„Landquart (Fluss)“ – Versionsunterschied
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Das mittlere Jahreshochwasser der Landquart beträgt 189,92 m³/s. Die höchste jemals gemessenen [[Alpenhochwasser 2005#Graubünden|Jahresspitze wurde 2005]] registriert und betrug 391 m³/s.<ref name="BfU-3">{{Internetquelle |url=https://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2150hq.pdf |titel=Hochwasserwahrscheinlichkeiten (Jahreshochwasser), Landquart - Felsenbach |hrsg=Bundesamt für Umwelt BAFU, Abteilung Hydrologie |format=PDF |datum= |zugriff=2014-01-29}}</ref> |
Das mittlere Jahreshochwasser der Landquart beträgt 189,92 m³/s. Die höchste jemals gemessenen [[Alpenhochwasser 2005#Graubünden|Jahresspitze wurde 2005]] registriert und betrug 391 m³/s.<ref name="BfU-3">{{Internetquelle |url=https://www.hydrodaten.admin.ch/lhg/sdi/hq_studien/hq_statistics/2150hq.pdf |titel=Hochwasserwahrscheinlichkeiten (Jahreshochwasser), Landquart - Felsenbach |hrsg=Bundesamt für Umwelt BAFU, Abteilung Hydrologie |format=PDF |datum= |zugriff=2014-01-29}}</ref> |
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Tabelle der Hochwasser-Wahrscheinlichkeiten für die Landquart<br /> an der letzten Messstelle<br /> vor dem Zusammenfluss mit dem Alpenrhein |
'''''Tabelle der Hochwasser-Wahrscheinlichkeiten für die Landquart<br /> an der letzten Messstelle<br /> vor dem Zusammenfluss mit dem Alpenrhein''''' |
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{{Hochwasserwahrscheinlichkeiten Fluss |
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Version vom 5. Dezember 2020, 02:49 Uhr
Landquart | ||
Die Landquart unterhalb der Klus | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 313 | |
Lage | Rätische Alpen
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Rhein → Nordsee | |
Ursprung | Zusammenfluss von Vereinabach und Verstanclabach am Silvrettamassiv 46° 51′ 6″ N, 9° 57′ 15″ O | |
Quellhöhe | 1340 m ü. M.[2] | |
Mündung | bei Landquart GR in den AlpenrheinKoordinaten: 46° 58′ 8″ N, 9° 33′ 1″ O; CH1903: 760672 / 204137 46° 58′ 8″ N, 9° 33′ 1″ O | |
Mündungshöhe | 513 m ü. M.[2] | |
Höhenunterschied | 827 m | |
Sohlgefälle | 22 ‰ | |
Länge | 38 km[3] (mit Vereinabach 54 km) | |
Einzugsgebiet | 615 km²[4] | |
Abfluss am Pegel Felsenbach[5] AEo: 614 km² Lage: 4,9 km oberhalb der Mündung |
NNQ (2010) MNQ 1926–2016 MQ 1926–2016 Mq 1926–2016 MHQ 1926–2016 HHQ (2005) |
3,17 m³/s 15,9 m³/s 24,3 m³/s 39,6 l/(s km²) 39,2 m³/s 391 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Arieschbach, Furnerbach, Schranggabach | |
Rechte Nebenflüsse | Schlappinbach, Schanielenbach, Schraubach, Taschinasbach |
Quelle- und Mündungsort der Landquart |
Die Landquart ist ein 38 km (mit Vereinabach 54 km) langer Fluss im Schweizer Kanton Graubünden und ein rechter Nebenfluss des Rheins. Sie entwässert das Prättigau in nordwestlicher Richtung.
Name
Der Fluss wird 1050 erstmals unter dem Namen ad fluvium langorum und um 1300 als Langwar erwähnt. Dieser Name wird auf das Keltische zurückgeführt.[6]
Geographie
Quellbäche
Die Landquart entsteht am Silvrettamassiv auf einer Höhe von 1340 m ü. M. aus dem Zusammenfluss von Vereinabach und Verstanclabach.
Vereinabach
Der Vereinabach ist der 10,7 km lange, südliche und linke Quellbach der Landquart. Er hat ein Einzugsgebiet von 53,23 km² und einen mittleren Abfluss von 2,70 m³/s. Er ist länger, hat ein grösseres Einzugsgebiet und einen stärkeren mittleren Abfluss (MQ) als der Verstanclabach und ist somit der hyrologische Hauptstrang des Flusssystems Landquart.
Er entspringt westlich des Silvrettagletschers und nördlich der Verstanclagruppe auf einer Höhe von 2434,3 m ü. M..
Verstanclabach
Der Verstanclabach ist der 10,2 km lange, östliche und rechte Quellbach der Landquart. Er hat ein Einzugsgebiet von 41,32 km² und einen mittleren Abfluss von 2,66 m³/s.
Er entspringt südwestlich des Vernelagletschers.
Weiterer Verlauf
Die vereinigte Landquart fliesst zunächst westwärts durch Grünland, zieht dabei an Monbiel vorbei und erreicht dann nach etwa 5,5 km die in einem breiten Talkessel liegende und zur der politischen Gemeinde Klosters-Serneus gehörende Fraktion Selfranga, wo ihr auf ihrer linken Seite der aus dem Süden kommende Stützbach zufliesst. Sie durchfließt die Ortschaft Klosters in nordwestlicher Richtung und nimmt dann westlich von Klosters Dorf von rechts den von Nordwesten heraneilenden Schlappinbach auf.
Sie passiert nun zunächst die Fraktion Mezzaselva auf der rechten Seite und das Dorf Serneus auf der linken, fliesst dann nun mehr und mehr nach Westen abdrehend an der Fraktion Saas vorbei und erreicht etwas später die Gemeinde Küblis, wo sie von rechts durch den Schanielabach gespeist wird. Bei der Fideriser Fraktionen Strahlegg läuft ihr von der linken Seite der Arieschbach zu. Sie zieht nun nord-nordwestwärts an der politische Gemeinde Jenaz vorbei und wird dann bei deren Ortsteil Pragg linksseitig vom Furnerbach gestärkt. Die Landquart nimmt danach bei Schiers auf der rechten Seite den Schraubach und bei Grüsch auf der gleichen Seite den Taschinasbach auf. Kurz danach fliesst ihr auf der anderen Seite der Schranggabach zu.
Die Landquart mündet schliesslich beim nach ihr benannten Ort Landquart GR im Churer Rheintal auf einer Höhe von 513 m ü. M. von rechts in den dort aus den Süden heranziehenden Alpenrhein. Ihr etwa 38 km langer Lauf endet ungefähr 827 Höhenmeter unterhalb ihres Ursprungs, sie hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 22 ‰.
-
Landquart Ursprung: Zusammenfluss von Vereinabach (unten) und Verstanclabach (rechts)
-
Die Landquart in der Klus
-
Landquart Mündung: Landquart (rechts) fliesst in den Alpenrhein
Einzugsgebiet
Das 618 km² grosse Einzugsgebiet der Landquart liegt in den Rätischen Alpen und wird durch sie über den Rhein zur Nordsee entwässert.
Es grenzt
- im Norden und Osten an das Einzugsgebiet der Ill, die in den Rhein mündet;
- im Südosten an das des Ens (Inn), der in die Donau mündet;
- im Süden an das der Susasca, die in den En mündert
- im Südwesten an das des Landwassers, das über die Albula in den Hinterrhein entwässert und
- im Westen an das der Plessur, die in den Rhein mündet.
Das Einzugsgebiet besteht zu 29,7 % aus bestockter Fläche, zu 37,5 % aus Landwirtschaftsfläche, zu 2,0 % aus Siedlungsfläche und zu 30,7 % aus unproduktiven Flächen.
Die Flächenverteilung
Die mittlere Höhe des Einzugsgebietes beträgt 1793,6 m ü. M., die minimale Höhe liegt bei 515 m ü. M. und die maximale Höhe bei 3233 m ü. M.[7]
Zuflüsse
Die wichtigsten Zuflüsse sind der Schanielabach, der Schraubach und der Taschinasbach.
-
Der Schlappinbach in Klosters
-
Der Schraubach in Schiers
Quellbäche und Zuflüsse der Landquart ab 10 km Länge
Name | GKZ | Lage | Länge in km |
EZG in km² |
MQ in m³/s |
Mündung Koordinaten |
Mündungshöhe in m |
Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vereinabach | CH000340 | links | 10,7 | 53,23 | 2,70 | bei Garfiun, Klosters | 1339,8 | Hauptquellarm |
Verstanclabach | CH002655 | rechts | 10,2 | 41,32 | 2,66 | bei Garfiun, Klosters | 1339,8 | Nebenquellarm |
Garfiunbach | CH005604 | rechts | 2,1 | 2,81 | bei Garfiun, Klosters | 1335,5 | Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet | |
Fraschmardennbach | CH528428 | rechts | 2,0 | 2,19 | bei Baretschrüti, Klosters | 1324,2 | Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet | |
Fraschmardinbach | CH002654 | rechts | 1,6 | 1,06 | bei Auelti, Klosters | 1293,3 | Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet | |
Inner Chinn | CH002653 | links | 2,2 | 2,99 | bei Monbiel, Klosters | 1250,7 | Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet | |
Werribach | CH528779 | links | 1,8 | 1,20 | bei Rütland, Klosters | 1225,6 | ||
Stützbach | CH000336 | links | 9,6 | 26,78 | 0,88 | bei Klosters Platz | 1178,2 | |
Talbach | CH525352 | rechts | 2,0 | 2,35 | bei Rivabord, Klosters Platz | 1139,3 | ||
Schlappinbach | CH000328 | rechts | 13,2 | 43,23 | 1,68 | bei Klosters Dorf | 1018,5 | |
Drostobel | CH002647 | links | 3,5 | 2,28 | bei Sunnibergbrücke, Klosters | 1000,1 | Gewässername von Flurbezeichnung abgeleitet | |
Saasalpbach | CH002646 | rechts | 5,3 | 5,74 | bei Serneus | 958,1 | Alternativnamen: Alpbach und Gross Alpbach | |
Parzelvabach | CH002645 | links | 4,0 | 4,39 | 0,14 | bei Serneus | 941,2 | Alternativname: Usser Cunscharuolbach |
Fluebach | CH527980 | rechts | 1,8 | 1,34 | bei Pagrüeg, Serneus | 933,3 | ||
Cunterluzitobelbach | CH520363 | links | 7,2 | 5,16 | 0,19 | bei Joschena, Saas im Prättigau | 919,4 | Oberlaufname: Schiferbach |
Trochenbach | CH524749 | rechts | 1,4 | 2,48 | bei Geissegga, Saas im Prättigau | 911,0 | ||
Casolf | CH002644 | links | 6,1 | 4,88 | 0,17 | bei Saas im Prättigau | 893,7 | |
Sagenbach | CH002643 | rechts | 3,5 | 3,00 | bei Saas im Prättigau | 873,8 | Alternativname: Sagabach | |
Schwarzbach | CH002642 | links | 5,1 | 5,75 | 0,19 | bei Conters im Prättigau | 864,9 | |
Schanielabach | CH000327 | rechts | 16,1 | 63,45 | 2,41 | bei Küblis | 798,8 | Alternativname: Schanielenbach |
Arieschbach | CH002633 | links | 8,5 | 21,66 | 0,83 | bei Strahlegg, Fideris | 778,1 | |
Furnerbach | CH000355 | links | 11,8 | 40,69 | 1,37 | bei Pragg-Jenaz | 703,2 | Alternativname: Furner Bach |
Buchnerbach | CH002627 | rechts | 5,4 | 6,62 | 0,18 | bei Lunden | 684,6 | Alternativname: Buochner Tobel |
Seebach | CH521441 | rechts | 4,5 | 2,77 | bei Vorderlunden, Lunden | 677,8 | ||
Schraubach | CH000329 | rechts | 13,5 | 64,91 | 2,43 | bei Schiers | 643,3 | Alternativname: Schraubbach oder Schrabach |
Tersierbach | CH002613 | rechts | 3,7 | 6,38 | 0,18 | bei Tersier, Schiers | 619,6 | |
Pendlabach | CH002614 | links | 3,9 | 4,19 | 0,13 | bei Grüsch | 593,9 | Alternativname: Pendlatobel |
Taschinasbach | CH000348 | rechts | 13,9 | 65,39 | 2,68 | bei Grüsch | 584,9 | Alternativname: Schmittnerbach |
Schranggabach | CH002600 | links | 12,0 | 33,99 | 1,04 | bei Seewis-Pardisla | 582,8 | |
Landquart[Z 2] | 38,0 | 615,26 | 24,3 | bei Landquart | 513 | Mündet in den Alpenrhein |
Anmerkungen zur Tabelle
- ↑ Von der Quelle zur Mündung. Daten von Swisstopo (map.geo.admin.ch)
- ↑ Die Daten der Landquart zum Vergleich
Prättigau
Das Prättigau ist das etwa 40 km lange Tal der Landquart. Der höchste Punkt des Prättigaus ist das Verstanclahorn (3297 m ü. M.
Hochwasser
Das mittlere Jahreshochwasser der Landquart beträgt 189,92 m³/s. Die höchste jemals gemessenen Jahresspitze wurde 2005 registriert und betrug 391 m³/s.[8]
Tabelle der Hochwasser-Wahrscheinlichkeiten für die Landquart
an der letzten Messstelle
vor dem Zusammenfluss mit dem Alpenrhein
Jährlichkeit (Jahre) | 2 | 5 | 20 | 30 | 50 | 100 |
---|---|---|---|---|---|---|
Abfluss (m³/s) | 176 | 241 | 285 | 352 | 384 | 428 |
Anmerkung zu HQn: die Zahl entspricht dem Hochwasserdurchfluss (HQ = Hochwasserquantität) in m³/s, der sich – im Mittel – mit der angegebenen Jährlichkeit (n = Anzahl der Jahre) wiederholt. |
Geschichte
Bis 1870 wurde auf der Landquart Holz geflösst und zwischen 1889 und 1903 entstanden in Klosters, Malans, Landquart und Grüsch Elektrizitätswerke. Der spätere Bau der Wasserkraftwerke Küblis, Klosters und Schlappin im Auftrag der Bündner Kraftwerke AG (heute Repower AG) von 1920 bis 1927 war von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung für das Prättigau.
Brücken
Auf ihrem Weg wird die Landquart von rund 50 Brücken überspannt, die bedeutendsten sind dabei die Landquartbrücke Klosters (Trog- und Hubbrücke), die RhB-Landquartbrücke IV (Spannbetonfachwerkbrücke), die Sunnibergbrücke (Extradosed-Brücke), die Landquartbrücke Dalvazza (einzige Vierendeel-Brücke der Schweiz) und die Landquartbrücke Au (Stabbogenbrücke). Beim Hochwasser im August 2005 wurden etliche Brücken weggeschwemmt oder beschädigt und mussten ersetzt werden.
Weblinks
- Otto Clavuot: Landquart (Fluss). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Hydrodaten der Landquart auf der Website des BAFU
- Flussführer online bei kajaktour.de
Einzelnachweise
- ↑ Der Landquart ist der Greenzfluss zwischen den Rätikon und den Plessuralpen
- ↑ a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
- ↑ Auswertungen zum Gewässernetz. (XLSX) BAFU, Dezember 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2018; abgerufen am 9. August 2017 (Auflistung Fliessgewässer der Schweiz >30km). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Topographische Einzugsgebiete der Schweizer Gewässer: Gebietsauslässe. Abgerufen am 30. Mai 2019.
- ↑ Messstation Felsenbach 1926–2016 (PDF) Bundesamt für Umwelt BAFU
- ↑ eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ Topographische Einzugsgebiete Schweizer Gewässer: Landquart
- ↑ Hochwasserwahrscheinlichkeiten (Jahreshochwasser), Landquart - Felsenbach. (PDF) Bundesamt für Umwelt BAFU, Abteilung Hydrologie, abgerufen am 29. Januar 2014.
- ↑ Messstelle: ( ). In: BAFU Hydrodaten. BAFU