Form der Arkologie vor, als deren Vorbild man die „Cité Puits“, die Schachtstadt, erkennt. Diese ist ein häufiger Schauplatz in den Werken von Moebius und Alejandro Jodorowsky in deren urbanen Zukunftsvisionen (z. B. John Difool). Ebenso wird im US-amerikanischen Kinofilm Die Insel eine Gesellschaft dargestellt, die nach einer Atomkontamination in einer streng geregelten Arkologie lebt.
Die Darstellung von Arkologien in den Medien weist meist negative Züge auf und wird häufig mit einer Dystopie in Verbindung gebracht.
Arkologien in der Literatur
- Larry Niven, Jerry Pournelle: Todos Santos. Heyne, München 1984, ISBN 3-453-31036-5. Titel der amerikanischen Originalausgabe: Oath of Fealty. 1981
Die Arkologie ‚Todos Santos‘ wird in der Nähe von Los Angeles erbaut, u. a. zum Sammeln von Erkenntnissen zum Bau eines Generationenraumschiffes.
- Greg Bear: Die Macht der Steine. Heyne, München 1996, ISBN 3-453-10947-3. Titel der amerikanischen Originalausgabe Strength of Stones. 1981
Autarke Arkologien entledigen sich ihrer Bewohner, weil diese den KI der Städte im Weg sind.
- Peter F. Hamilton: The Night's Dawn Trilogy: The Reality Dysfunction (1996), The Neutronium Alchemist (1997), The Naked God (1999). Auf deutsch: Der Armageddon-Zyklus.
Die Bewohner der Erde leben in Arkologien: riesige Städte, die sich über hunderte Quadratkilometer erstrecken, und autark funktionieren. Außerdem schützen sie die Menschen vor dem Wetter eines komplett zerstörten Ökosystems.
- Im Fantasy-Rollenspiel Shadowrun ist eine Arkologie im Seattle der 2060er Jahre Schauplatz einiger Geschichten.
- Noch vor Shadowrun gab es im Rollenspiel „Cyberspace“ von I.C.E. ein Quellenbuch „Chicago Arcology“.