„Southern Rock“ – Versionsunterschied
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'''Southern Rock''' (Südstaatenrock) ist eine Spielart des [[Country-Rock]], die sich Ende der 1960er Jahre in den [[Südstaaten]] der USA entwickelte und in den 1970er Jahren eine der populärsten Stilrichtungen des [[Rockmusik|Rock]] war. |
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Zu den wichtigsten Vertretern gehören die [[Allman Brothers Band]], [[Lynyrd Skynyrd]], die [[Marshall Tucker Band]], [[Molly Hatchet]], die [[Charlie Daniels Band]], [[Black Oak Arkansas]], [[Blackfoot (Band)|Blackfoot]], [[The Outlaws]] und [[ZZ Top]]. Eines der bekanntesten Plattenlabels für Southern Rock war ''Capricorn Records'', das von Phil Walden in [[Macon (Georgia)|Macon]] im US-Bundesstaat [[Georgia]] gegründet worden war. |
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Kennzeichnend für den Southern Rock ist eine hart gespielte [[Rockmusik]], die Nähe zum [[Hardrock]] hat und [[Blues]]-, [[Country]]- und teilweise auch [[Jazz]]- und [[Funk (Musik)|Funk]]-Elemente aufgriff. Die Texte, die Spielweise und das Auftreten der Musiker spiegelten das Lebensgefühl einer jungen Generation Ende der 1960er Jahre wider, die durch die konservativen Werte der Südstaaten, aber auch durch die [[Hippie]]-Bewegung und vom Rock geprägt waren. |
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Typisch für den Southern Rock ist eine Direktheit und Lebensnähe in den Aussagen, die sich von den eher konfusen Texten der vorhergehenden [[Psychedelisch|Psychedelia]]-Musik, aber auch dem Intellektuellen der späten [[Beatles]] und der [[Rolling Stones]] zu dieser Zeit abgrenzte. Häufig haben die Musiker in ihrem Auftreten auch einen Hang zum [[Machismo]], der auf dem klassischen [[Männlichkeit|männlichen]] [[Geschlechterrolle|Rollenmodell]] beruht, mit dem sie erzogen wurden. |
Typisch für den Southern Rock ist eine Direktheit und Lebensnähe in den Aussagen, die sich von den eher konfusen Texten der vorhergehenden [[Psychedelisch|Psychedelia]]-Musik, aber auch dem Intellektuellen der späten [[Beatles]] und der [[Rolling Stones]] zu dieser Zeit abgrenzte. Häufig haben die Musiker in ihrem Auftreten auch einen Hang zum [[Machismo]], der auf dem klassischen [[Männlichkeit|männlichen]] [[Geschlechterrolle|Rollenmodell]] beruht, mit dem sie erzogen wurden. |
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Southern Rock war auch eine Reaktion auf die politische Situation in den USA und den [[Wertewandel]] in den 1960er Jahren. Den Südstaatlern war seit dem [[Sezessionskrieg|Bürgerkrieg]] immer wieder pauschal Rassismus vorgeworfen worden, andererseits wurden sie stereotyp als Hinterwäldler charakterisiert. Während der [[Bürgerrechtsbewegung]], die die Rassenbeziehungen im Süden der USA endgültig egalisieren wollte, gab es immer wieder Songs gegen die Südstaaten, die diese Klischees betonten. Die jungen Südstaatler wollten sich gegen diese Schuldzuweisungen wehren und ihr eigenes Lebensgefühl beschreiben. So war Lynyrd Skynyrds Hit ''[[Sweet Home Alabama]]'' (1973) eine direkte Reaktion auf [[Neil Young]]s ''Southern Man'' (1971). Die Allman Brothers war ferner eine der ersten Bands, die aus schwarzen und weißen Musikern bestand. |
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* Mark Kemp: ''Dixie Lullaby'' (2004) (englisch). |
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* Michael Knippschild: ''Southern Rock – Bands und Fakten'' (2001). |
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Version vom 12. Oktober 2014, 12:53 Uhr
Southern Rock (Südstaatenrock) ist eine Spielart des Country-Rock, die sich Ende der 1960er Jahre in den Südstaaten der USA entwickelte und in den 1970er Jahren eine der populärsten Stilrichtungen des Rock war.
Wichtige Vertreter
Zu den wichtigsten Vertretern gehören die Allman Brothers Band, Lynyrd Skynyrd, die Marshall Tucker Band, Molly Hatchet, die Charlie Daniels Band, Black Oak Arkansas, Blackfoot, The Outlaws und ZZ Top. Eines der bekanntesten Plattenlabels für Southern Rock war Capricorn Records, das von Phil Walden in Macon im US-Bundesstaat Georgia gegründet worden war.
Musik und Texte
Kennzeichnend für den Southern Rock ist eine hart gespielte Rockmusik, die Nähe zum Hardrock hat und Blues-, Country- und teilweise auch Jazz- und Funk-Elemente aufgriff. Die Texte, die Spielweise und das Auftreten der Musiker spiegelten das Lebensgefühl einer jungen Generation Ende der 1960er Jahre wider, die durch die konservativen Werte der Südstaaten, aber auch durch die Hippie-Bewegung und vom Rock geprägt waren.
Typisch für den Southern Rock ist eine Direktheit und Lebensnähe in den Aussagen, die sich von den eher konfusen Texten der vorhergehenden Psychedelia-Musik, aber auch dem Intellektuellen der späten Beatles und der Rolling Stones zu dieser Zeit abgrenzte. Häufig haben die Musiker in ihrem Auftreten auch einen Hang zum Machismo, der auf dem klassischen männlichen Rollenmodell beruht, mit dem sie erzogen wurden.
Politischer und sozialer Hintergrund
Southern Rock war auch eine Reaktion auf die politische Situation in den USA und den Wertewandel in den 1960er Jahren. Den Südstaatlern war seit dem Bürgerkrieg immer wieder pauschal Rassismus vorgeworfen worden, andererseits wurden sie stereotyp als Hinterwäldler charakterisiert. Während der Bürgerrechtsbewegung, die die Rassenbeziehungen im Süden der USA endgültig egalisieren wollte, gab es immer wieder Songs gegen die Südstaaten, die diese Klischees betonten. Die jungen Südstaatler wollten sich gegen diese Schuldzuweisungen wehren und ihr eigenes Lebensgefühl beschreiben. So war Lynyrd Skynyrds Hit Sweet Home Alabama (1973) eine direkte Reaktion auf Neil Youngs Southern Man (1971). Die Allman Brothers war ferner eine der ersten Bands, die aus schwarzen und weißen Musikern bestand.
Die Popularität ließ Ende der 1970er Jahre nach, aber noch heute gibt es Bands dieser Stilrichtung. Aus den 1970er Jahren erfolgreich überlebt hat trotz der Todesfälle und Drogenprobleme die Allman Brothers Band in wechselnden Besetzungen, die besonders in den 1990er Jahren wieder auf Erfolge verweisen konnte, und auch ZZ Top. Auch Molly Hatchet, Lynyrd Skynyrd und die reformierten Outlaws touren noch heute.
Literatur
- Mark Kemp: Dixie Lullaby (2004) (englisch).
- Michael Knippschild: Southern Rock – Bands und Fakten (2001).