„Osum“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K Details zu Osum-Schlucht ergänzt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 65: Zeile 65:
Der Osum entsteht im Südosten des Landes im Gebiet des [[Kreis Korça|Kreises Korça]] westlich des Dorfes ''Vithkuq'' durch den Zusammenfluss zweier Bäche auf rund {{Höhe|1420|AL}} Von dieser Stelle fließt der Osum zuerst nach Südosten, später nach Süden, bis er im Gebiet von [[Kreis Kolonja|Kolonja]] seinen in der Folge bestimmenden nordwestlichen Lauf einschlägt. Durch diesen Bogen nach Osten und Südosten umkreist er einen Teil seines Quellgebietes. In seinem Oberlauf, insbesondere in den Regionen Kolonja und [[Kreis Skrapar|Skrapar]], durchfließt der Osum sehr unzugängliches Gebiet. Im Gegensatz zu den meisten anderen großen Flüssen des Landes folgen keine Straßen oder Wege dem Flusslauf. Die Siedlungen liegen meist auf dem Hochplateau, und die einfachen Straßen und Wege kreuzen den Fluss nur in Ausnahmefällen.
Der Osum entsteht im Südosten des Landes im Gebiet des [[Kreis Korça|Kreises Korça]] westlich des Dorfes ''Vithkuq'' durch den Zusammenfluss zweier Bäche auf rund {{Höhe|1420|AL}} Von dieser Stelle fließt der Osum zuerst nach Südosten, später nach Süden, bis er im Gebiet von [[Kreis Kolonja|Kolonja]] seinen in der Folge bestimmenden nordwestlichen Lauf einschlägt. Durch diesen Bogen nach Osten und Südosten umkreist er einen Teil seines Quellgebietes. In seinem Oberlauf, insbesondere in den Regionen Kolonja und [[Kreis Skrapar|Skrapar]], durchfließt der Osum sehr unzugängliches Gebiet. Im Gegensatz zu den meisten anderen großen Flüssen des Landes folgen keine Straßen oder Wege dem Flusslauf. Die Siedlungen liegen meist auf dem Hochplateau, und die einfachen Straßen und Wege kreuzen den Fluss nur in Ausnahmefällen.


Rund 15 Kilometer südöstlich von [[Çorovoda]] weitet sich das Tal des Osum allmählich, wird bewohnter und zugänglicher. Der Fluss selber liegt aber in der tiefen, von bis zu 100 Meter hohen Felswänden umgebenen ''Osum-Schlucht''. Diese ist auf einer Länge von etwa 13 Kilometern zwischen 2 und 13 Metern breit und wird von [[Wildwasserpaddeln|Kanuten]] geschätzt. Bis zu seiner Mündung verläuft der Osum nun recht exakt nach Nordwesten. Vor Çorovoda endet die Schlucht, Tal und Flussbett weiten sich mehr und mehr.
Rund 15 Kilometer südöstlich von [[Çorovoda]] weitet sich das Tal des Osum allmählich, wird bewohnter und zugänglicher. Der Fluss selber liegt aber in der tiefen, von bis zu 100 Meter hohen Felswänden umgebenen ''Osum-Schlucht''. Diese ist auf einer Länge von etwa 13 Kilometern zwischen zwei und 13 Metern breit. Die enge Schlucht wird von [[Wildwasserpaddeln|Kanuten]] und [[Rafting|River-Raftern]] geschätzt. Bis zu seiner Mündung verläuft der Osum nun recht exakt nach Nordwesten. Vor Çorovoda endet die Schlucht, Tal und Flussbett weiten sich mehr und mehr.


[[Datei:Berat Albania 16.jpg|mini|links|Einschnitt von Berat]]
[[Datei:Berat Albania 16.jpg|mini|links|Einschnitt von Berat]]

Version vom 19. Februar 2020, 00:13 Uhr

Osum
Osumi (Apsus)
Osum-Canyon in Skrapar

Osum-Canyon in Skrapar

Daten
Lage Qark Korça und Qark Berat, Albanien
Flusssystem Seman
Abfluss über Seman → Adria
Quelle westlich des Dorfes Vithkuq (Kreis Korça)
40° 32′ 10″ N, 20° 29′ 29″ O
Quellhöhe 1420 m
Zusammenfluss westlich von Kuçova mit dem Devoll in den SemanKoordinaten: 40° 48′ 46″ N, 19° 51′ 30″ O
40° 48′ 46″ N, 19° 51′ 30″ O
Mündungshöhe 25 m
Höhenunterschied 1395 m
Sohlgefälle 8,7 ‰
Länge 161 km
Einzugsgebiet 2073 km²
Abfluss am Pegel an der Mündung in den Seman MQ
32,5 m³/s
Mittelstädte Berat
Kleinstädte Çorovoda

Der Osum (albanisch auch Osumi; lateinisch Apsus; griechisch Αψός Apsós[1]) ist ein 161 Kilometer langer Fluss in Südalbanien. Er entwässert ein Gebiet von 2073 Quadratkilometern, welches das zentrale südalbanische Bergland zwischen den Flüssen Vjosa und Devoll, die Westflanken des Grammosgebirges und des Tomorr umfasst.

Der Osum entsteht im Südosten des Landes im Gebiet des Kreises Korça westlich des Dorfes Vithkuq durch den Zusammenfluss zweier Bäche auf rund 1420 m ü. A. Von dieser Stelle fließt der Osum zuerst nach Südosten, später nach Süden, bis er im Gebiet von Kolonja seinen in der Folge bestimmenden nordwestlichen Lauf einschlägt. Durch diesen Bogen nach Osten und Südosten umkreist er einen Teil seines Quellgebietes. In seinem Oberlauf, insbesondere in den Regionen Kolonja und Skrapar, durchfließt der Osum sehr unzugängliches Gebiet. Im Gegensatz zu den meisten anderen großen Flüssen des Landes folgen keine Straßen oder Wege dem Flusslauf. Die Siedlungen liegen meist auf dem Hochplateau, und die einfachen Straßen und Wege kreuzen den Fluss nur in Ausnahmefällen.

Rund 15 Kilometer südöstlich von Çorovoda weitet sich das Tal des Osum allmählich, wird bewohnter und zugänglicher. Der Fluss selber liegt aber in der tiefen, von bis zu 100 Meter hohen Felswänden umgebenen Osum-Schlucht. Diese ist auf einer Länge von etwa 13 Kilometern zwischen zwei und 13 Metern breit. Die enge Schlucht wird von Kanuten und River-Raftern geschätzt. Bis zu seiner Mündung verläuft der Osum nun recht exakt nach Nordwesten. Vor Çorovoda endet die Schlucht, Tal und Flussbett weiten sich mehr und mehr.

Einschnitt von Berat

In Berat passiert er einen engen Einschnitt zwischen zwei Hügeln, der von der Burg von Berat kontrolliert wird. Hier überquert auch die alte osmanische Steinbrücke Ura e Goricës den Fluss. Danach verlässt der Osum das Berg- und Hügelland und tritt in flaches Land aus. Westlich von Kuçova vereinigt er sich am Rande der Myzeqe-Ebene mit dem ebenfalls aus dem Südosten kommenden Devoll zum Fluss Seman. Bis hier hat der Fluss eine Länge von 161 Kilometern erreicht und führt durchschnittlich 32,5 m³/s – das Jahresmaximum übersteigt die minimale Jahresabflussmenge um das 13-Fache. Der Seman mündet 85 Kilometer weiter westlich in einem kleinen Delta südlich der Lagune von Karavasta in die Adria.

Commons: Osum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography (1854). Abgerufen am 7. Oktober 2011 (englisch).