„Malik Kafur“ – Versionsunterschied

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Version vom 20. Oktober 2016, 10:49 Uhr

Malik Kafur († 1316) war General unter Ala ud-Din Khalji (reg. 1296–1316) in der Armee des Sultanats von Delhi. In den Jahren 1294 bis 1316 dehnte er die Macht des Sultans auch über Teile des Dekkan und von Südindien aus.

Biografie

Malik Kafur (sein eigentlicher Name lautete wahrscheinlich anders) war gebürtiger Hindu, der bei einer Schlacht um Khambhat im heutigen Gujarat gefangen genommen wurde. Wahrscheinlich war bereits in dort als Heerführer tätig, denn bereits im Jahr 1294 beauftragte ihn Ala ud-Din Khalji mit einem Feldzug gegen die auf dem Dekkan in Devagiri residierende Yadava- oder Seuna-Dynastie, welche tributpflichtig gemacht wurde. Im Jahr 1305 bekämpfte er bei Amroha siegreich ein Mongolenheer und in den Jahren 1309 bis 1311 wandte er sich erneut in Richtung Südindien und schlug ein Heer der Kakatiya-Dynastie bei Warangal und ein Heer der Hoysalas bei Halebidu. Außerdem wandte er sich gegen Madurai, das zum Reich der Pandya gehörte.

Nach dem Tod von Ala ud-Din Khalji versuchte Malik Kafur die Macht an sich zu reißen und ließ dessen erwachsene Söhne blenden; lediglich Shihab-ud­-Din Umar (oder Umar Khan), ein dreijähriger Knabe, blieb als Thronerbe übrig und er selbst übernahm die Regentschaft. Doch kurze Zeit später wurde er selbst von seinen Soldaten getötet.