„Acker-Hahnenfuß“ – Versionsunterschied
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Der Acker-Hahnenfuß kommt [[Höhenstufe (Ökologie)#Alpen und Mittelgebirge|kollin]] bis montan auf nährstoffreichen, lehmig-tonigen Äckern vor und gilt als [[Lehmzeiger]]. Er ist basenhold. Die Vorkommen sind in allen deutschen Bundesländern zerstreut bis selten. Diese giftige Pflanzenart ist vor allem durch [[Herbizid]]einsatz in der Landwirtschaft gefährdet. Sie ist eine Charakterart der Klasse Secalietea.<ref name="Oberdorfer2001" /> |
Der Acker-Hahnenfuß kommt [[Höhenstufe (Ökologie)#Alpen und Mittelgebirge|kollin]] bis montan auf nährstoffreichen, lehmig-tonigen Äckern vor und gilt als [[Lehmzeiger]]. Er ist ''basenhold'', d. h. er bevorzugt [[Chemische Bodeneigenschaften#pH-Wert, Versauerung, Pufferung|basische Böden]]. Die Vorkommen sind in allen deutschen Bundesländern zerstreut bis selten. Diese giftige Pflanzenart ist vor allem durch [[Herbizid]]einsatz in der Landwirtschaft gefährdet. Sie ist eine Charakterart der Klasse Secalietea.<ref name="Oberdorfer2001" /> |
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== Quellen == |
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Version vom 31. März 2018, 16:23 Uhr
Acker-Hahnenfuß | ||||||||||||
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Acker-Hahnenfuß (R. arvensis), Illustration | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ranunculus arvensis | ||||||||||||
L. |
Der Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis) ist eine Pflanzenart in der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Sie ist in Eurasien beheimatet.
Beschreibung
Erscheinungsbild und Laubblatt
Der Acker-Hahnenfuß wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von (15 bis) meist 20 bis 80 cm. Der aufrechte oder aufsteigende Stängel ist verzweigt und kahl bis mehr oder weniger anliegend behaart.
Die Laubblätter sind grundständig und wechselständig am Stängel verteilt angeordnet. Die drei bis fünf Grundblätter und die unteren Stängelblätter bestehen aus Blattstiel und Blattspreite. Ihr 1,6 bis 6 cm langer Blattstiel ist spärlich flaumig behaart. Ihre papierartige, spärlich angedrückt flaumig behaarte Blattspreite ist verkehrt-eiförmig oder breit rhombisch im Umriss mit einer Länge von 1,5 bis 5,2 cm und einer Breite von 1,5 bis 4,2 cm und mehr oder weniger breit keilförmiger Spreitenbasis. Sie ist dreilappig bis mehr oder weniger tief dreiteilig sowie an der gerundeten oder spitz auslaufenden Spitze zwei- oder dreizähnig; ihre Blattabschnitte sind schmal keilförmig, verkehrt-lanzettlich oder linealisch. Die oberen Stängelblätter sind ungestielt, kahl, mehr oder weniger dreiteilig mit schmal keilförmigen oder linealisch-lanzettlichen Abschnitten.
Blüte
An einer Pflanze befinden sich einige Blüten jeweils den oberen Laubblättern gegenüber. Die stielrunden Blütenstiele sind angedrückt flaumig behaart. Die zwittrigen, radiärsymmetrischen Blüten weisen einen Durchmesser von 4 bis 15 mm auf. Der Blütenboden (Rezeptaculum) ist spärlich steif behaart. Die fünf ausgebreiteten Kelchblätter sind schmal eiförmig mit einer Länge von 4 bis 7 mm und einer Breite von 1 bis 2 mm und an der Unterseite angedrückt borstig behaart. Die fünf hellgelben bis grünlich-gelben Kronblätter sind verkehrt-eiförmig mit einer Länge von 5,5 bis 8 mm und einer Breite von 2 bis 4 mm und an der Spitze gerundet. Die Nektargrube ist von einer Schuppe bedeckt. Es sind viele Staubblätter vorhanden. Der 3 bis 8 mm lange Stempel besitzt einen etwa 2,6 mm langen, haltbaren Griffel.
Frucht
In einer scheibenförmigen bis fast kugelförmigen, im Durchmesser 8 bis 12 mm großen Sammelfrucht stehen fünf bis acht Nüsschen zusammen. Die flachen und berandeten, kahlen Nüsschen sind elliptisch mit einer Länge von (4 bis) meist 6 bis 7 (bis 8) mm sowie einer Breite von 2,8 bis 5 mm. Sie sind mit vielen 2 bis 4 mm langen Stacheln besetzt oder manchmal netzig gerippt. Der 1,6 bis 3,8 mm lange Schnabel ist pfriemlich, gerade oder an der Spitze mehr oder weniger gebogen. Die Nüsschen sind typische Klettfrüchte; es findet aber auch eine Bearbeitungsverbreitung durch Kleinvögel statt.
Die Blütezeit reicht je nach Standort von April bis Juli. Fruchtreife ist von Juni bis September.
Chromosomenzahl
Die Pflanze ist tetraploid, ihre Chromosomenzahl ist 2n = 32.[1]
Vorkommen
Der Acker-Hahnenfuß ist in Europa und Kleinasien verbreitet. Beispielsweise in Teilen Nordamerikas und Chinas ist er ein Neophyt.
Der Acker-Hahnenfuß kommt kollin bis montan auf nährstoffreichen, lehmig-tonigen Äckern vor und gilt als Lehmzeiger. Er ist basenhold, d. h. er bevorzugt basische Böden. Die Vorkommen sind in allen deutschen Bundesländern zerstreut bis selten. Diese giftige Pflanzenart ist vor allem durch Herbizideinsatz in der Landwirtschaft gefährdet. Sie ist eine Charakterart der Klasse Secalietea.[2]
Quellen
- Alan T. Whittemore: Ranunculus arvensis. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliophyta: Magnoliidae and Hamamelidae. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 1997, ISBN 0-19-511246-6, S. 106 (englisch). (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung).
- Wang Wencai & Michael G. Gilbert: Ranunculus arvensis. In: Wu Zhengyi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 6: Caryophyllaceae through Lardizabalaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2001, ISBN 1-930723-05-9, S. 430 (englisch). , PDF-Datei (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung).
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Porträt. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
Einzelnachweise
- ↑ Jaakko Jalas, Juha Suominen: Atlas florae europaeae. Band 8 (Nymphaeaceae to Ranunculaceae). Seite 145–146, Helsinki 1989. ISBN 951-9108-07-6
- ↑ Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 409.
Weblinks
- Acker-Hahnenfuß. auf FloraWeb.de
- Acker-Hahnenfuß. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Ranunculus arvensis L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Verbreitung auf der Nordhalbkugel nach: Eric Hultén, Magnus Fries: Atlas of North European vascular plants 1986, ISBN 3-87429-263-0
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)