„Druckversuch“ – Versionsunterschied
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Die Umgekehrte Kraftrichtung zum Zugversuch darf über prinzipielle Unterschiede nicht hinweg täuschen. Die zwischen der Probe und den Druckplatten auftetende Reibung behindert die Verformung der Proben, es kommt somit zu einer tonnenförmigen ausbauchung. Es liegt keine Gleichmaßstauchung und keine der [[Brucheinschnürung|Einschnürung]] im Zugversuch anloge Ausbauchnung vor. Die Verformungsbehinderung setzt sich kegelförmig ins Probeninnere fort, weshalb nur ein Teil des Probenvolumens plastisch verformt wird. |
Die Umgekehrte Kraftrichtung zum Zugversuch darf über prinzipielle Unterschiede nicht hinweg täuschen. Die zwischen der Probe und den Druckplatten auftetende Reibung behindert die Verformung der Proben, es kommt somit zu einer tonnenförmigen ausbauchung. Es liegt keine Gleichmaßstauchung und keine der [[Brucheinschnürung|Einschnürung]] im Zugversuch anloge Ausbauchnung vor. Die Verformungsbehinderung setzt sich kegelförmig ins Probeninnere fort, weshalb nur ein Teil des Probenvolumens plastisch verformt wird. |
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[[Kategorie:Werkstoffprüfung]] |
Version vom 13. April 2006, 08:54 Uhr
Der Druckversuch ist von der Kraftrichtung aus gesehen, die Umkehrung des Zugversuches und wird hauptsächlich bei spröden Metallen, z.B. Gusseisen und Baustoffen eingesetzt. Zur Prüfung metallischer Werkstoffe werden zylindrische Proben mit einem Verhältnis von Höhe (h0) und Durchmesser (d0) von 1 bis 3 verwendet (). Bei Stählen wird ein Durchmesser von 10 bis 30mm verwendet, das Verhältnis muss 1,5 betragen (). Bei Baustoffen kommen würfelförmige Proben zum Einsatz. Beim Druckversuch werden die Proben (Querschnitt S0) mit stetig ansteigender Kraft zwischen zwei parallelen Druckplatten belastet. Die Belastung wird so lange erhöht, bis es bei spröden Werkstoffen zum Bruch kommt, es bei duktilen Werkstoffen zu einem Anriß auf der Oberfläche kommt oder wenn eine vereinbarte Gesamtstauchung dt erreicht ist, die dabei aufgebrachte Kraft wird ermittelt und die Druckfestigkeit dB in bestimmt (). Ist bei einem verformbaren Werkstoff eine Stauchung von 50% () eingetreten, wird der Versuch abgebrochen. Die Druckfestigkeit wird dann mit angegeben. Bei Baustoffen und Holz wird meistens d10 bestimmt.
Das Druckspannungs-Dehnungs-Diagramm von metallischen Werkstoffen zeigt am übergang von vorwiegend elastischer Verformung zur überwiegend plastischen Verformung meist eine Unstetigkeit auf. Diese wird Quetschgrenze dF genannt und entspricht der Streckgrenze im Zugversuch. Weist die Kurve diese Unstetigkeit nicht auf, so kann bei Bedarf die technische Stauchgrenze 0,2 bestimmt werden. Die Umgekehrte Kraftrichtung zum Zugversuch darf über prinzipielle Unterschiede nicht hinweg täuschen. Die zwischen der Probe und den Druckplatten auftetende Reibung behindert die Verformung der Proben, es kommt somit zu einer tonnenförmigen ausbauchung. Es liegt keine Gleichmaßstauchung und keine der Einschnürung im Zugversuch anloge Ausbauchnung vor. Die Verformungsbehinderung setzt sich kegelförmig ins Probeninnere fort, weshalb nur ein Teil des Probenvolumens plastisch verformt wird.