„Trafoi“ – Versionsunterschied
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'''Trafoi''' ist eine [[Fraktion und Circoscrizione (Italien)|Ortschaft]] mit etwa 80 Einwohnern auf 1450−{{Höhe|1600}} Höhe am Fuße des [[Ortler]]s im [[Trafoital]], einem Seitental des [[Suldental]]s. Sie gehört zur [[Italien|italienischen]] [[Italienische Gemeinden|Gemeinde]] [[Stilfs]] in [[Südtirol]]. |
'''Trafoi''' ist eine [[Fraktion und Circoscrizione (Italien)|Ortschaft]] mit etwa 80 Einwohnern auf 1450−{{Höhe|1600}} Höhe am Fuße des [[Ortler]]s im [[Trafoital]], einem Seitental des [[Suldental]]s. Sie gehört zur [[Italien|italienischen]] [[Italienische Gemeinden|Gemeinde]] [[Stilfs]] in [[Südtirol]]. |
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Der Name kommt vom [[rätoromanisch]]en Ausdruck ''Tra Ful'' und bedeutet „drei Quellen“. Diese drei Quellen wurden mit der ''Kapelle zu den heiligen drei Brunnen'' überbaut und sind ein christlicher [[Wallfahrtsort]]. Die touristische Erschließung des Orts |
Der Name kommt vom [[rätoromanisch]]en Ausdruck ''Tra Ful'' und bedeutet „drei Quellen“. Diese drei Quellen wurden mit der ''Kapelle zu den heiligen drei Brunnen'' überbaut und sind ein christlicher [[Wallfahrtsort]]. Die touristische Erschließung des Orts erlebte 1896 einen ersten Höhepunkt mit der Eröffnung des unter der Leitung von [[Theodor Christomannos]] und nach Plänen von [[Otto Schmid (Architekt, 1857)|Otto Schmid]] erbauten ''Hotel Trafoi'', das während des [[Gebirgskrieg 1915–1918|Gebirgskriegs]] 1917 allerdings bis auf die Grundmauern abbrannte. Touristen zieht Trafoi heute in erster Linie als Wander- und kleines Skigebiet an. |
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Durch den Ort führt die Straße auf den bekannten, {{Höhe|2757}} hohen [[Alpenpass]] [[Stilfser Joch]]. Dort entspring der [[Trafoier Bach]], der durch den Ort gließt und später in den [[Suldenbach]] einmündet. Der Ort ist Namensgeber für die nahe gelegene und gut erkennbare [[Trafoier Eiswand]]. |
Durch den Ort führt die Straße auf den bekannten, {{Höhe|2757}} hohen [[Alpenpass]] [[Stilfser Joch]]. Dort entspring der [[Trafoier Bach]], der durch den Ort gließt und später in den [[Suldenbach]] einmündet. Der Ort ist Namensgeber für die nahe gelegene und gut erkennbare [[Trafoier Eiswand]]. |
Version vom 1. Februar 2021, 15:05 Uhr
Trafoi | |||
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Mariä Heimsuchung | |||
Staat | Italien | ||
Region | Trentino-Südtirol | ||
Provinz | Südtirol (BZ) | ||
Gemeinde | Stilfs | ||
Koordinaten | 46° 33′ N, 10° 31′ O | ||
Höhe | 1570 m s.l.m. | ||
Einwohner | 80 (31.12.2015 siehe gemeinde.stilfs.bz.it) | ||
Telefonvorwahl | 0473 | CAP | 39029 |
Trafoi ist eine Ortschaft mit etwa 80 Einwohnern auf 1450−1600 m Höhe am Fuße des Ortlers im Trafoital, einem Seitental des Suldentals. Sie gehört zur italienischen Gemeinde Stilfs in Südtirol.
Der Name kommt vom rätoromanischen Ausdruck Tra Ful und bedeutet „drei Quellen“. Diese drei Quellen wurden mit der Kapelle zu den heiligen drei Brunnen überbaut und sind ein christlicher Wallfahrtsort. Die touristische Erschließung des Orts erlebte 1896 einen ersten Höhepunkt mit der Eröffnung des unter der Leitung von Theodor Christomannos und nach Plänen von Otto Schmid erbauten Hotel Trafoi, das während des Gebirgskriegs 1917 allerdings bis auf die Grundmauern abbrannte. Touristen zieht Trafoi heute in erster Linie als Wander- und kleines Skigebiet an.
Durch den Ort führt die Straße auf den bekannten, 2757 m hohen Alpenpass Stilfser Joch. Dort entspring der Trafoier Bach, der durch den Ort gließt und später in den Suldenbach einmündet. Der Ort ist Namensgeber für die nahe gelegene und gut erkennbare Trafoier Eiswand.
Sehenswürdigkeiten und Wanderziele
- Nationalparkhaus naturatrafoi, ein Museum mit wechselnden Ausstellungen mit angeschlossenem Gemeindesaal
- Mariä Heimsuchung (Trafoi), eine 1903 errichtete Kirche mit Friedhof in Trafoi
- Unsere Liebe Frau zu den drei Brunnen, eine 1701/02 errichtet Wallfahrtskirche mit einer Brunnenkapelle
- Berglhütte, eine auf 2188 m s.l.m. gelegene Schutzhütte
- Furkelhütte, eine auf 2153 m s.l.m. gelegene Schutzhütte und Bergstation im Skigebiet
- Payerhütte, eine auf dem Tabarettakamm in einer Höhe von 3029 m s.l.m. gelegene Schutzhütte
- Obere Stilfser Alm, eine auf 2077 m s.l.m. gelegene bewirtschaftete Alm
- Obere Tartscher Alm, eine auf 2000 m s.l.m. gelegene bewirtschaftete Alm
- Weisser Knott, ein Ausflugslokal an der Stifserjochstraße (Kehre 33) mit einem Obelisken zur Erinnerung an die Erstbesteigung des Ortlers am 27. September 1804[1]
Wander- und Skigebiet
Das Skigebiet Trafoi ist Mitglied der Ortler Skiarena und der Zwei Länder Skiarena. Es liegt zwischen 1570 und 2400 m Höhe und wird betrieben von der Trafoi GmbH/Srl. Es umfasst zehn Pistenkilometer und vier Liftanlagen:[2]
- Sessellift über den Kleinboden zur Furkelhütte auf 2153 m
- Sessellift Schönblick auf 2400 m
- Tellerlift Schölmental auf 2305 m
- Förderband am Übungshang in der Nähe der Kirche
In Trafoi wurde auch der erste Skilift Südtirols gebaut[3] und die erste Skischule wurde 1936 eröffnet.
Persönlichkeiten
Bekannteste Söhne des Ortes sind
- Gustav Thöni (* 1951), 4-facher Weltpokalgewinner, Weltmeister und Olympiasieger
- Roland Thöni (* 1951), Gewinner von Weltpokalrennen und Olympia-Zweiter
-
Georg Macco, Trafoi am Ortler, 1896
-
naturatrafoi
-
Unsere liebe Frau zu den drei Brunnen (erbaut 1701/1702)
-
Wasserfälle
Siehe auch
Literatur
- Eine Nacht auf der Ortler-Spitze. In: Die Gartenlaube. Heft 43, 1866, S. 677–678 (Volltext [Wikisource]).
- Briesen von: Ein Stück Justiz aus dem Lande der Gemüthlichkeit oder Untersuchungshergang behufs Aufklärung des mysteriösen Mondes (Todschlages) resp. Selbstmordes der Engländerin unweit Trafoi in Tyrol. L. Finsterlin, München 1876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb11332506-1
- Theodor Christomannos: Sulden-Trafoi: Schilderungen aus dem Ortlergebiete. Mit Illustrationen nach Originalen von Edward Theodore Compton, Tony Grubhofer, Wilhelm Humer, Carl Jordan, F. Rabending und A. v. Schrötter. Verlag A. Edlinger, 1895.
- Stefan Schwienbacher: Theodor Christomannos – die Alpenhotels Sulden, Trafoi und Karersee. Diplomarbeit. Universität Wien, Wien 1997, OBV.
- Andrea Kuntner (Hrsg.): Die Bergführer von Sulden und Trafoi – Legende und Geschichte. Kuntner, Schlanders 2004.
- Christian Röck: Das Fähnlein von Trafoi. Koehler & Amelang, 1937.
- Gerhard Sehmisch: Die Fremdenverkehrsentwicklung im Sulden-, Trafoi- und Martelltal. Wagner in Komm., 1975.
- Wolfgang Jochberger, Südtiroler Kulturinstitut (Hrsg.): Ortler. Der höchste Spiz im ganzen Tyrol. Athesia, Bozen 2004, ISBN 88-8266-230-6.
- Christian Mazagg, Hans Thöni, Herbert Raffeiner (Hrsg.): Trafoi. Ein Dorf zwischen Ortler, Furkel und Stilfserjoch. Folio Verlag, Wien-Bozen 2020. ISBN 978-3-85256-764-8
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ vinschgerwind.it
- ↑ trafoi.com (PDF)
- ↑ Bergeerleben. In: issuu AVS Magazin. Februar 2014 (issuu.com [abgerufen am 21. März 2017]).