„John Muir“ – Versionsunterschied

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== Schriften ==
== Schriften ==
* John Muir, Judith Schalansky (Hg.): ''Die Berge Kaliforniens''. Fotos von [[Eadweard Muybridge]]. Aus dem amerikanischen Englisch sowie mit einem Nachwort von Jürgen Brôcan. Matthes und Seítz, Berlin 2013 ISBN 978-3-88221-050-7
* John Muir, Judith Schalansky (Hg.): ''Die Berge Kaliforniens''. Fotos von [[Eadweard Muybridge]]. Aus dem amerikanischen Englisch sowie mit einem Nachwort von Jürgen Brôcan. Matthes und Seítz, Berlin 2013 ISBN 978-3-88221-050-7
* John Muir: ''Mein erster Sommer in der Sierra.'' Aus dem dem amerikanischen Englisch von Jens Lindenlaub. KT-Verlag 2016


== Literatur ==
== Literatur ==

Version vom 22. August 2016, 22:12 Uhr

John Muir (1907)
John Muir auf einer kalifornischen Vierteldollar-Gedenkmünze

John Muir [ˈmyu̇r] (* 21. April 1838 in Dunbar, Schottland; † 24. Dezember 1914 in Los Angeles, Kalifornien), war ein schottisch-US-amerikanischer Universalgelehrter. Er betätigte sich als Naturwissenschaftler, Entdecker, Schriftsteller, Erfinder, Ingenieur und Geologe. John Muir entwickelte sich im Laufe seines Lebens vom Naturforscher mehr und mehr zum Naturschützer und nahm dabei viele der Ideen der heutigen Öko- und Tierrechtsbewegung vorweg. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „J.Muir“.

Leben

John Muir war eine der berühmtesten Persönlichkeiten Nordamerikas und ein einflussreicher Wissenschaftler. In den USA wurde er „Vater unserer Nationalparks“, „Wildnisprophet“ und „Bürger des Universums“ genannt. Als Wildnisforscher war er bekannt für seine Expeditionen und wissenschaftlichen Beschreibungen der Sierra Nevada (Kalifornien) und der Gletscher Alaskas. 1881 nahm er, zusammen mit Edward William Nelson, an einer Arktis-Expedition an Bord der USRC Thomas Corwin teil.[1]

1880 heiratete er Louisa Strenzel und zog nach Martinez, Kalifornien auf das Grundstück seines Schwiegervaters John Strentzel, ursprünglich ein Arzt, der aber erfolgreicher Besitzer großflächiger Obstplantagen in den Hügeln östlich der Bucht von San Francisco geworden war. Muir wurde zum Betriebsleiter der Farm und bewirtschaftete zudem kleinere Flächen, die er selbst kaufte. Nach dem Tod seines Schwiegervaters 1890 zogen er und seine Familie in das großzügige Haupthaus um, das er bis zu seinem Tod 1914 bewohnte. Bis etwa 1891 ging er völlig in der wirtschaftlichen Tätigkeit auf, erst danach wandte er sich wieder der Wissenschaft und Philosophie zu, wirtschaftlich abgesichert durch die Plantage.

Muir lud Präsident Theodore Roosevelt (der Muirs Bücher gelesen hatte) ein, mit ihm die landschaftliche Schönheit und Schutzwürdigkeit bedrohter Regionen zu erkunden. Roosevelt besuchte mit Muir 1903 Yosemite und ging mit ihm auf eine mehrtägige Camping-Tour, dabei erklärte Muir Roosevelt die Bedeutung des Natur- und Landschaftsschutzes und dass Yosemite als damaliger State Park Kaliforniens nur ungenügend geschützt sei. Auf Betreiben Roosevelts wurde das Tal 1906 wieder auf die Bundesregierung übertragen und stark erweitert als Yosemite-Nationalpark ausgewiesen. 1871 verwendete er den Begriff interpretation für die Übersetzung der Sprache der Natur. Das Konzept der Natur- und Kulturinterpretation, das der Informations- und Bildungsarbeit aller Nationalparks in den USA zugrunde liegt, erinnert heute noch daran.

1892 gründete John Muir mit anderen Mitstreitern den Sierra Club, eine der ersten Naturschutzorganisationen im modernen Sinne und heute eine der größten und einflussreichsten Umweltorganisationen Nordamerikas. Dort war er der erste Präsident und behielt das Amt auch bis zu seinem Tod 1914.

Muir setzte sich sehr für die Erhaltung der natürlichen Fähigkeiten von Tieren ein und war ein großer Gegner der Domestizierung. Er hielt domestizierte Tiere für seelenlos und nur halb lebendig.

Ehrungen

Nach John Muir sind benannt:

Die U.S. Post würdigte mit einer Briefmarke im Jahr 1964 John Muir anlässlich seines 50. Todestages.

John Muir wurde darüber hinaus ausgewählt, Kalifornien auf dem 2005 herausgegebenen State Quarter zu repräsentieren.

Der Bundesstaat Kalifornien feiert zudem seit 1989 jährlich am 21. April den John Muir Day Gedenktag, an welchem besonders an kalifornischen Schulen des Werks Muirs gedacht wird.[2][3]

Schriften

  • John Muir, Judith Schalansky (Hg.): Die Berge Kaliforniens. Fotos von Eadweard Muybridge. Aus dem amerikanischen Englisch sowie mit einem Nachwort von Jürgen Brôcan. Matthes und Seítz, Berlin 2013 ISBN 978-3-88221-050-7
  • John Muir: Mein erster Sommer in der Sierra. Aus dem dem amerikanischen Englisch von Jens Lindenlaub. KT-Verlag 2016

Literatur

Commons: John Muir – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Cruise of the revenue steamer Corwin in Alaska and the N. W. Arctic ocean in 1881
  2. The Californian trinity, The Economist, 8. Juli 2010
  3. Assembly Bill 476 (1989) Establishes John Muir Day, The Sierra Club, 25. September 1989