„Filmmuseum Potsdam“ – Versionsunterschied
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Die Gründung des Filmmuseums Potsdam geht auf einen 1977 verabschiedeten Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zurück. Der zum Potsdamer Stadtschloss gehörende [[Marstall]] war baufällig, sodass zunächst umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten stattfinden mussten. Das Museum wurde im April 1981 als „Filmmuseum der [[DDR]]“ mit einer Ausstellung über [[Filmtechnik]] eröffnet. 1983 folgte eine Ausstellung zur Geschichte der UFA und der DEFA. Nach der deutschen [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] 1990 wurden Sammlungen, Forschung und Programm erheblich erweitert. 1991 übernahm das |
Die Gründung des Filmmuseums Potsdam geht auf einen 1977 verabschiedeten Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zurück. Der zum Potsdamer Stadtschloss gehörende [[Marstall]] war baufällig, sodass zunächst umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten stattfinden mussten. Das Museum wurde im April 1981 als „Filmmuseum der [[DDR]]“ mit einer Ausstellung über [[Filmtechnik]] eröffnet. 1983 folgte eine Ausstellung zur Geschichte der UFA und der DEFA. Nach der deutschen [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] 1990 wurden Sammlungen, Forschung und Programm erheblich erweitert. 1991 übernahm das Land [[Brandenburg]] die Verantwortung und Finanzierung des Museums, das bisher als eine Abteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci geführt worden war. 1993 wurden die Innenräume modernisiert und in den Kinosaal eine restaurierte [[Kinoorgel#Welte & Söhne|Welte-Kinoorgel]] eingebaut. 2011 wurde die vierte ständige Ausstellung „Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg“ eröffnet. Neben der Hauptausstellung gehören Wechselausstellungen sowie Filmvorführungen und Veranstaltungen zum Museumsprogramm. |
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== Bestände == |
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Version vom 14. April 2017, 17:31 Uhr
Das Filmmuseum Potsdam, 1981 als „Filmmuseum der DDR“ eröffnet, ist eines von sechs Filmmuseen in Deutschland. Mit der Umbenennung 1990 erhielt es seinen heutigen Namen. Seit 1991 vom Land Brandenburg getragen, gehört es seit 2011 zur Filmuniversität Babelsberg. Im Zentrum der Sammlungen und der Ständigen Ausstellung stehen das älteste Filmstudio der Welt, seine Filmproduktionen und die Künstler, die dort an Filmen von Bioscop, UFA, DEFA und Studio Babelsberg mitwirkten. Wechselausstellungen, Familienausstellungen und Foyerausstellungen zu deutschen und internationalen Film- und Medienthemen ergänzen das Ausstellungsprogramm. Das Filmmuseum betreibt ein Kino mit mehreren Vorstellungen täglich, Stummfilmvorführungen werden musikalisch an der historischen Welte-Kinoorgel begleitet.
Das Museum ist im Marstall des Potsdamer Stadtschlosses untergebracht. 2014 wurde das Gebäude umfangreich saniert und vor allem der Brandschutz verbessert.[1]
Geschichte
Die Gründung des Filmmuseums Potsdam geht auf einen 1977 verabschiedeten Beschluss der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung zurück. Der zum Potsdamer Stadtschloss gehörende Marstall war baufällig, sodass zunächst umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten stattfinden mussten. Das Museum wurde im April 1981 als „Filmmuseum der DDR“ mit einer Ausstellung über Filmtechnik eröffnet. 1983 folgte eine Ausstellung zur Geschichte der UFA und der DEFA. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurden Sammlungen, Forschung und Programm erheblich erweitert. 1991 übernahm das Land Brandenburg die Verantwortung und Finanzierung des Museums, das bisher als eine Abteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci geführt worden war. 1993 wurden die Innenräume modernisiert und in den Kinosaal eine restaurierte Welte-Kinoorgel eingebaut. 2011 wurde die vierte ständige Ausstellung „Traumfabrik – 100 Jahre Film in Babelsberg“ eröffnet. Neben der Hauptausstellung gehören Wechselausstellungen sowie Filmvorführungen und Veranstaltungen zum Museumsprogramm.
Bestände
Im Fokus der Sammlungen stehen Filme und Künstler, die im Babelsberger Filmstudio gearbeitet haben. Zu den Beständen gehören Materialien und Technik, die mit Filmen, ihren Schöpfern und der Kinoauswertung zu tun haben, so Szenen-, Werk-, Aushang- und Porträtfotos, Szenenbild- und Kostümentwürfe, Modelle, Requisiten, Kostüme, Produktionsunterlagen und Dokumente, die die Arbeit von Künstlern dokumentieren oder ihre Biografien erhellen. Kinogeschichte u. a. belegen Presseausschnitte, Plakate, Programme und andere Werbeträger sowie Filmpreise. Dazu kommen Sammlungen zu Produktionsstätten, vor allem zum Babelsberger Filmstudio, und zur Geschichte der Kinos in Deutschland.
Besonderen Raum nehmen Nachlässe und geschlossene Sammlungen ein, die durch ein Archiv von Zeitzeugengesprächen ergänzt werden. Ein Videoarchiv und eine Bibliothek stehen für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung, ebenso Filme aus Nachlässen und personengebundenen Sammlungen. Die Sammlung kinematographischer Geräte wird durch schriftliche Unterlagen zu mehr als 450 Firmen vervollständigt. Eine umfangreiche Patente-Sammlung ermöglicht Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der Film- und Kinotechnik. Die Sammlungen sind nach Personennamen und Filmtiteln erschlossen, darüber hinaus existieren alphabetisch und numerisch verzeichnete Bestände. Kriterien für die Ordnung der Techniksammlung ergeben sich aus der Funktion der Geräte (Aufnahme-, Wiedergabe- und Bearbeitungsgeräte) sowie aus der Herstellerbezeichnung.
Kino-Orgel
Im Kinosaal befindet sich eine Kino-Orgel, welche von der Orgelbaufirma Michael Welte & Söhne erbaut wurde. Das Instrument wurde 1929 im Luxor-Palast Chemnitz installiert. Seit den 1950er Jahren wurde das Instrument mehrfach überarbeitet. Sie wurde bis Ende der 1960er Jahre genutzt und 1979 abgebaut und an das Filmmuseum Potsdam übergeben. 1992–1993 wurde das Instrument von der Orgelbaufirma Jehmlich (Dresden) restauriert und weitgehend auf den Originalzustand zurückgeführt. Das Instrument hat 44 Register und drei Effektregister auf Multiplex-Kastenladen (Tonsteuerung durch Hufeisenmagnete), die in einer schalldichten Tonkammer mit Jalousieschweller untergebracht sind. Die Trakturen sind elektro-pneumatisch. Sämtliche Pfeifenreihen lassen sich auf allen Manualen spielen.[2]
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- Koppeln:
- Spielhilfen: 8 Feste Kombinationen, Tutti, zwei Freie Kombinationen
- Effekte: Donner, Sturm, kleine Sirene, Schiffsirene, Gong stark, große Glocke, große Trommel, Becken stark, kleine Trommel, Jazz I, Jazz II
- Jazz-Kombinationen: kleine Trommel, Tamburin, Castagnetten, Holzblock
- Kinoeffekte: Pauke, Becken schwach, kleine Trommel, Tamburin, Castagnetten, Holzblock, Schlittenschellen, kleine Trommel, Becken stark, große Trommel, Gong stark, Gong schwach, Gong Wirbel, große Glocke, Glockengeläute, Vogelgesang I, Vogelgesang II, Telefon, Alarmsignal, kleine Sirene, Schiffsirene, Claxon, Eisenbahn, Lokomotivpfiff, Wassergeräusch, Regen, Sturm, Donner
Einzelnachweise
- ↑ Kinogeschichte im königlichen Kutschpferdestall - Potsdamer Filmmuseum ist wieder geöffnet In: rbb-online.de vom 25. Oktober 2014, abgerufen am 1. November 2014
- ↑ Informationen zur Orgel auf der Internetpräsenz der Orgelbaufirma Jehmlich.
Literatur
- Das Filmmuseum publiziert Filmgeschichte – in Büchern, auf DVD oder CD. Neu: 100 Years Studio Babelsberg - The Art of Filmmaking Eine faszinierende Reise durch die Filmgeschichte, entstanden in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) „Konrad Wolf“ und dem Filmmuseum Potsdam.
Weitere Standardwerke zur DEFA-Filmgeschichte u. a. zur Geschichte der DEFA: Ralf Schenk (Red.): Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg, DEFA-Spielfilme 1946-1992, Henschel Verlag, Berlin 1994 ISBN 3-89487-175-X
Weblinks
Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09155127 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg
- Website des Filmmuseums Potsdam
- Filmmuseum Potsdam auf technikmuseen.de
- Das Gebäude des Marstalls am Potsdamer Lustgarten auf potsdam-wiki.de, abgerufen am 15. Mai 2013
Koordinaten: 52° 23′ 43″ N, 13° 3′ 29″ O