„Viktor Schnitzler“ – Versionsunterschied

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Schnitzler war Sohn des Preußischen Regierungsrats und Oberrechnungsrats Robert Schnitzler und dessen Frau Klara, geborene Schmidt, und Enkel des Kölner Bankiers [[Karl Eduard Schnitzler]]. Verheiratet hatte er sich am 19. Juli 1888 mit Ludowika von Borell du Vernay, genannt Wika Andreae. Sie war das angenommene Kind des Geheimen Kommerzienrats [[Otto Andreae]] und der Johanna geb. Steinkauler. Begraben liegt er auf dem Kölner [[Melaten-Friedhof]] (MA 3 zwischen P und Q).<ref>Armin Beuscher, Asja Bölke, Günter Leitner, Antje Löhr-Sieberg & Anselm Weyer: Melaten erzählt von protestantischem Leben. Ein Rundgang. Herausgegeben von Annette Scholl im Auftrag der Evangelischen Gemeinde Köln (in der Reihe: Die AntoniterCityTours präsentieren). 2010, S. 6f. ISBN 978-3-942186-01-8</ref>
Schnitzler war Sohn des Preußischen Regierungsrats und Oberrechnungsrats Robert Schnitzler und dessen Frau Klara, geborene Schmidt, und Enkel des Kölner Bankiers [[Karl Eduard Schnitzler]]. Verheiratet hatte er sich am 19. Juli 1888 mit Ludowika von Borell du Vernay, genannt Wika Andreae. Sie war das angenommene Kind des Geheimen Kommerzienrats [[Otto Andreae]] und der Johanna geb. Steinkauler. Begraben liegt er auf dem Kölner [[Melaten-Friedhof]] (MA 3 zwischen P und Q).<ref>Armin Beuscher, Asja Bölke, Günter Leitner, Antje Löhr-Sieberg & Anselm Weyer: Melaten erzählt von protestantischem Leben. Ein Rundgang. Herausgegeben von Annette Scholl im Auftrag der Evangelischen Gemeinde Köln (in der Reihe: Die AntoniterCityTours präsentieren). 2010, S. 6f. ISBN 978-3-942186-01-8</ref>


Viktor Schnitzler wirkte in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt und wurde als solcher zum Geheimen Justizrat ernannt. Als Kölner Stadtverordneter gehörte er der liberalen Fraktion an, ferner war Schnitzler 1899 bis 1903 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses<ref>[[Bernhard Mann (Historiker)|Bernhard Mann]] (Bearb.) : ''Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918''. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 348 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Kühne, Thomas : ''Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867 – 1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten''. Düsseldorf : Droste Verlag, 1994, S. 721 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 6)</ref> sowie Vorsitzender mehrerer kultureller Vereine. Unter anderem war er Vorsitzender der ''Kölner Konzertgesellschaft''<ref>Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1</ref> und es ist sowohl in Köln als auch in Bonn-Mehlem eine Straße nach ihm benannt. Sein Elternhaus stand in der Dompropst-Ketzer-Straße (heute [[Hotel Excelsior]]), die Familie V. Schnitzler lebte in Köln jedoch auf dem [[Kaiser-Wilhelm-Ring (Köln)|Kaiser-Wilhelm-Ring]], [[Hausnummer]] 19. Darüber hinaus bestand als Sommerwohnung der Besitz Villa Drachenstein in Mehlem. In ''Godesberger Heimatblätter''<ref>[[Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg|Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte (VHH) Bad Godesberg e. V.]]</ref> gibt es mehrere Veröffentlichungen über ihn und weitere Familienangehörige, auch über seinen Vater Robert Schnitzler.
Viktor Schnitzler wirkte in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt und wurde als solcher zum Geheimen Justizrat ernannt. Als Kölner Stadtverordneter gehörte er der liberalen Fraktion an, ferner war Schnitzler 1899 bis 1903 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses<ref>[[Bernhard Mann (Historiker)|Bernhard Mann]] (Bearb.) : ''Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918''. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 348 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: ''Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten'' (= ''Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien.'' Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 721.</ref> sowie Vorsitzender mehrerer kultureller Vereine. Unter anderem war er Vorsitzender der ''Kölner Konzertgesellschaft''<ref>Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1</ref> und es ist sowohl in Köln als auch in Bonn-Mehlem eine Straße nach ihm benannt. Sein Elternhaus stand in der Dompropst-Ketzer-Straße (heute [[Hotel Excelsior]]), die Familie V. Schnitzler lebte in Köln jedoch auf dem [[Kaiser-Wilhelm-Ring (Köln)|Kaiser-Wilhelm-Ring]], [[Hausnummer]] 19. Darüber hinaus bestand als Sommerwohnung der Besitz Villa Drachenstein in Mehlem. In ''Godesberger Heimatblätter''<ref>[[Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte Bad Godesberg|Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte (VHH) Bad Godesberg e. V.]]</ref> gibt es mehrere Veröffentlichungen über ihn und weitere Familienangehörige, auch über seinen Vater Robert Schnitzler.


Wika und Victor Schnitzler hatten drei Kinder: Clärchen und Olga Johanna sowie Antonia Johanna (1889–1968). Antonia Johanna wurde unter dem Namen ''Tony Schnitzler'' bekannt. Sie hat im Kölner Geistesleben eine beachtliche Rolle gespielt.
Wika und Victor Schnitzler hatten drei Kinder: Clärchen und Olga Johanna sowie Antonia Johanna (1889–1968). Antonia Johanna wurde unter dem Namen ''Tony Schnitzler'' bekannt. Sie hat im Kölner Geistesleben eine beachtliche Rolle gespielt.

Version vom 13. April 2018, 12:49 Uhr

Viktor Schnitzler (* 19. Juli 1862 in Nachrodt, Westfalen; † 26. Juli 1934 in Mehlem) war ein deutscher Rechtsanwalt und Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses.[1]

Leben

Schnitzler war Sohn des Preußischen Regierungsrats und Oberrechnungsrats Robert Schnitzler und dessen Frau Klara, geborene Schmidt, und Enkel des Kölner Bankiers Karl Eduard Schnitzler. Verheiratet hatte er sich am 19. Juli 1888 mit Ludowika von Borell du Vernay, genannt Wika Andreae. Sie war das angenommene Kind des Geheimen Kommerzienrats Otto Andreae und der Johanna geb. Steinkauler. Begraben liegt er auf dem Kölner Melaten-Friedhof (MA 3 zwischen P und Q).[2]

Viktor Schnitzler wirkte in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt und wurde als solcher zum Geheimen Justizrat ernannt. Als Kölner Stadtverordneter gehörte er der liberalen Fraktion an, ferner war Schnitzler 1899 bis 1903 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses[3] sowie Vorsitzender mehrerer kultureller Vereine. Unter anderem war er Vorsitzender der Kölner Konzertgesellschaft[4] und es ist sowohl in Köln als auch in Bonn-Mehlem eine Straße nach ihm benannt. Sein Elternhaus stand in der Dompropst-Ketzer-Straße (heute Hotel Excelsior), die Familie V. Schnitzler lebte in Köln jedoch auf dem Kaiser-Wilhelm-Ring, Hausnummer 19. Darüber hinaus bestand als Sommerwohnung der Besitz Villa Drachenstein in Mehlem. In Godesberger Heimatblätter[5] gibt es mehrere Veröffentlichungen über ihn und weitere Familienangehörige, auch über seinen Vater Robert Schnitzler.

Wika und Victor Schnitzler hatten drei Kinder: Clärchen und Olga Johanna sowie Antonia Johanna (1889–1968). Antonia Johanna wurde unter dem Namen Tony Schnitzler bekannt. Sie hat im Kölner Geistesleben eine beachtliche Rolle gespielt.

Viktor Schnitzler wurde 1882 während seines Studiums Mitglied des Corps Palatia Bonn.[6]

Ehrung

Im Kölner Stadtbezirk Lindenthal wurde das Wirken von Viktor Schnitzler durch die Benennung einer Straße geehrt.[7]

Anmerkungen

  1. Hist. Archiv der Stadt Köln, "Der Kölner Rat", Mitteilungen aus dem Stadtarchiv ..., 92. Heft, Köln 2001, S. 154; siehe auch Kurzbiographie in Bernhard Mann (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 348 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  2. Armin Beuscher, Asja Bölke, Günter Leitner, Antje Löhr-Sieberg & Anselm Weyer: Melaten erzählt von protestantischem Leben. Ein Rundgang. Herausgegeben von Annette Scholl im Auftrag der Evangelischen Gemeinde Köln (in der Reihe: Die AntoniterCityTours präsentieren). 2010, S. 6f. ISBN 978-3-942186-01-8
  3. Bernhard Mann (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 348 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 721.
  4. Historie der Rheinischen Musikschule Teil 1
  5. Verein für Heimatpflege und Heimatgeschichte (VHH) Bad Godesberg e. V.
  6. Kösener Corpslisten 1930, 14, 469
  7. Konrad Adenauer und Volker Gröbe: Straßen und Plätze in Lindenthal, J.P. Bachem, Köln 1992, ISBN 3-7616-1018-1, S. 159f.
  • Villa Drachenstein; siehe: Rhein. Amt für Denkmalpflege zur Baugeschichte: Villa Drachenstein – Villa Schnitzler, heute Mainzer Straße Nr. 210. Zusammenstellung von Dr. Angelika Schyma; Familienarchiv Hufnagel+Grisar, Köln / Sig. 671