„Doula“ – Versionsunterschied
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Doulas verstehen sich als [[Schwangerschaft]]s-, Geburts- und [[Wochenbett]]begleiterin. Sie kümmern sich vor, unter und nach der Geburt eines Kindes um die Frau, unterstützen den Partner und helfen beiden, emotional mit der Situation zurechtzukommen.<br />Unter der Geburt können sie helfen, eine kontinuierliche 1:1-Betreuung zu gewährleisten. Dabei übernehmen Doulas keine medizinischen Tätigkeiten und ersetzten weder [[Hebamme]] noch ärztliche Geburtshelfer.<br />Die praktische Unterstützung von Eltern und Neugeborenen nach der Geburt einschließlich der Versorgung der Geschwisterkinder ist eher Teil der [[Mütterpflege|häuslichen Wöchnerinnen- und Säuglingspflege]]. Im Vergleich dazu befasst sich eine Doula mehr mit emotionalen Geschehnissen vor und unmittelbar nach der Geburt. |
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Version vom 25. August 2018, 19:05 Uhr
Eine Doula (von altgriechisch δούλη (doúlē) „Dienerin“, „Sklavin“, „Magd“) ist eine Frau, die einer werdenden Mutter vor, während und nach der Geburt als emotionale und psychologische Begleiterin zur Seite steht.
Aufgaben
Doulas verstehen sich als Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettbegleiterin. Sie kümmern sich vor, unter und nach der Geburt eines Kindes um die Frau, unterstützen den Partner und helfen beiden, emotional mit der Situation zurechtzukommen.
Unter der Geburt können sie helfen, eine kontinuierliche 1:1-Betreuung zu gewährleisten. Dabei übernehmen Doulas keine medizinischen Tätigkeiten und ersetzten weder Hebamme noch ärztliche Geburtshelfer.
Die praktische Unterstützung von Eltern und Neugeborenen nach der Geburt einschließlich der Versorgung der Geschwisterkinder ist eher Teil der häuslichen Wöchnerinnen- und Säuglingspflege. Im Vergleich dazu befasst sich eine Doula mehr mit emotionalen Geschehnissen vor und unmittelbar nach der Geburt.
Ausbildung
In Deutschland und Österreich sind Doulas noch nicht sehr bekannt, in der Schweiz hat sich der Bekanntheitsgrad in den letzten Jahren vergrößert.
Grundlegende Voraussetzung für die Tätigkeit ist, dass eine angehende Doula selbst zumindest ein Kind geboren hat.
In Deutschland gibt es eine Doula-Ausbildung in Kooperation mit Doulas in Deutschland e.V. und DONA International.
Die GfG, Gesellschaft für Geburtsvorbereitung - Familienbildung und Frauengesundheit e.V., bietet ebenfalls eine Weiterbildung zur GfG-Doula an.
Die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung sind bei beiden Vereinen unterschiedlich und die Ausbildung im Gegensatz zur Hebammenausbildung mit dem Hebammengesetz nicht gesetzlich geregelt.
In Österreich bietet das Eltern-Kind-Zentrum Graz seit 2005 jährlich das "österreichische Doulatraining" an.
Kosten
Die Unterstützung durch eine Doula ist für die Frau bzw. das Paar kostenpflichtig. Diese Kosten werden in Deutschland nicht von den Krankenkassen getragen.
Ebenso ist die Ausbildung zur Doula kostenpflichtig.
Doula-Vereinigungen
Der Verein DONA International ist die größte und älteste Doula-Vereinigung weltweit. Sie hat zurzeit mehr als 7000 Geburts- und Wochenbett-Doulas und besteht seit 1992. In der Schweiz gibt es den Verband Doula CH, gegründet im Jahr 2006. In Österreich haben sich Doulas ebenfalls 2006 zu dem Verein DiA-Doulas in Austria zusammengeschlossen. 2008 wurde in Freisbach der deutsche Doula-Verband Doulas in Deutschland e.V. ins Leben gerufen.
Literatur
- Amy L. Gilliland: Beyond holding hands: the modern role of the professional doula. J Obstet Gynecol Neonatal Nurs 31 (2002), S. 762-9, PMID 12465873 doi:10.1177/0884217502239215
- Sabrina Ebitsch: Doulas - Bis zum schönen Ende. Die Zeit, 6. August 2009, Nr. 33
- Marshall H. Klaus, John H. Kennell, Phyllis H. Klaus: Doula, der neue Weg der Geburtsbegleitung, Mosaik Verlag, München 1995