„Nachschub“ – Versionsunterschied

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Der Zweite Weltkrieg war der erste motorisierte Krieg. Der notwendige Nachschub erhöhte sich dadurch erheblich. Durchschnittlich benötigte ein Kampfpanzer an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] 5 Liter Benzin pro Kilometer, ursprünglich geplant waren 2,5 Liter. [[LKW]] ermöglichten eine wesentlich schnellere Versorgung der Truppe, waren aber selbst vom Treibstoffnachschub abhängig und auf deutscher Seite nicht in hohen Stückzahlen verfügbar. Dies führte dazu das selbst Panzerverbände mit Nachschubkolonnen aus bespannten Panjewagen versorgt werden mussten, insbesondere in der Zeit der [[Rasputiza]] im Herbst.
Der Zweite Weltkrieg war der erste motorisierte Krieg. Der notwendige Nachschub erhöhte sich dadurch erheblich. Durchschnittlich benötigte ein Kampfpanzer an der [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Ostfront]] 5 Liter Benzin pro Kilometer, ursprünglich geplant waren 2,5 Liter. [[LKW]] ermöglichten eine wesentlich schnellere Versorgung der Truppe, waren aber selbst vom Treibstoffnachschub abhängig und auf deutscher Seite nicht in hohen Stückzahlen verfügbar. Dies führte dazu das selbst Panzerverbände mit Nachschubkolonnen aus bespannten Panjewagen versorgt werden mussten, insbesondere in der Zeit der [[Rasputiza]] im Herbst.


Dies sollte sich jedoch an der [[Ostfront (Zweiter Weltkrieg)|Ostfront]] mit ihren Weiten rächen, die Einkesselung der [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]] in der [[Schlacht um Stalingrad]] war auch eine Folge von Nachschubmangel auch dadurch das die Truppe überstürzt hunderte Kilometer vorwärts rückte ohne Rücksicht auf Nachschub oder Flankenschutz. Sowoahl die Weite des Raumes, als auch offene Flanken und mangelnder Nachschub wurden sowohl von der operativen Armeeführung als auch durch das OKW selbst in Kauf genommen, weil man meinte, dass die Truppe dies im Verhältnis zum Feind und seinen Möglichkeiten schon machen würde.
Dies sollte sich jedoch an der Ostfront mit ihren Weiten rächen, die Einkesselung der [[6. Armee (Wehrmacht)|6. Armee]] in der [[Schlacht um Stalingrad]] war auch eine Folge von Nachschubmangel auch dadurch das die Truppe überstürzt hunderte Kilometer vorwärts rückte ohne Rücksicht auf Nachschub oder Flankenschutz. Sowoahl die Weite des Raumes, als auch offene Flanken und mangelnder Nachschub wurden sowohl von der operativen Armeeführung als auch durch das OKW selbst in Kauf genommen, weil man meinte, dass die Truppe dies im Verhältnis zum Feind und seinen Möglichkeiten schon machen würde.


In den letzten Kriegsmonaten mussten die deutschen Besatzungen ihre motorisierten Kampffahrzeuge aufgrund von Treibstoffmangel häufig selbst zerstören, damit sie dem Feind nicht in die Hände fielen. Nach der [[Landung in der Normandie]] gelang den Westalliierten im Herbst 1944 ein sehr schneller Vormarsch; mit dem [[Red Ball Express]] betrieben sie ein Nachschubsystem mit LKW-Kolonnen, für das Großverbänden, die nicht im Vormarsch waren, ein erheblicher Teil ihres Fahrzeugausstattung für den allgemeinen Nachschub zeitweilig abgeben mußten.
In den letzten Kriegsmonaten mussten die deutschen Besatzungen ihre motorisierten Kampffahrzeuge aufgrund von Treibstoffmangel häufig selbst zerstören, damit sie dem Feind nicht in die Hände fielen. Nach der [[Landung in der Normandie]] gelang den Westalliierten im Herbst 1944 ein sehr schneller Vormarsch; mit dem [[Red Ball Express]] betrieben sie ein Nachschubsystem mit LKW-Kolonnen, für das Großverbänden, die nicht im Vormarsch waren, ein erheblicher Teil ihres Fahrzeugausstattung für den allgemeinen Nachschub zeitweilig abgeben mußten.

Version vom 23. April 2016, 12:42 Uhr

Barettabzeichen der ehemaligen Nachschubtruppe des Heeres der Bundeswehr
per Bahn
Materiallager der Wehrmacht

Nachschub bezeichnet beim Militär die Beschaffung und die Versorgung mit den Gütern, die die zu versorgende Truppe zur Aufrechterhaltung der Kampfkraft benötigt. Die Nachschubtruppe war lange Zeit eine eigene Truppengattung im deutschen Heer, ist jetzt aber Teil der Logistiktruppe.

Geschichte

Historisch geht die Nachschubtruppe aus dem Tross hervor, der lange Zeit nicht oder kaum bewaffnet war. Im Ersten Weltkrieg begann man, den Nachschub mit Eisenbahnen und Heeresfeldbahnen sowie den gerade erfundenen Lastkraftwagen an die Front zu bringen. Die Hauptlast der Versorgung hatten Trosseinheiten mit Pferdefuhrwerken zu leisten, bis in den Zweiten Weltkrieg hinein ab den Heeresversorgungslagern bis in die Frontbereiche. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die modernen Armeen durchgängig vollmotorisiert waren, wurde auch der Nachschub vollmotorisiert aufgestellt. Aus dieser Entwicklung ist das Truppengattungssymbol am Barett zu erklären. Es zeigt einen stilisierten Hermesstab mit Flügeln und einem Eisenbahnrad im Hintergrund.

Da auch der Tross bzw. die Nachschubtruppe in Kampfhandlungen im rückwärtigen Bereich verwickelt werden kann und diese für die Kampfkraft der Truppen von großer Bedeutung ist, ging man im 20. Jahrhundert dazu über, auch die Nachschubtruppe zu bewaffnen und im Sicherungsdienst auszubilden. Verluste im Zweiten Weltkrieg bei Nachschubeinheiten entstanden bei Rückzügen und feindlichen Durchbrüchen, durch Überfälle von Partisanen und Angriffe feindlicher Luftstreitkräfte.

Der Zweite Weltkrieg war der erste motorisierte Krieg. Der notwendige Nachschub erhöhte sich dadurch erheblich. Durchschnittlich benötigte ein Kampfpanzer an der Ostfront 5 Liter Benzin pro Kilometer, ursprünglich geplant waren 2,5 Liter. LKW ermöglichten eine wesentlich schnellere Versorgung der Truppe, waren aber selbst vom Treibstoffnachschub abhängig und auf deutscher Seite nicht in hohen Stückzahlen verfügbar. Dies führte dazu das selbst Panzerverbände mit Nachschubkolonnen aus bespannten Panjewagen versorgt werden mussten, insbesondere in der Zeit der Rasputiza im Herbst.

Dies sollte sich jedoch an der Ostfront mit ihren Weiten rächen, die Einkesselung der 6. Armee in der Schlacht um Stalingrad war auch eine Folge von Nachschubmangel auch dadurch das die Truppe überstürzt hunderte Kilometer vorwärts rückte ohne Rücksicht auf Nachschub oder Flankenschutz. Sowoahl die Weite des Raumes, als auch offene Flanken und mangelnder Nachschub wurden sowohl von der operativen Armeeführung als auch durch das OKW selbst in Kauf genommen, weil man meinte, dass die Truppe dies im Verhältnis zum Feind und seinen Möglichkeiten schon machen würde.

In den letzten Kriegsmonaten mussten die deutschen Besatzungen ihre motorisierten Kampffahrzeuge aufgrund von Treibstoffmangel häufig selbst zerstören, damit sie dem Feind nicht in die Hände fielen. Nach der Landung in der Normandie gelang den Westalliierten im Herbst 1944 ein sehr schneller Vormarsch; mit dem Red Ball Express betrieben sie ein Nachschubsystem mit LKW-Kolonnen, für das Großverbänden, die nicht im Vormarsch waren, ein erheblicher Teil ihres Fahrzeugausstattung für den allgemeinen Nachschub zeitweilig abgeben mußten.

In den Anfangsjahren der Bundeswehr wurde die Nachschubtruppe als Quartiermeistertruppe bezeichnet. Die Soldaten werden im Rahmen der Grundausbildung auch als Sicherungssoldaten ausgebildet, und die Truppenführer befähigt ihre (Teil-)Einheit sowohl für ihre spezifische Funktion einzusetzen als auch in der Sicherung und Verteidigung von Feldstellungen. In der NVA der DDR benannte man die Truppe Rückwärtige Dienste.

Aktuelle Situation in der Bundeswehr

2005 wurde die ehemals eigenständige Truppengattung des Heeres teilweise in die Streitkräftebasis umgegliedert. Zusammen mit der Instandsetzungstruppe und der Transporttruppe sowie vergleichbarer Kräfte aller Teilstreitkräfte bildet die Nachschubtruppe die neue Logistiktruppe. Die im Heer verbleibenden Kräfte werden als Heereslogistiktruppen bezeichnet.

Nachschubtruppen in der deutschen Wehrmacht

Nachschub bei nicht-militärischen Organisationen

Auch bei Einsatzorganisationen wie Feuerwehr spricht man von Nachschub, wenn sich auch die speziellen Versorgungsgüter vom militärischen Nachschub unterscheiden. Die Versorgung der Mannschaft bleibt zwar gleich, aber die Geräte richten sich nach der Art der Katastrophe. Diese Funktion innerhalb der Einsatzleitung nimmt analog zur Organisation in der Bundeswehr ebenfalls ein sogenannter S4 wahr.

Siehe auch

Wiktionary: Nachschub – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen