„Alfa Group“ – Versionsunterschied

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Version vom 13. Juni 2019, 14:13 Uhr

Alfa Group

Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1989
Sitz Moskau, Russland Russland
Leitung RusslandRussland Israel Michail Fridman
Branche Finanzen
Website www.alfagroup.org

Die Alfa Group (russisch Альфа-Групп/ Alfa Grupp) ist einer der größten privaten Industrie- und Finanzkonzerne in Russland.

Logo von Alfa Bank

Die Geschäftsfelder der Unternehmensgruppe sind Öl (ehemals „TNK-BP“), Gas, Roh- und Baustoffhandel, Kredit- und Emissionsbanking („Alfa Bank“, das größte private Kreditinstitut Russlands, gegründet 1991), Versicherungen („AlfaStrachowanije“), Einzelhandel („X5 Retail Group“), Lebensmittelverarbeitung, Telekommunikation und Wasserversorgung („Rosvodokanal“).[1]

Die Gruppe wurde 1989 von Michail Maratowitsch Fridman (einem der einflussreichsten russischen Oligarchen) und Pjotr Aven gegründet. Das Unternehmen entstand aus der „Alfa-Eco“, einem 1988 von Fridman gegründeten Handelsunternehmen. Der Sitz der Firmenzentrale ist Moskau.

Geschichte

2003 verkaufte Fridman die Hälfte seines Anteils an Tyumen Oil an BP für umgerechnet 6,15 Milliarden US-Dollar. Der Einstieg von BP war das bis dahin größte Fremdinvestment in ein russisches Unternehmen überhaupt.

Die X5 Retail Group entstand 2006 aus der Pyaterochka Holding, nachdem der Discount-Einzelhandelsriese Pjatjorotschka die großen Supermarktkette Perekrjostok übernahm.

2013 wurde der 25-%ige Anteil an TNK-BP an Rosneft verkauft. Von dem Erlös von knapp 14 Mrd. US-Dollar wurde die Beteiligungsgesellschaft LetterOne gegründet.[2]

2015 belief sich der Nettoprofit der Alfa Group auf 480 Millionen US-Dollar.[3]

2016 kündigte Alfa Group bis 2019 Investitionen in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar in den Gesundheitssektor an. Diese sollen in den Vereinigten Staaten starten.[4]

Aufgrund der US-Sanktionen gegen den russischen militärisch-industriellen Komplex ab dem Jahr 2017, kündigte Fridman für die Alfa Bank den Rückzug aus diesem Bereich an. Die Nowaja Gaseta schrieb, die Partnerschaft mit dem russischen Regime koste Geschäftsleute einen immer höheren Preis. So sei die Alfa Bank gezwungen gewesen, die Büros in New York zu schließen.[5]

Struktur

Die ABH Holdings S.A. (ABHH) hält die Bankbesitzungen der Alfa Group (Alfa-Bank und Amsterdam Trade Bank). Die Gesellschaft Alfa-Capital Management Company LLC fungiert als Investmentgesellschaft, Alfa Capital Partners (ACP) als Private-Equity-Gesellschaft.[1]

Joint Ventures

„Alfa Group“ besitzt einen Anteil am Handelshaus Smirnoff, der zweite Eigner ist Diageo. Über die Telekommunikationstochter Altimo hält „Alfa Group“ des Weiteren 32,9 % der Stimmrechte an VimpelCom, dem zweitgrößten Mobilfunkanbieter Russlands (einen Anteil von 26,6 % hält Telenor).

„Alfa Group“ unternahm mit dem Einstieg in Höhe von 3,3 Milliarden US-Dollar (2,7 Milliarden Euro) bei dem türkischen Mobilfunkanbieter Turkcell auch die bislang größte Auslandsinvestition eines russischen Konzerns (der schwedisch-finnische Mobilfunkkonzern TeliaSonera hält 47 Prozent an Turkcell). Die „Alfa Group“ ist des Weiteren mit einer Sperrminorität an dem drittgrößten russischen Mobilfunkkonzern, MegaFon, beteiligt, an dem TeliaSonera 44 Prozent hält.

Commons: Alfa Group – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Annual Report
  2. Clive Minchom: Mikhail Fridman’s Russian Alfa Group Sets Up New Investment Company in London. In: Jewish Business News. 19. Juni 2013, abgerufen am 3. April 2016.
  3. S&P Global Ratings Upgraded Alfa-Bank’s Outlook to Stable. In: alfabank.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. September 2016; abgerufen am 20. September 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/alfabank.com
  4. Irina Reznik, Alexander Sazonov: Russian Oil Billionaires' Next Big Investment - American Health Care. In: Bloomberg.com. 14. Juli 2016, abgerufen am 28. September 2016.
  5. Kein Rubel für die Rüstungsindustrie, Nowaja Gaseta, 6. Januar 2018