„Merzifon“ – Versionsunterschied

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Version vom 22. Oktober 2014, 17:45 Uhr

Merzifon
Merzifon (Türkei)
Merzifon (Türkei)
Basisdaten
Provinz (il): Amasya
Koordinaten: 40° 53′ N, 35° 28′ OKoordinaten: 40° 52′ 30″ N, 35° 27′ 48″ O
Höhe: 750 m
Einwohner: 54.709[1] (2012)
Telefonvorwahl: (+90) 358
Postleitzahl: 05300
Kfz-Kennzeichen: 05
Struktur und Verwaltung (Stand: 2013)
Bürgermeister: Mehmet Kadri Aydınlı (AKP)
Website:
Landkreis Merzifon
Einwohner: 70.167[1] (2012)
Fläche: 972 km²
Bevölkerungsdichte: 72 Einwohner je km²
Kaymakam: Mehmet Fatih Geyim
Website (Kaymakam):
Vorlage:Infobox Ort in der Türkei/Wartung/Landkreis

Merzifon (ehemals auch Marsovan oder Marsvani genannt) ist eine Kreisstadt und ein Landkreis in der Türkei. Sie gehört zur Provinz Amasya und liegt in der Schwarzmeerregion. Merzifon liegt im Westen der Provinz und grenzt an die Provinzen Çorum und Samsun. Der Landkreis Merzifon hat 70.167 Einwohner, die Stadt 54.709 (Stand 2012). Die Stadt liegt am südlichen Hang des Tavşan-Berges und grenzt an eine fruchtbare Ebene.

Die heutige Stadt Merzifon liegt an der Stelle der antiken Stadt Phazemon (Φαζημὠν). Über die Geschichte der Stadt seit der Islamisierung Anatoliens ist wenig bekannt. Im Mittelalter nannte man das Gebiet der Stadt Marsvani. Merzifon war im 11. und 12. Jahrhundert Teil des türkischen Beyliks der Danischmenden, danach Teil des seldschukischen Sultanats von Rum. Im Jahr 1393 fiel dann Merzifon an die Osmanen. Merzifon war die Heimat einiger osmanischer Gelehrter und hoher Würdenträger.

Religion

In der Stadt wurden einige byzantinische Kirchen in Moscheen umgebaut. Beispiele dafür sind die Eski Cami (dt.: alte Moschee), die Madrasa des Mehemmed Çelebi und ein Gebäudekomplex, der von dem osmanischen Großwesir Kara Mustafa Pascha im 17. Jahrhundert errichtet worden ist. In der Stadt gab es einige Derwisch-Tekkes.

Amerikanische protestantische Missionare bauten ab 1864 in Merzifon eine theologische Schule und karitative Einrichtungen; von 1886 bis 1924 existierte hier das prestigeträchtige Anatolia College. In den 1930er Jahren war noch ein kleiner Teil der missionarischen Einrichtungen aktiv. Diese Missionsarbeit richtete sich dabei an die armenischen Einwohner der Umgebung. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges lebten in Merzifon neben den Muslimen auch christliche Armenier und Griechen. Neben der protestantischen Schule gab es auch eine römisch-katholische und eine gregorianische Schule.

Persönlichkeiten

Commons: Merzifon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 9. Juli 2013