„Javaner (Suriname)“ – Versionsunterschied

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In den [[1970er]] Jahren, vor und nach der Unabhängigkeit von Suriname am [[15. November]] [[1975]], verlegten circa 20 bis 25.000 surinamische Javaner ihren Wohnsitz in die Niederlande. Sie zogen vor allem in und rund die Städte [[Groningen]], [[Amsterdam]], [[Den Haag]], [[Rotterdam]] und [[Zoetermeer]].
In den [[1970er]] Jahren, vor und nach der Unabhängigkeit von Suriname am [[25. November]] [[1975]], verlegten circa 20 bis 25.000 surinamische Javaner ihren Wohnsitz in die Niederlande. Sie zogen vor allem in und rund die Städte [[Groningen]], [[Amsterdam]], [[Den Haag]], [[Rotterdam]] und [[Zoetermeer]].


==Literatur==
==Literatur==

Version vom 5. Juli 2006, 14:56 Uhr

Javaner sind eine Bevölkerungsgruppe in Suriname von indonesischer Abstammung. Die ersten Javaner kamen 1890 aus dem ehemaligen Niederländisch Ostindien als Vertrags-/ Kontraktarbeiter nach Suriname.

Die vor allem in Niederländisch Ostindien tätige, einflussreiche Nederlandsche Handel-Maatschappij (NHM) begann 1890 erstmals mit dem Versuch Kontraktarbeiter aus Niederländisch Ostindien auf ihrer Zuckerrohrplantage Marienburg, am rechten Ufer des Suriname etwa in Höhe der Hauptstadt Paramaribo, einzusetzen. Am 9. August kam das erste Boot mit Javanern im Hafen von Paramaribo an. Der Versuch wurde als erfolgreich angesehen und ab 1894 nahm die Koloniale Macht die Anwerbung von Javanern selbst in die Hand.

Die Kontraktarbeiter kamen aus Dörfern von Mittel- und Ost-Java. Die Sammelstellen und Abreisehäfen waren in Batavia, Semarang und Tanjung Priok. Die angeworbenen Arbeiter und eventuelle Familienangehörige wurden in einem Depot untergebracht. Hier wurden sie registriert, ärztlich untersucht und der Arbeitsvertrag unterschrieben.

Die Immigranten wurden zur Arbeit auf den Plantagen angeworben. Eine Ausnahme hiervon bildete eine Gruppe von 77 Javanern, die 1904 speziell für den Bau einer Eisenbahnstrecke angeheuert wurden. Ab dem Ersten Weltkrieg arbeiteten Javaner auch bei dem Bauxitunternehmen Suralco (Suriname Aluminium Cooperation), einer Tochter der Alcoa in Moengo. Die Immigration von Javanern endete am 13. Dezember 1939. Der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Ausführung eines groß abgefassten Planes um ganze Dörfer aus Java nach Suriname zu überführen.

Anzahl

Insgesamt kamen 32.965 javanische Immigranten nach Suriname. Hiervon reisten 26% (8.684 Personen) bis 1954 nach Indonesien zurück. Bei einer Volkszählung 1972 wurden in Suriname 57.688- und 2004 71.879 Javaner gezählt. Außerdem wurden 2004 rund 60.000 Einwohner von gemischter Herkunft notiert; auch hiervon ist eine unbekannte Anzahl von (teils) javanischer Abstammung.

In 1953 reiste eine große Gruppe von circa 300 Familien mit ungefähr 1.200 Personen, unter Leitung von Salikin Hardjo mit dem Schiff nach Indonesien zurück. Ihr Versuch sich auf Java oder Lampung niederzulassen wurde durch die indonesische Regierung nicht genehmigt. Statt dessen wurden sie angewiesen sich in West-Sumatra anzusiedeln. Hier gründeten sie das Dorf Tongas in Kabupaten Pasaman, nördlich der Stadt Padang. Sie integrierten sich Undanks religiöser Unterschiede problemlos in der dort ansässigen Minangkabau-Gemeinschaft.

In den 1970er Jahren, vor und nach der Unabhängigkeit von Suriname am 25. November 1975, verlegten circa 20 bis 25.000 surinamische Javaner ihren Wohnsitz in die Niederlande. Sie zogen vor allem in und rund die Städte Groningen, Amsterdam, Den Haag, Rotterdam und Zoetermeer.

Literatur

  • Bersselaar, van den, D., H. Ketelaars, 1991, De komst van contractarbeiders uit Azie: Hindoestanen en Javanen in Suriname, Leiden, ISBN 90-5292-037-0
  • Hoefte, R., 1998, In place of slavery: a social history of British Indian and Javanese laborers in Suriname, Gainesville, ISBN 0-8130-1625-8