„Margarethenschlucht“ – Versionsunterschied
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Der etwas südlich von [[Reichenbuch]] entstehende, ungefähr westlich laufende und nur 1,6 km lange''Flursbach'' hat in seinem Unterlauf die Margarethenschlucht in den ''Gickelberg'' genannten rechten Hang des [[Odenwald|Odenwälder]] Neckartales eingegraben. Kurz vor Ende dieses Steilabschnitts läuft im spitzen Winkel von links die Schlucht des ''Eisenbuschgrabens'' zu, danach unterquert der Bach die Bahnlinie rechts des [[Neckar]]s und mündet von rechts in diesen. In der etwa 300 Meter langen Schlucht verliert der Bach insgesamt 110 Meter an Höhe, unter anderem über acht Wasserfallstufen, deren größte 10 Meter abfällt. Dieser Wasserfall in der Margarethenschlucht ist einer der höchsten [[Wasserfälle in Deutschland#Pfälzerwald und Odenwald| |
Der etwas südlich von [[Reichenbuch]] entstehende, ungefähr westlich laufende und nur 1,6 km lange''Flursbach'' hat in seinem Unterlauf die Margarethenschlucht in den ''Gickelberg'' genannten rechten Hang des [[Odenwald|Odenwälder]] Neckartales eingegraben. Kurz vor Ende dieses Steilabschnitts läuft im spitzen Winkel von links die Schlucht des ''Eisenbuschgrabens'' zu, danach unterquert der Bach die Bahnlinie rechts des [[Neckar]]s und mündet von rechts in diesen. In der etwa 300 Meter langen Schlucht verliert der Bach insgesamt 110 Meter an Höhe, unter anderem über acht Wasserfallstufen, deren größte 10 Meter abfällt. Dieser Wasserfall in der Margarethenschlucht ist einer der höchsten Wasserfälle in Deutschland (außerhalb de Alpen) und der höchste [[Wasserfälle in Deutschland#Pfälzerwald und Odenwald|Wasserfall im Odenwald]]. |
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Die Margarethenschlucht steht bereits seit 1940 unter [[Naturschutz]]. In ihrem oberen Bereich wurden versteinerte [[Chirotherium|Chirotherien]]-Spuren gefunden. Ein Wanderweg folgt dem Verlauf der Schlucht, die Nebenschlucht des Eisenbuschgrabens ist nicht zugänglich gemacht. |
Die Margarethenschlucht steht bereits seit 1940 unter [[Naturschutz]]. In ihrem oberen Bereich wurden versteinerte [[Chirotherium|Chirotherien]]-Spuren gefunden. Ein Wanderweg folgt dem Verlauf der Schlucht, die Nebenschlucht des Eisenbuschgrabens ist nicht zugänglich gemacht. |
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Nur fünf Kilometer flussabwärts liegt bei [[Zwingenberg (Baden)|Zwingenberg]] die [[Wolfschlucht (Zwingenberg)|Wolfschlucht]]. |
Nur fünf Kilometer flussabwärts liegt bei [[Zwingenberg (Baden)|Zwingenberg]] die [[Wolfschlucht (Zwingenberg)|Wolfschlucht]]. |
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Flussaufwärts folgen noch die kleineren und weniger spektakulären Schluchten ''Mordklinge'' (an der [[Staustufe Guttenbach]]), ''Tännichklinge'' (östlich der [[Binau]]er Siedlung) und ''Ludolfsklinge'' (nördlich von [[Diedesheim]]) an der rechten Neckartalseite. Die letzte liegt schon jenseits der Buntsandstein-Landschaft des Odenwalds im [[Muschelkalk]] des [[Bauland (Landschaft)|Baulandes]] und ist wegen der dort auftretenden Bildung rezenter [[Kalktuff]]e ein geologisches Naturdenkmal in [[Baden-Württemberg]].<ref name="LK">[http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/20076/bs050165.html?COMMAND=DisplayBericht&FIS=199&OBJECT=20076&MODE=BER&RIGHTMENU=null Fachdokument bei der LUBW]</ref> Im Südosten der Landschaftsgrenze bedeckt nämlich der Muschelkalk den tiefer liegenden Buntsandstein. In ihm formen sich Schluchten sehr viel weniger dauerhaft aus, weshalb es flussaufwärts der Ludolfsklinge seltener Schluchten gibt. Nur Bäche, die genügend Wasser führen, um nachstürzendes Gestein in größeren Mengen schnell abzutransportieren, vermögen dort noch tiefe Einschnitte in die Landschaftsoberfläche zu schaffen, z. B. der Steinbach an [[Burg Hornberg (Neckarzimmern)|Burg Hornberg]]. |
Flussaufwärts folgen noch die kleineren und weniger spektakulären Schluchten ''Mordklinge'' (an der [[Staustufe Guttenbach]]), ''Tännichklinge'' (östlich der [[Binau]]er Siedlung) und ''Ludolfsklinge'' (nördlich von [[Diedesheim]]) an der rechten Neckartalseite. Die letzte liegt schon jenseits der Buntsandstein-Landschaft des Odenwalds im [[Muschelkalk]] des [[Bauland (Landschaft)|Baulandes]] und ist wegen der dort auftretenden Bildung rezenter [[Kalktuff]]e ein geologisches Naturdenkmal in [[Baden-Württemberg]].<ref name="LK">[http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/20076/bs050165.html?COMMAND=DisplayBericht&FIS=199&OBJECT=20076&MODE=BER&RIGHTMENU=null Fachdokument bei der LUBW]</ref> Im Südosten der Landschaftsgrenze bedeckt nämlich der Muschelkalk den tiefer liegenden Buntsandstein. In ihm formen sich Schluchten sehr viel weniger dauerhaft aus, weshalb es flussaufwärts der Ludolfsklinge seltener Schluchten gibt. Nur Bäche, die genügend Wasser führen, um nachstürzendes Gestein in größeren Mengen schnell abzutransportieren, vermögen dort noch tiefe Einschnitte in die Landschaftsoberfläche zu schaffen, z. B. der Steinbach an [[Burg Hornberg (Neckarzimmern)|Burg Hornberg]]. |
Version vom 2. Februar 2015, 10:42 Uhr
Naturschutzgebiet Margaretenschlucht
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Lage | Deutschland, Baden-Württemberg, Neckar-Odenwald-Kreis, Neckargerach | |
Fläche | 5,1 ha | |
Kennung | 2008 | |
WDPA-ID | 82139 | |
Geographische Lage | 49° 23′ N, 9° 5′ O | |
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Einrichtungsdatum | 26.01.1940 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Karlsruhe |
Die Margarethenschlucht (auch Margaretenschlucht) ist eine Schlucht im Odenwälder Buntsandstein auf der Gemarkung der Gemeinde Neckargerach zwischen Mosbach und Eberbach am Neckar, etwa 1,5 Kilometer südöstlich von Neckargerach. Sie ist Teil des Naturparks Neckartal-Odenwald.
Der etwas südlich von Reichenbuch entstehende, ungefähr westlich laufende und nur 1,6 km langeFlursbach hat in seinem Unterlauf die Margarethenschlucht in den Gickelberg genannten rechten Hang des Odenwälder Neckartales eingegraben. Kurz vor Ende dieses Steilabschnitts läuft im spitzen Winkel von links die Schlucht des Eisenbuschgrabens zu, danach unterquert der Bach die Bahnlinie rechts des Neckars und mündet von rechts in diesen. In der etwa 300 Meter langen Schlucht verliert der Bach insgesamt 110 Meter an Höhe, unter anderem über acht Wasserfallstufen, deren größte 10 Meter abfällt. Dieser Wasserfall in der Margarethenschlucht ist einer der höchsten Wasserfälle in Deutschland (außerhalb de Alpen) und der höchste Wasserfall im Odenwald.
Die Margarethenschlucht steht bereits seit 1940 unter Naturschutz. In ihrem oberen Bereich wurden versteinerte Chirotherien-Spuren gefunden. Ein Wanderweg folgt dem Verlauf der Schlucht, die Nebenschlucht des Eisenbuschgrabens ist nicht zugänglich gemacht.
Nur fünf Kilometer flussabwärts liegt bei Zwingenberg die Wolfschlucht.
Flussaufwärts folgen noch die kleineren und weniger spektakulären Schluchten Mordklinge (an der Staustufe Guttenbach), Tännichklinge (östlich der Binauer Siedlung) und Ludolfsklinge (nördlich von Diedesheim) an der rechten Neckartalseite. Die letzte liegt schon jenseits der Buntsandstein-Landschaft des Odenwalds im Muschelkalk des Baulandes und ist wegen der dort auftretenden Bildung rezenter Kalktuffe ein geologisches Naturdenkmal in Baden-Württemberg.[1] Im Südosten der Landschaftsgrenze bedeckt nämlich der Muschelkalk den tiefer liegenden Buntsandstein. In ihm formen sich Schluchten sehr viel weniger dauerhaft aus, weshalb es flussaufwärts der Ludolfsklinge seltener Schluchten gibt. Nur Bäche, die genügend Wasser führen, um nachstürzendes Gestein in größeren Mengen schnell abzutransportieren, vermögen dort noch tiefe Einschnitte in die Landschaftsoberfläche zu schaffen, z. B. der Steinbach an Burg Hornberg.
Quellen
Weblinks
- Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg
- Die Margaretenschlucht bei Neckargerach