„Weggis“ – Versionsunterschied
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Weggis ist, obwohl es an keiner Bahnlinie liegt, gut durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Und zwar per Schiff und Bus durch die [[Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees]] (SGV). Die Buslinie (Rivieralinie) Küssnacht (Bahnhof)-Weggis-Gersau-Brunnen (Bahnhof)-Schwyz verbindet die Gemeinde auf der Strasse mit der Umgebung. Der Bahnhof von Küssnacht SZ liegt an der Strecke Luzern- Goldau und der Bahnhof von Brunnen an der Gotthardlinie (Basel-Chiasso). Die Schiffe von und nach Luzern verkehren meist im Stundentakt. |
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Weggis liegt an der Strasse Küssnacht-Gersau-Brunnen. Der nächstgelegene Autobahnanschluss Küssnacht SZ an der A4 ist 10 km entfernt. |
Weggis liegt an der Strasse Küssnacht-Gersau-Brunnen. Der nächstgelegene Autobahnanschluss Küssnacht SZ an der A4 ist 10 km entfernt. |
Version vom 23. August 2006, 23:08 Uhr
Vorlage:Ort Schweiz Weggis, IPA: [ˈvɛkis], ist eine Gemeinde am Vierwaldstättersee im Kanton Luzern in der Schweiz.
Nachbargemeinden
Weggis grenzt an Küssnacht SZ und Greppen im Norden, an Arth im Kanton Schwyz im Nordosten, an Vitznau im Osten und Südosten und an den Vierwaldstättersee.
Geographie
Weggis liegt in einer nach ihm benannten Ausbuchtung (Weggiserbucht) des Vierwaldstättersees am Südwestfuss der Rigi. Der Ort hat ein ausgesprochen mildes Klima und ist bekannt für das Gedeihen von zahlreichen südlichen Pflanzen (u.a. Kastanienbäume, Palmen, Weintrauben und Orchideen).
Das Dorf Weggis liegt auf einer in Südrichtung gelegenen Ebene am Ufer des Vierwaldstättersees. Früher bestand es bloss aus den beiden Ortsteilen Unterdorf im Westen und Oberdorf östlich davon. Durch die rege Bautätigkeit auf Grund der Lage entstanden in den letzten Jahrzehnten die Quartiere Hinterdorf (östlich vom Oberdorf), Rain und Laugneri (beim Hinterdorf), Baumen und Dörfli beim Unterdorf - sowie Tischital und Rigiblick am Hang oberhalb des Oberdorfs. Ganz in der Südwestecke, einer Halbinsel, liegt der Ortsteil Hertenstein (2,3 km südwestlich des Dorfs; am Seeufer). An der Gemeindegrenze zu Vitznau, 1,9 km südöstlich des Dorfs, ist quasi ein weiterer Ortsteil entstanden. Vom Seeufer auf 436 m ü.M. bis auf eine Höhe von 794 m ü.M. sind verschiedene Weiler zusammengewachsen. Diese sind: Riedsort (am Seeufer), Bannholz (667 m ü.M.), Bodenberg (642 m ü.M.) und Sentiberg (794 m ü.M.). Weit oben am Hang, erschlossen durch Seilbahn und Zahnradbahn, liegt der Ortsteil Rigi Kaltbad (2,8 km nordöstlich des Dorfs; 1438–1471 m ü.M.). Viele weitere Häusergruppen und Einzelgehöfte gehören zur Gemeinde.
Mit Ausnahme des Herrenwalds nördlich von Hertenstein ist der Westen und die Mitte der Gemeinde waldlos. Ganz anders sieht es am Rigihang östlich vom Hinterdorf aus. Dieser Teil der Gemeinde ist stark von Wald bedeckt. Grössere Waldgebiete sind der Kirchenwald am Hang nordöstlich des Hinterdorfs, durch den der Kienbach zum Vierwaldstättersee fliesst, und das Gebiet Seeboden an der östlichen Gemeindegrenze.
Die Gemeindegrenze geht vom Vierwaldstättersee westlich von Unterwilen (Gemeinde Vitznau) in Richtung Norden 1000 Höhenmeter nach oben bis Rigi-First (bereits im Kanton Schwyz). Und von dort in nordwestlicher Richtung nördlich an Rigi Kaltbad vorbei zum Rotstock (1659 m ü.M.). Dann dreht sie nach Westen und stösst südlich von Greppen wieder an den Vierwaldstättersee.
Vom Gemeindeareal von 1182 ha (ohne Seanteil) sind 46,0% landwirtschaftliche Nutzfläche. Fast ebenso viel - 38,7% - sind von Wald und Gehölz bedeckt und 14,0% sind Siedlungsfläche.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Von 1850 bis 1880 - mit Ausnahme des Jahres 1870 - blieb die Zahl der Einwohner konstant. Danach setzte bis 1970 - von zwei Stagnationsphasen (1930–1941 und 1950–1960) unterbrochen - ein ständiges Wachstum der Bewohnerzahl ein (1880–1970: +94,5%). In diesen neunzig Jahren hat sich die Bevölkerung also beinahe verdoppelt. Die 1970er Jahre brachten einen Rückschlag (1970–1980: -6,0%). Seither wächst die Bevölkerung wegen der guten Lage und der Hotelfachschulen mit ihrer grossen Schülerzahl sehr stark und dürfte bald die Marke von 4'000 Einwohnern erreichen (Ende 2004 3'927 Personen) (1980–2004: +65,9%). Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass in Weggis über 200 Chinesen (meist aus der Region Schanghai) leben, die in den Hotelfachschulen ihre Ausbildung machen. Am 30. Juni 2005 zählte die Gemeinde 3990 Einwohner. Seither ist ein starker Bevölkerungsrückgang auszumachen (Ende 2004-Ende 2005: -2,14%), der die ausländische Wohnbevölkerung betrifft. Die Anzahl der Schweizer Staatsangehörigen nimmt weiterhin zu.
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1850 | 1'279 |
1870 | 1'384 |
1880 | 1'294 |
1900 | 1'522 |
1950 | 2'247 |
1970 | 2'517 |
1980 | 2'367 |
1990 | 2'997 |
2000 | 3'616 |
2005 | 3'846 |
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Der Dialekt von Weggis weicht stark von dem in der Stadt Luzern ab und ähnelt dem des Kantons Schwyz (Beispiele ich gehe //Stadt Luzern: ech goh; Kanton Schwyz und Weggis: ich gah/ neu//Stadt Luzern: nöi; Kanton Schwyz und Weggis: nüü). Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 84,90% Deutsch, 1,63% Portugiesisch und 1,41% Englisch als Hauptsprache an. Allerdings ist die zweitgrösste Sprache Chinesisch, das allerdings unter dem Sammelbegriff ostasiatische Sprachen in der Volkszählung untergeht.
Religionen - Konfessionen
Früher waren alle Bewohner Mitglied der Römisch-Katholischen Kirche. Durch Kirchenaustritte und Zuwanderung aus anderen Regionen der Schweiz und dem Ausland hat sich dies geändert. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Zusammensetzung der Einwohnerschaft wie folgt aus. Es gibt 59,98% römisch-katholische-, 16,70% evangelisch-reformierte- und 1,66% orthodoxe Christen. Daneben findet man 10,01% Konfessionslose und 1,99% Muslime. Unter den Personen, welche keine Angaben zum Glaubensbekenntnis machten, sind wahrscheinlich etliche buddhistische Chinesen. Die Chinesen stellen auch einen bedeutenden Teil der Konfessionslosen. Die Orthodoxen und Muslime sind fast gänzlich Leute aus dem früheren Jugoslawien (Serben, Montenegriner, Mazedonier, Albaner und Bosniaken).
Herkunft - Nationalität
Ende 2005 waren von den 3'846 Bewohnern 3'180 Schweizer und 663(=17,3%) Ausländer. Anlässlich der letzten Volkszählung waren 75,19% (einschliesslich Doppelbürger 80,31%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus China, Deutschland, Serbien-Montenegro (meist Albaner), Portugal, Italien, Österreich und Grossbritannien.
Tourismus
Nach Luzern ist Weggis der zweitgrösste Touristenort des Kantons Luzerns. Mit einer Luftseilbahn gelangt man nach Rigi-Kaltbad, in dessen Nachbarschaft der Aussichtspunkt Känzeli liegt. Von Rigi-Kaltbad kann man mit der Zahnradbahn (Vitznau-Rigi-Bahn) weiter bergauf fahren. Weggis wird wegen seines südländischen Klimas auch als Riviera der Zentralschweiz bezeichnet.
Verkehr
Weggis ist, obwohl es an keiner Bahnlinie liegt, gut durch den Öffentlichen Verkehr erschlossen. Und zwar per Schiff und Bus durch die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV). Die Buslinie (Rivieralinie) Küssnacht (Bahnhof)-Weggis-Gersau-Brunnen (Bahnhof)-Schwyz verbindet die Gemeinde auf der Strasse mit der Umgebung. Der Bahnhof von Küssnacht SZ liegt an der Strecke Luzern- Goldau und der Bahnhof von Brunnen an der Gotthardlinie (Basel-Chiasso). Die Schiffe von und nach Luzern verkehren meist im Stundentakt.
Weggis liegt an der Strasse Küssnacht-Gersau-Brunnen. Der nächstgelegene Autobahnanschluss Küssnacht SZ an der A4 ist 10 km entfernt.
Geschichte
Um 800 erwirbt das Kloster Pfäfers (SG) den Hof Wattawis. Die Gemeinde war damals aber schon länger besiedelt. Denn der Gemeindename stammt aus dem Keltischen und bedeutet Ort der Fährleute . Die freiheitsliebenden Bewohner unterstanden einige Zeit der Herrschaft der Habsburger . Sowohl für die Klosterbrüder wie für die Habsburger übten die Herren von Hertenstein die Regentschaft aus. Doch bereits 1332 wurden Weggis und Gersau Freie Republiken und Bundesgenossen der benachbarten Urschweizer. Dieses wurde 1359 in einem Bundesbrief der Eidgenossen bestätigt. Dennoch verkauften die Herren von Hertenstein ihre Rechte im Jahr 1380 an die Stadt Luzern . Diese verwalteten Weggis bis 1798 als Teil der Landvogtei Weggis. Die Weggiser wehrten sich aber in mehreren Aufständen bis 1588 gegen die Herren von Luzern. Im Bauernkrieg von 1653 standen sie für einmal auf seiten der Herrschaft von Luzern. Die Gemeinde gehörte von 1798 bis 1803 zum Distrikt Luzern, danach zum neu geschaffenen Amt Luzern. 1798 wurde der Ortsteil Vitznau von Weggis abgetrennt und eine selbständige Gemeinde. Das Fusionsprojekt der drei Luzerner Rigigemeinden Weggis, Vitznau und Greppen wurde 2005 auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt.
Sonstiges
Weggis gehört zu den zahlreichen (sogenannten) Steueroasen am Vierwaldstättersee.
Im Jahr 1919 wurde in der Gemeinde das erste Strandbad der Zentralschweiz eröffnet, in welchem Männer und Frauen nicht getrennt baden mussten.
Vom 22. Mai bis zum 4. Juni 2006 fand im Vorfeld der Fussball-WM in Deutschland das Trainingslager der brasilianischen Fussball-Nationalmannschaft in Weggis statt.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Weggis
- Statistisches Amt des Kantons Luzern mit Angaben zur Gemeinde
- Weggis.net, not the official website, just another site, in english
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