„François Hennebique“ – Versionsunterschied

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* Peter Marti, Orlando Monsch, Birgit Schilling ([[Herausgeber|Hrsg]].): ''Ingenieur-Betonbau.'' [[vdf Hochschulverlag AG an der ETH Zürich|vdf Hochschulverlag an der ETH Zürich]], Zürich 2005, S. 36–39 (Bd. 7 der Schriftenreihe der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst und Katalog einer Ausstellung an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH]] im Jahr 2003), ISBN 3-7281-2999-2
* Peter Marti, Orlando Monsch, Birgit Schilling ([[Herausgeber|Hrsg]].): ''Ingenieur-Betonbau.'' [[VDF Hochschulverlag AG an der ETH Zürich]], Zürich 2005, S. 36–39 (Bd. 7 der Schriftenreihe der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst und Katalog einer Ausstellung an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|ETH]] im Jahr 2003), ISBN 3-7281-2999-2
* David P. Billington: ''Der Turm und die Brücke. Die neue Kunst des Ingenieurbaus.'' [[Ernst & Sohn]], Berlin 2014, S. 136–138, ISBN 978-3-433-03077-6 (Übersetzung der Originalausgabe von 1981)
* David P. Billington: ''Der Turm und die Brücke. Die neue Kunst des Ingenieurbaus.'' [[Ernst & Sohn]], Berlin 2014, S. 136–138, ISBN 978-3-433-03077-6 (Übersetzung der Originalausgabe von 1981)
* Herbert Ricken: ''Der Bauingenieur. Geschichte eines Berufes''. Verlag für Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 3-345-00266-3, S. 220
* Herbert Ricken: ''Der Bauingenieur. Geschichte eines Berufes''. Verlag für Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 3-345-00266-3, S. 220

Version vom 10. Juni 2017, 16:10 Uhr

François Hennebique (* 25. April 1842 in Neuville-Saint-Vaast (Pas-de-Calais); † 20. März 1921 in Paris) war ein französischer Bauingenieur und Bauunternehmer, der einer der Pioniere bei der Verwendung von Eisen- bzw. Stahlbeton war. Sein „System Hennebique“ wurde sehr erfolgreich europaweit lizenziert, Lizenznehmer in Deutschland waren die Baufirmen von Max Pommer und Eduard Züblin.

Biografie

Nach einer Lehre als Steinmetz in Arras machte er sich 1867 selbständig und leitete im gleichen Jahr bereits die Rekonstruktion von St. Martin in Coutrai. Zwei Jahrzehnte lang, bis 1887, arbeitete er vor allem in Brüssel, wo er die Bauweise mit stahlverstärkten Beton nach dem System Joseph Monier kennenlernte.

1879 verwendete er selbst zum ersten Mal Eisenbeton, um ein Landhaus in Eisenskelettbauweise durch Ummantelung der Träger mit Beton feuersicher zu machen.[1] In seiner Auseinandersetzung mit der neuen Technik entwickelte er eine wirtschaftlich sehr effiziente Konstruktion von Geschossdecken als monolithischem System aus bewehrtem Beton.

1892 eröffnete er ein international agierendes Ingenieurbüro in Paris und meldete erste Patente für den Stahlbetonbau nach dem „System Hennebique“ an, u.a. auch für den für das System konstruktiv wichtigen Plattenbalken, das jedoch für ungültig erklärt wurde, da es bereits zuvor ähnliche Lösungen gegeben hatte.[2] Das Büro war davon unabhängig schnell sehr erfolgreich und lizenzierte das System an zahlreiche Bauunternehmen. Es arbeitete sehr häufig auch mit Vertragsfirmen für die Bauausführung zusammen. In den folgenden Jahren entstanden so Tausende von Stahlbetonbauten nach dem „System Hennebique“.[3]

„Maison Hennebique“ in Bourg-la-Reine

Ab 1898 gab Hennebique die programmatische Zeitung „Le Béton armé“ heraus. Hennebique wurde auf der Pariser Weltausstellung von 1900 (Exposition Universelle et Internationale de Paris) einem breiten Publikum aufgrund seiner innovativen Arbeiten im Stahlbetonbau bekannt.

Bauwerke

Die zahllosen und teils sehr unterschiedlichen Bauten des Büros und seiner Vertragsfirmen sind nur selten eindeutig einem bestimmten Entwerfer zuzuschreiben.[4] Bekannte Bauwerke sind:

Literatur

Ponte del Risorgimento, Rom
  • Peter Marti, Orlando Monsch, Birgit Schilling (Hrsg.): Ingenieur-Betonbau. VDF Hochschulverlag AG an der ETH Zürich, Zürich 2005, S. 36–39 (Bd. 7 der Schriftenreihe der Gesellschaft für Ingenieurbaukunst und Katalog einer Ausstellung an der ETH im Jahr 2003), ISBN 3-7281-2999-2
  • David P. Billington: Der Turm und die Brücke. Die neue Kunst des Ingenieurbaus. Ernst & Sohn, Berlin 2014, S. 136–138, ISBN 978-3-433-03077-6 (Übersetzung der Originalausgabe von 1981)
  • Herbert Ricken: Der Bauingenieur. Geschichte eines Berufes. Verlag für Bauwesen, Berlin 1994, ISBN 3-345-00266-3, S. 220
  • Gwenaël Delhumeau: Le béton en représentation. La mémoire photographique de l'entreprise Hennebique, 1890-1930. Hazan, Institut français de l'architecture, Paris 1993, ISBN 2-85025-329-4
  • Douglas McBeth: Francois Hennebique (1842-1921), reinforced concrete pioneer. In: Proceedings of the Institution of Civil Engineers, Mai 1998, ISSN 0020-3262, S. 86–95

Einzelnachweise

  1. vgl. Marti et al.: Ingenieursbetonbau (2005), S. 36; Billington: Der Turm und die Brücke (2014), S. 136
  2. Für den Zeitpunkt der Rücknahme werden unterschiedliche Angaben gemacht: Marti et al.: Ingenieursbetonbau (2005), S. 36 nennt 1893; Eugen Brühwiler, Clementine van Rooden: Manoir Hauteroche im Vallée de Joux. In: Guckloch 1:2014 der Gesellschaft für Ingenieursbaukunst, S. 5 hingegen führen 1903 an (online verfügbar).
  3. Billington (2014), S. 136 nennt die Zahl von 7026 Bauwerken bis 1902
  4. vgl. Billington (2014), S. 137